27 - Verliebte Gockel
[Louis]
„Wollen wir gleichzeitig auf Posten drücken?" fragte ich ihn grinsend und Harry nickte. „Gute Idee!"
Wir lagen mit Grace, die selig schlief, im Bett und hatten uns ein Foto ausgewählt, dass wir auf Instagram teilen würden, als offizielles Announcement unserer Beziehung. Oder anders gesagt - unserer Verlobung!
Harry hatte vorgeschlagen, dass wir beide das gleiche teilten, damit es sofort mehr als klar war und ich hatte zugestimmt.
Jetzt mit ihm fühlte es sich einfach so richtig an, die Welt daran auch ein bisschen teilhaben zu lassen. Ich wollte mich nicht mehr verstecken, nie wieder.
Wir hatten das Foto ausgewählt, welches ich geschossen hatte von unseren Händen, mit dem Meer im Hintergrund und der untergehenden Sonne. Es sah so idyllisch aus, ich liebte das Foto. Es zeigte nicht unsere Gesichter, doch es war perfekt.
„Also? Wollen wir?" Harry sah mich noch einmal prüfend an, vermutlich suchte er in meinen Augen nach einem Zweifel. Er würde keinen finden. Nie wieder.
„Ja...wir...Moment!" rief ich aus. Harry schmunzelte. „Was ist dir eingefallen?" fragte er mich und ich sah ihn an. „Lottie rastet aus, wenn sie es über Instagram erfährt."
Harry schien aus nun auch einzufallen und er riss die Augen auf. „Oh Gott, ja. Rufen wir sie an."
Ich schmunzelte, öffnete FaceTime und rief Lottie an.
Es dauerte nicht lange und sie nahm den Anruf an, grinste in die Kamera als sie uns zusammen im Bett liegen sah.
„Na ihr verliebten Gockel?"
Wir lachten. „Lottie, ich habe Neuigkeiten für dich." sagte ich. „Wir!" fügte Harry hinzu und sah mich augenzwinkernd an, grinsend nickte ich. Dann hielten wir unsere Hände mit den Ringen in die Kamera.
„Oh mein Gott!" rief sie aus und das Kamerabild wackelte, denn sie war gerade aufgesprungen und rannte durch ihr Haus. „Lewis!" schrie sie aufgeregt und platzte in ihr Bad. „Sie werden heiraten! Mein Bruder heiratet!"
Wir lachten noch mehr, als in der Kamera Lewis zu sehen war, der nur im Handtuch bekleidet gerade seine Zähne putzte und augenscheinlich noch völlig übermüdet war.
„Wow! Gratulation!" sagte er, freute sich offensichtlich sehr und ich strahlte. „Und jetzt lass mich hier weitermachen, Kleines."
Lottie lachte und ging mit dem Handy wieder zurück in ihr Wohnzimmer, warf sich auf die Couch.
„Du hast ihn also gefragt?" fragte sie mich lächelnd, doch ich schüttelte den Kopf. „Nein, Harry war schneller."
Sie lachte laut auf. „Warum habe ich geahnt, dass ihr beide euch gleichzeitig fragen wollt?"
„Weil wir perfekt zusammenpassen!" antwortete Harry und küsste meinen Kopf. Ich lächelte und nickte. „So haben wir jedenfalls beide einen Ring, ist doch toll." fügte ich hinzu und lächelte glücklich.
Wir sprachen noch ein paar Minuten mit Lottie, dann legten wir auf und ich küsste Harry kurz, bevor wir wieder die Handy's in die Hand nahmen und unsere beiden Finger über dem Teilen-Button schwebten.
Harry sah mich an. „3...2...1..."
Als er bei 1 ankam, klickten wir beide darauf und schickten unsere Bekanntmachung ins Universum.
Ich war aufgeregt, schloss Instagram sofort und kuschelte mich an Harry, der das Handy ebenso fallen ließ und die Arme um mich schlang. „Ich liebe dich." sagte ich leise und hoffte, dass unsere Handys nicht gleich explodieren würden vor lauter Anrufen.
„Ich liebe dich auch. Euch."
Wir sahen beide zeitgleich zu Grace, die von dem ganzen Trubel nichts mitbekam und friedlich an mich gekuschelt schlief. Grinsend sah ich zu Harry. „Für sie ist das alles so normal. Sie wird aufwachsen mit uns und es wird ihr völlig egal sein, dass wir berühmt sind."
Er nickte. „Wir müssen sie so lange es nur geht vor dieser Welt schützen, Lou."
„Ja, da gebe ich dir recht. Das machen wir." antwortete ich ihm und küsste seine Wange. „Wenn wir wieder da sind, sollten wir unsere Termine koordinieren, damit immer jemand für Grace da ist." sagte er, was ich nickend bestätigte. „Außerdem hat Mom angekündigt, dass sie auch helfen will, nachdem ich ihr von meinem Antrag erzählt habe. Mit den Worten, dass sie sich gern auch mehr um ihre Enkelin kümmern will." fügte er schmunzelnd hinzu und ich sah verblüfft hoch zu ihm.
„Ernsthaft?"
Er nickte und sah mich an. „Du vergisst immer, dass du und Grace und Lottie jetzt eine richtige Familie habt, oder?"
Ich nickte leicht. „Nein, ich vergesse es nicht. Aber es ist einfach so unwirklich für mich, dass deine Mom auf mein Kind aufpassen will. Immerhin habe ich dir ganz schön wehgetan durch sie."
Er winkte ab. „Mom ist nicht nachtragend. Und nur damit du es weißt, sie hat mir von Anfang an gesagt, dass es wieder wird und dass du vermutlich nur siehst, dass du eine Verantwortung hast, durch die du allein musst."
Ich sah zu ihm. „Das hat sie gesagt?" Harry nickte. „Sie hat mir ans Herz gelegt, auf den richtigen Moment zu warten und dich nicht aufzugeben."
„Wow" hauchte ich. „Sie ist die schlauste Person, nach Mom, die ich je kennengelernt habe."
„Mütter sind meistens sehr schlau."
Ich wusste, wieso er nicht immer, sondern meistens, gesagt hatte. Doch an Stacey wollte ich gar nicht denken.
Sie hatte Harry circa 24 Stunden nach der Verhandlung angerufen und war fuchsteufelswild gewesen, weil der Scheck nicht gedeckt war, ich konnte mich noch gut an die Situation erinnern.
Sein Handy klingelte und er sah zu mir. „Es ist Stacey."
„Mach auf Lautsprecher!" sagte ich und lehnte mich gegen die Kochinsel, sah ihn nervös an.
Er nahm den Anruf an. „Hi, Stacey." sagte er ganz ruhig.
„Was zur Hölle soll das?? Wieso ist der Scheck nicht gedeckt, Styles?" rief sie fauchend und Harry sah mich vielsagend an, ehe er antwortete. „Du hast wirklich den Scheck einlösen wollen und somit dein Kind praktisch verkaufen wollen?" fragte er gespielt fassungslos und für einen Moment war es ruhig in der Leitung.
„Harry, wir hatten eine Abmachung."
„Hast du Beweise dafür?" fragte er und ich presste nervös die Lippen zusammen. Das könnte jetzt so oder so ausgehen.
„Du bist ein verdammtes Arschloch. Ihr beide seid Arschlöcher!" rief sie aus und ich konnte aus ihrer Stimme hören, dass sie außer sich war. „Ich bin das Arschloch? Lass mal die letzten Monate Revue passieren und sag mir, wer hier das Arschloch ist. Du hast kein Recht mehr auf irgendetwas, nachdem was du Louis angetan hast. Sei froh, dass ich nicht an die Öffentlichkeit damit gehe, dass du bereit warst, Geld anzunehmen um Grace bei ihm zu lassen."
„Wenn du das machst, dann leugne ich alles und erzähle jedem dass du mich erpresst hast! Ich hab den Scheck noch! Ich kann ganz schnell ein Foto machen!" sagte sie schnell.
Ich sah Harry mit großen Augen an und er winkte ab, lächelte mich ganz ruhig an. „Dann würdest du ja zugeben, dass du die Erpressung angenommen hast, wenn du den Scheck hast." Es wurde ruhig am anderen Ende, bis sie leise schnaubte.
„Du kannst jetzt aufgeben, Stacey. Lass es gut sein und leb dein tolles Model-Dasein und genieße deine Freiheit. Ich hab hier alles im Griff." sprach er ruhig und legte direkt danach auf.
Dann sah er zu mir und grinste mich an. „Es ist vorbei. Die sind wir los."
„Was machen wir heute?" fragte ich ihn und er sah zu mir runter. „Wir können baden gehen?" Sofort nickte ich. „Machen wir. Wenn hier alle wieder wach sind." sagte ich mit einem Seitenblick auf Grace. Harry grinste. „Dann warten wir und planen unsere Hochzeit." Ich strahlte ihn an und küsste ihn liebevoll, was er sofort erwiderte und mir durch die Haare fuhr. Unser Urlaub war einfach perfekt.
„Also? Wo willst du heiraten?" fragte er, nachdem wir mit dem Rumknutschen fertig waren.
„Eigentlich gern in England. Vielleicht in Holmes Chapel?"
„Wirklich?"
Ich sah zu ihm und nickte. „Wieso nicht? Deine ganze Familie ist da und Lottie und Lewis können ja kommen, es ist ja nicht weit." antwortete ich ihm. Harry überlegte und die Denkerfalte erschien auf seiner Stirn. Ich stupste sie an und schmunzelte amüsiert. „Das fände ich schön. Es gibt eine tolle Location dort." Er sah mich an. „Dann müssen wir aber die Bäckereifrauen einladen."
„Wen bitte?" fragte ich verwirrt.
„Ich habe als Jugendlicher in der Bäckerei gearbeitet. Die Frauen dort sind allesamt Oma's mittlerweile und haben immer gesagt, wenn ich mal heirate, muss ich sie einladen."
Ich lachte und nickte. „Gut, dann werden die Bäckereifrauen eingeladen. Ist doch kein Problem. Auf jeden Fall auch Nick und Loreen."
Er nickte sofort. „Keine Frage."
Mir fiel ein, dass ich Nick keine Nachricht geschrieben hatte in den letzten Wochen und ich fühlte mich automatisch schlecht, weshalb ich ihm eine Nachricht schrieb und ihn fragte, wann er wieder in London wäre, ob wir uns treffen könnten.
Wie es der Zufall wollte, war er mit Loreen bei ihrer Familie, sodass wir uns nach dem Urlaub sehen könnten.
Harry hatte die ganze Zeit mitgelesen und küsste meine Schläfe.
„Jetzt legen wir aber die Handy's weg. Ich will kuscheln." bestimmte er und ich schmiss das Handy sofort an das Fußende des Bettes, zog seine Arme um mich und kuschelte mein Gesicht in seine Halsbeuge.
„Nichts ist besser als kuscheln." murmelte er und seufzte zufrieden.
Ich grinste. „Außer fummeln."
Wir brachen beide in Gelächter aus und ich drückte mich noch enger an ihn, als es möglich war, um den Moment voll auszukosten.
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