ღ 𝘤𝘩𝘢𝘱𝘵𝘦𝘳 𝘧𝘪𝘧𝘵𝘦𝘦𝘯

❝I'm so sorry, Killian. For everything.❝❞

Schweißgebadet wachte das Mädchen aus der Ohnmacht auf und blinzelte mehrmals um sich an das Licht zu gewöhnen, denn sie war die ganze Zeit in einem dunklen Raum gewesen. Wo war sie? Was war passiert? Da war der Tod von Isabella, die Entführung... und Killian, der sie mal wieder gerettet hatte. Vorsichtig setzte Tandy sich auf und hielt sich den Mund zu, da die Übelkeit zurück kam. Wo war Killian? Hatte er Isabellas Körper gefunden? Wusste er von dem Tod von Isabella?

„Killian." Ihre Stimme war brüchig, als würde sie gleich in Tränen ausbrechen, doch wahrscheinlich war es auch, weil ihr Mund staubtrocken war. Die Blondine hörte Schritte, die auf und ab gingen und mehrmals hörte sie sogar etwas knallen. Vor Schreck zuckte das Mädchen zusammen. Killian musste von Isabella wissen. Er war sicher unter Schock. Sie musste nach ihm sehen, denn gerade war er wichtiger, als ihre Gesundheit. Vorsichtig hielt die 16-Jährige sich am Bettgestell fest und humpelte in dem Raum, wo die Schritte und Geräusche herkamen.

Tatsächlich war Killian dort. Seine Hand blutete und er schlug auf mehrere Gegenstände ein, was die Blondine wieder zusammen zucken ließ. Sie konnte verstehen, dass er sauer war. Aber er sollte sich nicht selbst verletzen, also ging die Blondine langsam auf ihn zu und berührte ihn sachte an der Schulter.

„Killian..." Im nächsten Moment riss sie die Augen auf, als Killians Hand auf sie gerichtet war, bereit zu zuschlagen. Seine Augen leuchteten in einem rot Ton, doch sie konnte genau erkennen, dass sie von dem ganzen weinen rot angelaufen war, denn so sah sie auch immer aus, wenn sie den halben Tag geweint hatte.

Sein Blick war kalt, fast so als würde er einen tiefen Hass auf sie haben. „Killian, ich..." Was sollte sie ihm denn sagen? Das es ihr leid tat? Das sie mit Schuld war? Vorsichtig berührte sie seine blutende Hand und ließ sie sinken. Sie hatte keine Angst, dass er sie schlug, nein. Er könnte es gerne tun und die Blondine würde sich nicht wehren. „Was willst du?" Seine kalte Stimme ließ eine Gänsehaut über ihren Rücken fahren und Tränen brannten in ihre Augen.

Selbst ihre Lippe zitterte, was das Anzeichen war, dass die Jägerin in Tränen ausbrechen würde. „Es tut mir so leid, Killian. Für alles." Das tat ihr wirklich. Sie war an allem Schuld und nun musste sie für ihre Taten büßen. „Ich hätte auf sie aufpassen sollen. Es ist meine Schuld, dass sie tot ist. Bitte bestrafe mich." Bittend und voller Schuldgefühlen sah sie den Wolf an und mehrere Tränen rollten ihre Wangen entlang.

Eine erdrückende Stille erschien zwischen den beiden. Man hörte nur Tandys leises Schluchzen und Killians lauten Atem. Im nächsten Moment bewegten Tandy und Killian sich gleichzeitig zueinander und schlingen ihre Arme um den einen. Tandy vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge und legte ihre Hand an seine Haare, als sie bemerkte wie sein Körper bebte. So hatte das Mädchen ihn nie gesehen, umso mehr tat es der Jägerin weh.

Der Tod von seiner Schwester nahm ihn gewaltig mit.

Auch Tandy kamen die Tränen und drückte sich nur fester an dem Werwolf. Es war als wären sie der letzte Halt füreinander. „Es tut mir so leid...", hauchte Killian und löste sich von dem Mädchen, nur um ihr Gesicht in seine Hände zu nehmen. Sofort schlug ihr Herz schneller und sie konnte nicht anders als sich in seine Hand zu schmiegen.

„Dir muss es nicht leid tun, sondern mir. Ich bin Schuld-"

„Shh, sage das nicht noch einmal. Du bist nicht Schuld, hörst du? Im Gegenteil, du hast ihr versucht zu helfen. Das ist das einzige was für mich zählt, Tandy. Isabella... Sie hätte nicht gewollt, dass du dir Vorwürfe machst."

Ein leichtes Lächeln zierte ihre Lippen und vorsichtig legte sie ihre Hand an seiner Wange. „Und sie hätte nicht gewollt, dass du aufgibst.", hauchte Tandy und bekam genauso ein leichtes Lächeln von Killian zurück. Es war das erste mal, dass diese Nähe zueinander gewollt war und die Blondine wusste, dass dieser endlose Hass für Killian verschwunden war.

Wie konnte sie da weiterhin sagen, sie würde ihn hassen? Er hatte ihr das Leben gerettet, wieder mal. Sie vertraute ihm.

„Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht, Tandy... Ich dachte du wärst genauso-"

Dieses mal war die Jägerin es, die ihn unterbrach, indem sie ihre Hand auf seinen Mund legte. Es tat Tandy weh den Alpha so zu sehen. So zerbrechlich, als würde er jeden Moment wieder zusammen brechen. „Sage das nicht. Ich bin doch hier, am Leben. Dank dir."

Sie nahm ihre Hand von seinen Mund und sah ihm in die grünen Augen, die sie wieder gefangen nahmen. Auch Killian sah ihr in die Augen und strich mit seiner Hand über ihre Wange und sein Finger berührte ihre Unterlippe. Sofort erhöhte sich ihr Herz und Tandy wurde augenblicklich warm. Mal wanderten ihre Augen zu seinen Lippen und dann wieder zu seinen Augen.

Keiner der beiden konnte seinen Blick mehr voneinander nehmen und es geschah wie in Zeitlupe, als ihre Gesichter sich näherten und ihre Lippen sich nur streiften, doch das reichte um Tandys Herz zum aussetzen zu bringen.


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