Kommen wir zu einem Thema, das sehr subjektiv bewertet wird, wozu es folglich auch nicht DIE eine richtige Handhabe gibt. Dennoch möchte ich auf Wunsch von Seepfote meine Meinung zu 'Author's Notes' abgeben.

Wie lange soll eine A/N denn nun sein? Braucht es diese überhaupt oder ist es eher Zeitverschwendung, weil es sowieso niemand liest?

Als erstes: Ich finde, die A/N ist nicht das, was mich von oder zu einer Geschichte weg- oder hinzieht. Stimmt der Plot, der Schreibstil und die Grammatik einigermaßen, dann kann es sowohl eine Author's Note haben oder auch nicht.
Was ich aber schön finde, ist, dass wir als Autoren so mit dir als Leser kommunizieren können. Wir können Andeutungen zum Verlauf der Story machen, können dich fragen, wer du bist und wie's dir geht. Wir können dich auf diesem Weg mehr oder weniger direkt fragen, wie dir das Kapitel gefallen hat. Es kann auch sein, dass wir mal eine Frage haben, wo wir dich um Hilfe oder um deine Meinung fragen. Vielleicht geben wir auch einige Zusatzinformationen, die ich bei anderen Autoren immer sehr gerne lese :)

Du sagst jetzt vielleicht: „Dazu sind doch aber die Posts auf dem eigenen Profil da?!"
Und ja, ich finde auch, dass man diese Dinge genauso gut in einem Post auf dem Profil schreiben kann. Nur ist das Problem bei dieser Vorgehensweise, dass nicht immer alle Leser diese sehen, da nicht jeder Leser direkt auch ein Follower ist und Wattpad manchmal spinnt und diesen Post nicht per Mail an die Follower weiterleitet. 
Ich finde die Author's Note im Kapitel also vor allem dann hilfreich und 'angebrachter', wenn es eine Info zur Geschichte ist oder wenn mich das Kapitel zu einer Aussage animiert hat.
Ich finde es daher wirklich eine super Möglichkeit, mit den Lesern in Kontakt zu treten. Wenn man das als Leser nicht möchte, muss man diese Notizen nicht lesen und kann stattdessen zum nächsten Kapitel weiter. Grundsätzlich finde ich diese A/Ns aber etwas wirklich Cooles.

Was ich aber gar nicht gerne lese, sind Author's Notes im Text selber. In () oder noch schlimmer einfach kursiv geschrieben. Das wirft mich als Leser jedes Mal aus der Geschichte und verwirrt – vor allem wenn es kursiv geschrieben ist – nur.
Diese Variante sehe ich vor allem dann, wenn der/die Autor/in etwas noch genauer beschreiben möchte.
Beispiel: Melina trug ihre Michael Kors Tasche um den Arm (A/N Die Taschen mit dem goldenen Anhänger in dem ein grosses M und K zu sehen sind).
Bau das lieber direkt in den Fließtext mit ein. Das zeigt auch, dass du weißt, wie man Dinge beschreiben kann.
Besser: Melina trug ihre rote Tasche mit dem goldenen 'MK'-Anhänger um den Arm. Sie war ein Fan des Designers 'Michael Kors' und besaß neben der Tasche auch eine passende Geldbörse und eine Uhr in rosé-gold.
Besser, oder?

Über die Länge einer solchen Notiz am Schluss eines Kapitels lässt sich hingegen wieder genauso streiten, wie darüber, ob es nun generell nötig ist, eine zu schreiben oder nicht.
Ich für meinen Teil empfinde es als angenehm, wenn die A/N nicht viel länger als 100 Wörter ist. Klar kann es mal sein, dass es auch länger ist – hab ich selber ja auch schon einige Male gemacht. Als Autor will man sich vielleicht mal anständig bedanken oder hat eine Information betreffend Upload-Rhythmus, aber grundsätzlich sollten sich die zusätzlichen Worte des Autors auf 50-100 Wörter beschränken.

Falls das also noch nicht aus dem bereits Geschriebenen herauszulesen ist, sage ich dir noch, dass ich nicht finde, dass ein A/N nach JEDEM Kapitel zwingend ist. Wenn du etwas hast, das in eine Author's Note gehört, dann kannst du es schreiben, ansonsten kann ein Kapitel auch mal ohne eine daherkommen :)

Ich hoffe, das hat sowohl dir, liebe Seepfote, als auch den anderen Lesern geholfen. Wie du siehst, kannst du das ganz individuell bestimmen. Denn es gibt sowohl Leser, die A/Ns mögen, als auch solche, die sie lieber überspringen. Wenn du sie schreiben möchtest, dann tu das – Hauptsache, du schreibst sie am Schluss und nicht mittem im Text ;)

Lg
StephVi