16. Kapitel💙Liam💙
"Beweg deinen scheiß Hintern endlich", grummelte Ravin bedacht leise, sobald er ebenfalls im Lüftungsschacht verschwand. Von unten hörte man noch ein beleidigtes 'au' von Ace. "Woah, wie hast du das denn geschafft?!", fragte Liam ihn jedoch begeistert und blieb auf der Stelle stehen. "Weniger reden, mehr machen", antwortete Ravin und drängelte sich an Liam vorbei, "du musst jetzt endlich deine dämliche Klappe halten und so vorsichtig wie möglich krabbeln, sonst hören uns diese verfluchten Schurken."
"Aye aye, Captain!"
Liam nickte aufgeregt und krabbelte hinter dem Blonden her, hatte dabei keine wirklich andere Wahl, als seinem Vordermann auf den Hintern zu gucken. "Hier ist ein Lüftungsgitter, also pass auf", warnte ihn Ravin schließlich freundlicherweise. "Aber wollen wir da nicht runter?", fragte Liam verwirrt, als Ravin etwas umständlich über das Lüftungsgitter kletterte und somit nun jeder auf einer Seite war. "Das hier ist direkt zwischen den Geiseln und den Schurken und da hinten sehe ich noch ein zweites. Wir überraschen sie lieber von hinten, als direkt vor ihren scheiß Augen aufzutauchen."
Liam nickte daraufhin und grinste, freute sich über den ausgeklügelten Plan, während er bereits die verschiedenen Stimmen der Schurken wahrnahm. Auch der Blauhaarige versuchte natürlich über das rostige Gitter zu steigen, trat dabei jedoch mit einem seiner Füße genau drauf, was ein leises Quietschen verursachte. Sofort blieben sofort Ravin als auch Liam wie versteinert stehen und atmeten erleichtert aus, als die Schurken unverändert weiter redeten. "Pass doch gefälligst auf, Schlumpfhaar!", zischte Ravin und drehte sich zu Liam um.
"Sorry!", erwiderte Liam leise und lächelte peinlich berührt. Ravin schüttelte seufzend den Kopf und wollte weiter, als es einen kleinen Rück gab, der beide Schüler stark überraschte. Das Lüftungsgitter klappte unter Liam's Gewicht auf und vor Schock konnte der Blauhaarige sich nicht mehr rechtzeitig festhalten. Ravin versuchte ihn noch festzuhalten, als es bereits einen dumpfen Aufprall gab, da Liam mit dem Rücken auf einen der Schreibtische aufschlug. "So ein Idiot!", grollte Ravin wütend, als Liam einen hellen Schrei von sich gab und versuchte sich schnellstmöglich aufzuraffen, als er sich bereits vor dem ersten Schlag ducken musste.
"Wo kommt denn der auf einmal her?!", schrie einer der Schurken überrascht und griff nach dem Jungen, der sich schnell vom Tisch rollte und die Schmerzen in seinem Rücken ignorierte. Ravin zögerte garnicht erst, als er schnell ebenfalls aus dem Lüftungsschacht sprang und mit beiden Füßen auf dem selben Schreibtisch landete. Keinen Moment später kam schon der erste Schlag auf ihn zu, weshalb Ravin's Reflexe einsetzten, er die Faust noch in der Bewegung festhielt und dank seiner Besonderheit in einem Zug den Arm des Schurken brach.
"Da ist noch einer!", rief ein weiterer Schurke unnötigerweise und zeigte auf Ravin. Liam schnellte vom Boden auf und sah sich kurz um, bemerkte die verängstigten Blicke der Geiseln und die wütenden Gesichtszüge der fünf Schurken. Einer der Schurken stand etwas weiter hinten, weshalb Liam sich zumindest über diesen keine Sorge machte. Er wand den Blick also zum nächstgelegenen Schurken ab, als sich von hinten Tentakel um seinen Oberkörper schlangen und fest zudrückte. Unterdrückt quietschte Liam auf und versuchte sich aus der Besonderheit von einem der Schurken zu befreien, was nicht wirklich klappte.
"Verdammt, soll ich etwa alles alleine machen, du Idiot?!", knurrte Ravin Liam zu, als er den Schurken mit dem gebrochenen Arm über die Schulter und mit voller Kraft auf den Schreibtisch warf. Dieser gab daraufhin nach und brach zusammen, ebenso wie der besagte Schurke, der nun bewusstlos war. "Ich versuche es ja!", jammerte Liam, als die Tür zum Treppenhaus aufgeschlagen wurde und Ace und Leo endlich zum Vorschein kamen. "Das hat aber verdammt lange gedauert!", kommentierte Ravin und holte für einen Moment kurz Luft, was zu seinem Verhängnis wurde, als aus dem nichts ein Schurke auftauchte und ihn niederschlug.
"Halt die Klappe und konzentrier dich lieber", Leo rollte mit den Augen, während Ace bereits vorstürmte und auf den Tentakelschurken drauf ging, um seinen Freund zu befreien. Ravin's Kopf schlug auf den Boden auf und für einen Moment sah der Blonde schwarz, was ihn jedoch nicht davon abhielt, zur Seite zu rollen und mit seinem linken Fuß gegen das Bein des Schurken zu treten, weshalb dieser schmerzvoll aufschrie. Ace verwandelte sich noch geschickt im Rennen in einen Wolf und rammte den Tentakelschurken, der seinen Griff um Liam lockerte und zu Boden ging.
Liam holte erstmal Luft, da der Schurke wirklich fest zugedrückt hatte und wollte dann Ravin helfen, als Leo dies bereits übernahm. Mit seiner rechten Hand griff er das Gesicht des Schurken und benutzte dann seine Feuer-Besonderheit, weshalb der Schurke erneut vor Schmerzen aufschrie und versuchte, Leo's Hand zu lösen. Liam verzog das Gesicht, als er sich auch nur versuchte, vorzustellen, wie schmerzhaft das sein musste. "Liam, bring die Geiseln schonmal raus!", befahl Leo dann, weshalb Liam verstehend nickte und zu den Geiseln rennen wollte, als er Ace schmerzvoll aufheulen hörte.
Etwas überfordert mit der Situation verharrte Liam in seiner Position und drehte seinen Kopf wild um sich. Er musste sich jetzt konzentrieren und bloß nicht die Fassung verlieren. "Ihr nervigen kleinen Kinder!", grillte einer der Schurken wütend und rannte auf Liam zu, dieser which noch gerade so dem scharfen Messer im dessen Händen aus. "Schlumpfhaar, die scheiß Geiseln!", erinnerte Ravin ihn mit knirschenden Zähnen. "Jetzt drängel mich nicht!", rief Liam gestresst zurück und wurde prompt am Kragen gepackt und so lange aggressiv nach hinten gedrückt bis er mit dem Rücken gegen die Wand prallte.
Der Schurke zückte das Messer und wollte es Liam an die Kehle drücken, als dieser seine Hände ebenfalls um den Griff schlang und mit aller Kraft versuchte, dagegen zu halten. "Gib's auf, Kleiner", drohte der viel größere Schurke. "Träum weiter", knurrte Liam, lehnte seinen Kopf nach vorne und leckte die Klinge des Messers grob ab, weshalb seine Zunge zu bluten begann.
Dies führte zur totalen Verwirrung bei dem Schurken, zurecht auch, musste Liam sich eingestehen. Er ignorierte den stechenden Schmerz seiner Zunge, ebenso wie der metallische Geschmack von Blut in seinem Mund. Sein Körper verhärtete sich, weshalb er endlich gegen die Muskelstärke des Gegenübers ankam, diesen von sich stießen konnte und mit einem festen Schlag zu Boden rammen konnte.
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