Kapitel 2
,,Ok, ich hab gefrühstückt, ich hab mir was angezogen und ich hab die Sachen für die Arbeit. Noch was?", fragte er und der Home-Robot antwortete mit der gleichen monotonen Stimme wie immer, ,,Fast. Du hast Astra immernoch nicht gefüttert.". Abrupt drehte Rezo sich um. ,,Oh, shit! Danke.", also, zurück durch den Flur. Links und rechts gingen die Türen zum Badezimmer und Schlafzimmer ab, langweilig. Ein ständiges, alltägliches Bild. ,,Was meinst du Knox. Wie wärs mal mit ein bisschen Farbe? Also blau würde ich fühlen."
Sofort antwortete die Computer Stimme, ,,Es tut mir leid Rezo, aber das ist laut der Stadt Regeln nicht erlaubt. Die Wohnung muss Gold und Weiß gehalten werden.". Rezo verdrehte die Augen, ,,Langweilig.". Wieder sprang der Home-Robot an.
,,Dafür kann ich nichts. Das Parlament hat es vor geraumer Zeit so festgelegt. Vorallem-."
,,-Damit wir uns von Sektor 3 abheben. Ja, ja.", beendete Rezo den Satz des Roboters.
,,Das war gemein.", antwortete Knox und Rezo verdrehte die Augen, dann öffnete er die Tür zum Wohnzimmer. Es dauerte nur zwei Sekunden und schon kam Astra auf ihn zu gelaufen und bellte fröhlich. Ein kleiner Border Colli mit glänzendem, braunen Fell, bis auf die Ohren und den Kopf, dort hatte sie schwarzes Fell und dazu war sie gerade einmal sieben Monate alt. Normal, bis jetzt, denn das Besondere. Sie hatte außerdem kleine, goldene Flügel, aber fliegen war noch etwas problematisch. Das übten sie fast täglich. Ein gewöhnlicher Hund war sie sowieso nicht, aber obendrein noch sein Soulleader.
Woher das kam?
Keine Ahnung.
Diese ,,Seelen" Tiere kamen irgendwann zu einem. Jetzt wo Rezo darüber nachdachte, alles etwas strange, aber in dieser Stadt durfte man sich einfach über nichts wundern.
Sie sprang an seinen Beinen hoch und bellte weiter. Lächelnd beugte er sich zu ihr hinunter und streichelte über ihren Kopf. ,,Hunger?", fragte er und wieder bellte Astra zustimmend. ,,Na dann." Er richtete sich wieder auf und lief in die Küche, während der kleine Hund freudig hinter ihm her sprang. Er öffnete einen der weißen Wandschränke und holte einen Beutel Hundefutter hervor.
,,Na gut Astra. Sitz.", sagte er lächelnd. Sofort gehorchte der Welpe und beobachtete ihn ganz genau, als er das Futter in den goldenen Napf kippte, dann drehte er sich wieder zu ihr um und sie sah ihn fast fragend an. ,,Und nimms.", sagte er und sofort sprang der kleine Hund auf und stürzte sich auf sein Frühstück. Lächelnd streichelte er sie nochmals, bevor er die Küche verließ und in den Flur ging.
,,Knox. Wie ist das Wetter?", fragte er. ,,Zurzeit frühlingshafte Temperaturen mit um die 22 Grad. Ich würde einen Hoodie oder eine dünne Jacke empfehlen.", antwortete der Computer. Rezo zog sich also noch schnell einen Pullover über und öffnete dann die Wohnungstür.
,,Ok, also Knox, Astra beschäftigen und die Security Systeme einschalten." Sagte er und der Home Robot gab ein klingendes Geräusch von sich. ,,Dankeschön.", sagte Rezo noch, dann schloss er die Tür hinter sich.
,,Los auf zur Arbeit. Yay! Wird sicher voll spaßig."
-
( Den Weg zur ,,Arbeit" zu beschreiben wäre zu langweilig, deshalb steigen wir hier wieder ein. )
,,Rüstung is an, passt, oder?" Fragte Rezo und seine beste Freundin grinste ihn an. ,,Natürlich. Siehst aber immer scheiße aus." Antwortete sie und stieß ihm leicht in die Seite. Auch sie trug ihre Rüstung. Weiß, sowie alles hier, und mit goldenen Mustern darin. Modern und gleichzeitig altmodisch. Es hatte irgendwie Stil. ,,Danke Julia. Auf dich ist verlass." Sagte er ironisch und verbeugte sich gespielt, während sie weiter durch den langen Flur des Towers liefen.
,,Hoffen wir mal das wird kein ganz so stressiger Tag." Murmelte Rezo, während Julia, motiviert wie immer vor ihm hüpfte und sich dann zu ihm umdrehte. ,,Wieso? Wär doch nice wenn mal was Spanendes passieren würde." Antwortete sie und Rezo nickte sarkastisch. ,,Ja, voll."
,,Ach komm schon. Ein bisschen Abwechslung? Einfach nur damit du dir nicht die ganze Zeit Gedanken-", sie hielt inne, ,,-über alles machst." Sagte sie, als die beiden um die Ecke bogen und vor der Tür stehen blieben. ,,Is ja gut. Is ja gut.", antwortete Rezo schief grinsend, dann öffnete Julia die Tür.
Der Kontrollraum war schon gut gefüllt. Der Raum war relativ dunkel, aber stätig von blau, leuchtenden Leitungen durchzogen. ,,Wieder das alltägliches Arbeitsklima." Sagte Rezo leise zu Julia und deutet unauffällig auf zwei der Mitarbeiter die wütend miteinander stritten. Julia kicherte leise und stieß ihm gegen die Schulter, während sie in Richtung ihrer Arbeitsplätze liefen. Doch sie wurden unterbrochen, denn plötzlich tauchte eine junge Frau in Julias Alter vor ihnen auf und schnappte nach Luft. Ihre lange, braune Haare flogen hinter ihr her und einige fielen ihr ins Gesicht. Sie war der Armee vor zwei Jahren beigetreten und war seitdem Abteil Kontrolleurin.
,,Rezo! Julia!", rief sie und bremste vor ihnen an. ,,Kommt mit! Schnell!" Rief sie und zog die beiden kurzerhand in einen leeren Nebenraum, der mit ein paar Stühlen gefüllt war. ,,Wir-Wir haben eine-eine Nachricht aus Sektor-Sektor 3 erhalten." Ratterte sie herunter und brach dann ab um nach tief Luft zu holen. ,,Karla! Karla, ganz ruhig." Sagte Julia und legte beruhigend eine Hand auf ihre Schulter. ,,Luft holen und dann ganz langsam erzählen." Karla nickte schwer atmend, holte noch zweimal Luft und fing dann erneut an.
,,Wir haben eine Nachricht aus Sektor 3 erhalten." Sagte sie ruhig und Rezo zuckte mit den Schultern, ,,Und?" Fragte er und Julia sah ihn verständnislos an. ,,Und?", redete sie weiter und sah Rezo streng an. ,,Und die Nachricht stammt-, stammt von Sylus."
Rezo hielt inne und Julia riss die Augen auf. ,,Shit! Was will der denn?" Fragte Rezo fassungslos und Karla hob ahnungslos die Arme. ,,Ich weiß nicht, aber ihr beide seid für die Kontrolle eingeteilt." Rezo verschränkte die Arme vor der Brust und Julia klatschte in die Hände.
,,Na dann! Endlich mal ein bisschen Spannung in dem Laden. Wird auch höchste Zeit. Und jetzt komm Schlumpf. Ein Mafia Boss wartet auf uns." Flötete sie, packte Rezo am Arm und öffnete die Tür.
,,Viel Glück!" Rief Karla ihnen noch hinterher.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top