Kapitel 17

Yamara

Yuki war höchstens eine Tagesreise entfernt. "Also dann." murmelte ich und wendete mich vom Uchihadorf ab. Luna folgte mir. Ich versuchte meine Gedanken an Madara zu verdrängen. Ich hatte mich entschieden, ich musste gehen, auch wenn ich am liebsten zurück laufen würde um mich in seine Arme zu werfen. Ich schüttelte den Kopf. Darüber darf ich nicht nachdenken. "Komm Luna, auf in die alte Heimat." meinte ich energisch. Trotzdem drehten sich meine Gedaken nur um ihn und den Kuss. Ich hatte auch nichts anderes erwartet. Wie gesagt, am liebsten würde ich wieder umdrehen. Aber ich durfte den Uchihaclan da nicht weiter mit reinziehen, jetzt wo Isain auch noch nach mir suchen ließ.

Madara

"Du hast sie also wirklich gehen lassen?" fragte mich Hashirama ungläubig. "Ich kann sie ja schlecht dazu zwingen hier zu bleiben." erklärte ich. Hashirama und Tobirama waren gleich nach dem Frühstück hier aufgetaucht, Tobirama aber nicht ganz so freiwillig. "Oh je oh je, was machen wir denn jetzt..." murmelte Hashirama vor sich hin. "Wieso wir?!" fragte Tobirama. "Natürlich wir! Wer sonst?" "Niemand. Das ist nicht unser Problem, wir sollen uns da raus halten." seufzte ich. "Ja, das hat sie gesagt, Hashirama." gab Tobirama mir Recht. "Wie kann euch das nur so kalt lassen?!" abwechselnd sah Hashirama uns an. Wenn der wüsste... Am liebsten hätte ich sie gar nicht erst gehen lassen. Hashirama ließ sich auf den Boden plumsen und seufzte laut. "Am besten, wir gehen hinterher und holen sie zurück." schlug er vor. "Du spinnst." sagte sein Bruder sofort und Hashirama verfiel in seine Emophase.

Yamara

Die Sonne war inzwischen schon wieder untergegangen und es war stockdunkel als ich Yuki erreichte. Wo würde ich Isain wohl finden. Ob er noch in seinem alten Anwesen wohnte? Das war zumindest wahrscheinlich, also machten Luna und ich uns auf den Weg. Das Dorf hatte sich kaum verändert, vielleicht ein paar Häuser mehr, aber sonst, alles beim alten. Der Schnee knirschte unter meinen Schritten unheimlich laut, weil man kaum ein anderes Geräusch hörte. Madaras Mantel hatte mich tatsächlich den ganzen Tag warmgehalten, obwohl es sogar wieder geschneit hatte.

Da war es. Das Anwesen, in das ich nach dem Tod meines Vaters ziehen musste. Das Anwesen Isain. Wie sehr ich diesen Ort hasste. Ich beschloss, unhöflich wie ich war, einfach einzutreten. Ich schloss leise die Tür hinter mir und bedeutete Luna still zu sein. Ich zog meine Schuhe aus, damit meine Schritte auf dem Holzboden nicht zu hören sein würden. Ich hoffte, ihn im Schlaf überraschen zu können. Das konnte ich abhaken, denn mit einem Mal ging das Licht an und die Tür zum Flur wurde aufgerissen. Da stand er. Akane Isain. Ein bisschen älter geworden, der Gute. Er brauchte einen Moment um mich zu erkennen. Ich mein, das ist ja jetzt auch schon zehn Jahre her. Seine Augen weiteten sich erschrocken, als er erkannte, dass seine Mörderin vor ihm stand. "Ist ein bisschen her, was?" fragte ich und hob spöttisch eine Augenbraue. "Hina? Das gibt's ja nicht." er tat so als würde er sich freuen, mich zu sehen. "Du bist ja richtig hübsch geworden. Die langen Haare stehen dir." er lächelte dieses ekelhafte falsche Lächeln. Ich beschloss mir morgen meine Haare schneiden zu lassen. Ich möchte nicht, dass der mich hübsch findet. "Und wen hast du denn mitgebracht?" "Das ist meine Hündin Luna." erwiderte ich freundlich. Wenn er ein spiel spielen wollte- das konnte ich auch. Ich würde schon eine Gelegenheit finden, ihn endlich umzulegen.

Isain führte mich ins Wohnzimmer. "Sieh mal, Liebling, unsere Tochter ist wieder da." Ich musterte die Person, die auf dem Sofa saß. Es waren die gleichen roten Haare, die ich auch hatte. Nur die Augenfarbe hatte ich nicht von ihr. Sie sah mich nicht an, sie sah durch mich durch und lächelte. "Hina, du bist wieder da." Ich musste schlucken. Es war der selbe Blick. Der selbe, leere Blick. "Mutter?" fragte ich vorsichtig. "Akane, sie ist wieder da." hauchte sie. Ihre grünen Augen waren ganz trüb. "Hina, wir müssen dir jemanden vorstellen." Sagte Isain. Dann verließ er den Raum und ich war mit ihr allein.

Mein Lächeln verschwand augenblicklich und ich setzte den Blick auf, den ich mir von Madara abgeguckt hatte. Es funktionierte auch ohne Sharingan. Meine Mutter wich unsicher zurück. "Hina-Chan?" "Du bist also immer noch hier? Ohne dich hätte er es wohl auch nicht überlebt." Knurrte ich. "Hina-Chan, so kenne ich dich ja gar nicht." Wunderte sie sich. "Du bist nicht meine Mutter. Meine Mutter ist nach dem Tod meines Vaters verschwunden. Du bist nur Das, was übrig geblieben ist." Meine Mutter war früher anders. Sie war eine Uzumaki, dem entsprechend war sie eine sehr lebhafte Person. Und wenn man sie reizte... Den Charakter hatte ich definitiv von ihr. Aber die Person die vor mir saß, starrte ins Leere. Und sie machte alles, was Isain sagt. Sie sah noch immer meinen Vater in ihm. Und das wusste Isain. Und meine Mutter hätte sich auch niemals von einem Blick einschüchtern lassen. "Ich Frage mich, ob ich meine Mutter irgendwann wiedersehe." Murmelte ich. Was sie wohl machen würde, wenn ich Isain töten würde. Das werde ich wohl noch rausfinden.

Ein verschlafenes, braunhaariges Mädchen betrat den Raum. Sie war kaum älter als drei. Mir wurde schlecht. Ich ahnte übles. "Das ist Mira. Deine Schwester, Hina." Ich sah zu meiner Mutter. Diese sah auf den Boden. Miras Augen funkelten, als sie mich sah. Ihre Augen waren die Grünen, meiner Mutter. "Mira, das ist sie. Das ist Hina." Mira ging auf mich zu. Direkt vor mir blieb sie stehen und sah zu mir auf. "Hina-Chan?" Flüsterte sie. Ich musste schlucken. Sie war wirklich niedlich. "Sie hat glücklicherweise meine schönen braunen Haare geerbt. Nicht dieses komische rot." Isain lächelte stolz, als hätte er die DNA-Stränge für dieses Kind selbst zusammengebaut. Meine Mutter interessierte es nicht, dass ihre Haarfarbe beleidigt wurde. Ich selbst fuhr mir durch die Haare. Ich hatte nie ein Problem mit dem rot. Madara auch nicht "Hina-Chan?" fragte die Kleine erneut. Ich würde diesem Kind den Vater nehmen müssen, sonst würde sie wohl genau so enden wie ich.

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