Kapitel 31

„Bringt sie zur Krankenstation, aber so dass euch keiner folgt. Lasst den Jungen los.", befahl er den Wachen. In meinem Kopf fing an sich alles zu drehen als hätte ich zu viel Alkohol getrunken. Meine Sicht verschlechterte sich genauso wie das Gefühl zu meinen Beinen, aber ich hörte, spürte wie jeder einzelne Tropfen Blut meinen Körper verließ. Mir wurde schwarz vor Augen und ich verlor mein Gleichgewicht. Ich fiel nach hinten und landete kurz vor dem Boden in zwei Armen. „Du bist verrückt Kleine.", hörte ich noch und dann war alles schwarz. Ich hörte nichts mehr, ich spürte nichts mehr, nicht einmal das Blut an meinem Handgelenk. 

Es war als wäre ich allein in einem schwarzen Raum. Ganz alleine. Vielleicht war ich tot? Allerdings verwarf ich den Gedanken wieder als ich eine leichte Berührung auf meiner Wange spürte. Mit der Zeit merkte ich, dass sie jemand sanft streichelte und mir auch jemand Sachen sagte, die ich nicht klar hörte. Ich versuchte meine Augen zu öffnen, was sich anfühlte als würde ich 100kg Gold auf den Wimpern haben, da sie sich so schwer öffnen ließen. Als sie endlich offen waren, musste ich mich erst an das Licht gewöhnen und erst dann konnte ich nachsehen wer mich die ganze Zeit berührte. Thomas seine Finger fuhr die ganze Zeit über meine Wange. 

„Thomas.", kam es ziemlich leise und schwach über meine Lippen. Direkt flogen seine Augen zu meinen und ein kleines Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. „Was hast du dir nur dabei gedacht?", fragte er mich. „Du hättest sterben können.", fügte er hinzu. „Wenn ich nicht für dich sterben würde für wen sollte ich dann sterben?", fragte ich lachend. „Du hast mir wirklich Angst gemacht. Als ich gesehen habe das du in dem Raum bist, dachte ich sie würden dir gleich genau dasselbe antun wie mir. Als wäre das nicht schon schlimm genug drohst du ihm und dann bringst du dich auch noch fast um. Also mit dir wird es wahrscheinlich nie langweilig.", schüttelte er den Kopf. „Ich stecke voller Überraschungen Sangster.", grinste ich. 

Ich bemerkte erst jetzt das ich in einem Zimmer, beziehungsweise einem Bett, war das ich nicht kannte. „Keine Angst das ist mein Bett und nicht eins in diesen Krankenzimmern.", lachte er. Ich setzte mich auf und sah sein Schlafzimmer genauer an. Es sah schön aus und war auch ziemlich schlicht, aber auch modern. Ich sah zu meinem Handgelenk wo ein Verband herumgewickelt war, der noch komplett weiß war. „Sie mussten die Wunde nähen, was für dich bedeutet das sie irgendwann den Faden wieder ziehen müssen.", erzählte er mir. Ich nickte und setzte mich einfach auf seinen Schoß. Meinen Kopf legte ich an seine Brust und er grinste darauf. Seine Lippen küssten sanft meine Stirn. „Haben wir eigentlich immer noch heute oder was ist eigentlich für ein Tag?", fragte ich nach einer Weile der Stille. „Es sind zwei Tage vergangen du Schlafmütze.", lachte er belustigt. „Du warst aber zwischen durch Essen und hast nicht die ganze Zeit neben mir gesessen oder?", fragte ich jetzt. Er antwortete nicht weshalb ich mich gerade hinsetzte und ihn ansah. 

„Du kleiner Spinner. Du musst doch was essen.", schimpfte ich ihn. Ich sah auf die Uhr und merkte das es genau jetzt essen gab. „Los aufstehen, wir gehen was essen.", befahl ich ihm. Ich stand auf und zog ihn an seiner Hand mit auf die Beine. „Langsam Kleine. Du bist gerade erst aus deinem Dornröschenschlaf aufgewacht.", meinte er. „Hätte der Prinz mich geküsst, wäre ich schon länger wach.", meckerte ich. „Tut mir leid, aber es sind keine Prinzen an Board von der Hope-1.", entschuldigte er sich. „Dann verbessere ich eben mich selbst. Hätte der Kassierer mich geküsst, wäre ich schon länger wach." Thomas zog mich zu ihm und ich stand direkt vor ihm mit nur einem kleinen Abstand zwischen unseren Gesichtern. „Dann sollte er das wohl nachholen.", hauchte er. Sanft küsste er meine Lippen und zog mich enger an sich. Es war ein langer sanfter, aber auch liebevoller Kuss. 

Als er sich löste sah ich ihn beleidigt an, da es mir nicht gefiel das er sich schon löste. „Du kannst nachher mehr haben.", flüsterte er lachend in mein Ohr. Ich grinste vor mich hin und zog mir meine Schuhe an die bei Thomas standen. Gemeinsam liefen wir zum Speisesaal wo ich direkt von Winnie umarmt wurde. „Ich habe mir solche sorgen um dich gemacht. Was ist passiert?", fragte sie mich als sie sich aus der Umarmung löste. „Ich habe mich nur bei einem Missgeschick verletzt und das hat mich ein wenig aus der Reihe gebracht.", antwortete ich. „Zu dem hatte Thomas ja auch ein Auge auf mich also mach dir keine Sorgen mehr um mich.", fügte ich noch hinzu. 

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