»Teenage angst has paid off well«
Emmett kam die Treppen hoch, kaum, da Sebastian die Tür zu seinem Appartment aufgeschlossen hatte und im Begriff war, einzutreten. Er musste gesehen haben, wie Sebastian sein Auto geparkt hatte.
„Hey, Basti!", rief er, noch bevor er bei ihm angekommen war und Sebastian zwang sich ein Lächeln auf die Lippen und hob die Hand. Ehe er sich versah, hatte Emmett diese ergriffen und Sebastian mit seinem Körper gegen den Türrahmen gedrängt. „Ich habe dir eine Nachricht geschrieben, hast du sie gelesen?" Er musste den Kopf in den Nacken legen, um zu Sebastian aufzusehen, obwohl er selbst nicht gerade klein war.
Sebastian versuchte, ein überraschtes Gesicht aufzusetzen. „Oh, nein, tut mir leid. Mein Handy spinnt in letzter Zeit etwas."
„Macht ja nichts", sagte Emmett und lenkte sich selbst damit ab, dass er Sebastians Schlüsselbein mit dem Finger nachfuhr. Sebastian unterdrückte ein Schaudern. „Ich dachte nur, wir könnten heute vielleicht zusammen etwas unternehmen?"
Er sah wieder zu ihm auf und Sebastian konnte nicht anders, als zurückzublicken - Emmett hatte die hellsten grünen Augen, die er jemals gesehen hatte und als er ihm zum ersten Mal im Hausflur vor den Briefkästen begegnet war, hatte er sich nicht stoppen können, ihn anzusprechen. Im Nachhinein war es dumm gewesen, mit seinem Nachbarn etwas anzufangen - mit irgendwem etwas anzufangen. Aber Emmett hatte sich ihm geradezu in die Arme geworfen - zur Hölle, tat er ja immer noch - und Sebastian war auch nur ein Mensch und Emmett war zufällig sehr gut aussehend und zufällig sehr gut darin, ihn vergessen zu lassen, wie finster es in seinem Leben aussah.
Unter anderen Umständen hätte er Emmett vielleicht ausgeführt oder gleich mit in seine Wohnung genommen (nein, sie hätten in Emmetts Wohnung gemusst, denn bei Sebastian waren überall Waffen versteckt), aber nach dem Gespräch mit Moriarty war die einzige Gesellschaft, die ihm gerade lieb war, eine Flasche Scotch.
Vorsichtig schob er Emmett also von sich und entwirrte ihre Finger. „Tut mir leid, aber ich hatte heute einen harten Tag bei der Arbeit." Emmett hatte einmal angenommen, dass Sebastian Polizist war, weil er dummerweise eine von Sebastians Waffen entdeckt hatte (zu Sebastians Verteidigung: Er hatte nicht damit gerechnet, dass Emmett ihn so schnell küssen würde) und Sebastian hatte ihn nie korrigiert (obwohl er nicht falscher liegen könnte).
Also stellte Emmett keine weiteren Fragen, sondern verzog nur enttäuscht das Gesicht. Er sah an Sebastian vorbei und schien zu überlegen, dann blickte er wieder auf. „Und wenn ich dir helfe, ein wenig zu entspannen?" Nun lächelte er sein jungenhaftes Lächeln, das ihn wie Mitte zwanzig wirken ließ, obwohl er nur fünf Jahre jünger als Sebastian war.
„Das ist nett", Sebastian warf einen Blick in seine dunkle Wohnung; wie sehr er sich gerade auf seine Couch wünschte. „Aber ich denke, ich wäre heute lieber ein wenig allein."
Nun trat Emmett einen Schritt zurück. „Oh. Okay." Sebastian sah, dass Emmett versuchte, Verständnis für Sebastian aufzubringen, aber er sah auch, wie seine Mundwinkel sich nach unten zogen. Er strich sich seine dunklen Haare aus dem Gesicht (seine Haare fielen ihm bis unter das Kinn und wellten sich leicht und die Hälfte der Zeit während ihres ersten Kusses hatte Sebastian damit verbracht, die Strähnen von ihren Mündern fernzuhalten) und wich Sebastians Blick aus.
„Tut mir leid", sagte Sebastian, obwohl er nicht wusste, ob es ihm wirklich leidtat. Es war sowieso besser, wenn er das mit Emmett beendete - neben der Tatsache, dass er nicht in Sebastians Leben passte, schien er sich auch mehr von Sebastian zu erhoffen, als dieser zu geben bereit war.
„Nein, schon gut. Ich verstehe das." Emmett setzte wieder ein Lächeln auf, aber dieses verjüngte ihn nicht, woran Sebastian erkannte, dass es nicht echt war. Im nächsten Moment wandte er sich um und winkte über seine Schulter, in dem Versuch, möglichst locker zu wirken. „Mach's gut, Basti. Wir sehen uns!"
Sebastian murmelte etwas, das Zustimmung oder Gebrabbel hätte sein können und trat endlich in seine Wohnung. Die Dunkelheit dort, nachdem er die Tür geschlossen und verriegelt hatte, ließ ihn in Gedanken sofort wieder zurück zu seinem Treffen mit Moriarty gehen, und was dieser von ihm verlangte.
Er erinnerte sich ziemlich gut an ein Gespräch, das er einst mit Jim geführt hatte - es war kurz davor gewesen, bevor Sebastian all seinen Mut zusammengekratzt und Jim geküsst hatte (wie er diesen Tag verfluchte und herbeisehnte). Damals hatte Sebastian sich zuvor mit seinem Vater gestritten und Jim war zu ihm gekommen, um mit ihm zu reden - ihn zu trösten, wie Jim gemeint hatte, aber vor allem war er die gewünschte Ablenkung gewesen. Sebastian hatte Jim scherzhaft gesagt, er könne ihm helfen, würde er ihm seinen Vater vom Hals schaffen und Jim hatte gesagt: »Das lässt sich einrichten.«
Das lässt sich einrichten. Wird sich einrichten lassen. Und Sebastian würde scheinbar seines Vaters Richter sein.
Es sollte ihm nichts ausmachen. Er hatte Augustus Moran eigentlich nie wirklich als Vater gesehen, auch, wenn er ihn so bezeichnet hatte. Aber Augustus hatte vor allem durch Vernachlässigung und Desinteresse und scharfe Worte geglänzt und Sebastian hatte sich so oft vorgestellt, einfach abzuhauen und ihn hinter sich zu lassen, oder irgendeinen anderen Weg zu finden, ihn nie wieder sehen zu müssen.
Diesen Weg hatte er eigentlich gefunden. Seit achtzehn Jahren hatte er kein Wort mehr mit seinem Vater gewechselt und er war gut darin geworden, so zu tun, als würde er nicht existieren. Das reichte ihm. Augustus sollte sein Leben leben und Sebastian würde seines leben.
Aber Moriarty beabsichtigte diesen Kompromiss, den Sebastian mit sich selbst eingegangen war, zunichte zu machen. Er - oder sein Kunde - wollte Augustus tot und Sebastian sollte sein Mörder sein.
Sebastian hatte schon viele Menschen getötet. Manche aus Notwendigkeit, zur Verteidigung im Krieg; manche, um sich selbst am Leben zu halten, als er aus der British Army geworfen und praktisch auf der Straße gelandet war; und viele im Auftrag von Menschen ohne Gesichtern, die eine hohe Summe dafür zahlten, dass ihre Feinde mit einer Kugel im Kopf beerdigt werden müssen. Es war nie etwas Persönliches gewesen: Sebastian war kein Serienmörder, er sah sich nicht einmal als Killer (auch, wenn er es war). Er war Scharfschütze. Er befolgte Befehle.
Nur, dass dieser Befehl anders war. Er war persönlich und irgendwie machte die Tatsache, dass Sebastian sich seinen Vater so oft tot gewünscht hatte, die Sache noch schlimmer. Damit, Menschen, die ihm etwas bedeuteten, von sich zu stoßen, kannte er sich aus. Mit Rachezügen weniger. Er wusste nicht, ob er dafür geschaffen war, er wusste nicht, ob sein Finger ebenso ruhig wie immer über dem Abzug liegen würde.
Und dennoch hatte er Moriarty zugesagt. Und dass nur zum Teil, weil er noch nicht sterben wollte (manchmal überraschte sein Überlebenssinn ihn selbst, denn wenn er es durchging, hatte er praktisch keine Gründe, dieses Leben weiterzuführen). Zum Teil auch, weil ... Weil es sein Vater war. Ein Vater, der sich nie um ihn oder Severin geschert hatte und der weder bei dem Tod seines Sohnes noch bei irgendwelchen anderen wichtigen Ereignissen zugegen gewesen war. Der Sebastian auf eine englische Militärakademie geschickt hatte; nicht, um ihn zu fördern, sondern um ihn loszusein. Der irgendwie daran Schuld war, dass alles in seinem Leben so schiefgelaufen war (oder vielleicht brauchte Sebastian auch nur einen Sündenbock).
In zwei Wochen würde Sebastian Moriarty nach Irland begleiten, zurück in ihre ehemalige Heimat, zurück in ihre gemeinsame Vergangenheit. In drei Wochen wäre Augustus Moran durch die Hand seines Sohnes getötet worden. Danach würde Sebastian Vaterblut an seinen Händen haben, danach würde er ein anderer sein.
Sebastian setzte sich auf die Couch in seinem spärlich eingerichteten Wohnzimmer und starrte auf seine Hände, in dem Erwarten, dass sie zittern würden. Sie waren ruhig.
Er stand auf und holte sich eine Flasche Scotch.
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Am nächsten Morgen klopfte es an seiner Tür. Murrend schwang Sebastian sich aus dem Bett und zog noch mit geschlossenen Augen seine Waffe, ehe er missgelaunt zur Eingangstür schlürfte und einen Blick durch den Spion warf. Er rechnete mit Emmett, aber erblickte eine Fremde.
Vor seiner Tür stand eine Frau mit leuchtend roten Haaren, den Blick geschäftig auf ihr Handy gesenkt, als hätte sie in der kurzen Zeit, die sie benötigt hatte, um bei ihm anzuklopfen, wertvolle Sekunden fürs Texten verloren. Sebastian blinzelte irritiert und ließ seine Waffe unschlüssig sinken. Wer war diese Frau? Eine neue Nachbarin? Sollte er ihr aufmachen oder einfach so tun, als wäre er nicht da?
„Ich weiß, dass du da bist!", ertönte da die helle Stimme der Frau und ließ Sebastian zusammenfahren. Als er erneut durch den Spion linste, tippte sie noch immer auf ihrem Handy herum, sprach nebenbei aber weiter: „Der Boss schickt mich. Du solltest mir lieber die Tür öffnen, bevor ich ihm schreibe, dass du dich unkooperativ verhältst."
Sebastian griff nach dem Schloss und entriegelte die Tür, dann riss er sie auf. Die Rothaarige blickte weiterhin nicht von ihrem Handy auf. „Hi."
„Wer bist du?", fragte Sebastian statt einer Begrüßung, aber die Frau drängte sich ohne eine Erwiderung an ihn vorbei, hämmerte noch zweimal nachdrücklich auf ihr Display, und steckte das Handy dann in die Tasche ihrer teuer wirkenden Jeans.
„Du kennst mich schon, Sebastian." Sie sah ihn nicht an, sondern blickte sich neugierig in seiner Wohnung um; da gab es allerdings nicht viel zu sehen. Ein gläserner Tisch, eine Couch aus schwarzem Stoff, ein Flachbildschirmfernseher an der Wand gegenüber der Couch. Im Flur gab es drei Kleiderhaken und die Küche hatte Sebastian gelassen, wie sie bei seinem Einzug gewesen war; nur die Schränke hatte er gefüllt. „Diese Wohnung deprimiert mich", sagte die Rothaarige mit einem Blick auf einen überfüllten Aschenbecher. Im nächsten Moment drehte sie sich schwungvoll zu ihm um und deutete auf ihn, als wäre er in der Schule und sie hätte ihn dazu auserkoren, eine ganz besonders gemeine Matheaufgabe zu lösen: „Komm schon, zieh dir was an und dann lass uns gehen."
„Gehen?", wiederholte Sebastian, während er noch immer versuchte, einzuordnen, woher er diese Frau kennen sollte. „Wohin?"
„Einkaufen natürlich. Jim hat mir aufgetragen, dir ein paar ordentliche Outfits für euren Ausflug nach Irland zusammenzusuchen. Er sagt, er wolle nicht mit einem 'grundgigen Obdachlosen' gesehen werden." Sie malte Gänsefüßchen in die Luft.
Sebastian hingegen war hellhörig geworden: Sie hatte Moriarty Jim genannt. In seinem Netzwerk tat das niemand; wer seinen Namen kannte, wisperte nur Moriarty und nichts weiter. Es war fast wie ein Codewort, ein offenes Geheimnis, das den Tod bringen konnte, wenn man die Stimme zu sehr erhob, während man es aussprach. Er wusste, dass die meisten Menschen Moriarty nie gesehen oder gehört oder auch nur eine Nachricht von ihm gelesen hatten - und das, obwohl sie für ihn arbeiteten. Er wusste auch, dass die Menschen, die jemals in jeglicher Art mit ihm in Kontakt gestanden hatten, ihn ganz sicher nicht »Jim« nannten.
Aus einem Instinkt heraus zog Sebastian wieder seine Waffe und richtete sie auf die Frau, die sofort die Arme hob. „Wer bist du?"
„Woah, schon gut!" Die Rothaarige machte eine beruhigende Geste mit den Händen. Sebastian rührte die Waffe keinen Millimeter. „Immer langsam mit den jungen Pferden, du musst ja nicht gleich so übertreiben." Sie schüttelte, fast schon fassungslos, den Kopf und beinahe schaffte sie es, dass Sebastian sich lächerlich vorkam. Beinahe. „Konnte ich ja nicht wissen, dass du mich nicht erkennst. Ich dachte, die Haare würden reichen." Sie deutete auf ihren Kopf und ihre dunkelroten Haare, die von Natur aus diese Farbe zu haben schienen, ging man danach, dass ihre Augenbraue dieselbe Farbe hatten. Tatsächlich regte sich da irgendetwas ganz am Rande seiner Erinnerungen, aber Sebastian war zu konzentriert darauf, die Frau nicht aus den Augen zu lassen, als dass er großartig über dieses vage Gefühl des Erkennens hätte nachdenken können.
„Okay, zu deiner Verteidigung, wir waren nur ein Jahr lang in der gleichen Klasse. Ich dachte nur, weil es das Jahr war, in dem du so dicke mit Jim warst, hättest du dir das Drumherum irgendwie auch eingeprägt, aber ich gebe dir nicht die Schuld daran, dass du mich nicht mehr erkennst." Sie streckte ihm ruckartig eine Hand entgegen und beinahe wäre Sebastian zurückgezuckt. „Cherrie Ó Laighin, wir waren am gleichen Internat."
Wie in Zeitlupe ließ Sebastian die Pistole wieder sinken und versuchte Cherrie in seine Erinnerung einzuordnen. Es war zwanzig Jahre her, aber Cherrie hatte recht: Das Jahr, in dem Jim an die Schule gekommen war, stand ihm noch deutlich vor Augen. So erinnerte er sich, dass auch Cherrie damals neu dazu gekommen war und dass Jim-
Er riss die Augen auf. „Du bist die mit dem Sportlehrer."
Cherrie lief rot an, aber zu Sebastians Bestürzung schien es, weil sie geschmeichelt war; an ihrem zufriedenen Lächeln erkennbar. „Na siehst du, du erinnerst dich doch. Auch, wenn ich die Ereignisse von damals anders beschrieben hätte."
Sebastian konnte nur starren. „Er hat dich mit in sein Netzwerk aufgenommen?!"
Cherries Lächeln wurde noch ein wenig stolzer. „Ich war eine der Ersten. Ich will nicht sagen, dass ich Jim geholfen habe, sein Reich aufzubauen, aber ich habe ihm immer zur Seite gestanden und nachdem ich mit meinem Jurastudium fertiggewesen bin, hat er mich als eine seiner Anwälte eingestellt. Ich habe mir sein Vertrauen jahrelang verdient und wie ich höre, sollst du das jetzt genauso machen?" Wenn Cherrie wusste, dass er dafür seinen eigenen Vater töten sollte, ließ sie es sich nicht anmerken. Stattdessen sah sie auf ihre perfekt manikürten Nägel, während Sebastian vor Erstaunen kein Wort herausbekam, und murmelte: „Ich weiß zwar nicht, wieso meine jahrelange Treue mich jetzt dazu zwingt, für jemand anderen shoppen zu gehen, aber wer bin ich, den Boss anzuweifeln, hm?"
Sebastian blinzelte. Das war einfach zu abstrus. Hatte Jim noch mehr Leute ihrer alten Schule rekrutiert? Vielleicht einen der Lehrer, wie ihren alten Klassenlehrer? Oder, verdammt, vielleicht Isaac, Sebastians ersten richtigen Freund? Was würde der wohl für Moriarty tun - Kunstraub? Geldwäscherei? Himmel, eigentlich hatte Sebastian keine Ahnung, in was Moriarty alles seine Finger hatte, oder welches Personal er beschäftigte. So viel, wie er wusste, könnte Moriarty einen eigenen Menschenzoo betreiben.
Cherrie riss ihn mit einem energischen Klatschen aus seinen verwirrenden Überlegungen. „Anziehen hab ich gesagt. Wir machen jemanden aus dir, der niemanden mehr an einen obdachlosen Kurt Cobain erinnert."
„Ich wein' gleich vor Freude", entgegnete Sebastian trocken. Trotzdem lief er ins Schlafzimmer und zog sich an und kurz darauf stieg er mit Cherrie in einen glänzenden, silbernen Mercedes und ließ sich von ihr in das nächste Kaufhaus kutschieren. Es war besser, wenn man Moriarty nicht verärgerte und dafür befolgte man Befehle lieber. Auch wenn es solch lächerliche waren, wie sich eine neue Garderobe zuzulegen.
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Hey, guys! :)
Wie geht es euch?
Ich hoffe, ihr genießt den Frühling etwas und kümmert euch gut um euch selbst.
Dieses Kapitel stellt zwei nicht ganz unwesentliche Figuren vor: Cherrie und Emmett. Erstere könntet ihr noch aus dem ersten Buch kennen, aber ich erwarte nichts von euch - es ist eben doch sehr lang her.
Jedenfalls werde ich den potentiellen Updatetag vermutlich erst einmal auf den Donnerstag legen, einfach, weil es dort angefangen hat. Wenn euch ein anderer Tag besser passt, schreibt es einfach. Zurzeit habe ich aber sowieso keinen guten Überblick darüber, welcher Tag ist ':)
Ich wünsche euch noch einen schönen Abend!
Tatze.
PS: Glaubt ihr, Sebastian wird seinen Vater tatsächlich töten? 🤔
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