29✔️

"Wenn du nicht mich liebst, wen dann?" Fragte er.

Mein Herz begann schneller zu schlagen. Ich wollte es sagen, traute mich aber nicht. Außerdem wusste eigentlich jeder, wen ich liebte, selbst er hat es wahrscheinlich schon mitbekommen. Wieso fällt es mir gerade so schwer es zu sagen?

"Los. Trau dich. Sag wen du liebst." Fügte er hinzu.

Ich atmete einmal tief durch.

"S-San." Antworte ich schlussendlich. Mein Puls ging hoch, wie sonst was und mein Herz fühlt sich an, als würde es einen Marathon rennen. Meine Wangen wurden auch zu Tomaten.

Der komplette Raum war still und ich traute mich nicht, nur irgendwen anzuschauen. Ich wusste nicht, was als nächstes passiert.

"Ich liebe dich auch." Sagte San, weshalb ich geschockt zu ihm sah.

Hab ich mich verhört? Passiert das gerade wirklich?

Er lächelte mich an und nahm mich dann in den Arm.

Wooyoung scheint darüber nicht gerade glücklich zu sein, dass das passierte, aber mir war das gerade egal. Die Person, die ich liebe, hat auch Gefühle für mich. Ich weiß echt nicht was ich denken soll.

"Okay, um es offiziell zu machen: willst du meine Freundin sein?" Fragte mich San und ich kam immer noch nicht damit klar, dass er meine Gefühle erwiderte. Nach ein paar Sekunden antwortete ich:

"Äh- ja gerne!"

Wir lächelten uns gegenseitig an und ich war einfach glücklich.

"Danke, dass es endlich soweit ist! Das hat ja ewig gedauert." Sagte Hanji. Stimmt, hinter mir stehen 7 Leute. Das hab ich eben mal ganz kurz vergessen.

"So war das nicht geplant! Wie zur Hölle konntest du es sagen?! Du bist ein Mädchen und schüchtern, also wie kann es sein, dass du das eben so sagtest?! Stimmt irgendwas nicht mit dir?!" Beschwerte sich Wooyoung lautstark.

Ich sollte mich lieber nicht aufregen, aber trotzdem würde ich gerne. Ich weiß echt nicht, ob Wooyoung durchgedreht ist, aber er ist definitiv seltsam.

"Ich glaube die einzige Person, mit der etwas nicht stimmt, bist du." So Seonghwa.

Wooyoung ging in sein Zimmer und jetzt war es seltsam still, das passiert in letzter Zeit ziemlich oft.

"Ich hab Hunger, können wir was essen?" Durchbrach San die Stille. Die meisten gingen als Antwort in die Küche und wir folgten ihnen, immer noch mit unseren Händen verbunden.

Heute gab es Müsli und ich hatte riesen Hunger, weshalb ich einen dummen Kommentar von Jongho bekam:

"Kaum seid ihr zusammen, schon isst du genauso viel wie er."

Er wurde von allen, die am Tisch saßen, angesehen und San und ich sahen ihn mit einem Todesblick an.

"Lass sie essen, soviel sie will. Außerdem isst du manchmal sogar mehr als San." Sagte mein Bruder.

Daraufhin sagte Jongho nichts mehr und aß sein Essen. Es wird wahrscheinlich ein entspannter Tag, denn jeder ist ausgeschlafen und niemand ist sauer oder sonst was. Ich rede hier nicht von Wooyoung, der ist ausgeschlossen. Ich verstehe es immer noch nicht, wieso er sowas tat, denn wenn er mich doch so sehr liebte, würde er es akzeptieren und mich nicht zu irgendwas zwingen, was ich nicht will. Außerdem weiß er ganz genau, was mir am Mittwoch passiert ist. Ich muss aber weiter machen, das bin ich ja gewohnt. Nach dem Tot meines Vaters musste ich auch weiter machen und konnte nicht auf der Stelle stehen bleiben. Worüber ich froh bin, ist, dass meine Alpträume, die mit meinem Vater zusammenhängen, endlich weg sind. Ich hatte eigentlich starke Schlafstörungen und dann meistens auch noch Alpträume in denen ich sah, was damals passierte.

"Was beschäftigt dich?" Fragte mich Hanji.

"Der Tod meines Vaters und meine Alpträume." Antwortete ich. Jeder hörte auf zu essen und sah mich einfach nur an.

"Was ist damals passiert?" Wollte Seonghwa wissen.

Ich atmete tief ein und aus und begann zu erzählen:

"Eines Nachts war es so, dass unsere Mutter auf ihrer 'Arbeit' war. Du warst schon weg und ich war somit alleine mit unserem Vater zuhause. In dieser Nacht kamen irgendwelche Leute, die mit Kihyun, den ihr letztens auch kennenlernen durftet, und seiner Familie irgendwelche Geschäfte führen. Sie nahmen unseren Vater und schleppten ihn aus dem Haus, ich hörte nur irgendwelche Geräusche, weshalb ich nachschaute. Die Haustür war offen und ich ging deshalb raus. Dort sah ich wie der Vater von Kihyun eine Waffe auf unseren Vater hielt. Seine Worte waren:

'Hättest du besser mal den Deal mitgemacht. Dann wäre das alles hier nicht passiert, aber es ist nun so wie es ist.'

Ich weiß nichts genaues, aber ich kann sagen, dass es mit unserer Mutter war. Es könnte um die Scheidung gehen. Unser Vater liebte unsere Mutter sehr und wollte sie nicht gehen lassen. Er wollte sich nicht scheiden lassen, der Vater von Kihyun wollte das aber so schnell wie möglich und bot ihm dafür eine Menge Geld an. Unsere Mutter ging sowieso die ganze Zeit fremd, aber unser Vater wollte es nicht wirklich akzeptieren. Er wollte das Geld nicht und wurde deswegen erschossen. Ich sah dies und rief einen Krankenwagen, jedoch kam dieser zu spät und er starb. Ich kann es nicht beweisen und mir würde sowieso niemand glauben. Unsere Mutter ist eine gute Schauspielerin und würde aussagen, dass es alles Lügen sind. Damals hatte ich mir jeden Tag den Vorwurf gemacht, dass ich daran Schuld war. Ich hätte einschreiten sollen, aber nein, mein dummes 10-jähriges ich blieb lieber stehen und ließ zu, dass unser Vater stirbt. Jede Nacht sah ich diese Bilder. Mittlerweile ist es nicht so, aber dafür sehe ich die anderen Bilder die, die die letzten Tage passiert sind, aber ich kann in letzter Zeit etwas besser schlafen und schaffe es sogar manchmal durchzuschlafen." Erklärte ich mit wässrigen Augen.

"Deswegen hatte sie mich also weggeschickt." Murmelte Seonghwa.

"Wie?" Fragte ich.

"Unsere Mutter, sie wollte uns beide nicht mehr und meinte immer zu mir, dass ich es nicht verstehen würde. Sie redete immer darüber, dass ich es der Polizei sagen würde und ich deswegen weg musste. Sie hatte gesagt, dass ich etwas angezündet hätte und das sie mich nicht erziehen kann, da ich so kompliziert bin. So musste ich ins Kinderheim." Antwortete mein Bruder.

Jeder am Tisch war teilweise schon erstarrt, weil sie so geschockt sind.

"Also ich habe mit vielen gerechnet, aber mit sowas?! Ne, das ist verdammt schlimm..." Äußerte sich Jongho.

"Ja, es ist unsere Vergangenheit. Wir können damit umgehen, da es jetzt schon einiges an Jahren her ist, aber hart ist es trotzdem." Meinte ich.

Mir lief bei dem Gedanken, an diesen Abschnitt meines Lebens, eine Träne runter. San nahm mich in den Arm und knuddelte mich. Ich musste deswegen ein wenig lächeln, es war einfach angenehm.

Niemand sagte mehr irgendwas, sie schauten einfach nur noch und aßen, wenn ihnen gerade danach war. Irgendwann ließ San mich los, weshalb ich dann aufaß. Ich ging danach in mein Zimmer und suchte mir Sachen raus, damit ich nicht aussehe, wie ein Monster. Auch heute war ich wieder zu faul mich zu schminken. Ich begab mich ins Bad und machte mich dort fertig. Ich hatte eine kurze, dünne Strickjacke an, dazu eine lange Hose und ein kurzes, rosafarbenes, bauchfreies, T-Shirt an. Meine Haare waren offen. Ich ging ins Wohnzimmer und, wie erwartet, beschwerte sich Seonghwa:

"Du kannst so nicht aus dem Haus gehen!"

"Führen wir das Gespräch jetzt jeden Tag?" Fragte ich ihn.

"Ja! Wieso ziehst du dich überhaupt so hübsch an?! Wir packen heute nur und mehr nicht!"

"Weil ich meine bequemen Klamotten satt habe. Außerdem hatte ich noch geplant, mich vielleicht nachher mit Seungi zu treffen. Wir machen ja sowieso nichts und wie ich sie kenne, wird sie wieder Angst haben, dass es das letzte Mal ist, dass wir uns treffen. Das war schon immer so, wenn sie irgendwo hinfuhr, dass wir uns einen Tag davor trafen." Erklärte ich.

"Und du hilfst mir den Teich für Donald zu graben!" Rief San aus seinem Zimmer.

"Ja, auch das tue ich." Antwortete ich.

Und hier ist 29^^

Zoe~❤✨

(Ich, ein Jahr später, kann nicht fassen, dass ich Suna das einfach vor jedem hab gestehen lassen und ticke gerade selber aus, weil die süß sind. Es ist, als würde ich eine andere Fanfiction lesen)

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