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*Marco POV*

Für ein paar Sekunden nahm keiner ab, bis sich schließlich eine hohe Frauenstimme meldete und zuckersüß in den Hörer quietschte: "Hallo, was kann ich für Sie tun?" Marco spürte sein Herz rasen, zwang seine Stimme aber dazu ruhig zu bleiben. Selbst wenn diese Frau normal klang, jeder von ihnen hatte etwas zu verstecken und er wollte nicht, dass sie seine Angst spürte. 

"Verbinden Sie mich mit Abraxas", erwiderte er deshalb nur kalt, während er nervös begann den Gang auf und ab zu laufen. Es war kein Mensch zu sehen, so wie es schien war immer noch die zweite Stunde, was für ihn ein Segen war. Es durfte keiner hier von erfahren, keiner.

"Was willst du von Abraxas?", die Stimme der Frau war nicht mehr hoch und quietschig, sondern normal und gefährlich ruhig. Kurz blieb Marco stehen und überlegte was er ihr für eine Lüge auftischen wollte, dann entschied er sich aber fürs Ausweichen. "Das geht Sie nichts an", knurrte und hoffte, dass sie spüren konnte, dass er ein Alpha war und sich ihm nicht wiedersetzen würde, selbst wenn sie nicht Teil seines Rudels war: "Verbinden Sie mich einfach mit Abraxas" 

"Warte und leg nicht auf", kam die knappe Antwort, dann ertönte eine leise Melodie, die Marco zeigte, dass er verbunden wurde. Schritt 1 erfolgreich absolviert, aber ab jetzt würde es schwer werden. Abraxas war der Alpha aller Rudel Australiens, also auch sein eigener und bei dem wollte Marco nicht in Ungnade fallen, auch wenn das gleich passieren würde. Abraxas hatte ihm das Ultimatum gestellt, dass er nur Alpha seines Rudels sein konnte, wenn er bis zu seinem siebzehnten Lebensjahr mindestens drei Rudel, die sich weigerten Abraxas als ihren Oberalpha anzuerkennen dazu zu brachte, sich ihm anzuschließen. Er hatte schon mehr als drei dazu gebracht und trotzdem war Abraxas nicht bereit, ihn vor allen als Alpha eines Rudels anzuerkennen. Jedes Mal, wenn er ein neues Rudel dazu gebracht hatte nannte Abraxas ihm ein neues. Dieses Mal sollte er nur ein Territorium sichern, aber dann war Jaro aufgetaucht und hatte alles zunichte gemacht.

"Marco" Kein Hallo, kein Wer ist am Höhrer?, er wusste genau, dass Marco es war, der ihn anrief. Mit einem tiefen Atemzug riss Marco sich zusammen und verbannte die Angst, die sich immer deutlicher in ihm festsetzte. Er hatte das schon oft gemacht, heute würde es nicht anders sein. Er begann wieder den Gang auf und abzugehen, bevor er antwortete.

"Sir", seine Stimme war fest: "Ich muss mit Ihnen reden, haben Sie Zeit?" Am anderen Ende ertönte ein kehliges, kaltes Lachen: "Marco, ich hätte nicht abgenommen, wenn ich keine Zeit hätte. Aber ich habe nicht viel, also komm zur Sache" 

"In dem Territorium, Sir, in das Sie mich und mein Rudel geschickt haben, es gab ein paar Probleme... Sagen wir mal so, es gibt einen weiteren Ausgeschlossenen, der sich hier breit gemacht hat. Und er ist stark. Stärker als wir erwartet hatten. Er ist keiner von uns, er ist ein weißer Löwe"

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*Jaro POV*

Belustigt beobachtete Jaro, wie Marco aufsprang und den Klassenraum verließ, gefolgt von seinem Rudel. Er hatte nicht erwartet, dass dieser Wolf so einfach zu brechen war, wenn man seine Schwester hatte. Liebe und Gefühle waren ja so ein verschwenderischer Teil des menschlichen Körpers, es zerstörte einem jede kleine Chance auf Respekt und Macht. Neben ihm saß Calypso angespannt in ihrem Stuhl und starrte auf den Tisch. Oh ja, sie war das wandelnde Beispiel, dass Gefühle einen zerstörten, er konnte ihre Angst wahrscheinlich noch in Sydney riechen. 

"Mein Engel, du musst deine Angst besser verstecken", grinste er und schloss die Augen, während Calypso erschrocken zusammen zuckte. "Jeder Wandler kann sie auf tausend Kilometer riechen und ich habe keine Lust jeden von ihnen zu töten, weil er denkt, dass er dich als Beute haben kann" Die Klasse redete leise, aber er wusste, dass sie mal wieder über ihn und seinen zusammengeschlagenen Engel redeten. "Du musst keinen für mich töten. Lieber werde ich von ihnen gefressen, als das du mir hilfst", knurrte Calypso plötzlich und Jaro musste um unwillkürlich lächeln. Das war sein Engel, auch wenn sie diese Seite nur ein zwei Mal gezeigt hatte, seit gestern. "Das werde ich mir merken, mein Engel, wenn die ersten kommen. Vielleicht lasse ich sie dich einfach mitnehmen? Oder ich lasse sie erst dich töten und dann töte ich sie?", er lachte und der Löwe in ihm schnurrte begeistert. Oh ja, er würde so viele Möglichkeiten mit diesem Wölfchen hier haben, vor allem, wenn ihr Bruder alles für sie tun würde. 

"Warum machst du das?" Er öffnete die Augen und drehte sich zu ihr. "Was meinst du, mein Engel?", er lächelte und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht, wobei sein Blick auf die Blutergüsse fiel. Sie hatte hoffentlich gelernt sich ihm nicht mehr zu wiedersetzen, wenn er ihr etwas sagte. "Alles", sie schluckte und hob ihr Kinn leicht an, während sie seinem Blick stand hielt: "Was ist mein Bruder für dich, was bin ich für dich?" Jaro lachte leise. Wie sehr er doch diesen Mut liebte, der sie ins Verderben stürzen würde. "Ach mein Engel, du musst noch viel lernen. Ich werde es dir nicht sagen, sonst wäre es doch keine Überraschung mehr oder?"

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Danke für 100 Reads!

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