𝑲𝒂𝒑𝒊𝒕𝒆𝒍 𝒏𝒆𝒖𝒏 ~ 𝒁𝒘𝒊𝒔𝒄𝒉𝒆𝒏𝒌𝒂𝒑𝒊𝒕𝒆𝒍 {★}
-Elodie-
Irgendwie habe ich Hunger, aber mir fehlt die Motivation, etwas zu essen zu machen. Aus langer Weile schreibe ich irgendwann in die Gruppe mit Naomi und den anderen, was sie gerade so machen.
Statt in der Gruppe zu antworten, schickt mir Naomi plötzlich eine Private Nachricht.
Naomi: Ich wurde versetzt haha, was geht bei dir so?
Ich: Oh, das ist mies
Daraufhin folgt eine Sprachnachricht von Naomi: „Girl, ich habe gekocht. GEKOCHT. So Profimässig richtig fancy angerichtet und die kommt einfach nicht ey. Fucked mich ab, weil so viel kann ich nicht essen." Ich lache und schreibe: 'Wie kann man jemanden versetzen, der Kochen kann? Weil, ich kann das mal so gar nicht.'
Naomi: Falls du nichts gegessen hast und auch noch nichts gemacht oder bestellt, kannst du sonst auch rüberkommen.
Zuerst bin ich nicht gerade beeindruckt von der Idee, da ich irgendwie nicht stören möchte. Schließlich ist es sehr kurzfristig. Aber andererseits könnte sie auch Ablenkung gebrauchen und muss dann ihr Essen nicht verschwenden. Zudem hat sie es mir angeboten. Wir schreiben noch ein bisschen, bis ich mich entscheide, zu ihr zu gehen.
Ich: Zwei Minuten, ich komme
Ich laufe in mein Zimmer, ziehe mir schwarze Shorts und ein schwarzes Top an und gehe mit dem Aufzug ein Stockwerk weiter runter.
„Hallo", sage ich lächelnd, als Naomi die Tür öffnet, „danke für die Einladung." „Echt kein Problem." Winkt sie ab und führt mich rein.
Eigentlich kennen wir uns auch nur oberflächlich. Wir sind halt einigermaßen Nachbarn und ich sehe sie öfter, aber meistens sind es nur sehr kurze Gespräche, die wir führen. Aber sie ist immer sehr freundlich.
Naomi führt mich in ihr Esszimmer und fragt mich, was ich trinken will. „Wasser genügt, danke." Meine ich und sehe mich um, als ich mich setze. Ihre Wohnung sieht sehr bequem aus. Farbig, aber passend. Anhand den Bildern und Postern sieht man, was ihr Geschmack ist. Ihre Möbel sind großteils aus weißen, schwarzen, grauen und braunen Möbeln und Gegenständen, aber die Sachen an der Wand und die Blumen in ihren Vasen bringen viel Farbe in den Raum. Mein Blick schweift über das Wohnzimmer durch eine offene Tür.
„Du spielst Schlagzeug?" Frage ich überrascht. „Mh-hm." Macht Naomi und sieht mich nett lächelnd an. Irgendwie passt das sehr zu Naomi. „Das ist cool. Ich wollte früher immer Bass spielen lernen, aber habe irgendwie nie angefangen zu üben." Sage ich schulterzuckend. Das wiederum passt irgendwie nicht so sehr zu mir, wie das Schlagzeug zu Naomi passt. „Ach, echt?" Sas klingt noch um einiger überraschter, als meine Bemerkung, dass sie Schlagzeug spielt. „Ich find's zumindest beeindruckend, wenn man sowas kann." Meine ich schulterzuckend. Naomi stellt die Gläser auf den Tisch und setzt sich hin. „Und ich finde Bass irgendwie eines der besten Instrumente." Erkläre ich, als würde ich mich dafür rechtfertigen müssen. Naomi nickt langsam. „Würdest du es immer noch gerne lernen?" Erkundigt sie sich. Zögernd nicke ich. „Wieso?" „Wenn du magst, kann ich dir Mal die Basics beibringen. Vorausgesehen das Influencersternchen am Himmel hat Zeit." Fügt sie sarkastisch hinzu. Ich grinse. „Du machst dich also über meinen Job lustig, was? So eine also... doch noch unsympathisch." Sage ich trocken und sehe sie kritisierend an.
Der Hype um Influencer wurde zwar anfangs immer größer, ging dann aber irgendwann wieder in ein klitzekleines Nebending rüber. Als neuere Social Media Plattformen kamen fing ich an, mich damit auszuprobieren, Videos zu drehen. Und ich bekam auch recht schnell sehr interessante Angebote.
Naomi und ich sitzen in ihrem Zimmer - es ist kein Schlafzimmer, eher ist es ein Gamingzimmer, mit ein paar Kleinigkeiten aus ihrem Technikladen - und sie zeigt mir, wie ich verschiedene Töne beim Bass treffen kann. „Mh-hm, nicht schlecht." Sie rutscht näher an mich heran und schiebt meine Hand ein wenig zur Seite. „Beim letzten Ton müssten deine Hände so sein." Sagt sie. Ich lächle sie an und streiche mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr. Sie setzt sich wieder weiter weg und sieht mir zu. Ihren Blick kann ich irgendwie nicht deuten. Sie sieht aus, wie wenn sie über etwas lacht, wenn es etwas sehr dummes war. Ein bisschen, als würde sie mich stumm auslachen. Ich spiele die paar Töne, die sie mir beigebracht hat. Keine Ahnung, was für ein Song oder Soundtrack das sein soll, aber es klingt ganz okay, denke ich.
„Ja, besser!" Lobt sie mich. Ich schaue auf meinen Ring. „Ich denke, ich sollte gehen." Meine ich dann zögernd. Auch wenn ich noch gerne bleiben würde. Es macht Spass mit Naomi, sie ist witzig und nett. Und irgendwie ein bisschen mysteriös. Zumindest erzählt sie nicht viel über sich.
„Gib' mir dein Handy", bitte ich. Naomi legt mir das Handy misstrauisch in die Hand. „Falls die Bitch, die dich versetzt hat, wieder schreibt," sage ich und mache ein Selfie. Naomi sieht mich schockiert an: „Vor Kamera bist du aber anders." Sagt sie kalt. Ich lache. „Mit mir war es doch viel besser, nicht?" Naomi lacht wieder. „Natürlich." Stimmt sie mir zu und nimmt ihr Handy wieder entgegen, als ich meine Hand ausstrecke.
„Hier, nimm' dem mit." Naomi hält mir den Bass hin. Ich schüttle langsam und ungläubig den Kopf. Heilige Lichter, wenn ich den ausversehen Kaputt mache! „Ist okay", meine ich. „Doch, nimm ihn!" Lacht Naomi. „Wirklich," Bestehe ich. Naomi zieht eine Augenbraue hoch und drückt mir den Bass in die Hand. „Wenn du den jetzt loslässt, töte ich dich. Und wenn du ihn mir hinstreckst, rühre ich keinen Finger, also würde er auf den Boden fallen." Ermahnt sie mich. „Übe es ein bisschen, dann geht's schneller und es klingt smoother." Sie begleitet mich zur Tür. „Uhm, okay." Stimme ich zu. Ich werde einfach Bass spielen lernen! Nach... keine Ahnung wie vielen Jahren.
„Okay, tschüss." Naomi winkt. „Schönen Abend noch. Und du kannst echt gut kochen! Und Bass spielen!" Verabschiede ich mich, bevor die Tür des Fahrstuhls sich schließt.
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965 Wörter
Falls ihr das hinterste Kapitel mit Erklärungen und co. nicht gelesen habt: Kapitel (bzw Zwischenkapitel) die für die gesamthandlung nicht unbedingt bedeutend sind (bzw halt dass man die Story auch verstehen würde wenn man das auslässt) sind mit einem Stern markiert
𝐌𝐚𝐫𝐢𝐧𝐚 𝐀𝐫𝐚𝐜𝐞
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