BEZIEHUNGEN
Verbindung zu anderen Charakteren, Art der Beziehung, Trope/Entwicklung, Beziehungsmuster

Verbindung zu anderen Charakteren
insbesondere zu ...
- Protagonist
- Antagonist
- und/oder Schlüsselfigur

Art der Beziehung
- familiär
- partnerschaftlich (geschäftlich, wissenschaftlich, kulturell, politisch)
- romantisch
- freundschaftlich
- schulisch/akademisch/beruflich
- bekanntschaftlich
- nachbarschaftlich
- gleichgesinnt

Trope/Entwicklung
- Mentor und Schüler
- Gefundene Familie
- Konkurrenten
- Machtgefälle/Machtmissbrauch
- Erzfeinde werden zu Liebenden
- Beste Freunde werden zu Liebenden
- Konkurrenten werden zu Liebenden
- Miesepeter x Sonnenschein
- Fake-Dating
- Vorgetäuschte Beziehung
- Zweckbeziehung
- Dreiecksbeziehung
- Good Girl x Bad Boy
- Verboten
- Schwester/Bruder des besten Freundes
- Zweite Chance
- Altersunterschied
- Zusammen gestrandet
- Nur ein Bett
- Rivalisierende Familien/Clans
- Klassenunterschied
- Kultureller Unterschied
- Held x Bösewicht
- Beschützer x Schützling
- Beliebt x Unbeliebt/Unbekannt
- Chef x Mitarbeiter
- Geheime Identität

Beziehungsmuster
Kooperativ, Konkurrierend, Abhängig, Unterstützend, Toxisch, Gleichberechtigt, Hierarchisch

Kooperativ
- gemeinsame Zielverfolgung
- gegenseitiges Verständnis
- Respekt
- Unterstützung

Konkurrierend
- Wettbewerb
- Ressourcen
- Anerkennung
- Dominanz
- gegenseitige Herausforderung
- um Vorteile kämpfen

Abhängig
- finanzielle, emotionale Abhängigkeit
- Machtgefälle/Machtmissbrauch

Unterstützend
- gegenseitige Hilfe
- Ermutigung
- emotionale Unterstützung
- Empathie
- Vertrauen
- Fürsorge

Toxisch
- schädlich
- belastend für mindestens eine beteiligte Person
- Missbrauch
- Manipulation
- Konflikte
- Mangel an Respekt und Unterstützung

Gleichberechtigt
- ähnliche Macht und Einfluss
- gemeinsame Entscheidungen
- Stimmen werden gehört und respektiert

Hierarchisch
- klare Struktur
- eine Person steht über den anderen
- nach Autorität, Erfahrung, Wissen, Macht, Status geordnet

Fragen
- Mit wem und welche Arten von Beziehungen führt der Charakter?
- Welche Konflikte/Streitpunkte gibt es in den Beziehungen?
- Worüber sind sie sich einig? Worin sind sie sich nicht einig?
- Haben sie Geheimnisse voreinander? Wenn ja, welche und warum?
- Wie haben sie sich kennengelernt und wie lange kennen sie sich schon?
- Wie verändern sich die Beziehungen im Laufe der Geschichte?

LOVE LANGUAGE
Ausdruck von Zuneigung

Nähe/Berührungen
- Küsse
- Händchenhalten
- Massagen
- Umarmungen
- Kuscheln

Dienstleistungen/Gesten
- kleine Aufmerksamkeiten
- Kochen
- Kaffee oder Tee machen
- Besorgungen oder den Abwasch erledigen

Geschenke/Überraschungen
einfach so oder weil der Partner mal erwähnt hat, dass er etwas braucht/sucht/gern einmal machen würde

Zeit
- Date-Nights
- Road- und Camping Trips
- gemeinsame Hobbys, Routinen, Lieblingsplatz

Worte
- Liebeserklärungen
- Insiderwitze
- Zuspruch/Unterstützung

KOMMUNIKATION
Themen, Kommunikationsstil, Aufmerksamkeitsspanne, Empathie, Unsicherheiten/Komplexe, Schamgefühl, Ehrlichkeit/Unehrlichkeit, Streitverhalten, Manipulation, Konfliktlösung

Themen
- Gefühle füreinander
- Erwartung von der Beziehung
- die drei Worte
- gemeinsame Zukunft
- Unordnung
- Erscheinungsbild
- Unpünktlichkeit/Trödeln
- Zärtlichkeiten/Sex
- Essgewohnheiten
- Badezimmergewohnheiten
- (Alleingänge bei) wichtige Entscheidungen
- Freunde/Umfeld
- Alltagsorganisation
- Medienzeit
- Überstunden
- Geldausgaben/Finanzen
- Familiengründung
- Kindererziehung
- Schwiegereltern
- Fahrstil
- Schnarchen
- gegenseitige Anpassung

Kommunikationsstil
- passiv
- aggressiv
- passiv-aggressiv
- manipulativ
- direkt
- kooperativ
- emotional
- analytisch

Aufmerksamkeitsspanne
Selektiv, Geteilt, Anhaltend, Wechselnd, Reflektiert

Selektiv
- detailfokussiert
- ausgewählt
- eingeschränkt
- zielgerichtet

Geteilt
- aufgeteilt
- gleichzeitig

Anhaltend
- beharrlich
- konzentriert
- ununterbrochen
- ausdauernd
- hartnäckig

Wechselnd
- schwankend
- wahlweise
- abwechselnd
- sprunghaft
- flüchtig

Reflektiert
- nachdenklich
- abschweifen
- abwesend
- gedankenverloren

Empathie
Emotional, Kognitiv, Sozial

Emotional
nachfühlen

Kognitiv
verstehen, aber eventuell nicht nachfühlen

Sozial
soziale Systeme/Netzwerke verstehen und dementsprechend oder angemessen darauf reagieren

- verstehen
- hineinversetzen
- mitfühlen
- emotional reagieren
- trösten
- aufbauen
- ermutigen
- unterstützen
- nachempfinden
- nachvollziehen
- gleichgültig
- selbstbezogen
- egoistisch
- rücksichtslos
- gefühlskalt
- verständnislos
- abgestumpft
- überlastet
- überfordert

Unsicherheiten/Komplexe
Herkunft/Sprache, Aussehen, Fähigkeiten, Können, Wissen, Verhalten, Persönlichkeit, Körperliche/geistige Gesundheit, Körperliche Funktionen, Vermögen, Besitz, Vorlieben/Interessen/Neigungen, Guilty Pleasure

Herkunft/Sprache
- Grammatik
- Akzent
- Aussprache
- Sprachfehler (z.B. Stottern, Lispeln)

Aussehen
- Hautfarbe
- Gesichtzüge
- Körpergröße
- Gewicht
- Narben
- Haare
- Körperproportionen
- Hautbild
- Falten
- Alleinstellungs-/Merkmal

Fähigkeiten/Können
- Imposter-Syndrom (vor allem als Künstler/erfolgreiche Person eine irrationale Angst davor haben, als Betrüger entlarvt zu werden)
- Selbstzweifel

Wissen
- Bildungsniveau
- Lernschwierigkeiten

Verhalten/Persönlichkeit
- soziale Akzeptanz
- Authentizität

Körperliche/geistige Gesundheit
- chronische Krankheiten
- Allergien
- psychische Erkrankungen

Körperliche Funktionen
- (sexuelle) Leistungsfähigkeit
- Vorlieben
- Intimität
- Fruchtbarkeit
- Familienplanung
- Verdauungsprobleme
- Seh-/Hörprobleme
- Schlafstörungen
- innere Unruhe
- Behinderungen
- Menstruation
- Wechseljahre
- hormonelle Ungleichgewichte

Vermögen/Besitz
- Schulden
- Arbeitslosigkeit
- Altersvorsorge
- materieller Wohlstand

Vorlieben/Interessen/Neigungen
- gesellschaftliche Normen
- Selbstdarstellung/Ausdruck/Ausleben in der Öffentlichkeit

Guilty Pleasure
- ob Genuss von anderen als peinlich/unangemessen angesehen werden könnte
- Widerspruch zu eigenen moralischen/gesellschaftlichen Vorstellungen

Schamgefühl
gehemmt, ungehemmt, situationsabhängig

gehemmt
- scheu
- schüchtern
- steif
- verklemmt
- verkrampft
- verlegen

ungehemmt
- locker
- lässig
- entspannt
- offen
- grenzenlos
- leidenschaftlich
- impulsiv

situationsabhängig
in Bezug auf ...
- Werte und Moral
- Ängste/Phobien
- Abneigungen
- Unsicherheiten/Komplexe

Ehrlichkeit/Unehrlichkeit
in Bezug auf Wissen, Information, Vertraulichkeit, Schutz (Sicherheit, Privatsphäre), Verpflichtung, Vereinbarung, Beschäftigung/Hobby, Vorliebe, Schwäche und positive/negative Konsequenzen, wenn sich der Charakter jemandem anvertraut

Ehrlichkeit

Vorteile
- Vertrauen
- Respekt
- Problem-/Konfliktlösung
- Authentizität

Nachteile
- Konfrontation
- unangenehme/schmerzhafte Wahrheit/Gespräche
- Verletzungen
- Enttäuschung
- Ablehnung
- Missverständnisse

Unehrlichkeit

Vorteile
- Konfliktvermeidung
- Frieden
- Selbstschutz
- Ansehen/Ruf aufrecht-/erhalten
- Erleichterung
- Trost

Nachteile
- Misstrauen
- Entfremdung
- Schuldgefühle
- Bewusstsein über Unwahrheit
- Kommunikationsprobleme
- Konflikte
- Vertrauensverlust

Streitverhalten

Positiv
- Ich-Botschaften
- zuhören und versuchen zu verstehen
- konstruktiv
- offen
- ehrlich
- respektvoll
- Kompromisse eingehen
- Bedürfnisse und Interessen berücksichtigen
- sich in andere hineinversetzen
- Verantwortung übernehmen
- Fehler eingestehen

Negativ
- Du-Anklagen
- wer recht und wer schuld hat
- angreifen
- Schuld auf andere schieben
- kritisieren
- schweigen
- zurückziehen
- vermeiden
- ausweichen
- übertreiben
- dramatisieren
- körperliche/verbale Gewalt
- Drohungen
- Erpressung
- Ablenkung
- Lügen
- Verzerrung der Wahrheit
- täuschen
- manipulieren
- wiederholen
- rücksichtslos sein
- nachtragend sein

Manipulation
Emotional, Verbal, Sozial, Psychologisch
freundlicher und hilfsbereiter als sonst sein, nervig, bohrend, aggressiv, drohend, gewalttätig, Ablenkung, Verführung, Erpressung

Emotional
- Schuldzuweisung
- Mitleid erregen
- Gefühle/Zuneigung vortäuschen

Verbal
- Lügen
- Verdrehen von Fakten
- Schmeichelei/Lob

Sozial
- Isolation (das Opfer von Bezugspersonen trennen)
- Abhängigkeit
- Gruppenzwang
- Spannung/Konflikte zwischen Personen streuen

Psychologisch
- Manipulation der Realität
- Opfer soll eigene Wahrnehmungen/Erinnerungen infrage stellen
- Schuld-/Schamgefühle auslösen
- Täuschung
- Verwirrung

(gewaltfreie) Konfliktlösung
passiv/aktiv
in Bezug auf Kommunikationsstil (passiv, aggressiv, passiv-aggressiv, manipulativ, direkt, kooperativ, emotional, analytisch)

analysierend
- Ursachen
- Konsequenzen
- Verständnis
- Lösungen

ruhig
- Gelassenheit
- Kontrolle
- Rationalität

einschätzend
- Ressourcen
- Fähigkeiten
- finanziell
- emotional
- sozial
- körperlich

aktiv
- Prioritäten
- Entscheidungen
- Umsetzung

flexibel
- alternative Lösungen
- Improvisation
- Bauchgefühl/Instinkt

hilfesuchend
- Unterstützung
- Rat
- Freunde
- Familie
- Kollegen
- Experten

vermeidend
- Unterdrückung (der Gefühle oder wortwörtlich unterdrückt werden)
- Überstimmung (Entscheidungen werden für einen getroffen)
- Rückzug

(gewaltsame) Konfliktlösung
gesellschaftlich: Krieg, Terrorismus, Revolution/Aufstand, ethnische Säuberungen, Guerillakrieg, Bürgerkrieg
zwischenmenschlich: Körperliche Gewalt, Verbale Gewalt, Psychische Gewalt, Sachbeschädigung, Machtposition

Körperliche Gewalt
- Schläge
- Tritte
- etc.

Verbale Gewalt
- aggressive, beleidigende, bedrohliche Sprache
- verletzen
- einschüchtern

Psychische Gewalt
- Manipulation
- Einschüchterung
- Demütigung/Erniedrigung
- Drohungen
- Isolation
- Kritik
- emotionale Erpressung
- Verweigerung von Zuneigung
- Kontrolle

Sachbeschädigung
- Zerstörung/Beschädigung von Eigentum
- Angst erzeugen
- Rache ausüben

Machtposition
- Ausnutzung einer Machtposition
- finanziell
- sozial
- beruflich
- dominieren/erzwingen, bestimmte Handlungen zu unterlassen oder durchzuführen

Fragen
- Wie lang kann sich der Charakter konzentrieren? Fällt es ihm leicht/schwer?
- Ist der Charakter dazu fähig, sich in andere Menschen/Lagen hineinzuversetzen und sie zu verstehen?
- Welche Unsicherheiten/Komplexe hat der Charakter?
- Was ist dem Charakter peinlich? Wie verhält er sich und wie geht er damit um? Vermeidet er peinliche Situationen oder steht er über so etwas? Kann er über sich selbst lachen, sich und alles nicht zu ernst nehmen?
- Wie geht der Charakter mit Ehrlichkeit/Unehrlichkeit um? Ist er selbst ehrlich/unehrlich und warum?
- Was macht und/oder sagt der Charakter, wenn er etwas von jemandem will? Wie geht er dabei vor? Was setzt er dafür ein?

(SEXUELLES) BEWUSSTSEIN UND AUSSTRAHLUNG
Sexuelles "Erwachen", Ausstrahlung, Flirten, Attraktivität/Selbstbewusstsein

Sexuelles "Erwachen"
Erfahrung, Interesse, Identität

Erster bewusster Kontakt mit Sexualität
- körperliche Veränderungen in der Pubertät (Wachstumsschübe, Entwicklung der Geschlechtsorgane, Brüste, Menstruation, Körperbehaarung, Veränderung der Haut und Stimme, Kehlkopf, Adamsapfel, Zunahme der Muskelmasse)
- Gespräche mit Gleichaltrigen
- Medieninhalte
- (das erste Mal) Masturbation, Verliebtsein, Kuss

Ausstrahlung
Kleidung, Gesten/Bewegungen, Verhalten, Stimme, Düfte, etc.

Kleidung
- enge/figurbetonte Jeans, Kleider, Oberteile
- tiefe Ausschnitte
- Dekolleté/Haut zeigen
- transparente Stoffe
- High Heels/Schuhe mit hohen Absätzen
- Dessous/Unterwäsche

Gesten/Bewegungen
- aufrechte/selbstbewusste Körper-/Haltung
- langsame/fließende Bewegungen
- intensiver Blickkontakt
- sanfte Berührungen/Streicheln der Haut

Verhalten
- selbstbewusstes Auftreten
- Flirten
- Offenheit/Bereitschaft, ohne Tabus/Hemmungen zu sprechen
- Dominanz/Selbstbestimmtheit (wissen, was man will)

Stimme
- tief
- sanft
- beruhigend

Düfte
- Parfüm
- Seife
- Shampoo
- Creme
- Vanille
- Moschus
- Sandelholz
- Duftart (natürlich, angenehm, blumig, fruchtig, süß, herb, frisch, würzig, rauchig, intensiv, sinnlich)

Achtung: Moschus wird in vielen Romance Geschichten als DER männliche Duft schlechthin beschrieben, weil er mit Duftarten wie warm, süß, animalisch und erdig in Verbindung gebracht wird. Es gibt sowohl natürlichen als auch synthetisch hergestellten Moschus. Der natürliche stammt (oder hat ... gestammt) aus den Drüsen (Moschusdrüsen) männlicher Moschushirsche, die in Asien beheimatet sind. Die Drüsen befinden sich in der Nähe des Geschlechtsteils des Tieres. Das, was da also so "herrlich duftet", ist oder war ein Sekret, das die Moschushirsche zur Markierung ihres Territoriums und Anlockung von Weibchen nutzen. In Parfüms dient (oder hat ... gedient) dieses extrahierte und getrocknete Sekret in Pulverform oft als Basisnote für ein langanhaltendes Dufterlebnis. Klingt jetzt irgendwie nicht mehr so sexy, oder?

Im folgenden Bild gibt es noch mehr Möglichkeiten, wie man einen "herrlichen Duft" alternativ beschreiben kann, wenn ich dich in Sachen Moschus abgeschreckt haben sollte.

Quelle: https://www.soberberlin.com/blogs/hautwissen/das-beste-parfum-fuer-herren-duftnoten-und-duftfamilien

Flirten
insofern beide Seiten interessiert sind und Nähe/Gespräche freiwillig zulassen

körperlich
- Augenkontakt
- Lächeln
- Berührungen*
- Körperhaltung

verbal
- Komplimente
- humorvolle Bemerkungen
- Wortspiele
- neckische Gespräche

subtil
- Blicke
- kurze Berührungen*
- zurückhaltendes Lächeln

direkt
- direkte Komplimente
- Einladungen zu einem Date
- offene Fragen nach Interesse

spielend
- Witze
- humorvolle Bemerkungen
- Neckereien

selbstbewusst
- aufrechte Körperhaltung
- klare Stimme
- direkter Blickkontakt

romantisch
- Komplimente
- poetische Sprache
- liebevolle Berührungen*

herausfordernd
- Neckereien
- Widersprüche
- scheinbar unerreichbare Ziele

*Berührungen
- Händedruck
- Umarmung
- Händchenhalten, Hand in Hand
- Umarmung von hinten
- sanfte Berührung des Gesichts
- Streicheln
- Massieren
- Küssen von Nacken, Brust, Bauch, Innenschenkel, Genitalbereich

Attraktivität/Selbstbewusstsein

Positiv

(natürliche) Schönheit
- Gesichtssymmetrie
- reine Haut
- Ausstrahlung*

Selbstakzeptanz
- positives Selbstbild
- Zufriedenheit

*Ausstrahlung
- charismatisch
- freundlich
- selbstbewusst
- zuversichtlich
- respektvoll
- optimistisch
- begeisterungsfähig
- inspirierend
- authentisch
- echt
- vertrauenswürdig

Negativ

Narzissmus
- Egoismus
- mangelnde Empathie
- Eitelkeit (oberflächlich, selbstbezogen)

Körperdysmorphie
- gestörte Körperwahrnehmung
- Fixierung auf vermeintliche körperliche Mängel
- negatives Selbstbild
- Selbstzweifel

Überkompensation
Unsicherheiten/Minderwertigkeitskomplexe durch Perfektionismus, Wettbewerbsdenken, Dominanz ausgleichen

Ausstrahlung
- Distanz
- Kälte oder Desinteresse vermitteln
- abweisend
- überlegen
- selbstgefällig
- pessimistisch
- niedergeschlagen
- zynisch
- künstlich
- manipulativ

Fragen
- Wie signalisiert der Charakter sein Interesse und wie flirtet er?
- Wie attraktiv und selbstbewusst ist der Charakter?

ERSTE LIEBE
Erinnerung/Verbindung

Fragen
- Wer war seine erste (große) Liebe?
- Wo, wann und wie wusste der Charakter, dass er verliebt ist?
- Wurden die Gefühle erwidert?
- Wie hat es geendet?
- Mit was ist die Erinnung verbunden?

Erinnerung/Verbindung
- Geruch
- Duft
- Geschmack
- Lied
- Melodie
- Geräusch
- Ort
- Berührung
- Gefühl (Angst; Trauma/Bedrohung, Trauer; Verlust/Trennung, Wut; Konflikte/negative Erlebnisse, Freude; glückliche/besondere Momente, Scham; demütigende/peinliche Situationen)
- Gegenstand
- Bild
- Foto
- Brief
- Tagebuch/-eintrag
- Buch
- Film
- Fernsehsendung
- Nachrichten
- Datum
- Geburtstag
- Jubiläum
- Feier
- Veranstaltung
- Wiedersehen
- Stress
- (emotionale) Belastung

VORLIEBEN UND ABNEIGUNGEN

Fragen
- Auf was steht der Charakter?
- Was findet er abstoßend und warum?

Vorlieben
Geschlecht, Praktiken, Emotionalität

Heterosexualität
anderes Geschlecht

Homosexualität
gleiches Geschlecht

Bisexualität
alle Geschlechter

Pansexualität
unabhängig von Geschlecht/sidentität

Asexualität
keine sexuelle Anziehung/Interesse

Monogamie
romantische/sexuelle Beziehung mit einer Person zur gleichen Zeit

Polyamorie
romantische/sexuelle Beziehung mit mehreren Personen zur gleichen Zeit (Wissen und Einverständnis aller Beteiligten)

Fetische
- Objekte
- Materialien
- Körperteile
- Praktiken

BDSM
- Bondage (Fixierung/Einschränkung durch Hand-/Fußfesseln, Seile, Knebel, Augenbinden)
- Dominanz (bestimmend, Entscheidungen übernehmen)
- Unterwerfung
- Sadismus (Lust am Quälen)
- Masochismus (Lust beim Erleiden von Demütigung, Schmerz, Qual)

Rollenspiele
- Kostüme
- Szenarien
- Lehrer/Schüler
- Arzt/Patient
- Polizei/Verbrecher
- Chefarzt/Krankenschwester
- Vorgesetzter/Untergebener
- Chef/Kellnerin
- Hausmeister/Hausfrau
- Fremde
- Fantasy-Charaktere
- Prinzessin/Ritter
- Vampir/Mensch
- Alien/Erdbewohner
- Historische Figuren
- König/Königin
- Pirat/Seemann
- Ritter/Edelfrau

Sinneseindrücke
z.B.
- Worte
- Klang einer Stimme
- Tonlage
- Gesten
- Berührungen
- Blicke
- Düfte

Attraktivität/Schwächen (müssen nicht sexuell sein)
- Haarfarbe, -länge oder Frisur
- Augen (Farbe, Leuchten, Strahlen)
- Lächeln, Grinsen, Grübchen, Lach- oder Mimikfalten
- Kehlkopf, Adamsapfel
- Hals, Nacken, Schulterpartie
- Kinn- oder Kieferpartie
- Nase
- Muskeln/Form (Brust, Arme, Schultern, Beine, Hintern)
- Hände
- Stimme (Klang, Tonlage, Gesang, Worte, Akzent)
- Lachen, Humor
- liebenswerte oder schrullige Macken, Ängste/Phobien, (unnütze) Talente
- Geschmack (Einrichtungs- oder Kleidungs-/Stil, Farben, Bücher, Genre, Serien, Filme, Hobbys, Interessen, Aktivitäten, Musik, Kunst, Essen, Getränke, Geschlecht, Praktiken, Düfte, Schmuck, Accessoires, Dekoration, etc.)
- Begeisterungsfähigkeit
- Teamfähigkeit und -arbeit
- Teilen (z.B. von Essen und Trinken, Gedanken und Gefühle, Decke, Kleidungsstücke, Raum, Platz, Zeit)
- Sorgen (bei Krankheit, Trösten)
- Selbstreflexion, Selbstbeherrschung und Verantwortung für (eigene, selbstverschuldete) Fehler und Konsequenzen übernehmen (beim Streiten, bei Problemen, bei Entscheidungen)
- "Schwäche" zulassen, Eingeständnis (Ehrlichkeit, Offenheit, Verletzlichkeit, Vertrauen, Nähe)
- Umgang mit Geld (genügsam, verantwortungsbewusst, vorausschauend), Religion, Glaube (Toleranz), Umgang und Ansichten über Werte, Moral, Regeln, Grenzen, Tabus, Macht, Kontrolle, Schuld, Schmerzen, Altern, Risiko
- Wissen, Politik, Wirtschaft, Nachrichten, aktuelle Themen, Fachwissen
- Sport (Ausübung, Interesse, Sportart, Anfeuern einer Mannschaft)
- Langeweile, Gemütlichkeit, Komfortzone (kennenlernen, zusammen genießen)
- Reisen, Ausflüge, Unternehmungen

Abneigungen

Abstinenz
enthaltsam sein

Desinteresse
- Aktivitäten
- Beziehungen

Phobien
- Aktivitäten
- Situationen

Unsicherheiten
- Körper
- Sexualität
- Fähigkeiten

Gewalt/Missbrauch
- Ausbeutung
- Manipulation
- Trauma
- Schmerzen

Persönliche Werte
Handlungen/Praktiken, die im Widerspruch zu moralischen, ethischen Überzeugungen stehen

Kommunikation
Handlungen ohne Zustimmung/einvernehmliche Einwilligung

Allgemeine Abneigungen (müssen nicht sexuell sein)
- Werte und Moral
- Negative Eigenschaften
- (hassenswerte) Macken
- Grundhaltung/-stimmung
- Verhalten/Reaktion/Emotionen
- Themen
- Kommunikationsstil
- Aufmerksamkeitsspanne
- Empathie
- Unsicherheiten/Komplexe
- Schamgefühl
- Ehrlichkeit/Unehrlichkeit
- Streitverhalten
- Manipulation
- Konfliktlösung (z.B. gewaltsam)
- Licht/-verhältnisse
- Wetter
- Geräusche
- Wahrnehmung/Gefühle/Schmerzen
- Gerüche
- Lebensmittel/Gerichte
- Getränke
- Verhaltensweisen
- Moral
- Werte
- Normen
- Lebensstile
- Lebensziele
- Alleinstellungs-/Merkmale
- Vorteile
- Musik
- Medien/-inhalte
- Technologie
- Soziale Medien
- Tiere
- Insekten
- Langeweile
- Wartesituationen
- Unordnung
- Schmutz
- Haare
- Orte
- Aktivitäten
- Veranstaltungen
- Geburtstage
- Mode/Kleidungsstücke
- Politik

ERREGUNG UND HÖHEPUNKT
Errogene Zonen, Erregung/Höhepunkt, Neutrale/Realistische Beschreibungen, Gefühle/Empfindungen

Fragen
- Wo ist der Charakter besonders empfindlich?
- Welche Berührungen an welchen Stellen findet er besonders erregend/angenehm?
- Was braucht der Charakter, um erregt sein zu können in Bezug auf Umgebung und Verhalten seines Partners?
- Was deutet auf seine Erregung hin? Was sagt und tut der Charakter, wenn er erregt ist (Ausdrücke/Laute)? Teilt er seine Bedürfnisse aktiv mit?
- Wie fühlt sich der Charakter? Was tut er, um zum Höhepunkt zu gelangen? Wie erlebt er einen Höhepunkt?
- Ist ihm nur sein eigenes Empfinden wichtig? Achtet er auch auf seinen Partner?

Errogene Zonen
- Genialbereich
- Brustwarzen
- Lippen
- Mund
- Hals
- Nacken
- Ohren
- Oberschenkelinnenseiten
- Rücken
- Bauch
- Taille
- Fußsohlen
- Handflächen
- Finger

Erregung/Höhepunkt
Lust, Verlangen, Leidenschaft, Euphorie, Glückseligkeit, Ekstase

Symptome
- erweiterte/größere Pupillen
- beschleunigter Herzschlag
- erhöhte/schnellere Atmung
- gerötete Haut
- ansteigende Körpertemperatur
- Hitzeempfinden
- Schwitzen
- Kribbeln
- Zittern
- zitternde Hände
- Gänsehaut
- Muskelspannung
- erhöhte Durchblutung der Genitalien*
- Aufmerksamkeit, Konzentration (auf Reize/Stimulation)
- Nähe suchen/brauchen
- Gedanken, Fantasien, Träume
- reduzierte Hemmungen

*Neutrale/Realistische Beschreibungen
hauptsächlich im positiven Kontext

Männlich
- Erektion
- anschwellen
- hart
- steif
- aufrecht
- fest

Weiblich
- Erweiterung
- anschwellen
- Feuchtigkeit
- weich
- warm
- feucht

Geschlechtsakt
- einführen
- verbinden
- verschmelzen
- vereinen
- eindringen
- bewegen
- gleiten
- reiben
- stoßen
- heben und senken
- vor und zurück
- hoch und runter
- Haut an Haut
- umfassen
- umschließen
- umfangen
- umschlingen
- berühren
- streicheln
- streichen
- fahren
- nachzeichnen
- streifen
- regen
- greifen
- tasten
- drücken
- pressen
- packen
- klammern
- krallen
- stupsen
- tippen
- halten
- festhalten
- lehnen
- anlehnen
- vorlehnen
- beugen
- necken
- anspannen
- blasen
- pusten
- hauchen
- lecken
- saugen
- küssen
- schmiegen
- kraulen
- kitzeln
- etc.

weitere Praktiken
- mit dem Mund/der Zunge (oral)
- mit der Hand/den Fingern
- mit Sexspielzeug
- mit Essen und Trinken (z.B. Champagner, Eiswürfel, Früchte, Schlagsahne, etc.)
- etc.

Wenn es sein muss, dann die Geschlechtsteile bitte beim (richtigen) Namen nennen oder Vergleiche ziehen (z.B. Klitoris/-spitze oder -eichel sieht aus/fühlt sich an wie eine Perle), aber ich rate dringend davon ab, nur die Vergleiche/metaphorischen Beschreibungen bzw. Umschreibungen (z.B. für Sex: Eheakt, Fleischeslust, Sünde, Beischlaf, Koitus, Liebe machen, Bumsen, Poppen, Ficken, Vögeln, Matratzensport, Nummer schieben, Pimpern, Schnackseln, etc. für Penis: Schwanz, Zauber-/Stab, Lanze, Schwert, Schlange, Gurke, Rute, Pimmel, Ständer, Riemen, Lümmel, Kolben, Knüppel, Nudel, Flöte, Zipfel, Phallus, Pinsel, Rüssel, etc. für Ejakulation/Samenerguss: Lebensquell, Entladung, Strom, Flut, Schwall, Abspritzen, Absahnen, Abschießen, Abfeuern, Kommen, Entleeren, etc. für Samenflüssigkeit/Sperma: Samen, Saft, Ladung, Milch, Glibber, Elixier, etc. für Vagina: Muschi, Möse, Fotze, Schnecke, Mumu, Pflaume, Schlitz, Scheide, Taco, Liebes-/Lustgrotte, Höhle, Brötchen, Muschel, Schatzkästchen, Dose, Pussi, Schoß, etc. für Klitoris: Perle, Lust-/Knopf, Bohne, Klit, Knopse, Juwel, etc. für Brüste: Hupen, Möpse, Titten, Melonen, Glocken, Euter, Ballons, Blüten, Knospen, etc. für Brustwarzen: Knöpfe, Rosinen, Beeren, Knospen, Nippel, Titties, Zapfen, etc.) zu verwenden - vor allem, wenn es nicht zum Rest der Geschichte passt (also wie der Erzähler sich generell ausdrückt). Erstens ist es cringe und zweitens verrät es mehr über den Autor als dieser vielleicht glaubt.

Es geht (oder sollte) nämlich nicht um die persönlichen Vorlieben des Autors (gehen), sondern um die der (fiktiven) Charaktere. Solche Szenen sollten sich wie der Rest der Geschichte lesen lassen, ohne, dass die Charaktere aus ihrer Rolle fallen ("out of character", dt. sich untypisch verhalten und/oder sprechen). Im Dialog oder als Spitznamen können diese Vergleiche/metaphorischen Beschreibungen bzw. Umschreibungen aber durchaus humor-/liebevoll sein. Oder beleidigend und übergriffig. Das kommt auf den Kontext an.

Penis
- Hoden
- Schaft
- Glied
- Vorhaut
- Eichel

Vulva
- Venushügel
- Klitoris/-spitze oder -eichel, Kitzler
- Schamlippen
- Vagina

Eine Andeutung reicht übrigens schon aus, um ein (wirksames) Kopfkino zu erzeugen. Außerdem geht es (oder sollte es) bei Sex-/Liebesszenen (außer im Genre Erotik) nicht nur um den Akt an und für sich (gehen), sondern vor allem um die emotionale Verbindung zwischen den Charakteren. Die Szene muss eine Bedeutung und einen Grund haben, Teil der Geschichte zu sein. Sie kann z.B. Teil der Charakterentwicklung sein, indem sich der Protagonist einem anderen Charakter öffnet und Nähe zulässt, wenn er es vorher nicht getan hat. Oder die Szene dient als Höhe-/Wendepunkt einer Beziehung.

Gefühle/Empfindungen
beim Geschlechtsakt/Höhepunkt und im neutralen/positiven Kontext

- Pulsieren
- Kribbeln
- Pochen
- Prickeln
- Schauer
- Wellen (Woge, Beben, Explosion - eher metaphorisch in Bezug auf Naturgewalten)
- Wärme
- Muskelkontraktionen (krampfartig, zuckend)
- intensive Sinneswahrnehmung (Sehen, Hören, Riechen, Fühlen, Schmecken)
- Verbundenheit
- Entspannung
- Wohlbefinden
- Leichtigkeit
- Schwerelosigkeit
- Verlust des Zeitgefühls

TOLERANZ UND NEUGIERDE
Verhalten, Einstellung, Scham/Unsicherheit

Fragen
- Wie offen ist der Charakter und wie verhält er sich in ungewohnten und neuen Situationen?
- Wie ist seine Einstellung gegenüber Telefonsex, Masturbation, Sex im Freien, Spontanität, etc.? Kann er sich darauf einlassen und offen über seine Bedürfnisse sprechen?
- Was hemmt ihn und wofür schämt er sich und warum?

Verhalten
- neugierig
- abenteuerlustig
- skeptisch
- zurückhaltend
- selbstbewusst
- entschlossen
- ängstlich
- unsicher
- schüchtern
- zögernd
- anpassungsfähig
- flexibel
- empathisch
- mitfühlend
- sensibel
- helfen
- Trost spendend

Einstellung
konservativ, liberal, religiös, progressiv, pragmatisch, asexuell

konservativ
- tabu
- unmoralisch
- verurteilend

liberal
- offen
- unterstützend
- Vielfalt schätzend

religiös
- sündhaft
- natürlich

progressiv
- aufklärend
- unterstützend
- für sexuelle Befreiung und Gleichberechtigung einsetzend

pragmatisch
- ausprobierend
- anpassungsfähig
- offen
- Bedürfnisse und Grenzen kommunizierend

asexuell
- irrelevant
- uninteressant
- ablehnend

Scham/Unsicherheit
Körper, Vergangenheit, Gesellschaft, Wissen, Vergleich, Kulturell/Religiös, Ängste/Unsicherheiten

Körper
- Aussehen
- Merkmale

Vergangenheit
- Trauma
- negative Erfahrungen

Gesellschaft
- Normen
- Erwartungen
- Schuldgefühle

Wissen
- mangelnde Auflärung
- Themen (sexuelle Vorlieben, Körperreaktionen, Konsens; einvernehmlich/freiwillig)

Vergleich
- (soziale) Medien
- das Gefühl haben, nicht den vermeintlichen Standards zu entsprechen

Kulturell/Religiös
- Tabus
- Sünden

Ängste/Unsicherheiten
- Leistung
- Fähigkeit, den Partner zu befriedigen
- Ablehnung

AUFKLÄRUNG
Wissen, Umgang, Themen, Konsens

Wissen
Quellen, Erfahrungen, Prägung

- Theorie und Praxis
- Eltern
- Schule
- Medien (Fernsehsendungen, Bücher, Zeitschriften, Podcasts, Internet)
- Gleichaltrige
- Erfahrungen und Meinungen austauschen/diskutieren
- Religion
- Spiritualität
- professionelle/ärztliche Beratung (Infoveranstaltungen, Workshops, Beratungsgespräche, Broschüren, Websites)

Umgang
- Tabu
- Unbehagen
- Peinlichkeit
- Offenheit
- Humor
- Gelassenheit

Themen
z.B.
- Verhütung
- Menstruation
- Schwangerschaft
- Geschlechtskrankheiten
- vorzeitiger Samenerguss
- menschliche Anatomie
- gleichgeschlechtlicher Verkehr
- Vorspiel
- was ein Höhepunkt/Orgasmus eigentlich ist

Konsens
= Übereinstimmung, Einigkeit, Zustimmung, Einwilligung, Erlaubnis

- jederzeit "Nein" sagen zu können, wenn man sich doch nicht mehr wohlfühlt
- es gibt kein Richtig oder Falsch, keine Reihenfolge und auch keinen Zeitpunkt, an dem es kein "Zurück" mehr gibt
- alles, was einvernehmlich ist und sich gut anfühlt, ist erlaubt
- ein "Nein"/"Stopp" als solches akzeptieren, die Grenzen des Partners respektieren (Verbundenheit, Vertrauen, Verlässlichkeit)