killing
Dieses Kapitel widme ich Wolfsherz03, weil sie jedes Kapitel kommentiert und ich sie voller Stolz die Motivation meiner Geschichte nennen darf!
Danke ❤️
*Jaro POV*
Während er den langen Flur durchquerte war das Haus ungewöhnlich still, nichts deutete darauf hin, dass hier mehr als fünfzig andere Wölfe lebten. Kein Schrei, kein Knurren, keine Reaktion auf den Tod ihres ach so mutigen Anführer. Jaro konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er an der Treppe ankam, die nach oben führte. Sie konnten sich noch so gut verstecken, er würde sie finden und er würde sie auf seine Seite bringen, denn keiner würde ihn hinterfragen. Er hatte ihren Anführer getötet, so fiel die Aufgabe ihm zu, eine Aufgabe, die er mit Freuden übernehmen würde.
Die Treppenstufe knirschte bedrohlich, als er einen Fuß darauf setzte, die Hand gedankenverloren auf dem Geländer. Was er alles als alpha machen könnte. Er könnte kämpfen und siegen, für seine Idealen und das würde nicht das letzte Rudel sein, dass ihm in die Hand fiel. Mit einem selbstsicheren Lächeln setzte er auch den anderen Fuß auf die Treppe und begann diese hoch zu gehen. Sie führte einmal um sich selbst rum, bevor sie einen kleinen Gang frei gab, von dem drei Türen abgingen. An den Wänden hangen Bilder, teilweise selbst gemalt, teilweise fotografiert, doch Jaro machte sich nicht die Mühe sie an zuschauen, dafür war er nicht hier. Er blieb oben stehen und lauschte. Hinter der ersten Tür vernahm er nichts, kein Atmen, keinen Herzschlag, nur Stille. Langsam bewegte er sich weiter zur zweiten Tür, aber auch hier hörte und fühlte er nichts. Waren sie weg gegangen? Hatte der Alte sich für sie geopfert? Ganz kurz übermannten Jaro Zweifel, die er aber so schnell wie möglich weit weg schloss. Er lag immer richtig, also auch dieses Mal.
Elegant bahnte er sich seinen Weg um einen kleinen Hocker rum, bis zur letzten Tür, die von einem großen Wandteppich verdeckt wurde. Wenn Xantier gedacht hatte, dass er hier von nichts wusste, dann lag er falsch. Jaro hatte schon viel von dem mystischen Rückzugsort dieses Rudels gehört und zu seinem Glück und dem Pech der anderen hatte ihm früher ein kleiner dummer Wolf genau den Weg dahin gezeigt.
Jaro holte tief Luft, bevor er die Augen schloss und seine Sinne auf den Raum hinter der Tür richtete. Stille empfing ihn, er hörte keinen reden oder laut atmen. Und doch wusste er, dass sie dort waren. Sein Löwe in ihm begann langsam los zu laufen, auch er spürte den unregelmäßigen Herzschlag der Personen, die dort drinnen waren. Sie machten sich Sorgen und Jaro war sich sicher, dass sie nach dem Befehl ihres Alphas handelten. Ihrem toten Alpha. Er lachte leise und spürte, wie die Herzschläge für einen Moment ausfielen und dann noch schneller wurden, die Angst war spürbar in der Luft. Mit einem Grinsen öffnete er die Augen und zog den Wandteppich zur Seite, sodass eine kleine, dunkelbraune Tür erschien, die perfekt mit dem Rest der Holzwand verschmolz. Mal sehen wer sich dahinter verbarg.
*Maro POV*
Müde ließ Marco sich auf sein Bett fallen, doch anstatt dem Schlaf nachzugeben, der ihn immer wieder zu übermannen schien, griff er auf den Nachttisch und zog seinen Laptop aus der Schublade. Er war es seinem Rudel schuldig, nach Jaro zu suchen und alles raus zu finden, was es nur gab, seien es Schwächen, Geheimnisse oder Stärken. Wenn es etwas gab, was er nicht wollte, dann das sein Rudel unvorbereitet in einen Krieg starten würde, ein Krieg der auf jeden Fall kommen würde, dem war er sich sicher. "Vier Tage, Marco. Ansonsten schreiten wir ein. Vier Tage und nicht mehr" Die Worte von Abraxas hallten in ihm wieder, während der Laptop langsam hoch fuhr. Wie sollte er in vier Tagen jemanden töten, der seine Schwester hatte? Die so sorgsam versteckte Angst um Calypso machte sich wieder in ihm breit und er ballte seine Hände zu Fäusten. Was war er für ein Bruder? Jeder würde sie sofort da raus holen, aber er ließ sie da einfach, obwohl er gesehen hatte, was der Wandler ihr antat. Er hatte sie geschlagen, ihr Schmerzen zugefügt, etwas, was Marco geschworen hatte zu verhindern. Aber er konnte nicht. Manchmal hasste er sich dafür, für den Gedanken, aber er war Alpha und Calypso würde ihm da zu stimmen. Es war wichtig, dass er auch auf seine Mitglieder achtete, die auf ihn zählte. Was vielleicht ihr Untergang werden würde...
Das vertraute Geräusch des Laptops ertönte, dann zeigte sich die Startseite. Marco durfte seine Gefühle jetzt nicht die Oberhand gewinnen lassen, es ging einzig und allein um das Wohl des Rudels und darum, Jaros Schwachstellen ausfindig zu machen. Und wenn es das letzte war, was er tat. Wenn es sein einziger Beitrag zu diesem unausweichlichen Krieg war...
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