Kapitel 11
Der Junge mit den braunen Augen schlug ihn lachend gegen die Schulter, weshalb Dylan auch lachte. Die beiden kannten sich also auch schon. „Okay, kein Komiker, zumindest nicht beruflich. Ich war keine Ahnung wie man den Beruf nennt. Ich habe halt Sachen repariert.", erklärte er. Komischer Typ, aber er wirkte sympathisch.
„Thomas, 27 Jahre und ich war leider Kassierer." Sein Gesicht verzog sich ein wenig, aber er schmunzelte dann. Offensichtlich war er froh diesen Job nicht mehr machen zu müssen. „Aline, 25 Jahre und ich war als Astronautin tätig.", stellte ich mich vor. „Winnie, 25 Jahre und ich war auch bei der NASA als Astronautin tätig, aber nicht so intensiv wie Aline."
„Winnie Pooh hat seinen Honigtopf im Weltall viel zu sehr vermisst.", lachte ich. „Pass besser auf das Winnie Pooh nicht gleich zum springenden Tigger wird und dich platt springt.", warnte sie mich. „Eher wirst du zu Iah und vor dem brauch ich keine Angst haben oder aufpassen das er mir was tut.", lachte ich. Sie sah mich beleidigt an und die anderen am Tisch lachten. Außer Lenia, sie verdrehte nur die Augen. Da hat wohl jemand keinen Humor.
Unser Essen kam, weshalb wir uns weniger unterhielten, aber kleinere Gespräche kamen trotzdem vor. „Wart ihr zwei schon einmal auf dem Mond?", fragte Thomas uns. „Ich war schon dreimal auf dem Mond, aber Winnie war nur einmal dabei.", antwortete ich für uns beide. Er nickte und aß sein Essen weiter. Vielleicht ist er doch in Ordnung, aber so sicher wäre ich mir da bis jetzt noch nicht.
„Warum hast du vorhin leider gesagt als du über deinen alten Job gesprochen hast?", fragte ich Thomas. Er sah mich an und kaute noch sein Essen fertig um es dann runter zu schlucken. „Ich habe den Job nur gemacht, da ich nichts besseres gefunden hatte, war aber keine gute Entscheidung. Du wirst andauern von den Kunden angemeckert, weil das anscheinend reduziert ist oder weil du zu langsam bist, aber den anderen bist du wieder zu schnell. Dann gibt es noch so Kunden, die sich beschweren wegen dem falschen Wechselgeld, denn es ist zu wenig oder sonst was. Warum denkst du sitz ich hier?", fragte er lachend.
„Keine Ahnung. Jeder hier hat seinen Grund warum er hier sitzt.", antwortete ich. „Woher hast du eigentlich diese Narbe auf deiner Wange?", fragte mich Dylan. Meine Bewegung stoppte und ich sah ihn an. Ich weiß das ich gesagt hatte jeder der fragt bekommt die Wahrheit, aber nicht hier. Hier wollte ich neu anfangen ohne diese Geschichte. Ich wollte sie endlich vergessen, die Narbe nicht mehr sehen, sie vergessen. Ich wollte einfach nur meine Mutter vergessen. Ich aß einfach stillschweigend fertig und wartete noch bis Thomas fertig war, da wir uns ja kennenlernen sollten. Winnie hatte offensichtlich den Kopf geschüttelt und Dylan damit gezeigt, dass er dies nicht mehr Fragen sollte.
Als Thomas endlich fertig war, machten wir uns auf den Weg zu einer Lounge, die komplett leer war. Die Lounge bestand nur aus Sofas, weshalb es genau der richtige Ort war. „Leider müssen wir uns kennenlernen, daher müssen wir ab jetzt schon vorher Zeit miteinander verbringen.", seufzte ich. „Nimmst du mir den Vorfall wirklich so übel? Es ist fast 100 Jahre her, falls ich dich daran erinnern soll.", lachte er. „Vielleicht. Vielleicht mag ich dich einfach so schon nicht.", meinte ich.
Er schüttelte lachend den Kopf und ließ sich auf das Sofa fallen. „Warum hast du mitgemacht? Du wärst doch so oder so mal wieder ins Weltall geflogen. Also warum hast du bei dem Projekt mitgemacht?", fragte mich Thomas. Ich sah ihn an und erkannte das Interesse in seinen Augen.
Kurz atmete ich tief durch bevor ich ihm eine Antwort gab. „Ich hatte nicht viel auf der Erde. Also ich hatte nur meine Kollegen bei der NASA. Meine Familie und ich haben nichts mehr miteinander zu tun seit ich 18 bin. Daher gab es nicht viel was mich auf der Erde gehalten hätte.", antwortete ich knapp, da ich nicht zu viel erzählen wollte. Offensichtlich gab er sich mit der Antwort zufrieden, denn er fragte nicht weiter nach.
„Was ist mit dir? Also warum du deinen Job nicht mehr machen wolltest, versteh ich. Aber was ist mit deinen Freunden und alles?", fragte ich ihn. „Ich hatte eigentlich nur Dylan und er ist auch hier. Meine Familie starb bei einem Autounfall als ich noch jünger war, also ein Kind.", antwortete er genauso knapp. „Das tut mir leid.", kam es von mir. Er schmunzelte kurz, fing sich aber schnell wieder, da seine Augen kurz glasig waren.
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