Eins

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Die FF enthält Mobbing, Crossdressing, Gewalt, Selbstmordgedanken, sexuelle Belästigung und Smut

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Hyunjins POV

Die Sonne geht bald unter. Der Himmel verfärbte sich schon leicht orange. Die Luft war dank der heißen Temperatur am Tag angenehm warm auf meinen nackten Armen. Auf meiner linken ein Glas mit gekühltem Eistee. Die Eiswürfel darin schon fast komplett geschmolzen. Außerdem hab ich die Hälfte schon ausgetrunken. Auf meiner rechten Seite liegt Kkami. Die dunklen Augen in den Garten vor uns gerichtet. Ich strich mit meiner Hand über den weichen Kopf des Hundes, worauf er sich etwas anders hinlegte. Den Kopf auf die Vorderpfoten gelegt. Wir beiden saßen auf der Veranda und schauten zu, wie es Abends wurde. Ich griff nach meinem Glas, was sich immer noch angenehm kalt anfühlte, trotz der langen Zeit draußen. Kkami richtete den Kopf und schnupperte in die Luft. Ich schaute ihm zu, wie er seine kleine schwarze Nase in die Luft hielt.

Ich lehnte mich zurück. Heute war wieder ein scheiß Tag in der Schule gewesen. Wie ich es hasse, dort hingehen zu müssen. Jeden einzelner Tag. Solange Minjee da war, würde ich keine Ruhe bekommen. Sie liebt es mich zu Mobben. Der Grund ist etwas....wie soll ich sagen...nicht gewöhnlich. Aber egal. Ich will nicht morgen in die Schule gehen. Theoretisch könnte ich einfach schwänzen. Meine Eltern sind eh kaum da. Workaholics wie es im Buche steht. Nur am Wochenende lassen sie sich mal blicken und machen auf Eltern. Sie fragen mich, wie die Schule so ist. Ob ich Freunde hab. Zum Glück merken sie nicht, dass ich sie jedes Mal anlüge, wenn ich sage, dass ich Freunde hab. In Wahrheit will niemand was mit mir zu tun haben, wegen der Sache wieso man mich mobbt.

Kkami richtete sich auf, die kleine Nase bebte. Womöglich hat er einen Vogel oder irgendein kleines Tier gewittert. Mein Hund sprang von der Veranda runter und rannte ins Gebüsch. Typisch Kkami. Sobald er eine Spur hatte, musste er sie nachgehen. Wenigstens hab ich Kkami bei mir. Dann fühle ich mich nicht so allein. Wenn ich den Hund nicht hätte, dann würde ich verrückt werden. Ich hab ihn schon ein paar Jahre. Kkami war ein Geschenk von meinen Eltern als Entschuldigung, dass sie kaum Zeit für mich haben. Zwar war es eine Bestechung und ich hasse Bestechungen, aber ich war dankbar dafür. Kkamai bellte und steckte seinen kleinen schwarz-weißen Kopf aus dem Gebüsch raus. Seine Knopfaugen schauten mich an. „Hast du was gefunden, Kkami?", rief ich ihm zu. Sein Kopf verschwand sofort wieder in den grünen Blättern. Ich konnte es rascheln hören, aber Kkami kam nicht nochmal raus. Es musste was echt Spannendes für ihn sein, sonst würde er wieder zu mir laufen. 

Oh verdammt, ich muss meine Eltern anrufen. Sie wollten, dass ich sie jeden Tag am Abend anrufe, damit sie wissen, dass es mir gut geht. Gut, dass diese Sache in ein paar Sekunden erledigt war. Ich hatte nie so große Lust so lange mit den beiden zu reden. Seit ein paar Jahren hab ich gelernt für mich selber zu sorgen und das klappt ganz gut. Solange sie nicht da sind, konnten sie die ganze Anrufe meiner Lehrer nicht auf den Anrufbeantworter sehen, die ich ab und zu bekam. Nur wegen der Mobbingsache. Dabei ist es mir völlig egal geworden, ob man mich mobbt oder nicht. Sie wissen doch gar nicht mal, wie es ist....wenn man dagegen nichts tun kann.

Kkami bellte wieder und dieses Mal hörte ich etwas anderes. Es klang wie ein schmerzverzerrtes Stöhnen, glaub ich. Klar, ich weiß auch ganz genau, wie so was klingt. „Kkami?" Langsam stand ich von der Veranda auf. Ist was mit ihm passiert? Hat er sich verletzt? Das Geräusch klang aber nicht wie das von einem Hund, sondern wie das von einem Menschen. Vorsichtig näherte ich mich den Busch. Kkami winselte. Vielleicht war er doch verletzt. Ich muss ihm helfen. Deswegen strich ich die Blätter des Busches zur Seite, um meinen Hund zu suchen, der irgendwo in dem Buschgewirr steckte.

Statt Kkami sah ich allerdings etwas anderes. Jemand. Genauer gesagt war es ein Junge. Er schaute mich an. Auch wenn die Sträucher sein Gesicht verdeckte, sah ich dass er...cute war. Nicht gut, Hyunjin, nicht gut. Denk nicht dran. In seinen dunklen Augen, die mich an Welpenaugen erinnerten, sah ich Angst. „Bitte tu mir nichts", wimmerte er. Neben ihm tauchte Kkami auf. Der fremde Junge wandte den Blick von mir ab und sah den Hund an. Dieser kuschelte sich an ihn ran. Ein scheues Lächeln auf dem Gesicht des Jungens. Vorsichtig legte er die Hände auf Kkamis weiches Fell. „Er scheint dich zu mögen", sagte ich und versuchte nicht allzusehr den Jungen anzustarren, obwohl es mir schwer fällt. Sobald ich meinen Satz ausgesprochen hab, zuckte der Junge zusammen und schaute mich wieder an. „Sorry...ich...bitte tu mir nichts", wiederholte er sich. „Keine Sorge, ich tu dir nichts. Willst du nicht rauskommen? Ist nicht gemütlich da drinnen."

Ayeeeee meine erste Hyuninstory ever! :D

-Fén

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