Kapitel 39
Sie lachte und ich rieb mir nur kurz über meine Stirn. „Ich bin ein wenig gelaufen.", antwortete ich nur und aß weiter. Nach dem Essen begaben Thomas und ich uns zu unserer Arbeit, da mal wieder Montag war. Auf dem Weg wechselten wir noch immer kein Wort bis Thomas mich am Arm zurück zog. Ich sah ihn fragend an und er sah mich nur abwartend an. „Was ist?", fragte ich ihn ein wenig genervt. „Was ist los? Seit wir mein Zimmer verlassen haben bist du so komisch."
Seine Augen sahen direkt in meine in der Hoffnung er würde in diesen eine Antwort finden. „Es ist nichts.", meinte ich nur und wollte mich aus seinem Griff befreien. „So siehst du aber nicht aus Aline." Thomas seufzte und lief mit mir still weiter. Wir schwiegen während der Arbeit außer wenn wir uns mal über etwas unterhalten mussten. „Kannst du mir mal das Wasser geben?", fragte mich Thomas ohne mich anzusehen. Ich schob es zu ihm rüber und schon entstand wieder eine Stille zwischen uns. Ich kümmerte mich im Nebenraum um ein paar der Erdbeeren, aber es sah ziemlich schlecht um diese aus. Ihnen fehlte einfach die Sonne um richtig zu wachsen und auf dem Planeten Trapist-1d würde es genauso wenig Sonne geben. Außer dort würde es ebenso eine geben, aber die Wahrscheinlichkeit dafür war einfach nicht da. Ich ging zurück in den Hauptraum und setzte mich ans Tablet um mir dies zu notieren.
„Du brauchst keine Erdbeeren mehr einzupflanzen, denn hier werden diese nichts. Wir können es mit ihnen noch einmal auf dem Planeten probieren, aber ich denke das wir nie wieder eine frische Erdbeere pflücken können.", teilte ich Thomas mit. „Und wenn wir es mit einer wärme Lampe probieren?", schlug er vor. „Man könnte es versuchen, aber ich bezweifle das dies funktionieren wird. Zu dem hätten wir dann nicht genug um eine riesen Menge zu produzieren." Ich suchte im Schrank nach der Lampe und platzierte sie an einer leeren Stelle. Als ich sie eingeschalten hatte, stellte ich die Erdbeeren darunter und goss sie noch einmal.
Thomas und ich schwiegen uns nun schon seit über einer Woche an. Ich halte es langsam nicht mehr aus, denn ich vermisse seine verdammten Berührungen. Seine Lippen. Als er bei der Arbeit ausversehen meine Hand berührt hatte, kribbelte diese stundenlang. Natürlich bin ich zu stur um mich mit ihm auszusprechen. Wenn wir uns heute nicht endlich wieder etwas näherkommen, dann werde ich noch verrückt. Allerdings wollte ich auch nicht mit ihm sprechen, denn jetzt verbringt er viel Zeit mit Lenia. Es tat weh die beiden so viel Lachen zusehen.
Wir waren gerade beim Mittagessen und da zum Glück Freitag war, konnte ich danach machen was ich will. Ich konnte mir Lenia und Thomas ihr lachen nicht mehr anhören, weshalb ich aufstand. Wie immer begab ich mich zum Tanzraum, um meinen Kopf einfach frei zubekommen. Am Dienstag hatte ich sogar jemanden getroffen der auch gerne zum Tanzen hier her kam. Sein Name war Will und seitdem hatten wir angefangen gemeinsam an einem Tanz zu üben. Es lief sogar ziemlich gut und ich war wirklich froh ihn nun zu kennen, denn er lenkte mich gut von Thomas ab.
„Schon wieder am Ablenken?", erschreckte mich eine Stimme. Ich sah in die Richtung und dort stand ein lachender Will. „Mach dich nur ruhig lustig über mich." Ich lief zur Musikanlange und suchte mir ein neues Lied heraus. „Du musst dich endlich mal mit ihm aussprechen Aline. Es wird dir nur weiter schaden, wenn du dem Problem weiter ausweichst.", riet er mir. Ich seufzte und sah zu ihm. „Warum sollte ich Will? Seine Augen hängen nur noch an Lenia und er scheint sich gut mit ihr zu amüsieren. Also warum sollte ich ihm noch hinterherlaufen, er hat mich doch schon ersetzt." Ich wählte das nächste Lied aus und begab mich zurück in die Mitte des Raumes. „Weil ihr zwei euch liebt. Ihr beide seit nur zu stur um nachzugeben." Mit diesen Worten verließ er auch den Raum.
Ich sah an die Stelle an der gerade noch Will stand und dachte an seine Worte. Liebe ich Thomas? Wie kommt er überhaupt darauf das Thomas mich liebt?
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