Slowly
*Jaro POV*
Xantier warf Jaro einen verachtenden Blick zu, lehnte sich jedoch wieder gegen die Theke und ließ Jaro somit weiter sprechen. "Abraxas", Jaro unterdrückte ein Knurren: "ist der wahre Feind, mein Freund. Wie viel unschuldige Wölfe sind schon wegen ihm gestorben, nur weil sie sich ihm nicht beugen wollten?" Der Wolf ihm gegenüber verengte die Augen und Jaro verspürte ein berauschendes Gefühl von Macht. So wie es aussah hatte der Wolf angebissen. "Glaubst du, dass sie jemals eine Chance gegen ihn hatten? Nein. Sie wurden nieder gemetzelt, um, nach Abraxas, die Ehre und Macht der Wölfe zu erhalten. Ist das das was wir wollen?" Für einen Moment war es still und die Dunkelheit nahm die kleine Küche ein, Kälte ergoss sich über ihn, doch er schauderte nicht. Das war genau, wo er sein musste und was er brauchte. Xantier schauderte auch nicht, sein Blick war nur kalt auf Jaro gerichtet, die Hände ruhig vor der Brust verschränkt.
"Worauf willst du hinaus, Wandler?", fragte er schließlich: "Ich weiß, wie viele Wölfe nieder gemetzelt wurden und ich weiß auch, wie viele darunter zu meinem Rudel gehörten, aber das ändert nichts. Abraxas hat eine Menge Rudel und bloß, weil niemand weiß wie viele es sind, heißt es nicht, dass sie nicht gefährlich sind. So gerne ich Abraxas auch töten würde, ich würde es nicht tun, wenn ich damit einen Krieg vom Zaun breche" Spott und Wut vermischten sich in Jaro und er schnalzte verärgert mit der Zunge. Er hatte gehofft, dass sein Gegenüber sich ihm anschließen würde, aber, dass der Wolf, von dem er, als er klein war soviel gehalten hatte, sich als ein verängstigter Schoßhund herausstellte enttäuscht ihn gewaltig. Wo war der Wille, alles wieder ins rechte Licht zu rücken? Er atmete tief ein und aus, dann erhob er sich von seinem harten Stuhl und trat Xantier entgegen. "Mein lieber Freund, Xantier", er sah die Missbilligung auf dessen Gesicht: "Willst du, dass die Spritzer an den Wänden mehr werden? Das er dein Rudel auslöscht, ohne ein zweites Mal hin zu schauen? Denn genau das würde er machen. Es interessiert ihn nicht, dass sie andere Ansichten haben, sie sind eine Bedrohung für ihn"
Xantier öffnete den Mund und wollte etwas sagen, doch Jaro hob die Hand und der Wolf schloss ihn wider seinem Willen. "Du hast noch gar nicht gehört, was ich will, Xantier", Jaro lächelte böse und trat noch einen Schritt näher. Eigentlich wollte er etwas anderes machen, aber er konnte gelegentlich von seinem Plan abweichen, vor allem jetzt, wo er merkte, dass er so viel reden konnte, wie er wollte, der Alte würde ihm eh nicht zustimmen. "Ich brauche ein wenig Hilfe, um gegen Abraxas anzukommen, aber... Wie drücke ich es am besten aus?", er legte nachdenklich den Kopf schief und spürte, wie Xantier sich versteifte und mit den Augen einen Weg nach draußen suchte, aber Jaro hatte ihm den Weg abgeschnitten und in die Ecke gedrängt. "Also... Dich brauche ich nicht" Noch bevor der Alte reagieren konnte, war Jaro nach vorne gesprungen, hatte seine langen Krallen ausgefahren und dem alten Mann mit einem Knurren in die Kehle gerammt.
Unter seinen Krallen begann rotes Blut einen Weg vorbei zu finden, gefolgt von dem leisen Schrei des Manns. Auch jetzt versuchte er noch sein Gesicht zu wahren und als Jaro seinem Blick begegnete, sah er nur Hass darin. "I-Ich... hoffe", gurgelte Xantier: "das sie dich... umbringen... so qualvoll..." "Wie dich?", Jaro schürzte die Lippen und schüttelte spöttisch den Kopf. "Ich danke dir, für deine Hilfe und das Rudel" Der alte Mann holte rasselnd Luft, während Blut über seine dünnen Lippen floss und sich auf den Küchenboden ergoss. "Du... wirst mein... mein Rudel... nicht..." Doch bevor er seinen Satz beenden konnte, zog Jaro die Krallen aus dem Hals und brach ihm mit einem tiefen Knacken das Genick. Sofort erschlaffte der Körper und fiel vorne über in die Blutlache. Jaro musterte für einen Moment die aschfahle Leiche, dann stieg er über sie drüber und verließ die Küche.
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