Die Geschichte von

FayRivers

Als ich noch in der Grundschule war, wusste ich nichts über Homosexualität und schon gar nicht, dass das in irgendeiner Weise 'normal' ist.

Dazu kommt, dass meine Eltern ein sehr großes Fan von den Traditionen sind, wie Heiraten und alles.

Deswegen wurde mir von kleinauf gezeigt wie mein Leben auszusehen hatte. Und ich akzeptiere es, ich suchte mir einen netten Jungen aus meiner Klasse und dachte darüber nach, wie es wäre sich mit ihm zu treffen.

Nur hatte das rein gar nichts mit einer Beziehung zu tun. Es war eine Freundschaft.

Gleichzeitig war ich aber unterbewusst in meine damalige beste Freundin verliebt.

Wie auch immer, dann kam die fünfte Klasse und immer noch hatte ich keine Ahnung von Homosexualität. Doch irgendetwas änderte sich damals.

Ich hatte nämlich für mich selber beschlossen auf den richtigen Jungen zu warten. (Den es natürlich nicht gab)

Dann in der achten und neunten Klasse beschäftigten wir uns mit dem Thema Homosexualität. Auch damals verstand ich nicht, was daran anders sein sollte, als an Heterosexualität. Oder wieso sie nicht heiraten durften. Mehr hatte ich allerdings darüber nicht nachgedacht.

Doch dann in der neunten Klasse bekam ich Wattpad. Und damit fing meine Begeisterung für gxg und bxb Geschichten an.

Und irgendwann fing ich an darüber nachzudenken, was wäre, wenn ich bi wäre. Oder pan.

Doch so schnell ich angefangen hatte darüber nachzudenken, desto schneller hatte ich es auch wieder weg gesperrt und die Gedanken einfach verdrängt und mich einfach nur als 'questioning' bezeichnet.

Am Anfang der zehnten Klasse wurde mir dann bewusst, dass ich Jungs wirklich überhaupt nicht attraktiv fand und hatte mich auch das erste Mal in ein Mädchen verknallt.

Einige Monate später hab ich mich meinen besten Freundinnen geoutet und ihre Reaktionen waren sehr sehr schön.

Bald darauf verliebte ich mich das zweite Mal in ein Mädchen, auf das ich immer noch stehe. 

Meine Eltern habe ich mich geoutet und beide lieben mich trotzdem noch... (Ob ich das jetzt glaube oder nicht, ist dahin gestellt)

Ich gehöre zu den Menschen, bei denen die romantische und sexuellen Anziehung nicht übereinstimmt, weswegen ich mich deswegen als lesbisch polyromantisch identifiziere und mit diesen Labeln wahnsinnig zufrieden bin.

Doch danach kam meine Geschlechtsidentitätskrise, die immer noch andauert.

Ich definiere mich als nichts wirkliches, da ich nicht wirklich ein Problem mit irgendwelchen Pronomen hab, könnt ihr jegliche benutzen (also er/sie passt, im englischen dann he/she/they)

Und mit diesen bin ich zufrieden, ich habe nicht mehr diesen Drang mich komplett zu verstehen sondern achte einfach auf die schönen Dinge des Lebens.

Vielleicht werde ich irgendwann Pronomen finde, die ich unbedingt benutzen möchte, vielleicht bleibt es mir weiterhin egal.

Aber egal, was passiert, ich weis, dass ich Leute habe, die immer hinter mir stehen werden und an diesen will ich festhalten. 

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