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„Elena schnell weck Violet und bring sie zum Frühstückstisch. Es geht weiter – die Mordserie in unserer Stadt findet kein Ende. Bitte wecke schnell Violet damit wir gemeinsam unsere Planungen besprechen können" trug der Schwarzhaarige einige Tage später auf als seine Ehefrau gerade sich eine Tasse Kaffee nachschenkte. „Meine Befürchtungen haben sich mit diesem Zeitungsartikel bewahrheiten Elena. Diese Mordserie ist noch lange nicht zu Ende, ich befürchte, dass war erst der Anfang von einem unbekannten mächtigen Feind, dessen Existenz uns bisher verborgen blieb."

Verwirrt sah Elena ihren Mann an und fragte: „Was meinst du mit einem unbekannten mächtigen Feind, dessen Existenz uns bisher verborgen blieb? Was steht denn in diesem Zeitungsartikel Damon? Gibt es weitere blutleere Leichen, die höchstwahrscheinlich Vampiren und Hybriden zum Opfer gefallen sind?" Doch Damon schüttelte kurz angebunden seinen Kopf und antwortete: „Nein nicht nur das Elena. Zusätzlich zur Mordserie verschwinden seit einigen Tagen berühmte Persönlichkeiten und Mitglieder aus Gründerfamilie spurlos. Kein Mensch weiß warum und weshalb, doch das mysteriöse an der ganzen Sache ist, dass nicht nur die Person selbst sondern auch ihre ganzen persönlichen Sachen spurlos verschwinden. Nach dem Verschwinden der Person sieht es aus als ob sie nie existiert hat. Doch das ist nicht nur mysteriös, sondern verbreitet auch Angst unter den Einwohnern von Mystik Falls."

„Dann sollten wir diesem mysteriösen Verschwinden von Personen auf den Grund gehen nachdem wir gefrühstückt und unseren Blutbeutel getrunken haben" mischte sich plötzlich Violet in das Gespräch des Ehepaars ein und ließ die beiden Vampire zusammenschrecken. Sie wandten sich um und erblickten die Blondhaarige im Türrahmen stehen. „Guten Morgen Elena und Damon, entschuldigt bitte mein leises Anschleichen. Jedoch habe ich euer beunruhigendes Gespräch belauscht und habe es nicht länger im Bett ausgehalten. Deswegen wollte ich euch Gesellschaft leisten damit wir unsere Planungen besprechen können, wenn ihr wollt."

Anstatt auf Violets Vorschlag einzugehen wandte er sich der Blondine zu und meinte: „Setzte dich bitte hin und frühstücke Violet. Heute Morgen habe ich zu Alaric Kontakt aufgenommen und wir beide sind der Meinung, dass sich etwas in Mystik Falls verändern muss wenn sich die Gesamtsituation verändern soll. Für die übernatürliche Gemeinschaft und die Einwohner von Mystik Falls müssen wir einen sicheren Weg einschlagen. Einen Weg, dieser übernatürlichen Wesen erlaubt in Mystik Falls unerkannt leben zu können. Doch um diesen sicheren Weg einschlagen zu können benötigen wir sehr viel Unterstützung von alten Freunden und Bekannten."

Seufzend setzte sich Violet auf ihren Platz und frühstückte in Sekundenschnelle, doch beim Verspeisen der zwei Blutbeutel ließ sich die Vampirin Zeit da sie für eine sehr lange Zeit kein Menschenblut zu trinken bekam. Doch plötzlich fiel der Blondhaarigen etwas Lebenswichtiges ein und sie erkannte, dass sie am helllichten Tag nicht aus dem Haus gehen konnte, da sie keinen magischen Tageslichtring wie Damon und Elena trug. Sie war für den restlichen Tag im Gilbert Haus eingesperrt – alleine!

„Ich kann nicht mit euch beiden mitkommen um uns mit Alaric zu treffen. Mit fehlt etwas sehr Entscheidendes um ans Tageslicht und damit aus dem Haus zu können. Damit ich nicht in der Sonne verbrenne muss ich einen magischen Tageslichtring bekommen!" sagte Violet ganz aufgeregt und sah ihn die wissenden Gesichter von Damon und Elena.

„Violet dessen waren wir uns den vergangenen Tagen sehr wohl bewusst und haben darauf gewartet, dass du uns von dir aus ansprichst. Nachdem du an deinem ersten Abend im Zimmer meiner verstorbenen Tante Jenna sofort eingeschlafen warst starteten wir einen Rückruf bei unsere besten Freundin Caroline. Doch leider schlief deine Mentorin bereits zusammen mit ihren Zwillingen. Deswegen sprachen wir mit Alaric sehr lange über dich und waren uns am Ende des Telefonats einig. Wir wollten die nächsten Tage abwarten und dich testen Violet. Testen wie du auf plötzliche Veränderungen in deinem Umfeld, speziell auf frisches Menschenblut, reagierst und erfahren zu welchen Schlüssen du kommst nachdem du Situationen genaustens analysierst hast" erklärte Elena der sprachlosen Vampirin ihre Geheimaktionen.

„Das glaube ich jetzt nicht! Ihr habt mich auf die Probe gestellt, wie ein Deppen unterschiedlichste Situationen nachts im Wald oder im täglichen Haushalt analysieren lassen und gespannt meine Lösungen abgewartet. Wozu das alles? Warum wolltet ihr mich testen und was hat Alaric mit den ganzen dämlichen Aktionen zu schaffen? Erklärt es mir bitte!" forderte Violet empört auf.

„Wir wollten dich nicht kränken Violet, allerdings mussten wir wissen ob du ein Ripper wie mein Bruder Stefan oder ein normaler Vampir bist, dieser Anfangsschwierigkeiten mit seiner Blutgier hat. Doch wollten wir dich durch diese dämlichen Aktionen, wie du es nennst, besser kennenlernen. Manchmal lernst du eine Person anhand ihrer Entscheidungen und Entschlüsse sowie durch das Wissen ihrer Vergangenheit und die eventuellen darauffolgenden Reaktionen in bestimmten Situationen besser kennen" versuchte Damon mit seiner simplen Erklärung Violet zu beruhigen. Doch der Versuch ging nach hinten los.

„Dein Bruder Stefan? Du meinst doch etwa nicht dieser verrückten Vampir Stefan oder etwa doch? Dank ihm bin ich ein Monster geworden. Ein blutgieriges Monster, dass die High-School aus Angst verlassen hat um seine Mitschüler nicht zu ermorden. Ein mordendes Biest, dass seine verständnisvolle Familie den Rücken kehre, weil es sich nicht mehr nach Hause getraute? Ich bin ein Wrack, nichts weiter als ein Wrack und ihr macht mit mir diese dämlichen Aktionen um mich besser kennenzulernen, um mich zu studieren und analysieren. Damit ihr über mein künftiges Schicksal zusammen mit Alaric entscheiden wollt. Stimmts oder habe ich Recht?" redete sich die aufgebrachte Vampirin in Rage.

„Du hast Recht Violet – in allen gerade genannten Punkte hast du Recht!" stimmte Elena der entsetzten Blondine zu und ging einen Schritt auf Violet zu, die fassungslos zurückwich. „Doch anhand deiner Aussagen und unseren durchgeführten Aktionen an dir verraten mir, dass du das Wohl anderer vor deines stellst. Lieber opferst du dein Leben anstatt anderen in Gefahr zu bringen. Trotz deiner Verwandlung zum Vampir hast du eine positive Entwicklung gemacht Violet und genau das möchten wir gemeinsam erreichen."

„Wie meinst du das Elena? Das verstehe ich nicht! Was meinst du damit und mit wem möchtest du gemeinsam etwas erreichen?" fragte Violet verwundert nach als sie sich etwas beruhigte.

„Ganz einfach Violet, du warst nicht der erst frischverwandelte Vampir und wirst auch nicht der letzte sein. Doch in den letzten Wochen stieg die Rate der sogenannten Tierangriffe in die Höhe und um diesen entgegenzuwirken müssen wir etwas unternehmen. Wir müssen etwas starten, dass für mehrere Jahrhunderte Bestand hat und gleichzeitig ein sicherer Ort für unerfahrenen Vampire und Werwölfe wie dich sind. Einen Ort, an diesem übernatürlichen Wesen und Kinder, die bereits Kontakt zu übernatürlicher Welt hatten, ihre Fähigkeiten und Kräfte kennenlernen und richtig einsetzen. Und damit die nächste Generation lernt, dass man sich gegenseitig akzeptieren und Freundschaft untereinander. Wir möchten eine neue Schule speziell für frischverwandelten Vampire, unerfahrenen Werwölfen und wissbegierige Hexen in Mystik Falls gründen" erklärte Elena und ließ gleichzeitig die Bombe des Tages platzen.

„Ihr wollt eine neue Schule speziell für frischverwandelten Vampire, unerfahrenen Werwölfen und wissbegierige Hexen in Mystik Falls gründen? Aber was hat das Ganze mit mir zu tun? Moment mal! Möchtet ihr mir etwa mitteilen, dass ich auf diese spezielle Schule für Hexen, Vampire und Werwölfe kommen werde um mit meinesgleichen zusammen lernen und neue Freundschaften zu schließen? Habt ihr deswegen diese dämlichen Aktionen durchgeführt um zu testen wie ich abschneide um eine endgültige Entscheidung treffen zu können?" sagte die Blondhaarige ganz aufgeregt und ihre blauen Augen begannen zu strahlen.

„Genau das möchten wir Violet. Wir hatten keine bösen, sondern gute Absichten als wir diese Aktionen durchführten? Alaric wurde bereits von uns über alles berichten und er hat entschieden, dass du genauso wie seine Zwillingstöchter Josie und Lizzie auf die spezielle Schule gehen wirst" bestätigte Elena und befand sich plötzlich in einer innigen Umarmung.

„Aber das ist noch nicht alles Blondie" mischte Damon sich ein und hielt ein Ring mit einem saphirblauen Stein in der Hand. „Du hast uns bewiesen, dass wir dir vollsten vertrauen können. Deswegen war ich gestern Abend bei unserer Hexenfreundin Bonnie Bennett und habe einen kleinen Gefallen eingefordert. Bonnie ist unsere Stadthexe abgesehen von den Minimäuschen, musst du wissen Violet. Sie war sofort einverstanden dir einen eigenen Tageslichtring anzufertigen damit du zusammen mit uns raus gehen kannst. Dieser Tageslichtring ist für dich Violet, er ist ein Vertrauensbeweis unserseits und wir möchten, dass du dieses Vertrauen als würdig erweist. Doch ich bin fest davon überzeigt, dass du eine würdige Freundin für die nächste Generation an überängstlichen Wesen wirst."

Violet löste sich aus der Umarmung mit Elena und sah völlig überrumpelt den Schwarzhaarigen an, dieser sie freundlich anlächelnd. Zuversichtlich warf Damon ihr den Tageslichtring zu, diesen sie geschickt auffing und mit schimmernden Tränen in den Augen betrachtete. Sie zog den Tageslichtring an ihren Ringfinger und bestaunte den blauen Stein am Ring.

„Ich weiß gar nicht wie ich euch dafür danken soll? Ihr habt mich wie ein eigenes Kind aufgenommen und mich angeleitet meinen Blutdurst zu kontrollieren. Ihr habt mir immer wieder Mut zugesprochen, wenn ich am Verzweifeln oder am Aufgeben war. Ihr habt mir immer wieder die wichtigen Dinge im Leben klargemacht und darauf geachtet, dass ich es auch verstand. Ihr wart für mich wie meine zweiten Eltern in meinem neuen Leben. Auch wenn es nur für ein paar Tage war bin ich euch beiden echt dankbar. Und dennoch weiß ich nicht wie ich euch beiden sagen soll, dass ich euch liebe wie meine Eltern."

Elena brach in Tränen aus und schloss die überglückliche Blondine in eine innige Umarmung. Verwirrt erwiderte Violet Elenas Umarmung und streichelte der Brünette beruhigend über ihr langes gewelltes Haar. Damon trat zu den beiden Frauen und schloss sich der innigen Umarmung an. Er legte sein Haupt auf Elenas Kopf und sah Elenas Familienfoto an. Und genau wie auf dem Familienfoto, Elena mit ihren Adoptiveltern Miranda und Grayson Gilbert wirken sie auch. Sie wirkten wie eine glückliche kleine Familie und da kam Damon ein Gedanke.

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Der geführte Anruf mit der Schuldirektorin seiner Zwillingstöchter bestätigte seine schlimmsten Befürchtungen und Ängste. Josie und Lizzie bekamen nicht nur gefährliche Magieausbrüche, sondern zettelten regelmäßig auch Streitigkeiten unter der Schülerschaft an. Am Einschulungstag waren die Lehrerschaft und Betreuer, vor allem die fröhliche Schuldirektorin von den Zwillingen entzückt. Doch nachdem die Schwestern gefährliche Magieausbrüche erlitten und dadurch sogar einige Schüler schwerverletzten bekamen die Lehrerschaft, die Betreuer und sogar die Schülerschaft es mit der Angst zu tun. Sie fürchteten sich vor dreijährigen Mädchen, weil sie in ihrer Wut Fenstergläser zerspringen und Bücher durchs Klassenzimmer fliegen ließen. Doch das gefährlichste an die Gesamtsituation war, dass niemand in der Nähe sein durfte, wenn Josie und Lizzie ausflippten. Wenn sie ihre Magieausbrüche bekamen wurden bereits einige Mitschüler und mehrere Lehrer durch scharfe Glasscherben schwerverletzt und wurden ins Krankenhaus eingeliefert. Dies war auch der endgültige Grund weshalb die Schuldirektorin Alaric heute Morgen im Telefonat mittteilte, dass seine Zwillingstöchter einen Schulverweis bekamen.

„Guten Morgen Alaric was zergrübelst du dir deinen Kopf? Geht es um Lizzie und Josie? Hat etwa die Schulleitung bei dir heute Morgen angerufen und dir mitgeteilt, dass unsere Mädchen einen Schulverweis erhalten?" sagte Caroline alarmiert und erkannte an Alaric wütenden Blick das sie direkt ins Schwarze getroffen hatte. „Das darf doch nicht wahr sein Alaric! Die wievielte Schule war, das bereits von dieser unsere Zwillinge aufgrund ihrer Magieausbrüche verwiesen wurde? So kann es nicht weitergehen Alaric! Wir müssen uns etwas einfallen lassen damit unsere Mädchen an einer Schule speziell für Hexen lernen können ihre Magie präzise einzusetzen."

„Deine Überlegungen sind gar nicht so schlecht Care, doch habe ich mich bereits über spezielle Hexenschulen in unserem Land erkundigt. Meine endlose Suche nach der passenden Schule für unsere Zwillinge war erfolglos" berichtete Alaric Caroline von seiner erfolglosen Suche und die Vampirin seufzte lautstark auf. „Das wiederum bedeutet wir stehen wieder ganz am Anfang und müssen erneut nach einer passenden Schule für die Mädchen finden? Jedoch frage ich mich langsam wirklich ob es eine passende Schule für Lizzie und Josie gibt Alaric."

„Nein Caroline es gibt keine passende Schule für Lizzie und Josie und dies wird es in naher Zukunft auch nicht geben. Alle öffentlichen Schulen haben unsere Töchter aufgrund ihrer Magieausbrüche und Wutanfälle verwiesen und sie werden demnächst vier Jahre alt. Und erfahrungsgemäß wird es an der Grundschule und den weiterführenden Schulen genauso verlaufen Caroline, das können wir nach der kurzen Zeit vorausahnen. Jedoch möchte ich Lizzie und Josie solch ein grausames Schicksal ersparen und gleichzeitig auch anderen Kindern mit Problemen helfen. Deswegen zerbreche ich mir seit meiner Rückkehr nach Mystik Falls und besonders seit der Geburt der Zwillinge meinen Kopf wie man am besten diesen Kindern mit ihren Fähigkeiten und Gaben helfen kann. Und dann kam mir die Idee Caroline – wir gründen selbst eine spezielle Schule für Vampire, Werwölfe und Hexen in unsere schönen Stadt Mystik Falls! Was sagst du dazu? Bist du dabei Caroline?"

„Alaric ich verstehe nicht...." fing Caroline an, doch dann verstand sie auf Anhieb weshalb Alaric eine neue Schule für übernatürliche Wesen gründen wollte. Sie strahle ihn überglücklich an und sagte begeistert: „Natürlich werde ich dir bei der Gründung und Eröffnung der neuen Schule helfen. Alaric du bist ein Genie – das ist die beste Idee aller Zeiten! Nicht nur dass unsere Töchter, sondern auch andere übernatürliche Wesen von der speziellen Schule profitieren können. Außerdem garantiert es für Mystik Falls dass die unwissenden Einwohner unserer Stadt nichts von den übernatürlichen Wesen erfahren. Das ist einfach bombastisch Alaric. Das ist einfach klasse."

„Wegen der speziellen Schule und Violet Fell habe ich mit Damon die vergangenen Tage bereits telefoniert Caroline" informierte Alaric die Blondine über das Telefonat. „Du warst mit Josie und Lizzie tagsüber auf dem Spielplatz und abends hast du mit den Mädchen gemeinsam Abendessen gemacht und einen Kuchen gebacken. Die Zwillinge haben deine ganze Aufmerksamkeit bekommen, da wollte ich dich nicht mit den anderen wichtigen Dingen belästigen und dich heute Morgen darüber in Kenntnis setzen. Bitte sei nicht sauer auf mich Care".

Dankbar lächelte Caroline ihn an und antwortete: „Ganz im Gegenteil Alaric. Ich bin dir sogar dankbar dafür, dass du mir eine Last von den Schultern genommen hast. Die Zwillinge haben sich riesig gefreut als wir auf dem Spielplatz waren und beim gemeinsam Kuchen backen waren sie voller Elan dabei. Mich hat es einfach glücklich gemacht zu sehen, dass sich unsere Mädchen wieder vertragen haben. Jedoch befürchte ich, dass Lizzie und Josie weitere Auseinandersetzungen haben werden, vor allem wenn die beiden im Teeangeralter sind kommen die Zwillinge in eine schwierige Phase. Da benötigen sie viel Aufmerksamkeit und Liebe von uns beiden, aber auch den benötigten Freiraum um sich entfalten zu können. Lizzie und Josie müssen ihren Platz in der großen weiten Welt finden und eines Tages müssen wir unsere Töchter gehenlassen. Aber Lizzie und Josie dürfen jederzeit zu uns zurückkehren, wenn sie in Schwierigkeiten stecken oder einfach nur ihre Eltern benötigen. Das habe ich mir bei ihrer Geburt im Stillen geschworen."

Alaric konnte es nicht glauben welchen Schwur Caroline sich im Stillen nach der Geburt der Zwillinge gegeben hatte. Sie war die mutigste und unglaublichste Frau auf der großen weiten Welt. Sie brachte nicht nur die Zwillinge zur Welt, sondern übernahm nach deren spektakulären Geburt die volle Verantwortung für Lizzie und Josie. Caroline krempelte ihr ganzes Leben für die Zwillinge um und stellte die Mädchen an erster Stelle. Alaric war zwar bereits nach Josies und Lizzies Geburt klar gewesen, dass Caroline die Mädchen über alles liebte, doch diese Ansprache unterstrich das Ganze.

Dankbar lächelnd sah er die Vampirin an und sagte bewundernd: „Du bist echt unglaublich Caroline, weißt du das eigentlich? Du hast nach Feststellung dieser ungewöhnlichen Schwangerschaft und nach der spektakulären Geburt der Zwillinge dein ganzes Leben für die beiden und mich umgekrempelt. Für mich und unsere Töchter hast du dein Leben in Mystik Falls aufgegeben und bist mit mir nach Dallas gezogen, weil es dort sicherer für Josie und Lizzie war. Die volle Verantwortung für Lizzie und Josie hast du kommentarlos übernommen und mir bei der Erziehung der Zwillinge geholfen. Du bist echt eine starke Persönlichkeit Caroline Salvatore!"

„Alaric das stand für mich nie in Frage. Seitdem ich wusste, dass ich mit euren Kindern schwanger war, fühlte ich mich nicht nur für die Mädchen verantwortlich, sondern begann sie zu lieben bevor sie das Licht der Welt erblickten. Als ich das erste Mal in Josies und Lizzies kleine Babygesichter blickte war es um mich geschehen und habe die beiden in mein Herz geschlossen. Verstehe das bitte nicht falsch. Während der Schwangerschaft habe ich bereits die Zwillinge geliebt doch als ich in ihre Gesichter sah empfand ich so viel reine Liebe für die beiden. In diesem Moment schwor ich mir selbst, dass ich Lizzie und Josie mit meinem Leben beschützen würde, auch wenn dies meinen Tod bedeuten sollte. Ich liebe Josie und Lizzie über alles. Genau wie Jo es auch getan hätte Alaric. Deine große Liebe ist leider bereits von uns gegangen, doch sie lebt durch unsere Zwillingstöchter weiter" antwortete Caroline gerührt und wischte sich die Tränen aus den Augenwinkeln.

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Über die vielen Jahre hinweg entwickelte sich zwischen Jaqueline und Jaden ein sehr angespanntes Verhältnis. Keiner kannte den wahren Grund weshalb Jaden und Jaqueline sich so anfeindeten – außer die beiden selbst! Seitdem Jaden auf der High-School mehrfach Prügeleien mit älteren Schülern wegen Provokationen und übelste Beleidigungen gegen schwächere Schüler eingesteckt hatte verschlechterte sich das Verhältnis zwischen Jaqueline und Jaden erneut.

Gestern war Jaden mit blauen Flecken und blutigen Kratzern spät abends nach Hause gekommen und Jaqueline war noch wach. Er hatte sich mit Freunden am Geheimplatz in Mystik Falls getroffen um ihnen den Drogenhandel und Drogenkonsum auszureden. Doch seine Freunde ließen ihn nicht zu Ende sprechen, sondern verprügelten ihn an Ort und Stelle. Danach verschwanden sie hämisch lachend in der Nacht und ließen den schwerverletzten Jaden am Geheimplatz liegen. Dieser rappelte sich auf und humpelte nach Hause. Dort wartete Jaqueline mit wütendem Blick zur Uhr, diese 1:00 Uhr nachts anzeigte, auf ihn. Anstatt wie erwartet ihm eine Strafpredigt zu halten verwies sie ihn in sein Zimmer und löschte danach die ganzen Lichter im Haus.

„Jaden ich möchte mit dir ein ehrliches und offenes Gespräch führen. Außerdem möchte ich dir ein Angebot unterbreiten, dass deine Stimmung etwas aufhellen wird. Sicherlich weißt du, dass Anna und ich eine jüngere Schwester namens Elizabeth Forbes haben, die der Sheriff von Mystik Falls ist. Elizabeth hat eine Tochter namens Caroline die sie 1992 zur Welt brachte. Unsere Nichte wohnt zusammen mit ihrer kleinen Familie hier in Mystik Falls. Möchtest du unsere Nichte und ihre Familie kennenlernen Jaden?" sagte Jaqueline am Frühstückstisch mit einem Lächeln im Gesicht.

„Jaqueline was führst du im Schilde?" hackte Anna sofort nach. „Noch nie hast du den Kontakt zu Elizabeth gesucht und plötzlich möchtest du Jaden Caroline und ihre kleine Familie vorstellen. Woher bist du dir eigentlich so sicher, dass Caroline in Mystik Falls geblieben ist und es nicht in die große weite Welt hinausgezogen hat? Wie bist du an diese Informationen gekommen Jaqueline?"

„Warum bist du eigentlich immer gleich so misstrauisch Anna? Anstatt dich zu freuen, dass ich Erkundigungen über Elizabeths und Carolines Wohnsitz im Einwohnermeldeamt gemacht habe unterstellst du mir gleich wieder irgendetwas ohne stichhaltige Beweise vorlegen zu können. Oder möchtest du keinen Kontakt zu deinen letzten lebenden Blutsverwandten haben?"

„Du fragst mich ernsthaft weshalb ich dir gegenüber gleich misstrauisch werden Jaqueline? Deine Aussage hat mir bereits bestätigt, dass du immer noch nicht über den grausamen Mord an unseren Eltern hinweg bist. Warum holst du dir nicht professionelle Unterstützung oder gehst zum Psychologen, die auf traumatisiere Patienten spezialisiert ist? So oft haben wir Anläufe genommen und einen sicheren Platz in einer Spezialklinik bekommen, doch du bist im letzten Moment abgesprungen. Und wir mussten die ganzen Rechnungen für deinen unnötigen Platz in der Klinik übernehmen und deine psychischen Phasen überstehen. Das war keine leichte Zeit Jaqueline."

Wütend über Annas schmerzvolle Ansage sah sie ihre Schwester hasserfüllt an. Erste Tränen kullerten aus Jaquelines Augen, die sie versuchte schnell wegzuwischen um vor ihren Angehörigen keine Schwäche zu zeigen. Doch dafür war es bereits zu spät. Der Schmerz, dieser sich seit diesem grausamen Mord an ihren liebevollen Eltern in ihr Herz geschlichen hatte, kehrte mit einem Schlag zurück. Vor Jaquelines inneren Augen spielten sich die Ereignisse besagter Nacht erneut ab und sie war gefangen in ihrer eigenen Welt! In einer Welt bestehend aus physischen Schmerzen und panischer Angst!

Jaden sprang sofort von seinem Platz auf und hechte zur zusammenkauernden Blondine, die nichts mehr um sich herum mitbekam. Der Schwarzhaarige kniete sich neben die Traumatisierte nieder und nahm Jaqueline dank seiner Vampirkräfte auf seine Arme und trug sie hinauf in ihr frischbezogenes Bett.

Anna konnte sich erst einen Moment später bewegen, da sie erst realisieren musste welche Reaktion ihre dämliche Aussage bei ihrer Schwester versursachte. „Jaqueline bitte verzeih mir! Es tut mir so leid Schwesterherz!" flüsterte die Blondine als die die Treppe hinauf in Jaquelines Zimmer eilte, dies direkt neben Jadens Zimmer lag. Regungslos blieb Anna im Türrahmen stehen und beobachtete den Schwarzhaarigen der Jaqueline leise Wörter zuflüstert. Das Geflüsterte zeigte einen Moment später seine Wirkung als Jaqueline ihre blauen Augen langsam öffnete und ihr Blick direkt auf ihre Schwester fiel.

Da Jaden aus persönlicher Erfahrung wusste wie gefährlich ein psychischer Zusammenbruch, ausgelöst durch ein Ereignis oder falsche Ansprache, sein konnte stand er auf und lief entschlossen auf die erstarrte Anna zu. Er schob sie aus Jaquelines Zimmer und verwehrte der Blondine den Blick auf ihre verwirrte Schwester. Er wandte sich erneut der Zusammengebrochenen zu und sagte: „Jaqueline wir zwei sollten ein ehrliches und offenes Gespräch führen. Doch zuerst möchte ich, dass du sich von deinem Zusammenbruch etwas ausruhst. Und bitte rege dich wegen Nichtigkeiten nicht auf, sonst könntest du erneut einen physischen Rückfall bekommen." Jaqueline nickte schwach und schlief im nächsten Moment vor Erschöpfung ein.

Derweil schnappte sich Jaden die fassungslose Anna und flashte mit ihr herunter ins Wohnzimmer. Dort ließ er die Blondine etwas zu stark auf die Couch fallen sodass diese verdächtigt quietschte. Doch die Couch ging nicht zu Bruch. Der Schwarzhaarige setzte sich Anna gegenüber und wartete stillschweigend einfach ab. Doch die Blondine war noch immer entsetzt von diesem grausamen Szenario, dass sie vor ihren Augen abspielte nachdem sie ihre Schwester auf die Ermordung ihrer Eltern ansprach. Sie wusste zwar, dass Jaqueline unter schweren Depressionen und Albträume seit besagter Nacht litt, doch nie hätte sie geglaubt, dass ihrer Schwester physische Rückfälle erlitt.

„Hoffentlich ist dir jetzt klar weshalb Jaqueline sich in bestimmten Situationen immer zurückzieht oder nicht mehr an die Ermordung eurer Eltern erinnert werden möchte Anna" durchbrach Jaden die unangenehme Stimmung im Wohnzimmer und sofort bekam er Annas volle Aufmerksamkeit. „Solche physischen Rückfälle können nicht immer so glimpflich wie bei Jaqueline, sondern auch lebensgefährlich für betreffende depressive Patienten enden. Und deswegen möchte ich von dir bitte erfahren weshalb du Jaqueline solche Vorwürfe gemacht hast, dass euch beide in diese gefährliche Situation brachte."

„Unser Schwesternverhältnis ist momentan nicht das allerbeste, Jaqueline und ich sind nicht nur unterschiedlicher Meinungen Jaden. Wenn du in der Schule warst gerieten wir immer in Streitigkeiten wegen dem Erbe unserer Eltern und ich persönlich möchte einfach endlich erfahren was sich in besagter Nacht abspielte. Außer Jaqueline und unserer Eltern war damals niemand Zuhause, Elizabeth war mit Miranda verabredet und ich war mit meinem damaligen Freund unterwegs. Wir beiden haben nicht mitbekommen. Erst als uns die Polizei anrief und berichtete, dass unsere Eltern einem sognannten Tierangriffe zum Opfer gefallen war und unsere Schwester Jaqueline alles miterleben musste. Da Jaqueline die Älteste von uns drei Schwestern war musste sie plötzlich die ganze Verantwortung alleine übernehmen, unsere Großeltern waren bereits verstorben und Geschwister hatten unsere Eltern nicht. Deswegen standen wir plötzlich alleine da – mit Jaqueline als Erziehungsberechtigte von pubertierenden Teenagern. Das war bestimmt keine leichte Aufgabe für Jaqueline, doch sie ließ sich nie etwas anmerken, sondern war immer für uns da. Doch nachts hörte ich ihre Schreie und tagsüber verbarrikadierte sie sich immer in ihrem Zimmer. Doch wenn Elizabeth und ich ihre Hilfe benötigten zögerte Jaqueline keine Sekunde, ließ alles stehen und liegen. Entweder unterstützte sie uns im Haushalt, bei den zu vielen Hausaufgaben oder gab uns wertvolle Ratschläge in Sachen Jungs. Jaqueline war immer für uns da und wir haben es unsere Schwester nie gedankt, Elizabeth und ich nahmen es einfach hin, dass unsere Schwester für uns da war. Im Nachhinein war dies ein scherwiegender Fehler, wir hätten mehr auf Jaqueline mehr achten und eingehen sollen anstatt immer zu fordern. Doch damals waren Elizabeth und ich zu sehr mit unseren eigenen Problemen beschäftigt, dass wir gar nicht bemerkten, dass es Jaqueline immer schlechter ging. Wir bemerkten es erst als sie eines Abends schreiend zusammenbrach. Panisch riefen wir den Krankenwagen und der Notarzt diagnostizierte eine starke Depression, dieser sich die letzten Monate enorm verschlimmert hatte. Die nächsten Monate waren sehr schwer für Elizabeth und mich, da Jaqueline in eine Spezialklinik eingewiesen worden war und erst entlassen wurde als unsere jüngste Schwester das Elternhaus bereits verlassen hatte. Dies war ein weiterer Schicksalsschlag für uns beiden, den der Kontakt zu Elizabeth brach ein paar Monaten später komplett ab. Für Jaqueline und mich ging die Sonne wieder auf als wir dich adoptierten Jaden!" berichtete Anna dem Schwarzhaarigen ihre schmerzhafte Vergangenheit.

Jaden brachte einen Moment um die Vergangenheit seiner Tanten sacken zu lassen. Während Annas Bericht hatte sich ein Kloß in seinem Hals gebildet, diesen er zum Ende hin hastig herunterschluckte und heftig hustete. „Vielen Dank, dass du trotz deines Verlustes und der schmerzhaften Vergangenheit ehrlich zu mir bist Anna. Denn persönlich möchte ich dir nahelegen, dass Ehrlichkeit untereinander immer die beste Medizin und Lösung ist um einem Konflikt aus dem Weg zu gehen oder Missverständnisse aufzuklären. Deswegen möchte ich dich bitten, dass du dich mit Jaqueline auseinandersetzt. Ihr zwei müsst lernen euch gegenseitig zu vertrauen Anna, und dies schafft ihr nur wenn ihr euch mit eurer schmerzhaften Vergangenheit gemeinsam auseinandersetzt" sagte Jaden ernst.

„Du hast Recht Jaden! Meine Schwester und ich sollten uns endlich richtig aussprechen und unsere Differenzen beiseitelegen um in eine bessere Zukunft blicken zu können. Jedoch hat mir die Vergangenheit bewiesen, dass Jaqueline nicht nur traumatisiert ist, sondern zudem unberechenbar ist. Eines Nachts verriet sie mir, dass der Mörder unserer Eltern ein übernatürliches Wesen sei, dass seit über 1.000 Jahren auf der Erde wandelte. Der Mörder unserer Eltern war ein sehr alter Vampir, er stammte aus der ersten Generation der Vampire. Anders als seine restlichen Geschwister war er nicht nur ein Vampir, sondern ein Vampir-Werwolf-Hybrid und sein Name lautete Klaus" antwortete Anna ernst.

„Klaus? Meinst du etwa den berüchtigten Hybriden Klaus Mikaelson? Den Ur-Vampir von diesem sich viele Vampire, Hexen und Werwölfe fürchten und verstecken damit er sie nicht zur Strecke bringt? Den Vampir-Werwolf-Hybrid, dessen Besessenheit nach einer neuen Spezies mich zwang selbst ein unsterblicher Hybrid zu werden?" fragte Jaden geschockt und die Blondine nickte nur ergeben.

„Genau diesen Klaus Mikaelson Jaden! Doch das ist noch nicht die ganze Geschichte, dies ist erst der Anfang vom Ende. Besessen von der Vergeltung an diesem berüchtigten Vampir stellte Jaqueline Nachforschungen an und ich habe gestern Abend eine erschreckende Entdeckung im Keller gemacht. Im Keller wird ein siebenjähriges Mädchen namens Hope Mikaelson gefangen gehalten. Jaquelines Recherchen zufolge ist dieses unschuldige Mädchen die Tochter von Klaus Mikaelson."

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Death Vamp