Zwölf
Oh man, sah er wieder hilflos aus. Er soll damit lieber aufhören, sonst werde ich wieder rot. Schon am Morgen und ich frage mich wieder, wieso ich so reagiere, wenn Jeongin in meiner Nähe ist. Ich muss ihn echt mögen. Oder doch nur wegen meinem Kink? Ich hab echt keine Ahnung. Während ich in die Küche ging, sah ich, dass Jeongin brav wieder in Richtung in mein Zimmer lief. Was koche ich für ihn? Hab ich überhaupt genug Zutaten? Wenn nicht, dann muss ich einkaufen. Ich kam mir echt wie seine Mutter vor. Für einen kurzen Moment wurde ich traurig. Armer Jeongin. Deswegen muss ich mich um ihn kümmern. Weil er sonst niemand hat. Also schaue ich in den Kühlschrank und stelle fest, dass ich noch viele Lebensmittel hab. Ich werde ihn eine Suppe machen, die ihm Kraft gibt. Dann noch etwas Obst und dann war das Frühstück fertig. Der Teller mit der Suppe und die Schale mit den Obst stellte ich auf ein Tablett. Frühstück ans Bett. Das würde ich auch gerne haben.
Vorsichtig klopfte ich an die Tür und machte sie auf. Jeongin hatte wieder den Pullover angezogen und saß im Bett. „Hey", begrüßte ich ihn. „Hallo", kam es schwach von ihm. Er hatte die Arme um seinen Körper geschlungen. Ihm war bestimmt kalt. Dann war es ja gut, dass ich eine Suppe für ihn gemacht hab. „Hier. Frierst du wieder?" Das Tablett stellte ich neben das Bett hin. "Ja." Wenn man Fieber hat, war es besser, wenn man schwitzte und nicht fror. Also musste noch mehr Kleidung her. Was hab ich alles noch? Mehr Pullover? Vielleicht ein Schal? Gute Idee. Schale halten einen echt warm. „Willst du einen Schal?", fragte ich ihn. „Irgendwas." Konnte er haben. Ich hab zum Glück viele Schale und auch dickere. Ich ging zu meinem Schrank und öffnete die untere Schublade. Jetzt musste ich vorsichtig sein. Denn da war meine Sammlung. Wie gesagt, ist niemand unschuldig. Vor allem nicht, wenn es um Kinks und solche Sachen geht. Und ich bin auch keine Ausnahme, doch bei mir lief es anders. Statt meinem Kink nachzugehen, versuchte ich ihn zu ignorieren. Allerdings findet er immer einen Weg. Auch bei mir, deswegen liegen in der untersten Schublade nicht nur Schals, sondern auch Chocker, Strumpfhosen, Haarspangen, Slips und sogar Bhs. Ich hab auch Röcke und Croptops, aber die sind versteckt unter ganz vielen T-Shirts von mir. Keine von den Sachen ist je benutzt worden und ich denke auch nicht, dass sie mal zum Einsatz kommen. Trotzdem brauche ich die Sachen bei mir.
Woher ich die Sachen hab? Sagen wir mal so, dass ich mal meine alten Nachbarin Mirae, die im selben Alter wie ich war, nach Tipps gebeten hab. Ich hab sie gefragt, ob sie mit mir Shoppen gehen kann, weil angeblich meine 'Freundin' bald Geburtstag hat und ich ihr was besonderes kaufen wollte. Sie hat die Sachen für mich gekauft, weil sie mir erzählt hat, dass Mädchen sowas wie Choker und Haarspangen mögen. Die Unterwäsche hat sie mir auch gekauft und hat mich dabei zugezwinkert. Natürlich würde ich niemals vor ihr zugeben, dass ich sie anlog und die Sachen eigentlich für mich sind. Mirae war immer nett zu mir gewesen und das wollte ich mir nie verbauen. Leider ist sie umgezogen. Wenn Jeongin das je zu Gesicht bekommt, dann würde er mir nicht mehr vertrauen. Dann weiß er, dass ich genau wie Chan bin. Meine Finger zitterten. Zu viele Schals. Ich griff nach einem schwarzen raus und drehte mich zu Jeongin um. „Hier", ich warf ihm ihn zu. Zur Not wollte ich ihm noch einen geben. Während ich suchte, bemerke ich nicht, wie einen hellblauen BH von seinem Platz wegschiebe und er auf den Boden fiel.
Dann hab ich einen graue Schal gefunden, der schön warm ist. Mit dem würde es Jeongin garantiert nicht mehr kalt sein. Mit dem Schal in der Hand machte ich die Schublade zu und bemerke erst jetzt, dass neben mir ein BH rausgefallen war. Nervös lege ich ihn zurück in die Schublade und hoffe, dass Jeongin nichts gesehen hab. Schön wärs. „Wieso hast du einen BH in deiner Schublade? Hast du eine Freundin?" Eigentlich hasse ich es zu lügen, aber in dem Fall musste es wohl sein. „Nein, die sind von meiner...großen Schwester, die aber ausgezogen ist." Jeongin mittlerweile legte sich die Schale um. Er sah damit noch cuter aus. Kann er noch cuter werden? Ja. Wenn er das anzieht, was ich vor ihm verstecke. „Das ist schön", sagte er kurz. Lassen wir ihn eine Weile denken, dass ich eine Schwester habe.
Jeongin begann die Suppe zu löffeln und ich beobachte ihn dabei. Sorry, ich konnte nicht anders. Außerdem musste ich doch drauf achten, dass er auch alles schön aufaß. Ich sah ihn genau an. Er merkte es nicht mal. Zu sehr war er auf seine Suppe konzentriert. Mein Blick blieb an seinen Lippen hängen, die er immer mit der warmen Flüssigkeit benetzte. Was würde ich alles geben, wenn diese Lippen nach Erdbeerlipgloss schmecken würden, den ich zufälligerweise auch hab. Zeit damit aufhören, Hyunjin, ermahne ich mich. Ich riss mich von seinem süßen Gesicht weg und wartete nur noch, bis er fertig mit Essen war. „Ich sollte dann auch wieder gehen. Du musst dich ausruhen." Jeongin gibt mir das Tablet und legte sich wieder hin. „Ich komme bald wieder, um dir Medizin zu geben." Dann lies ich ihn alleine. Erst dann konnte ich richtig tief einatmen. Mein Kink ist schlimmer geworden. Jetzt stelle ich mir noch mehr vor als zuvor. Das ist schlecht. Sehr schlecht.
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