36. Kapitel - Tougher than diamonds, rich like cream
12. November 1985, Samstag 21:42 Uhr
Weg. Sie waren weg.
Gerade noch waren sie im Himmel gewesen, dann war da der Blitz und nun waren sie weg.
Ich versuchte sie mit dem Walkie-Talkie zu erreichen, aber der Funk blieb still. Die Girlande, mit der mich Daisy gerettet hatte, flog zu Boden und landete vor meinen Füßen.
Ich kniete mich hin und musterte das rauchende Ende der Girlande.
Sie waren in die Zeit gereist. Und wenn sie nicht sofort wieder kamen, musste das bedeuten, dass irgendwas passiert war.
Es fing an zu regnen als ich verstand, was das bedeutete.
Daisy und Doc steckten irgendwo in der Zeit fest. Und ich steckte im Jahr 1955 ohne Zeitmaschine fest. Allein.
Was war, wenn sie gestorben waren? Wenn ich nicht nur meinen besten Freund, sondern auch die Liebe meines Lebens verloren hatte?
Das musste der Grund sein! Sonst wären sie wieder aufgetaucht.
„Sie sind tot. Sie sind beide tot!", schluchzte ich.
Als ich ein Motorengeräusch hinter mir hörte, drehte ich mich schnell um. Das Auto blieb wenige Meter vor mir stehen und die Fahrertür öffnete sich.
Ich erkannte den Mann nicht, aber er anscheinend mich. Denn er sprach mich mit meinem Namen an. Der Mann kam auf mich zu und griff in seine Jackentasche, worauf ich zusammenzuckte.
Aber er zog keine Pistole hervor, sondern einen Brief. Er erklärte, dass er von der Briefzustellung war und diesen Brief schon seit siebzig Jahren besaß.
Der Mann erklärte noch weiter, aber ich hörte nicht mehr zu.
Dieser Brief musste von Doc und Daisy sein! Es gab keine andere Möglichkeit. Und als ich den Brief geöffnet hatte, bestätigte sich meine Annahme.
Mit einem breiten Grinsen überflog ich die Zeilen und stellte mich zum Autoscheinwerfer, um besser lesen zu können.
Sie waren am Leben und im Wilden Westen gefangen. Ich konnte noch lesen, dass Doc mir riet mit seinem jüngerem Ich zusammenzuarbeiten. Mehr traute ich mich nicht zu lesen aus Angst das der Regen die Tinte wegspülen konnte.
Ich steckte mir den Brief in die Jackentasche, bedankte mich bei dem Briefträger und rannte los. Ich wusste, wo ich hinmusste, um alles wieder in den Griff zu bekommen.
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