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Jaro knurrte leise, um sein Zögern zu überspielen. Der Löwe war sein Geheimnis, er wollte es nicht vor den anderen preisgeben. Seine Beute könnte sich vorbereiten und das Spiel wäre vorüber. Marco grinste, als er sein Zögern bemerkte. "Hast du Angst, Wandler?" Seine Wölfe lachten leise und Jaro atmete tief ein und aus, die Kälte in seinem Körper wurde größer. "Vor einem Wölfchen?", er zog eine Augenbraue hoch: "Garantiert nicht"

"Dann beweis es mir", wiederholte Marco sich und Jaro schaute zu den Mitschülern, die ihn panisch musterten. Wollte er es wirklich wagen? Am Ende müsste er sie auch noch umbringen... Nicht, dass es ihm etwas ausmachte, aber es wäre eine Verschwendung an Beute. "Draußen", meinte er schließlich knapp und deutete auf die große Trainingswiese beim Sportplatz, die so lag, dass keiner sie sah.

"Jetzt sofort? Oder brauchst du noch Zeit dich vorzubereiten?", spottete ein Wolf und Jaro knurrte so bedrohlich, dass dieser zurück zuckte. "Geht vor", zischte er, aber der Alpha schüttelte den Kopf. "Darf ich dich daran erinnern, dass das mein Territorium ist und ich eigentlich gar nichts beweisen müsste? Desweiteren kann ich es ja, nach dir, nicht mit euch aufnehmen, also sollte es kein Problem sein" Der Alpha war immer noch nicht bereit los zu gehen, doch einer seiner Wölfe nickte ihm leicht zu und schließlich setzte er sich in Bewegung, seine Wölfe folgten ihm. Jaro hob auf das Befolgen des Befehls einer anderen nur spöttisch die Augenbraue, kommentierte es aber nicht. Wenn der Wolf auch noch sein Rudel brauchte um ihm bei Entscheidungen zu helfen, dann sollte das ja noch einfacher werden. Und das war besser für ihn.

Er folgte ihnen auf den Platz, wo sie sich direkt in die hintere Ecke zurück zogen und leise miteinander sprachen, zu leise, als das er es hören konnte. Also begann er langsam den Löwen in sich zu rufen, der schon seit die Wölfe in den Klassenraum getreten waren in ihm tobte. Er rief seinen Namen, horchte auf seine Antwort und grinste dann. Sie würden alle sterben. Einer nach dem anderen. Niemand kam einfach so in sein Territorium.


Marco *POV*

Marco strich sich eine braune Haarsträhne aus dem Gesicht und musterte seine Freunde. "Willst du das wirklich machen?", Calypso hatte sich gegen einen Baum gelehnt und hob fragend eine Augenbraue. "Du weißt nicht, was er ist oder wie mordlustig er wirklich sein kann" Marco seufzte. Er wusste es wirklich nicht, aber der Befehl lautete nun Mal, sich hier fest zu setzen, egal was passierte und dem konnte er nicht entgegen halten oder sein Rudel würde qualvoll sterben. Aber das wussten sie nicht... Julie nickte zustimmend. "Einen Wandler herausfordern? Marco, ich weiß, dass du stark bist, aber ich habe die Mordlust in diesem gespürt und sie war stärker, als bei jedem Wandler, den wir zuvor getroffen haben. Er bringt dich, und uns, wirklich um, sobald sich ihm die Chance bietet. Und solltest nur du sterben...", sie beendete den Satz nicht, aber er wusste, was sie sagen wollte. Dann wird er der neue Alpha und das Rudel ist zerstört.

Gerade, als auch Theo sich einmischen wollte fasste Marco sich und knurrte einmal, sodass jeder leise wurde. "Ich habe mich entschieden und ich werde das jetzt auch durchziehen. Jeder, der mich oder meine Entscheidungen hinter fragt, kann wie immer gerne gehen, dann will ich ihn aber auch nicht mehr sehen", kalt schaute er jeden an. "Verstanden?" Der Rest nickte direkt und Marco hob das Kinn. "Dann kämpfen wir mal gegen einen Wandler", murmelte er mehr zu sich selbst und verwandelte sich.

Pass auf dich auf, Marco. Er drehte sich leicht zu Calypso und nickte ihr aufmunternd zu. Werde ich, Kleine, werde ich. Dann holte er tief Luft und schlüpfte in seine Alpharolle, während er in die Mitte des Platzes schritt, sein Wolf aufmerksam. Jaro war verschwunden und könnte überall und alles sein. Ein Vogel, ein Reh, nur kein Wolf, dass hätte er gespürt, dass wüsste er. Mit einem Knurren blieb er stehen und hob den Kopf. "Traust du dich nicht, Wandler?", rief er und seine Wölfe tauchten ein paar Meter hinter ihm auf. Es war still, bis auf die Vögel, die noch immer zwitschernd durch die Gegend flogen.

Unterschätz mich nicht, Wölfchen. Marco drehte sich in die Richtung, von der die Stimme kam, aber dort war niemand. Ich mag vielleicht in Unterzahl sein, aber ich kann kämpfen. Die Stimme war eindeutig Jaros, kalt und unnahbar. Er musste irgendwo hier sein, irgendwo auf dem Platz, nur konnte Marco ihn nicht sehen. Und dann ließ ein lautes Brüllen den Platz erzittern. Du bist tot, Wölfchen.

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