richtig Reimen
Nun kommen wir endlich zu dem Aspekt des dichtens den viele als wichtiger ansehen: das reimen. Hier gibt es viele Fehler die man machen kann, obwohl es eigentlich ganz einfach ist. Viele Menschen glauben ja dass sie richtig reimen wenn die zwei letzten Vokale die selben sind. Ich muss zugeben ich habe als ich mit dichten angefangen habe auch oft Fehler gemacht, aber mit der Zeit ist es mir öfter aufgefallen und inzwischen geht das automatisch. Deswegen kann ich diesmal ein Beispiel von mir geben.
Es ist Advent, es ist Advent,
Im Mäuseloch ein Lichtlein brennt.
Die Mäuse sitzen froh zusammen
Beim Weihnachtkranz, er ist aus Tannen,
Und freun sich an dem schönen Licht,
Doch hörn dabei die Katze nicht...
Wie man sieht habe ich "zusammen" und "Tannen" als Reim hintereinander geschrieben und das ist falsch. Die Vokale A und E sind zwar die gleichen, aber die Konsonanten M und N nicht und das geht nicht. Wenn man stattdessen "Pfannen" und "Tannen" hintereinander schreibt, stimmt es wieder. Einen weiteren Fehler den man machen kann habe ich auf einer Internetseite gefunden. Von selber wäre ich da gar nicht drauf gekommen. Ich hatte verzweifelt nach einem passenden Reim auf das Wort "meine" gesucht. Das ist ja eigentlich nicht schwer. Da gibt es "kleine", "keine", "weine"... aber mir ist einfach kein Reim eingefallen der in mein Gedicht gepasst hat, also habe ich nachgeschaut ob es im Internet eine Seite gibt die passende Reime finden kann und habe "meine" eingegeben. Was kam als Antwort? Termine. Etwa zehn verschiedene Worter die mit "Termine" aufhörten. Ich erst so: "Hääh? Das reimt sich doch gar nicht.", aber schließlich kam ich dahinter. Das Programm hatte nur die letzten drei Buchstaben gereimt. Es hatte sogar Wörter vorgeschlagen bei denen sich nur die letzten zwei Buchstaben gereimt haben, also z. B. "Krone" oder so. Und das ist eindeutig falsch. Beim reimen geht es darum die letzte betonte Silbe zu reimen und nicht nur ein paar Buchstaben. Es geht auch darum sie zu reimen und nicht einfach die selbe Silbe nochmal zu verwenden. Das heißt der erste Buchstabe darf auch anders sein. Bzw. Der erste Laut denn bei "Sch" kann man schlecht nur den ersten Buchstaben weglassen. Beispiel: Licht, Wicht, nicht, schlicht... man könnte in diese Reihe sogar "Gerücht" einfügen da manche Leute auch Ü mit I reimen. Ich finde das kann man machen, sollte es aber in geregeltem Maße verwenden. Und die Wörter müssen nicht die exakt gleichen Buchstaben haben, sondern sich nur gleich anhören. Beispiel: Schwert, lehrt. Allerdings gibt es auch Worte die man auf die letzten beiden Silben reimen muss. Beispiel: lachen da die letzte Silbe unbetont ist und man ja die letzte betonte Silbe reimen muss. Wenn man hier also die letzte Silbe reimen will (Beispiel: suchen) dann geht das natürlich nicht. Man kann lachen aber mit machen reimen da da die letzte betonte Silbe gereimt ist. Allerdings muss man auch darauf achten dass, wenn nach der letzten betonten noch eine unbetonte kommt, die auch gereimt sein muss. Das heißt hier muss alles das gleiche sein. Z. B. Kann man lachen nicht mit "Mach schon" reimen. Die betonte Silbe reimt sich zwar, aber die unbetonte danach nicht. Puh... ganz schön viel Theorie, aber lasst euch mal was sagen: Hört einfach auf euer Gefühl und wenn es am Anfang noch nicht so klappt, üben, üben, üben, denn üben hilft leider. Irgendwann geht das dann von ganz alleine. Bei mir hat das ungefähr vier Jahre gedauert. Ich habe mit 11 angefangen und bin inzwischen 15, also lasst euch nicht entmutigen. Und wenn ihr es überhaupt nicht mit dem reimen auf die Reihe kriegt, könnt ihr auch einfach Gedichte ohne Reime schreiben. (Meine Empfehlung als Beispiel: Füße im Feuer) Aber egal was ihr macht, ihr seid super. Macht einfach das was euch Spaß macht und lasst euch weder von euren Eltern, noch von euren Freunden, noch von irgendwelchen Idioten auf Wattpad, die eine seltsame Anleitung fürs dichten schreiben, sagen wie ihr euere Gedichte zu schreiben habt. Ich jedenfalls habe meinen Reim auf "meine" schließlich doch noch gefunden und verabschiede mich jetzt mit dem dazugehörigen Gedicht.
Chili gibts in vielen Formen.
Meist entsprechen sie den Normen
Die für Chili-Pflanzen gelten.
Auch im Eintopf nicht sehr selten
Findet man die scharfen Schoten.
Meine Chili die hat Pfoten.
Diese Chili die ich meine
Ist nicht einfach irgendeine.
Sie hat Krallen, sie hat Zähne
Und 'ne dichte Lockenmähne.
Sie zu streicheln macht dich süchtig.
Klingt nach Pudel? das ist richtig.
(Das "Liebesgedicht" an unseren Hund, siehe mein Profilbild)
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