Kapitel 1

Heute ging es wieder zurück. Zurück nach Hause auf die Erde. Einen Monat war ich weg. Einen Monat war ich im All unterwegs mit meinen Kollegen. Gemeinsam verbrachten wir einen Monat im All. Unser Ziel war der Mond, wo wir unsere Zeit verbrachten bis wir wieder zurück zur Erde flogen. Dieser Moment war nun gekommen.

Ich würde die Schwerelosigkeit vermissen. Den ganzen Quatsch, den ich mit meinen Kollegen hier gemacht habe. Mir würde einfach alles hier oben fehlen. Die Erde hatte ich recht wenig vermisst. Dort hatte ich niemanden außer den Leuten aus meiner Arbeit. Meine Familie hatte sich bereits von mir abgewandt als ich 18 Jahre alt war.

Mit 18 hatte ich bei NASA angefangen. Schon immer wollte ich ins Weltall fliegen oder auf den Mond. Ich wollte den Planeten, die Erde, mein Zuhause einfach einmal von oben sehen. Ich wollte sehen worauf ich eigentlich lebe, denn dies mit eigenen Augen zusehen ist noch einmal ganz anders als auf einem Foto. Meine Familie war schon immer dagegen und sie hatten auch versucht mir dies auszureden. Sie hatten Hoffnung das dies nur eine Phase von mir war, aber ich ließ diesen Traum nie los.

Zum Schluss hatten sie es mit einer Drohung versucht das sie keinen Kontakt mehr zu mir haben wollen würden, wenn ich dies durchziehen will. Ich wollte meinen Traum nicht aufgeben und habe es daher auch nicht getan. Wäre meine Familie wirklich meine Familie hätten sie es akzeptiert und mich unterstützt. Anfangs war es wirklich schwer damit klar zu kommen das sie nichts mehr von mir hören wollen. Teilweise weinte ich mich nachts in den Schlaf. Es dauerte ein halbes Jahr bis ich keine Träne mehr wegen ihnen vergoss.

Nun war es ganze sieben Jahre her das ich sie zu Gesicht bekommen habe. Ich wollte sie eigentlich auch nicht mehr sehen, denn sie wollen mich schließlich auch nicht mehr sehen. Inzwischen war ich nämlich glücklich, aber Single. Es war schwer eine Beziehung einzugehen, wenn man andauernd am Arbeiten ist oder im All war.

Tatsächlich hatte ich mal einen Freund. Ich liebte ihn, aber er stellte mich genau wie meine Familie damals vor die Wahl. Er oder mein Job. Wieder entschied ich mich für meinen Job, denn es war wie eine Sucht. Das All war meine Sucht. Ich liebte es dort oben und ich brauche es. Diesen schönen Anblick konnte mir keiner nehmen.

Jetzt muss ich aber erst einmal auf der Erde wieder Training bekommen. Training damit ich wieder laufen kann. Verbringt man eine Weile im All und das ohne Schwerelosigkeit, dann kann man nicht mehr richtig laufen. Wir waren nun dabei wieder in die Erdatmosphäre einzutreten. Ich mochte das Gefühl der Geschwindigkeit, wie man in den Sitz gedrückt wird. Das Gefühl das einem durch den Körper ging, war einfach nur unbeschreiblich schön.

Früher als ich in den Urlaub geflogen bin, liebte ich es, wenn der Flieger startete, aber bei einem Space-Shuttle war es noch einmal ganz anders. Es war noch viel schneller und dieses Gefühl war eintausend Mal besser. Das einzige was ich am Landen nicht mochte, waren die Flammen, die sich eine Weile am Shuttle bildeten. Man sah in dem Moment rein gar nichts und dabei würde ich am liebsten, die ganze Landung sehen.

Naja man kann schließlich nicht alles haben. Das Shuttle landete auf der Landebahn und es drosselte die Geschwindigkeit. Langsam kamen wir zum stehen und schnallten uns ab. Von Kollegen die auf der Erde arbeiten, betraten etwas später das Shuttle um uns raus zu helfen. Es war Frühling auf der Erde. Daher war es nicht zu kalt, aber auch nicht zu warm. Mein Helm wurde mir vorher abgenommen, weshalb ich die frische Frühlingsluft riechen konnte.


Hier kommen erst einmal nur langsame Updates. Derweil schaut gerne Mal bei Cecexy1 vorbei!

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