ღ 𝘤𝘩𝘢𝘱𝘵𝘦𝘳 𝘴𝘪𝘹
❝You will always be in my heart, Josh.❞
Eigentlich würde Tandy niemals freiwillig mit Killian weg gehen, doch diese Situation war anders. Es ging um Josh und sie war es ihm schuldig. Der Abschied würde schwer fallen, aber es würde ihr gut tun. Sie könnte ihn noch einmal sehen. Draußen war es eiskalt geworden und es regnete in Strömen, doch es war ihr egal. Sie war dieses Wetter gewöhnt. Die Blonde Jägerin sah zu dem Werwolf, der vor ihr ging und seufzte.
Sie hätte nun die Chance zu fliehen, aber dann würde sie Josh nicht begraben können und sie würde Schuldgefühle bekommen, also musste sie wohl mit der Flucht warten. „Wir sind gleich da.", ertönte Killians Stimme, die kaum zu ihr durchdrang. Tandy war eher damit beschäftigt sich aufmerksam um zusehen, ob irgendein Werwolf in der Nähe waren. Aber bis jetzt herrschte Stille. Kein anderer Wolf war in Sicht.
„Keine Sorge. Mein Rudel ist unterwegs. Niemand wird dir was tun können."
Süß lächelnd sah Tandy ihn an. „Schade, ich hab mich doch so gefreut ihnen den Kopf abzuhacken. Jetzt muss ich mich wohl langweilen." Sauer sah sie ihren Entführer an und ging einfach voraus. Sie wollte so schnell wie möglich ihren besten Freund begraben und dann abhauen. Länger konnte und wollte sie nicht bei Killian bleiben. Killian schüttelte nur den Kopf über seine Mate, aber ein Grinsen zierte dabei seine Lippen. „Wenn du sauer bist, siehst du noch heißer aus.", raunte der Alpha und bekam dafür ein wütenden Blick von seiner Mate.
„Und du siehst scheiße aus.", erwiderte die Blondine und als sie noch was sagen wollte, schloss sich ihr Mund, als sie einen riesen Friedhof sah, wo viele begraben waren. Über all lagen Blumen, die ausgetrocknet waren und lasch auf dem Boden lagen. Es sah hier einfach so verlassen aus, als würden kaum welche herkommen. „Es kommen nicht mehr viele her, weil es sonst zu weh tut.", las Killian Tandys Gedanken und ging zu einem leeren Grab, wo die Leiche ihres besten Freund drin lag. Das Mädchen folgte ihn mit zitternden Beinen und sank zu Boden um ihren besten Freund besser zu sehen.
Getrocknetes Blut hang an seiner Kehle und seine Augen waren geschlossen. Er sah so friedlich in dem Moment aus. Tränen brannten in ihre Augen und sie hielt sich den Mund zu um nicht aufzuschluchzen. „Josh...", hauchte sie brüchig und wischte sich über die Augen. Tandy wollte nicht weinen, nicht vor Killian. Er sollte nicht denken, dass sie schwach war. Und sie wollte stark bleiben, zuliebe Joshua. „Du wirst immer in mein Herz bleiben, Josh... Ich werde dich niemals vergessen und... ich hoffe, da wo du bist Frieden hast."
Sie nahm eine der Blumen und legte es an seinem offenen Grab. „Ich liebe dich." Mit den Worten stand Tandy vom nassen Boden auf. „Du kannst.", meinte sie zu Killian und drehte sich weg, damit sie nicht mitbekam, wie sein Körper immer mehr verschwand und nur noch Erde übrig war. Der Alpha nahm sich eine der Schaufeln und begann die Erde ins Grab zu streuen. Tandys Blick fiel auf die andere Schaufel und nun war die Chance zu greifen. Sie konnte ihn damit niederschlagen und so schnell sie konnte weglaufen.
Leise nahm sie die Schaufel in die Hand und drehte ihr Gesicht zu Killian, der mit dem Rücken zu ihr stand und völlig in seinen Element war. Er würde es nicht kommen sehen. Die Blonde holte aus und schlug mit voller Kraft die Schaufel gegen seinen Kopf. Schmerzhaft hielt Killian sich den Kopf, während die Jägerin die Schaufel fallen ließ und begann zu laufen. Der Matsch sorgte dafür, dass sie langsamer als sonst lief, doch sie gab nicht auf und lief immer weiter. Bitte lass es klappen.
„Tandy bleib stehen!", schrie Killian und sie drehte kurz ihren Kopf. Killian hatte sie fast eingeholt. Verdammt. Da die Jägerin nicht wusste, wo sie hin lief, passierte es, dass sie auf den Matsch ausrutschte und mit voller Wucht auf dem nassen Boden fiel, sodass ihr kurz die Luft wegblieb. Tränen vermischten sich mit dem Wasser und Matsch. Frustriert schrie die Blonde auf und wollte aufstehen, doch ein unheimlicher Schmerz machte sich in ihr Fußgelenk breit und sie sank zurück in den Matsch. Wieso hasste das Leben sie nur so?
„Tandy, hey. Geht es dir gut? Hast du dir weh getan? Ich habe dir doch gesagt, dass du stehen bleiben sollst, aber du wolltest ja nicht hören und jetzt hast du dir dein Fuß wahrscheinlich verstaucht.", meinte Killian und Besorgnis war in seiner Stimme. Doch die 16 Jährige hörte durch den Frust und den Schmerzen, den Besorgten Unterton nicht. „Lass mich. Lass mich einfach in Ruhe.", zischte Tandy und wollte wieder aufstehen, doch sie sank sofort in seine Arme und beide landen in den Matsch. Sie auf Killian.
Grün traf auf Blau. Es schien so, als würde die Welt stehen bleiben und nur sie in dem Moment existieren.
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