Kapitel 18

Autoreifen quietschten, jemand hupte. Dean hielt vor Schreck die Hand vor die Motorhaupe des Autos, welches vor uns abrupt gebremst hatte.
»Runter von der Straße!«, brüllte jemand uns zu. Wir setzten uns in Bewegung, wurden beinahe wieder angefahren, und stolperten mit klopfendem Herzen auf den Bürgersteig.
»Sind wir da?«, wollte Sam wissen.
»Wenn die Autos hier nicht aus einem Museum sind, dann würd' ich sagen, ja«, antwortete Dean.
»Wo ist Cas?« Suchend blickte ich mich um. Ich vernahm ein Stöhnen und da entdeckte ich ihn an einen Wagen gelehnt und auf dem Boden kauernd. Sofort rannten wir zu ihm. Dean war vor mir da und zog ihn ein wenig hoch. »Ganz vorsichtig. Geht's dir gut?«, fragte er.
»Na ja.« Cas' Stimme klang heiser. Blut lief aus seiner Nase. Er war schwach. »Besser, als ich erwartet hab'.« Er wollte sich erheben, doch kaum hatte er dies getan, sank er wieder in sich zusammen und spuckte Blut, dann wurde er ohnmächtig.
Sam hielt seine Hand vor seiner Nase. »Er atmet noch. Ein bisschen. Was sollen wir tun?«
»Ich kümmer' mich um ihn«, sagte ich. »Wir bringen ihn in irgendein Hotel, Motel, was auch immer ... Ich werde auf ihn aufpassen, ihr sucht Anna.«
Unschlüssig sah Dean mich an, doch Sam nickte. »Gute Idee.«
Wir brachten Cas ins The Praire Court Motel, wo Dean eincheckte, während Sam draußen wartete. Ich hingegen stand neben Dean und versuchte den Engel, der allmählich wieder zu sich kam, so gut wie möglich festzuhalten, damit er nicht zu Boden rutschte.
»Die Honeymoon Suite wär' noch frei«, meinte der Manager.
»Ja, dann, äh, für fünf Nächte bitte«, sagte Dean und schob dem Mann das Geld zu. »Meine Freundin und er sollen nicht gestört werden, verstanden?«
»Ja, keine Sorge. Wollen Sie'n bisschen Dope kaufen?«
»Was?« Fassungslos sah Dean den Mann an. »Nein!«
Dean half mir, den Engel in die Suite zu bringen. Er murmelte noch etwas Unverständliches, was sich wie: »Passt auf euch auf« anhörte, dann verschwand er.
»Du hättest sie begleiten sollen«, hörte ich Castiel mit schwacher Stimme sagen.
Ich wandte mich ihm zu, er lag auf dem Bett, und lächelte sanft. »Du brauchst mich mehr. Die beiden schaffen das schon.«
»Das können wir nur hoffen.« Castiel wollte sich aufsetzen, doch sofort eilte ich zu ihm. »Hey, hey, hey. Cas, bleib liegen. Du bist noch zu schwach.«
Der Engel verzog jedoch das Gesicht sogleich unter Schmerzen zu einer Grimasse. »Eigentlich müsste ich derjenige sein, der die Befehle erteilt.«
»Nicht mehr.« Ich ließ mich neben ihm auf der Bettkante nieder. »Ich bin kein Lehrling mehr. Ich bin eine einfache Jägerin.«
»Cat ...«
»Nein, Cas, sag's nicht. Ich weiß, was du und Sam davon haltet. Aber ich bin glücklich, ich bin wirklich zufrieden.«
»Nein.«
Verblüfft über seine Antwort starrte ich ihn an. »Was nein?«
»Du hast Angst. Du fühlst dich unwohl. Du weißt mehr als wir alle, dass das nicht du bist.«
»Jetzt fang du nicht auch noch an.« Genervt verdrehte ich die Augen und wollte mich erheben, doch ergriff Castiel mein Handgelenk und zog mich mit einer Kraft, die ich ihm bei seinem Zustand nicht zugetraut hätte, hinunter.
»Cat, bitte, hör mir zu. Du bist mehr als das hier. Du bist stärker.«
»Ja, genau das ist das Problem.« Mit einem wütenden Funkeln in den Augen erhob ich mich. »Genau deswegen wurde ich letztes Jahr gefangengenommen und gefoltert. Glaubst du, ich will das noch mal durchmachen? Ich denke, ich muss dich nicht daran erinnern, wie das gewesen war und was das für Folgen hatte. Nach langer Zeit hab' ich mal Ruhe vor deinen Brüdern. Sie finden mich nicht. Eventuell liegt es daran, dass sie das Interesse an mir verloren haben, eventuell weil ich wieder menschlich bin und ich somit an Wert verloren habe. Das ist besser als alles, was mir je widerfahren ist. Also, Cas, sag mir nicht, was meine Bestimmung, mein Schicksal ist. Das Schicksal kann mich mal!«
Bevor Cas antworten konnte, war ich im Bad verschwunden. Ich wollte erst abschließen, aus Reflex, doch könnte dem Engel etwas zustoßen, und bevor ich draußen war, hätte sonst was passiert sein können. Also ging ich zum Waschbecken, ein altes Waschbecken nebenbei bemerkt. Ich umklammerte den Rand mit meinen schwitzigen Händen und starrte im verdreckten Spiegel mein Spiegelbild an. Vonwegen Suite, dachte ich nur, während ich den Kopf schief legte und mich in dem dunklen Braun meiner Augen verlor. Das Idealbild eines Engels hatte blaue Augen, so empfand ich zumindest - und wahrscheinlich die halbe Weltbevölkerung, die diese Wesen nur in weißen Kleidern, mit heiligen Scheinen, goldenem Haar und flauschigen, großen und wunderschönen weißen Flügeln kannte. Ein Witz, denn neben all dem, wurden Engel als gütig, herzlich und lieblich bezeichnet. Die meisten waren das vollkommene Gegenteil.
»Du bist ein Monster, Cat!« Die Bilder von damals tauchten vor mir auf. Ich konnte mich an alles genau erinnern. An den Raum, in welchem Dean gefangengehalten wurde, an die Anspannung, an meine Angst vor seinen Worten.
»Du ...« Er schüttelte den Kopf, nach Worten ringend. »So ist es doch, oder? Warum sonst hast du's uns nicht gesagt? Du hast uns die Wahrheit verschwiegen, die grauenvolle Wahrheit. Wie viele Unschuldige hast du diesmal getötet? Welche kranken Aufträge hat Zachariah dir gegeben, die du ausgeführt hast?«
Ich schluckte schwer. Tränen traten in meine Augen, meine Hände zitterten. Ich ließ den Kopf sinken und krallte meine Finger in den Waschbeckenrand. Als ich meinen Kopf wieder hob, zuckte ich vor Schreck zusammen. »Cas«, seufzte ich und genervt wandte ich mich ihm zu. »Du solltest im Bett liegen bleiben ...«
»Damals, als du Sam und Dean angelogen hattest, hast du aus dem Grund gehandelt, sie zu schützen. Nun sind die beiden alleine da draußen, verfolgt von einem Engel. Ich weiß, dass es eine schlimme Zeit gewesen war, doch hast du das alles durchgestanden. Du hast es durchgestanden, weil du Sam und Deann beschützen wolltest. Ich kann ihnen nicht helfen, aber du. Catherine, ich bitte dich. Sie schaffen es nicht allein.«
Schweigend sah ich den Mann an. Das Blau seiner Augen funkelte. Auf einmal schwankte er und stöhnend lehnte er sich gegen den Türrahmen. »Cas.« Besorgt packte ich ihn an den Oberarmen und versuchte ihn zum Bett zu führen. Vorsichtig half ich ihm, sich zu setzen.
»Danke«, murmelte der Engel.
Ich seufzte, trat zurück und fuhr mir durch die Haare. »Okay, was muss ich tun?«

Glasscherben lagen auf dem Boden verteilt, die Holzwände waren zersplittert. Vier Menschen standen in der Mitte des Raumes, an den zwei Ausgängen jeweils zwei Engel. Ich erkannte ihr wahres Ich, wenn auch etwas verschwommen - dazu waren meine Fähigkeiten noch zu schwach ausgeprägt.
»Cat«, sagte Sam überrascht, als er mich bemerkte.
»Klappe und kämpfen«, wies ich an und sofort griffen er und sein Bruder die beiden Engel an. Schnell hatten sie die Menschen außer Gefecht gesetzt, so dass ich einschritt. Ich stellte mich Anna ohne Waffen entgegen. Mir blieben bloß die bloßen Fäuste, die ich sofort einsetzte. Es war, als hätte sie nur etwas gestriffen - langsam wandte sie mir wieder ihren Kopf zu. Sie schien meinen Faustschlag nicht gespürt zu haben.
Die Frau grinste böse, packte mich am Arm und schleuderte mich durch den Raum. Unsanft prallte ich gegen die Wand. Schmerzen durchzogen meinen Körper, als ich das raue Holz hinunterrutschte. Ich versuchte mich aufzusetzen, doch war ich zu schwach. Ich sah, wie ein Mann, augenscheinlich John Winchester, ein Engelsschwert vom Boden ergreifen wollte. Anna kam ihm jedoch zuvor. Sie legte ihre Hand unter sein Kinn und zwang ihn, aufzustehen. Dann schlug sie ihn mit der flachen Hand in den Bauch. Der Schlag wirkte nicht sonderlich stark, doch war es ein Engel, der diesen ausführte, so dass John durch die Hauswand nach draußen stürzte.
Eine blonde Frau, Mary Winchester, schrie seinen Namen, dann wandte sie sich an Anna - ein wütender Blick zierte ihr Gesicht. Bevor der Engel angreifen konnte, stellte Sam sich zwischen sie und die jüngere Version seiner Mutter. Anna reagierte schnell. Sie riss eine Stahlstange aus der Wand und stieß sie in Sams Bauch.
»Sam!«, schrie ich.
Ich brachte die noch letzte verbliebene Kraft auf und kämpfte mich auf die Beine. Der junge Winchester war rücklings gegen die Wand getaumelt und rutschte nun schwach zu Boden. Ich stolperte zu ihm herüber und fiel mit klopfendem Herzen vor ihm auf die Knie.
»Sam, Sam, Sam ...« Ich umrahmte sein Gesicht mit meinen Händen und versuchte ihn bei Bewusstsein zu halten. »Sieh mich an. Bitte, Sam, sieh mich an!« Tränen traten in meine Augen. Ich schlug ihm gegen die Wange, doch rührte er sich nicht.
»Sam!«, schrie Dean in meinem Rücken.
Da verlor Sam jegliches Gefühl in seinem Körper. Er entglitt meinen Händen und rutschte zu Boden. Tränen verließen meine Augen wie strömender Regen den Himmel. Ich schrie seinen Namen, schlug auf ihn ein und sank schließlich in mich zusammen.
»Es tut mich wirklich sehr leid«, hörte ich Anna sagen. Ich blickte auf. Sie hatte sich an Mary gewandt.
»Anna.« Hinter Mary war John erschienen, doch wirkte er nicht wie der John, der zuvor in der Hütte gewesen war.
»Michael«, sagte Anna. In ihrer Stimme schwang Angst.
Michael trat auf die Frau zu und legte seine Hand auf die Stelle, wo sich ihr Herz befand. Plötzlich riss sie ihren Kopf nach oben. Stichflammen traten aus ihren Augenhöhlen, und grellende Schmerzensschreie erklangen, während ihr Körper verbrannte und schließlich in Asche zu Boden fiel.
Michael blickte kurz zu Mary, die ihn entgeistert anstarrte, und ohne ein Wort wandte er sich an den dunkelhäutigen Engel, der Dean nun losließ. »Michael ...«, begann dieser. »Ich wusste es nicht.«
»Leb wohl, Uriel«, sagte Michael und mit einem Schnippsen war das junge Abbild Uriels verschwunden.
»Wo ist John?«, verlangte Mary mit zitternder Stimme zu wissen.
»John geht es gut.«
»Wer ... Was bist du?«
Michael legte den Finger an seine Lippen. »Schhht ...« Er legte seine Hand an ihre Schläfe und schlafend fiel sie zu Boden.
Dean richtete sich stöhnend auf und trat auf Michael zu.
»Nun, ich würde sagen, diese Unterhaltung ist schon lange überfällig. Ist es nicht so?«, meinte der Erzengel.
Dean deutete auf seinen Bruder. »Bring ihn zurück!«
»Nein. Vorher reden wir. Dann werd' ich deinen geliebten Sammy wieder zusammenflicken.«
Dean wirkte nicht zufrieden, doch blieb ihm auch keine andere Wahl. »Wie hast du's geschafft, in meinen Dad zu kommen?«
»Ich sagte ihm, ich könnte seine Frau retten. Da hat er Ja gesagt.«
»Sieht aus, als sei ich überschätzt als deine wahre und einzige Hülle«, meinte Dean abwertend.
»Du bist meine wahre Hülle, aber nicht meine einzige.«
»Was soll das nun wieder heißen?«
»Es ist eine Blutlinie.«
»Eine Blutlinie?«
»Es reicht zurück bis zu Kain und Abel. Es liegt in deinem Blut, dem Blut deines Vaters, dem Blut deiner Familie«, erklärte Michael.
»Das ist ja Wahnsinn. Six Degrees of Heaven Bacon. Was willst du von mir?«
»Kennst du die Antwort darauf wirklich nicht?«
»Ich werde nicht Ja sagen, also wieso bist du hier? Was willst du von mir?«
»Ich will nur, dass du endlich verstehst«, meinte der Erzengel, »was du und ich zu erledigen haben.«
»Oh, verstehe, du hast Zoff mit deinem Bruder«, stichelte Dean. »Dann such' dir einen anderen Therapieplatz und lass es nicht an meinem Planeten aus!«
»Du irrst dich.« Michaels Stimme war erstaunlich ruhig. »Luzifer hat sich unserem Vater widersetzt und er hat mich betrogen, aber dennoch, ich will das genauso wenig, wie du dir vorstellen könntest, Sam zu töten.« Michael wandte sich ab und schritt langsam auf Sam zu. »Weißt du, meinen Bruder hab' ich praktisch großgezogen. Ich habe mich um ihn gekümmert, wie es die meisten Menschen nie nachvollziehen könnten, und ich liebe ihn immer noch.« Michael blickte zu Dean. »Aber ich werde ihn töten und zwar, weil es richtig ist und weil ich es muss.«
»Oh, weil Gott es dir gesagt hat?«, provozierte Dean.
»Ja. Denn er wusste von Anfang an, wie die ganze Sache enden würde.«
»Tust du immer, was Gott sagt?«
»Ja, denn ich bin ein guter Sohn.«
»Glaub mir und hör auf jemanden, der sich auskennt: Das Ganze ist eine Sackgasse«, sagte Dean.
»Du glaubst, du weißt es besser als mein Vater? Ein kleiner, unbedeutender Mensch? Wieso denkst du, du hättest eine Wahl?«
»Weil ich daran glauben muss, dass ich entscheiden kann, was ich mit meinem unbedeutenden, kleinen Leben anstelle, verstanden?«
»Du irrst dich«, meinte Michael. »Und weißt du, woher ich das weiß?« Er wandte sich wieder ab. »Denk dir eine Millionen zufällige Begebenheiten aus, die dazu führen, dass Mary und John geboren werden, sich begegnen und euch zwei Jungs auf die Welt bringen. Denk dir eine Millionen zufällige Entscheidungen aus, die du fällst, und trotzdem führt dich jede davon zu deinem unausweichlichem Schicksal. Weißt du, wieso das so ist? Weil es kein Zufall ist. Es ist keine Entscheidung. Es ist ein Plan, der sich von ganz allein realisiert, und zwar perfekt. Der freie Wille ist eine Illusion, Dean. Deswegen wirst du auch ganz sicher Ja sagen. Ach, komm, reiß dich zusammen. Es könnte schlimmer sein. Im Gegensatz zu meinen Brüdern werde ich keine sabbernde Schweinerei hinterlassen, wenn ich dich aufgetragen habe.«
»Was passiert mit meinem Dad?«, wollte Dean wissen.
»Besser als neu. Ehrlich gesagt werde ich deinen Eltern damit sogar einen Gefallen tun.«
Entsetzt starrte Dean den Mann an. »Was?«
»Ich werde ihr Gedächnis reinigen. Sie werden sich weder an meine Person noch an dich erinnern«, erklärte Michael.
»Das kannst du nicht tun«, flüsterte Dean fassungslos.
»Damit kriegt deine Mutter, was sie will. Sie kann zurück zu ihrem Mann, ihrer Familie.«
»Sie wird also in dieses Kinderzimmer gehen, ja?«
»Mit Sicherheit. Und du hast immer gewusst, dass es auf die eine oder andere Art dazu kommen würde.« Dean antwortete nicht. Fassungslos senkte er den Blick. »Du kannst diese Schlacht nicht gewinnen.«
Michael hockte sich neben mich. Mit Tränen erfüllten Augen sah ich ihn an. Er erwiderte meinen Blick und lächelte - es war ein herzliches Lächeln, welches mich verwunderte. Dann legte er seine Hand auf Sams Stirn und der Körper war verschwunden.
»Er ist Zuhause«, erklärte der Erzengel, als er sich erhob, »und bei bester Gesundheit.« Er trat auf Dean zu. »Dein Zug. Ich seh' dich bald wieder.« Er berührte auch Dean an der Stirn und der Winchester verschwand.
»Tut mir leid, Catherine, dass du das mit anhören musstest«, sagte Michael und sah mich an. »Ich will nicht, dass du ein falsches Bild von mir hast.«
Langsam erhob ich mich auf meine zittrigen Beine. »Keine Sorge. Das hab' ich bereits.«
Michael lächelte und ließ den Blick sinken. Als er ihn wieder hob, war das Lächeln verschwunden. »Du musstest viel durchmachen, meine Liebe. Ich wünschte, du hättest meine Brüder auf anderem Wege kennengelernt.«
»Wie ich aus deiner überschwinglichen Rede an Dean entnehmen konnte, kann man Millionen verschiedene Entscheidungen treffen und kommt dennoch zum gleichen Ziel«, meinte ich protzig. »Egal, welcher Weg es nun letztendlich war, Ihre Brüder hätten mich so oder so gefoltert.«
Michael lachte und trat auf mich zu. »Leb wohl, Catherine. Ich wünsche dir noch eine schöne Zeit bis zu unserem nächsten Treffen.«

Schweigend öffnete Dean in seinem Motelzimmer eine Flasche Alkohol, während Sam einen Flachmann von der Kommode nahm. Ich saß auf dem Bett, die Hände aufgestützt und nachdenklich nach vorne starrend.
»Castiel?«, fragte Sam auf einmal. Der Engel im Trenchcoat war erschienen, und bevor er umfiel, stürzte er zu ihm und hielt ihn fest.
»Cas, hey!«, rief Dean und half ebenfalls, den Mann festzuhalten. »Du Wahnsinniger hast es geschafft.«
»Sieht so aus«, sagte Cas mit schwacher Stimme. »Ich bin überrascht.« Da knickten seine Beine ein. Er entglitt dem Griff der Brüder beinahe, und Sam und Dean legten ihn auf das Bett, auf welchem ich zuvor gesessen hatte. Als sie sich vergewissert hatten, dass es ihm halbwegs gut ging, gossen sie sich jeweils zwei Drinks ein.
»Tja, das ist es«, meinte Dean.
»Was ist was?«, fragte Sam.
»Das Team freier Wille. Ein Ex-Blut-Junkie, ein mit Kopfgeld gesuchter Aussteiger, Mr. Komatös da drüben«, Dean deutete auf Castiel, »und eine Hybriden-Braut aus Himmel und Hölle.« Er nickte mir zu. »Der reine Wahnsinn.«
»Das ist nicht witzig.«
»Hörst du mich etwa lachen?«, gab Dean zurück.
Sam seufzte. »Alle sagen, dass wir Ja sagen werden.«
»Ja, es fängt langsam an, zu nerven.«
»Und, was wollt ihr tun?«, fragte ich leise. Es war das erste Mal seit der Rückkehr, dass ich sprach.
»Was denkst du denn?«, gab Dean zurück.

2708 Wörter

Vielleicht ein Schritt zurück zur himmlischen Seite? Sollte Catherine sich wieder den Engeln anschließen?

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