Kapitel 8

Etwas spitzes drang durch die Haut meines Armes. Ich spürte einen kühlen Dampf auf meinem Gesicht. Langsam durchfuhr meine Nase Sauerstoff. Ich begann wieder zu atmen. Meine Augen öffneten sich langsam und ich sah jemanden vor mir. Auf der Liege wo ich lag, fuhr nach oben, damit es aussah als würde ich stehen. Allerdings fuhr die Liege mich irgendwohin. Die Person oder eher gesagt das Hologramm fing an mit mir zu sprechen. 

„Hallo Aline. Du wirst ein wenig verwirrt sein, denn du hast fast 100 Jahre geschlafen. Das Serum was noch durch dein Blut fließt, wird dich noch eine Weile schwach halten. Du solltest viel Wasser trinken, damit das Serum schneller wieder dein Blutkreislauf verlässt. Wir werden dich erst einmal auf dein Zimmer bringen und dort wirst du dich ausruhen können. Am Abend wir es Essen im Speisesaal mit allen anderen geben." Die Liege hielt an und ich sollte offensichtlich aussteigen. Ich stand vor einer Türe, die verschlossen war. 

Neben der Tür war ein Display auf dem ein Handabdruck abgebildet war. Ich drückte meine linke Hand auf diesem Display und kurze Zeit später öffnete sich die Türe. Langsam betrat ich das Zimmer, aber ich hatte keine Kraft dazu mir das Zimmer genauer anzusehen. Ohne darüber nachzudenken legte ich mich auf das Sofa was dort stand. Auf dem Tisch stand ein Glas Wasser, was ich in die Hand nahm und direkt leer trank. Ich legte mich wieder zurück und schloss meine Augen. Direkt war ich eingeschlafen ohne mich überhaupt richtig erinnert zu haben wo ich mich gerade eigentlich befinde. Ich fing im schlaf an zu träumen.

Ich war vierzehn Jahre alt. Ich kam gerade von der Schule, mal wieder hatte ich eine blutige Lippe. Fast jeden Schultag kam ich mit einem blauen Auge, einer blutigen Lippe oder einer blutigen Nase nach Hause. Meine Mitschüler machte sich lustig über mich. Nicht weil ich ein Streber bin oder mich andauernd in der Schule melde. Sie machten sich über mich lustig, da ich daran glaube eines Tages auf dem Mond zu stehen. 

Allein das ich bei der NASA arbeiten will, gibt ihnen schon den Grund sich über mich lustig zu machen. Mit meinem Hausschlüssel öffnete ich die Haustüre und zog im Flur meine Schuhe aus. Ich ging in die Küche in der meine Mutter stand und essen kochte. Sie drehte sich zu mir und schüttelte seufzend nur den Kopf. 

„Sag mir nicht, dass es wieder wegen dem war was ich denke.", bat sie mich. „Wegen was sollen sie das sonst getan haben.", kam es nur kalt von mir. „Aline hör endlich auf mit dem Quatsch. Ich habe es langsam satt. Jeden Tag kommst du so noch Hause und das wegen deinen Träumen. Du wirst nicht bei der NASA arbeiten und auch nicht zum Mond fliegen, denn ich erlaube es dir nicht.", schimpfte sie wie immer mit mir. „Wenn ich erwachsen bin, dann kannst du mir nicht sagen, was ich kann und was ich nicht kann. Du kannst mir auch nichts mehr verbieten.", zischte ich sie wütend an. #

Meine Mutter wollte das ich einen richtigen Job, wie Ärztin oder Anwältin machte, aber dies wollte ich nicht. „Gib den Traum endlich auf Aline. Du wirst Ärztin oder Anwältin und damit Ende.", schrie sie. „Du kannst mich mal.", schrie ich zurück. Wütend kam sie auf mich zu. Sie wollte mir wieder eine Ohrfeige verpassen doch sie hatte etwas vergessen. Das Messer. Das Messer das sie in der Hand hielt mit der sich mir eine Ohrfeige verpassen wollte. Bevor ich oder sie reagieren konnten, schnitt das Messer über meine Wange. 

Ein starkes ziehen durchfuhr meinen Körper, das zu einem unerträglichen Schmerz überging. Ich spürte die warme Flüssigkeit über meine Wange zu meinem Hals laufen. Mein Blut floss, wie Wasser aus einem geöffneten Wasser über meine Wange. Die Wunde fing an sich heiß anzufüllen und mein Körper verlor seine Kraft. Ich wurde schwächer, meine Augenlider schwerer, der Schmerz weniger. Ich verlor meinen Halt und kippte zur Seite. Meine Mutter stand in Schockstarre vor mir und hielt immer noch das Messer mit Blut an der Klinge in der Hand. 

Mehr bekam ich nicht mehr mit, denn meine Sicht verschwand. Die Dunkelheit umkam mich, sie nahm mich ein. Als wäre ich ganz klein, verschlang sie mich in Millisekunden. 

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