2. Kapitel
Gelangweilt gammelte ich auf meinem Krankenhausbett im langweiligen Krankenhauszimmer. Meine Mutter war, nachdem sie mich abgegeben hatte, wieder gefahren. Sie arbeitete bei der Londoner Polizei und hatte oft Nachtschicht. Früher störte mich das immer, jetzt aber nicht mehr. Ich sah seufzend aus dem Fenster und fragte mich, wie so oft, warum ausgerechnet ich an Krebs erkranken musste. Es gab so viele Menschen auf der Welt, die schlimme Sachen taten, aber erst sterben, wenn sie 100 sind. Ich hingegen, habe nie etwas gestohlen, okay, vielleicht hab ich mal eine Packung Kaugummi mitgehen lassen und meine Mutter angelogen, aber das war's auch. Ich, Hanna Summer, hatte keinen Plan warum ihr Schicksal so blöd ist. Das brachte mich auf eine Idee: Gegen meine Langeweile könnte ich ja "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" gucken. Ich besaß nämlich einen Fernseher in meinem Zimmer, mit DVD! Voll geil, außer das es im Leben und Tod ging und Krankenhäuser eigentlich nicht schön sind. Also suchte ich den Film raus und schob ihn rein. Dann kuschelte ich mich in die weißen Kissen und schaute gebannt auf das Flakernde Etwas vor mir.
Der Film war noch nicht mal zu Ende und ich heulte schön wie ein Schlosshund. Aber naja, der Film war ja auch zum Heulen da. Ich riss mir ein Taschentuch aus der Box, während mir ein Schluchzer entwich. Laut schnaubte ich mir die Nase und wischte mir mit meinem Handrücken die Tränen von den Wangen. Plötzlich klopfte es einmal an meine Tür. "Ja?", rief ich verheult, in der Hoffnung man würde es nicht so ganz heraushören. Die Tür öffnete sich und Dr. Brown kam herein. "Alles okay?" Besorgt guckte er mich mit seinen braunen Augen an. Ich nickte nur und deutete auf den Fernseher. Er schaute von besorgt zu verständnisvoll und drehte sein Gesicht wieder zu mir. "Ich hab eine gute Nachricht für dich, wie ich etwas gegen deine Langeweile machen kann.", lächelte er mich an,"nicht das du noch den ganzen Tag Liebesfilme guckst und ich Stress mit deiner Mutter bekomme." Er zwinkerte mir zu und sagte laut:"Du kannst rein kommen."
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