◌Jeongguk◌

»Haben Sie mich verstanden?«, riss Herr Park mich aus meinem Denken.

»J-ja Sir«, nickte ich schnell und erhielt ein leichtes Lächeln seinerseits.

Punkt 1: Ihm immer zustimmen.

»Sehr gut. Ich erwarte Sie morgen früh wieder in meinem Büro. Den restlichen Tag heute, haben Sie Zeit sich einzuarbeiten«, erklärte er mir und lief zu der riesigen Fensterwand hinter seinem Schreibtisch. Er blickte eine Weile hinaus, ehe er sich wieder zu mir drehte und mich emotionslos musterte.

»Okay, ich werde pünktlich da sein«, seine Augen erhellten sich leicht.

Punkt 2: Pünktlichkeit.

»Was genau ist meine Aufgabe morgen?«, traute ich mich dann doch zu fragen.

Mit einer hochgezogenen Augenbraue sah er mich an. »Sie werden den Tag über für mich assistieren. So sehe ich, ob Sie geeignet genug für den Job sind oder nicht«, antwortete er mir monoton und durchlöcherte beinahe mein innerstes mit seinem Blick.

»Verstehe, ich gebe mein bestes«, verbeugte ich mich leicht und sah ein sachtes Nicken von ihm.

»Das will ich hoffen und jetzt zurück an die Arbeit«, schickte er mich raus, seine Augen folgten mir jeden Millimeter und nervös verließ ich den Raum.

Im Fahrstuhl atmete ich tief durch und wischte meine schwitzigen Hände ab.

Das war irgendwie intensiv.... Ich hatte keine Ahnung was er von mir dachte, was er generell dachte. Er schien unnahbar. Aber genau das machte ihn umso interessanter, aufregender. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich mich ihm nähern könnte.

In meiner Etage angekommen, lief Bora direkt zu mir.

»Sehen Sie, Sie leben noch. So schlimm war es doch gar nicht, oder?«

»Nein, es war sehr interessant«, lächelte ich leicht und überrascht sah sie zu mir.

»Interessant also«, grinste sie und überrascht senkte ich meinen Blick.

»A-also...«

»Schon in Ordnung, gefühlt jeder hat es schon bei ihm versucht«, lachte sie auf und zwinkerte mich an.

»Ich steh nicht auf ihn«, wehrte ich direkt ab und merkte erst im Nachhinein, wie unglaubwürdig das klang. »Ähm, ich soll morgen früh bei ihm sein. Damit Sie bescheid wissen.«

»Alles klar, ich wünsche Ihnen viel Spaß morgen«, wackelte Sie mit dem Augenbrauen und leise seufzte ich auf.

»Ich hab kein Interesse an ihm.«

»Vielleicht er ja an dir«, kicherte sie. »Er hat noch nie einen neuen Mitarbeiter zu sich geholt.«

Stutzig sah ich sie an. Zum einen, weil sie mich duzte, zum anderen wegen der letzten Aussage.

»Oh tut mir Leid. Ich hoffe es ist in Ordnung, wenn wir uns duzen. Ich seh das nicht so streng. Außerdem scheinst du ein sehr guter Arbeitskollege zu sein«, lächelte Bora nun.

»Wir können uns gerne duzen«, lächelte ich zurück, da hier wohl nicht alle so verklemmt waren, wie sie aussahen.

»Gut, also wenn du möchtest helfe ich dir. Ich hab so ein paar Background Infos über ihn, die kein anderer hat«, grinste sie nun und zog mich mit in mein Büro.

»Aber-«

»Kein Aber. Also wie du wahrscheinlich mitbekommen hast, mag er es, wenn er Zustimmung bekommt, wenn du Gehorsam bist und alles sorgfältig erledigst«, fing sie ihre Erzählung an, während sie mir ebenfalls ein Block und Stift in die Hand drückte.

»Schreib alles auf!«

Ich notierte mir also die ersten Punkte.

»So er liebt Latte Macchiato mit Schokopulver. Seine Lieblingsfarbe ist gelb. Er ist bisexuell soweit ich weiß und verlobt.«

»Wie bitte was?! Und warum willst du mich dann mit ihm verkuppeln?«, sah ich sie entrüstet an.

»Weil ich mir sicher bin, dass es nur Schein ist. Jimins Vater hat da sicherlich ein Händchen im Spiel. Er wirkt mit ihr nicht wirklich glücklich.«

»Und?«

»E-es gibt kein und«, sah sie mit roten Wangen weg und knibbelte an ihrem Nagel.

»Sicher«, grinste ich leicht und hielt ihr den Zettel hin. »Ich werde mir die Punkte merken und versuchen, sie bei unseren nächsten Treffen zu beachten.«

»Perfekt, vielleicht erfährst du noch andere Vorlieben und kannst die Liste ergänzen!«

»Mit Sicherheit!«

»Halt mich auf dem Laufenden, ich muss weiter arbeiten. Ich hab dir auch was auf deinen Tisch gelegt. Bearbeite das bitte, bis Ende des Tages. Wenn du Fragen hast ruf mich einfach an«, lächelte sie mir zu und verließ mein Büro.

Ich blickte herunter auf den beschriebenen Block und stützte meinen Kopf mit meiner Hand ab.

Dann mal gutes Gelingen.

•彡★彡•

Soooo, es ist noch etwas ruhig, aber es muss sich ja erst noch alles aufbauen 🤗

Hoffe ihr seit gespannt 🤭