Kapitel 5
"So du bist also die Frau, die mir meine Position gestohlen hat?" verwirrt drehte ich mich um. Eine wütende Frau war in das Zimmer gekommen. "Welche Position?" ich hob eine Augenbraue. Ich war gerade dabei einem Krieger der Uchiha eine Wunde wieder zuzunähen. Wer auch immer hier der Clanheiler war, er hatte ganz schön verkackt. "Ich bin die Clanheilerin." Oh...peinlich, peinlich... "Wenn ich dir deine Position gestohlen habe, bist du es ja wohl nicht mehr." meinte ich ungerührt. Ich wendete mich wieder meinem Patienten zu, der sich ein Grinsen verkneifen musste. "Wer bist du eigentlich? Dass du es wagst so mit mir zu reden! Ich habe selbst schon den große Madara Uchiha geheilt!" Sie übertreibt... "Ja, das hab ich gesehen." murmelte ich leise und verdrehte die Augen. Ich beschloss mich einfach um den Uchiha zu kümmern und die Frau nicht weiter zu beachten. "Ignorier mich nicht, Miststück!" Mein Patient und ich guckten uns beide an und versuchten nicht zu lachen. Das wäre jetzt auch etwas kontraproduktiv, so beim Nähen einer Wunde.
"Hat's dir die Sprache verschlagen, Tomate?" keifte sie weiter. "Tomate?" fragte ich, sah sie aber immer noch nicht an. "Paprika, Peperoni, Chili! Deine Haarfarbe, dummes Ding!" "Ahhh." machte ich. "Wie auch immer, mit dir sollte ich meine Zeit nicht verschwenden. Madara kun kommt gleich." meinte sie hochnäsig. "Dann halt doch die Klappe, niemand zwingt dich, mich zu zutexten." seufzte ich. "Was fällt dir-" ich unterbrach sie, würdigte sie aber keines Blickes. "Klappe halten, hatte ich gesagt. Ich muss mich konzentrieren, sonst verkacke ich noch genau so wie eure Clanheilerin." Empört schnappte sie nach Luft. Seelenruhig beendete ich den letzten Stich, zog den Faden durch und desinfizierte alles. Die Frau machte kehrt und wollte gehen, blieb aber erschrocken stehen. Was hat sie? Ich und mein Patient drehten uns ebenfalls um und- im Türrahmen stand Madara. Entschuldigung ich meinte Madara kun! Fast gleichzeitig fingen mein Patient an zu lachen. Einfach göttlich, dieser Moment. Immer noch lachend zog ich meine blutigen Handschuhe aus und ging Richtung Tür. "Tomate, Paprika, Peperoni, Chili! Dein Gesicht, dummes Ding." wiederholte ich ihre Worte. Madara schüttelte nur missbilligend den Kopf. Das brachte mich nur noch mehr zum lachen. "Verkackt, würde ich sagen." grinste ich noch, dann wollte ich den Raum verlassen.
Madara griff mich am Arm. "Wo willst du hin, Uzumaki?" "Zurück zum Haus, ich bin hier fertig." gab ich gelassen zurück. "Nein, noch nicht ganz." Ich versuchte meinen Arm zu befreien. "Amani, du kannst gehen." "Ja aber-" ein Blick von Madara reichte aus um sie zum Schweigen zu bringen. Das will ich auch können! Sie verbeugte sich und machte sich aus dem Staub. Mein Patient verbeugte sich ebenfalls, zwinkerte mir zu und verließ dann den Raum.
"Also, was kann ich für dich tun, Uchiha?" er ließ mich los und schloss dann die Tür. Ich rieb mir fast automatisch den Arm. "Du hast angefangen, bring es auch zu Ende." Er setzte sich auf die Liege, wo mein Patient vorher gesessen hat. Als er sah, dass ich ihn anguckte wie ein Schaf, erklärte er auch, was genau er von mir wollte. "Meine Wunden, willst du da nicht noch mal drüber gucken?" "Was soll ich denn da gucken? Ich habe die Wunde verschlossen, ich bin durch mit dem Thema. Alles was ich mir jetzt noch angucken könnte, sind Narben." er runzelte die Stirn. "Dann können die Verbände also ab?" "Ja natürlich, die waren doch nur dafür da, damit du mit der Salbe nicht alles einschmierst."
"Du bist so blass, man sieht die Narben fast gar nicht." "Hnn." "Typisch Uchiha." Ich verdrehte die Augen und fing an die benutzten Verbände aufzuwickeln. "Ich könnte jetzt also theoretisch wieder kämpfen?" Madara zog sich wieder an. "Ja natürlich. Wieso?" "Nur so." Anscheinend hatte er keine Lust, mir eine weitere Auskunft zu geben. Ich sammelte meine Gerätschaften wieder ein und wischte die letzten Blutflecken weg. "So fertig für heute." Ich lächelte zufrieden und löste meinen Zopf. "Es gibt bald Abendessen." Sagte er, dann verließ er den Raum. Ich beschloss jetzt erstmal duschen zu gehen und Lady Uchiha dann mit dem Essen zu helfen.
Das hatte vielleicht gut getan. Ich öffnete das Badezimmer Fenster, damit der ganze Wasserdampf nach draußen anziehen konnte. Als ich über den Flur ging, hörte ich lautes Stimmengewirr von unten, dann wurde eine Tür zugeknallt. Wütend stapfte Madara die Treppe nach oben, warf mir kurz einen vernichtenden Blick zu und knallte dann seine Zimmertür. Meine Hündin rannte ebenfalls die Treppe nach oben und kratzte dann an seiner Tür. Dann sah sie zu mir. Ich seufzte, wickelte mein Handtuch enger um meinen Körper und schob Madaras Zimmertür einen Spalt auf, damit Luna hindurch schlüpfen konnte.
Lady Uchiha hatte mit dem Essen noch gar nicht angefangen. Sie saß am Tisch und hatte ihr Gesicht in ihre Hände gelegt. Als sie meine Schritte hörte sah sie auf. Ich brauchte überhaupt nicht zu fragen, sie fing sofort an zu erzählen. "Ich will doch nur das Beste für ihn. Seit dem Izuna nicht mehr da ist- er ist einfach nicht mehr derselbe." Ich setze mich dazu und dachte daran, wie Madara mein Handgelenk gebrochen hatte. "Ist Izunas Tod nicht erst ein paar Tage her?" Sie nickte. "Ich weiß, ich sollte ihm etwas Zeit und Ruhe geben, aber ich hab irgendwie ein schlechtes Gefühl dabei." "Er hat nur eins im Sinn. Rache. Wenn ihr ihn jetzt allein lassen, haben wir Ende wahrscheinlich Leichen." Sie sah mich erschrocken an. Ich sah ihr an, dass sie ähnliche Gedanken hat, sie aber wahrscheinlich nie aussprechen wollte. Madaras Mutter senkte den Kopf. "Ihr habt wahrscheinlich recht." "Können wir nicht einfach du sagen?"
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