How to... Plot/Handlung - Anfang und Ende

ANFANG
Hook und Auslösender Vorfall

- KEIN Worldbuilding (Weltgeschichte, Länder, Königreiche, Gesetze, Orte, Wesen, Namen, Bezeichnungen, etc. vor allem in Bezug auf ellenlange Erklärungen und Lebensgeschichten)
- KEIN durchschnittlicher Tag im Leben des Protagonisten/Hauptcharakters vom Aufstehen bis zum zu Bett gehen
- UND ERST RECHT KEIN morgens aufstehen und in den Spiegel schauen, nach dem Motto "Hauptsache man weiß, wie der Charakter aussieht" (es sei denn es gehört zum "Kniff", wie z.B. bei einer Geschichte mit Zeitschleife oder wenn etwas mit dem Spiegel nicht stimmt - warum genau dieser Anfang gewählt wurde, sollte aber noch im ersten Kapitel klar oder zumindest angedeutet werden)
- das ist ALLES IRRELEVANT, weil eine gute und fesselnde Geschichte mit dem HOOK und dem AUSLÖSENDEN VORFALL beginnt

Hook
dt. "Haken"

Definition
Element oder Moment gleich in den ersten Zeilen oder Absätzen, das/der den Leser neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte machen soll

Auslösender Vorfall
auch "Inciting Incident" genannt

Definition
Ereignis, das die (Haupt-)Handlung der Geschichte in Gang setzt und den Protagonisten zum Handeln zwingt

Wie funktionieren Hook und Auslösender Vorfall?
Etwas ist anders als sonst

- NICHT das WARUM erklären, rechtfertigen oder sich in Gedanken verlieren
- AKTIV bleiben: Handlungen und Emotionen zeigen
- als Leser interessiert man sich für das Verhalten der Charaktere (insbesondere das des Protagonisten), was sie tun, sagen und/oder fühlen, man fragt sich, was man anstelle der Charaktere tun, sagen und/oder fühlen würde - das sorgt für eine Verbindung zwischen Leser und Charakter (den Protagonisten deshalb so früh wie möglich einführen)
- der Leser soll sich fragen, was zum Teufel los ist, er soll das Rätsel zusammen (oder anhand verschiedener Blickwinkel) mit dem Protagonisten/Hauptcharakter lösen (wollen)
- durch verschiedene Blickwinkel (=Sichtwechsel, Rückblende/Flashback, Vorgriff) kann der Leser gern auch mal mehr als der Protagonist/Hauptcharakter wissen (als Leser macht es besonders viel Spaß oder es ist dann besonders nervenaufreibend, wenn man schon weiß, was auf den Charakter noch zukommen wird - man also den "Durchblick" hat)
- dieser "Durchblick" kann auch ein Stilmittel sein, indem man in der Mitte der Geschichte oder gegen Ende damit bricht und den Leser wissen lässt, dass er die ganze Zeit doch nicht den (ganzen) Durchblick hatte

MÖGLICHER ANFANG (HOOK)
Handlung oder Idee/Thema/Prämisse

Handlung
Dialog/wörtliche Rede, Beschreibung
in Verbindung mit dem Auslösenden Vorfall = Hook

Dialog/wörtliche Rede
in Form ...
- einer Frage
- einer Tatsache
- einer Behauptung
- einer Warnung
- einer Aussage
- einer Ausrede
- eines Geständnisses
- einer Wahrheit
- einer Lüge

Beschreibung
- einer Verhaltensweise
- eines Ortes
- einer Person
- eines Gegenstands
- eines Details
- einer Atmosphäre
- einer Stimmung
- einer der 5 Sinne (Sehen, Hören, Riechen, Fühlen, Schmecken)

Idee/Thema/Prämisse
- Gedankengang (philosophisch, emotional), der zu einer Emotion oder Handlung des Charakters gehört
- Gefühl, Emotion, Reaktion
- Frage, Tatsache, Behauptung, Warnung, Aussage, Ausrede, Geständnis, Wahrheit, Lüge
- bevor es mit der Handlung/dem Auslösendem Vorfall losgeht, erfährt der Leser, was der Charakter darüber denkt und wie es sein Verhalten und seine Entscheidungen im Weiteren beeinflusst
- Frage oder Aussage in Bezug auf das Thema der Geschichte, die am Ende beantwortet wird oder sich widerlegen lässt

Weitere Tipps für den Anfang und vor allem wie man es NICHT machen sollte:

https://youtu.be/yyeoelHekF8

PROLOG
= Hook

- Etwas ist anders (Bedeutung/Kontext in Bezug auf Charakter + Konflikt)
- Einführung von Charakteren (Protagonist, Antagonist, Schlüsselfigur, Hauptcharakter oder Nebencharakter), Hauptkonflikt und Thema bzw. Grund-/Stimmung (=Vorgeschmack)
- spielt außerhalb der chronologischen/restlichen Szenen-/Kapitel-Reihenfolge
- Status quo (=gegenwärtiger Zustand), Vergangenheit (=vor dem Einsetzen der Handlung/Auslösender Vorfall) oder Zukunft (=am Ende oder Midpoint/Plot Point 2, man erfährt bereits, was auf einen/die Charakter/e zukommt)
- Sichtwechsel, Rückblende/Flashback oder Vorgriff
- Auswirkungen direkt/indirekt auf Protagonist + Hauptkonflikt
- der Leser soll sich fragen, wie der Einblick mit dem Rest der Geschichte zusammenhängt, er soll bereits im Prolog (subtile) Hinweise und Hintergrundinformation (allein durch die Charaktere und ihre Handlungen sowie Interaktion mit der Umgebung, nicht durch Tell/Erklärungen) erhalten
- es müssen Fragen aufkommen, die spätestens in der Auflösung beantwortet werden, ein Teil bzw. der (grobe) Zusammenhang sollte sich bereits im ersten Kapitel bzw. in der nächsten Szene nach dem Prolog erahnen lassen, weil der Leser das, was er im Prolog gelesen/gesehen hat, immer versucht mit den aktuellen Geschehnissen zu verknüpfen, dabei kann man den Leser auch gern mal in die Irre führen mit sogenannten "falschen Fährten"
- Prolog muss wie Plottwist im Nachhinein Sinn ergeben (mit subtilen Hinweisen)
- 1 konkrete Szene bzw. Sequenz (mehrere zusammenhängende Szenen)

Beispiel (aus meiner Ideenschublade):
Mein DSM-Projekt - ein Psychothriller mit Horror-Elementen - fängt mit einem Prolog an. (Nicht wundern, es ist im Drehbuchstil geschrieben.)

WESTPOND, VERMONT, 31. OKTOBER, HEUTE

INNEN/NACHT

CREDIT-SCENE

VIDEOAUFNAHMEN NACHRICHTEN

AUSSEN/NACHT

Auf einem Fernsehbildschirm werden leicht körnige und verwackelte Videoaufnahmen von einer Wohngegend gezeigt: Eine breite Straße, die von Gehwegen mit Laternen und zweistöckigen Holzhäusern gesäumt wird. Einige Veranden und Vorgärten sind mit Halloween-Dekoration geschmückt worden. Zäune, Bäume und Sträucher grenzen die Grundstücke voneinander ab. Die fast kahlen Äste biegen sich im Wind, und trockene gelb, rot und braun verfärbte Ahornblätter wirbeln durch die Luft. Über den Baumkronen wird die schmale Neumondsichel immer wieder von Wolken- und Nebelfetzen verdeckt.

Männer und Frauen in Polizeiuniformen und Einweg-Schutzanzügen sind vor einem heruntergekommenen Einfamilienhaus zugange. Hinter dem gelben Absperrband parken Streifen- und Krankenwagen.

NACHRICHTENSPRECHER (V.O. = Voice Over)
Was ist passiert?

Von den Sirenen und dem blinkenden Rot- und Blaulicht angelockt, belagern Menschen in Pyjamas und Morgenmänteln den Tatort. Sie stehen in Grüppchen zusammen. Mit hochgezogenen Schultern treten sie von einem Fuß auf den anderen und reiben sich die steifen Hände. Als die Sanitäter zwei Tragen mit geschlossenen Leichensäcken über die Einfahrt zu den Krankenwagen schieben, schlagen sich einige Schaulustige die Hände vor den Mund. Ihr Atem schwebt in weißen Wölkchen vor ihren entsetzten Gesichtern und vermischt sich mit dem Nebel.

Nachrichtensprecher (V.O.)
Genau das fragen sich sowohl die Bewohner von BRIGHTMAPLE als auch die ansässige Polizeibehörde. Nachdem in der Nacht vom 30. auf den 31. Oktober ein anonymer Anrufer zwei Schüsse gemeldet hat, konnten im Keller der angegebenen Adresse nur noch die Leichen eines Mannes und einer Frau geborgen werden.

LANGGEZOGENES KNARZEN. Die Kamera fährt zurück, sodass nun nicht mehr nur der Fernsehbildschirm, sondern ein Wohnzimmer zu sehen ist.

END OF CREDIT-SCENE

SZENE 1/WOHNZIMMER

INNEN/NACHT

Im bläulichen Licht des TV-Geräts zeichnen sich die Umrisse einer jungen FRAU X (X = POV) ab. Sie ist etwa Mitte bis Ende zwanzig, hat schulterlange rote Locken und trägt einen Pullover, Rock, Strumpfhosen und dicke Wollsocken.

Die Frau sitzt im Schneidersitz auf dem Sofa vor dem Fernseher. Auf ihren Unterschenkeln ruht eine Schüssel mit Schokoladenkugeln in buntem Wickelpapier. Als es vom Flur aus KNARZT, löst die Frau ein Bein aus der Verknotung. Dabei kippt die Schüssel, und obwohl die Frau reflexartig danach greift, kann sie nicht verhindern, dass ein paar der Schokokugeln herausfallen. KNISTERND verteilen sich die Süßigkeiten über den Boden. Einen FLUCH UNTERDRÜCKEND stellt die Frau die Schüssel auf dem Polster neben sich ab, wo mehrere akkurat gefaltete Wickelpapiere liegen, dann erhebt sie sich. AUF LEISEN SOHLEN und darauf bedacht, auf keine Schokoladenkugel zu treten, SCHLEICHT sie aus dem Wohnzimmer in den angrenzenden Flur.

FLUR

Von draußen werfen die Laternen durch das Milchglasfenster an der Haustür schummrig gelbes Licht auf die Holzdielen und die Wände. Während sich die Frau an einer Wand entlangtastet, kann man aus dem Wohnzimmer die MONOTONE STIMME DES NACHRICHTENSPRECHERS vernehmen.

Nachrichtensprecher (V.O.)
Der Bürgermeisterin, COURTNEY SHIELDS, zufolge seien die Toten ein Paar gewesen. Sie hätten in dem Haus nebenan gelebt ...

Je weiter sich die Frau in den Flur vorwagt, desto UNDEUTLICHER wird die Berichterstattung. Vielmehr rückt der SCHNELLER und SCHWERER WERDENDE ATEM der Frau in Vordergrund. Wieder KNARZT es. Im Treppenhaus bewegt sich eine dunkle Gestalt. Die Frau HÄLT die LUFT AN. Sie steht nun vor der Haustür, ihre Hand schwebt über dem Griff eines Baseballschlägers, der aus einem Schirmständer ragt. Dem KNARZEN FOLGT EIN TAPPEN. Und ein SCHNIEFEN. Die Frau SEUFZT AUF.

Frau/Babysitterin X
Deine Eltern bezahlen mich nicht dafür, dass du dich in meiner Anwesenheit davonstiehlst.

Anstatt nach dem Baseballschläger zu greifen, betätigt die Babysitterin mit einem KLICKEN den Lichtschalter neben der Tür, direkt über dem Schirmständer. Das Licht erhellt den Flur und das Treppenhaus und macht einen 12-jährigen JUNGEN sichtbar. Geblendet kneift er die Augen zusammen und verharrt auf der fünften Stufe von unten. Er trägt einen Jumpsuit mit Skelettaufdruck. Seine dunkelblonden Haare sind verschwitzt, seine Wangen glühen und aus dem linken Nasenloch läuft ihm eine feucht glänzende Schleimspur über die Oberlippe. Mit verschränkten Armen schaut seine Babysitterin zu ihm hoch.

Babysitterin X
Ab ins Bett mit dir, wo kranke Kinder wie du hingehören.

Junge (krächzend und protestierend)
Ich bin kein Kind mehr.

Der Junge SCHNAPPT NACH LUFT, will noch etwas sagen, bekommt aber einen HUSTENANFALL. Er krümmt sich und HUSTET FEUCHT und KEUCHEND. Erneut SEUFZT die Babysitterin AUF, TIEFER diesmal.

Babysitterin X (sarkastisch)
Lass mich raten: Der ach so verantwortungsvolle junge MANN ist auch nicht mehr krank.

Sie überwindet den Abstand zwischen ihnen, packt den Jungen an den Schultern und bugsiert ihn die Treppen nach oben. Immer noch HUSTEND lässt der Junge es geschehen.

SZENE 2/KINDERZIMMER

INNEN/NACHT

Einen Löffel und ein Hustensaft-Fläschchen in der einen Hand lässt die Babysitterin mit der freien Hand den Vorhang vor dem Fenster zurückfallen, als im H.G. (=Hintergrund) die TOILETTENSPÜLUNG RAUSCHT. Sie dreht sich um und beobachtet wie der Junge, nun in einem blau-karierten Pyjama, SCHNIEFEND aus dem Bad in sein Zimmer SCHLURFT und sich aufs Bett wirft. Dann packt die Babysitterin die Decke mit der freien Hand und zieht sie dem Jungen bis unter das Kinn. Mit einem nachsichtigen Lächeln setzt sie sich zu ihm auf die Bettkante.

Babysitterin X
Hey, kleiner Mann.

Sie verwuschelt ihrem Schützling das Haar. Und noch während dieser MURREND protestiert, öffnet die Babysitterin das Fläschchen, lässt die Flüssigkeit auf den Löffel tropfen und flößt dem Jungen den Hustensaft ein. Nachdem er die Medizin geschluckt hat, HUSTET er noch einmal SCHWACH und verzieht das Gesicht.

Babysitterin X
Ich weiß, dass krank sein echt blöd ist und du an Halloween lieber mit deinen Freunden um die Häuser ziehen willst. Aber –

Junge (beendet Satz für X)
Mum und Dad bezahlen dich dafür, dass ich keine Dummheiten mache. Schon kapiert.

Babysitterin X (nickt)
Ganz genau.

Die Babysitterin verschließt das Fläschchen und stellt es auf dem Nachttisch des Jungen ab, den Löffel legt sie daneben. Ihre Miene ist plötzlich ernst.

Babysitterin X
Vor allem aber beschütze ich dich vor der WEISSEN DAME.

Verständnislos runzelt der Junge die Stirn. Seine Babysitterin beugt sich vor.

Babysitterin X (flüsternd)
Die Weiße Dame ist sowohl ein gutes als auch ein böses Omen. Denn der Schlüssel, den sie bei sich trägt, öffnet einem die Tür für ein neues Leben. Für Glück, Reichtum und Ruhm. Fordert im Gegenzug aber auch einen Preis. Der Schlüssel bleibt nämlich nie lange an demselben Ort, weil sich die Weiße Dame jedes Mal den Schlüssel zurückholt. Danach – also jedes Jahr zu Halloween – geht sie dann wieder mit ihrem Schlüssel von Haus zu Haus. Und wer auf ihr Klingeln hin öffnet, den ereilt ein Jahr später ein schreckliches Schicksal. So wie dem Paar ...

Mitten im Satz wird sie von einem KLINGELN AN DER HAUSTÜR unterbrochen.

FLUR

Der Junge und die Babysitterin zucken zusammen. Von ihren erschrockenen Gesichtern fährt die Kamera aus dem Zimmer, in den Flur im OG und die Treppe nach unten. Die Fotos an der Wand sind mit dem Licht aus dem Kinderzimmer, dem an der Haustür und dem vom Fernseher einigermaßen gut zu erkennen. Sie zeigen den Jungen als Baby und Kleinkind, mal mit und mal ohne seine Eltern oder Zähne, aber immer mit einem breiten und äußerst frechen Grinsen im Gesicht.

Unten angekommen, fängt die Kamera erst einen Schatten hinter dem Milchglasfenster an der Haustür ein und wendet sich dann einer Kommode zu, auf der ein Zettel („Hustensaft ist im Kühlschrank – KEINE Tabletten!") und ein Schlüssel liegen. Im glänzenden Metall des Schlüssels blitzt eine weiß gekleidete Gestalt mit langen dunklen Haaren auf. Die Kommode geht über in ...

© Sam Jackson 2024

Ab hier geht es dann mit dem Auslösenden Vorfall und den eigentlichen Hauptcharakteren weiter. Der Prolog ist in meinem Beispiel das Ende der Geschichte. Als Leser bzw. Zuschauer weiß man das, weil am Anfang der nächsten Szene "BRIGHTMAPLE, VERMONT, EIN JAHR ZUVOR" dasteht oder eingeblendet wird. Der Leser/Zuschauer kann sich also fragen, wie das, was ihm im Prolog gezeigt wird, mit den Hauptcharakteren zusammenhängt, denn jedes Detail (vor allem die 5 Schlüsselelemente: die zwei Toten, die Frau/Babysitterin, der Junge, die Weiße Dame und der Schlüssel) ist ein subtiler Hinweis für den Plottwist bzw. das unvermeidbare Ende, den/das es später geben wird. Nichts wird dem Zufall überlassen.

Anfang (Ideen)
- Ich habe es vermasselt/verkackt etc.
- Bevor Sie dies lesen, müssen Sie drei Dinge (über mich) wissen.
- Wie erzähle ich eine gut strukturierte Geschichte, wenn im (echten) Leben absolutes/das reinste Chaos herrscht/wenn das (echte) Leben aus Chaos besteht?
- Ich weiß, warum du hier bist.
- Er war ein glücklicher Junge.
- Es kam mit der Post.
- Im Laufe eines Lebens kann viel passieren.
- Das ist die Geschichte, wie ich gestorben bin. Aber keine Sorge, ich kam zurück.
- Es war einmal ... die Menschheit.
- Alles begann am Ende./Alles beginnt mit dem Ende.
- Haben Sie jemals eine Werbung gesehen, in der Leute die einfachsten Dinge auf die idiotischste Art und Weise vermasseln/falsch machen/vergeigen, die man sich nur vorstellen kann? Genau das ist mir passiert./Das ist im Grunde das, was hier passiert.
- "Warum sind wir hier?"
- Zuerst möchte ich sagen/klarstellen, dass es nicht meine Schuld war./Ganz klar, es war nicht meine Schuld./Es war nicht meine Schuld.
- Das ist keine gute Geschichte.
- Du bist hier/da, das ist gut. Dann können wir ja loslegen.
- "Du hättest aufhören sollen, als du noch konntest."
- Es war eine Falle.
- Es war ein normaler Tag, solange man die Tatsache ignoriert, dass das nicht der Fall war.

Plottwist (Ideen)
- etwas, nach dem der Protagonist/Hauptcharakter gesucht hat (Person, Konzept, Ort, Gegenstand, Schatz, Wahrheit, Beweis), existiert gar nicht
- ein Objekt/Gegenstand, das/der nur am Rande erwähnt wurde/vorgekommen ist (subtiler Hinweis), ist plötzlich wichtig (z.B. versteckter Code, Nachricht, Rätsel, Lösung oder Teil/Schlüssel zur Lösung)
- eine wichtige/liebgewonnene Figur hat eine "dunkle Vergangenheit"
- jemand (vorzugsweise eine wichtige/liebgewonnene Figur/Verbündeter) hat eine geheime/andere Identität, ist also nicht der, der er vorgegeben hat zu sein (arbeitet z.B. für den Antagonisten, geht aber auch in die andere Richtung, oder die Figur hat sich die ganze Zeit verstellt, hat eine ganz andere Persönlichkeit aus Angst, Scham, Rache, etc.)
- der wirkliche Antagonist ist jemand ganz anderes
- der Protagonist/Hauptcharakter hat keine andere Wahl, als sich mit dem Antagonisten zu verbünden
- der Protagonist/Hauptcharakter bekommt endlich seine Rache, aber der Preis dafür ist hoch (das, was der Charakter auf seiner Reise liebgewonnen/geschenkt bekommen/erreicht hat)
- der Antagonist oder ein Bösewicht/Gegner hilft dem Protagonisten/Hauptcharakter - was ist die wahre Motivation des Antagonisten/Bösewichts/Gegners?
- eine Figur weiß etwas, das sie gar nicht wissen sollte/darf
- der Protagonist/Hauptcharakter wird von einer "dunklen Vergangenheit" eingeholt

ENDE
Rund, Moralisch, Überraschend, Reflektierend, Emotional, Cliffhanger, Humorvoll, Offen, Bildhaft, Dialog

Rundes Ende
- die Geschichte endet wie sie begonnen hat
- der Kreis schließt sich
z.B.
- Ort
- Dialog
- Handlung
- Sinn (Sehen, Hören, Riechen, Fühlen und/oder Schmecken)
- Gedankengang

Moralisches Ende
- der Protagonist/Hauptcharakter hat (s)eine Lektion gelernt
- der Leser sieht, wie sich der Charakter entwickelt hat
- es kann auch die direkte oder indirekte Frage/Aussage vom Anfang beantwortet oder widerlegt werden

Überraschendes Ende
- auf die letzte Minute/auf den letzten Drücker wendet sich das Blatt nochmal
- keiner hat es kommen sehen (sowohl Leser als auch Protagonist/Hauptcharakter oder ein anderer Charakter)

Reflektierendes Ende
der Protagonist/Hauptcharakter blickt auf seine Erfahrungen zurück, die er in der Geschichte gemacht hat

Emotionales Ende
- traurig
- bittersüß
- glücklich

Cliffhanger
- etwas passiert, was dem Leser den Atem verschlagen lässt
z.B.
- steckt ein Charakter plötzlich/doch noch in Schwierigkeiten
- etwas wird offenbart, das Fragen aufwirft wie es weitergeht (z.B. Auslösender Vorfall für eine Fortsetzung)

Humorvolles Ende
- Running Gag
- Missverständnis
- etc.

Offenes Ende/Offene Fragen
der Leser soll zum Nachdenken angeregt werden, indem er mit etwas zurückgelassen wird, das andeutet, was das für das Ende bzw. das, was nach dem Ende kommt, bedeutet

Bildhaftes Ende
- zeigen, nicht erzählen, was am Ende passiert
- Beschreibung
- Mimik
- Gestik
- Handlung für sich sprechen lassen

Dialog
- die Geschichte endet mit einem Dialog, Zitat, etc.
- etwas, das einer der Charaktere sagt

Noch mehr Beispiele:

https://youtu.be/2Mrq7LppIo4

EPILOG
= Konsequenz aus Höhepunkt/finaler Prüfung

- ist oder kann eng mit dem Ende/Art des Endes verknüpft sein (Rund, Moralisch, Überraschend, Reflektierend, Emotional, Cliffhanger, Humorvoll, Offen, Bildhaft, Dialog)
- spielt außerhalb der chronologischen/restlichen Szenen-/Kapitel-Reihenfolge (meist Stunden, Tage, Wochen, Monate, Jahre nach dem Ende der Haupthandlung)
- der Leser kann einen Einblick darin erhalten, wie es für die Charaktere nach dem Höhepunkt/der finalen Prüfung weitergeht, welche Konsequenzen der Preis/das Opfer mit sich bringt oder die Weigerung, also den Preis/das Opfer nicht zu erbringen
- die wichtigsten Fragen werden beantwortet oder bei einer möglichen Fortsetzung kommen neue Fragen ins Spiel
- muss nicht zwangsläufig aus Sicht des Protagonisten/der Hauptcharaktere gezeigt werden, kann auch die Konsequenz für den Antagonisten, die Schlüsselfigur und/oder eine Nebenfigur sein
- 1 konkrete Szene bzw. Sequenz (mehrere zusammenhängende Szenen)

PROLOG/EPILOG - JA ODER NEIN?

Ja
- bei komplexen Welten/Geschichten, wenn Hintergrundinfos (durch Handlung und Interkation eines Charakters) benötigt werden, die nicht in der Haupthandlung oder durch den Protagonisten gezeigt werden können
- bei mehreren Zeitebenen (Prolog/Epilog = Vergangenheit oder Zukunft)
- wenn die Perspektive gewechselt wird oder subtile Hinweise (Zusammenhänge) für einen Plottwist gezeigt werden (es also Bedeutung/Kontext für den Protagonisten und/oder für den Hauptkonflikt hat/gibt)
- wenn sich der Prolog/Epilog nahtlos/natürlich in die restliche Handlung einfügt (z.B. mit einem Übergang/metaphorische Verbindung durch einen Gegenstand, Ort oder ein anderes Detail; so geht die Kommode aus meinem Beispiel in eine andere Kommode über, die im Haus einer meiner Hauptcharaktere steht)

Nein
- wenn die Handlung linear und einfach verläuft und gleich mit dem ersten Kapitel angefangen oder mit dem letzten Kapitel beendet werden kann (immer so spät wie möglich in eine Handlung/Szene einsteigen und so früh wie möglich wieder aussteigen)
- wenn bereits alles wichtige gesagt und gezeigt wurde - ein Prolog oder Epilog muss wie jedes einzelne Kapitel, wie jede einzelne Szene, wie jede einzelne Seite, wie jeder einzelne Absatz und wie jeder einzelne Satz HANDLUNGSRELEVANT sein
- wenn der Prolog/Epilog den Lesefluss stört, also kein Zusammenhang (Bedeutung/Kontext) zur restlichen Handlung hergestellt wird
- und natürlich der Klassiker unter den Anfängerfehlern: wenn vor allem der Prolog nur aus Exposition/Tell/Erklärung besteht (über Weltgeschichte, Länder, Königreiche, Gesetze, Orte, Wesen, Namen, Beziehungen, etc. vor allem in Bezug auf ellenlange Erklärungen und Lebensgeschichten)
- also immer schön mit den Handlungen und Entscheidungen der Charaktere arbeiten, alles so nah und persönlich an den Charakteren machen wie nur irgend möglich

Quelle: https://www.pinterest.de

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