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Liam's Sicht

Es sind jetzt drei Wochen vergangen und Kate ist immer noch nicht aufgewacht. Die Ärzte haben gesagt, dass es ihr jeden Tag besser ginge. Seit drei Wochen sitze ich an Kates Bett und warte, dass sie aufwacht. John wollte mich gestern überreden nach Hause zu kommen um mich auszuruhen, aber ich hatte abgelehnt. Er gab auf, weil ich abblockte  und ließ mich in Ruhe.

Meine Augen wurden schwer, als die Maschinen, an denen Kate hing, anfing zu piepsen. 

Kate's Sicht

Ich hänge seit einiger Zeit in einer Zeitscheife fest. Ich träume immer wieder, davon wie sehr mich Liam verletzt hat. Langsam öffnete ich die Augen. Grelles Licht blendet mich und neben mir piepste irgendetwas. Ich habe keine Ahnung wo ich bin, ich weiß nur das Noah nicht da ist. Panisch versuche ich mich aufzurichten, aber ich werde von einer Hand sanft wieder ins zurück in das Bett gedrückt, in dem ich liege. Erst jetzt merke ich, dass ich an vielen Kabeln hänge und an einem Tropf. Warum zur Hölle bin ich ihm Krankenhaus? Was ist passiert? Plötzlich wie vom Biltz getroffen erinnerte ich mich an den Streit mit Liam, dass ich völlig aufgelöst ins Auto gestiegen bin und dann, dann bin ich von der Straße abgekommen. "Kate?" seine Stimme sticht in meinem Herzen und langsam drehe ich den Kopf bis ich ihn seine Blau-grauen Augen schaue und bereue sofort, dass ich es gemacht habe. In ihnen sehe ich Hoffnung, Glück, Zuneigung und Liebe. Ich weiß sie lügen, ich weiß es einfach. "Kate, hörst du mich? Verdammt wo bleibt der Arzt!?" Er springt zur Tür meines Krankenzimmers und öffnete sie barsch. "Hallo?! Wo ist der Arzt?" Ich bin immer noch in einer Art von Schockzustand. So viele Fragen. Warum ist Liam hier? Was macht er hier bei mir? Er sieht so aus, als hätte er  das Zimmer nie verlassen...

Aber wie wichtigste Frage ist immer  noch, wo ist Noah? Ich versuche mich erneut aufzurichten und dieses Mal kann ich mich aufsetzten. Liam sieht totmüde aus. "Wo ist Noah?" frage ich vorsichtig. "Bei Zoe sie hat die ganze Zeit auf ihn aufgepasst, wenn ich hier bei dir war. Und wenn ich mal nicht an deinem Bett saß passte ich auf ihn auf. Ich nickte langsam und versuchte es zu vermeiden ihm in die Augen zu sehen. "Kate..." Ich wusste was jetzt kommen würde. "Sag nichts okay? Sobald ich hier raus bin, wirst du mich und Noah nie wieder sehen. Du wirst also keine Probleme mehr mit uns haben... Und du musst dich um DEINEN Sohn nicht mehr kümmern und jetzt geh bitte..." Einige Tränen rollten über meine Wangen. Ich hörte wie Liam verzweifelt seuftze. "Bitte geh..." flehte ich. Ich hörte nur noch die Zimmertür und dann wusste ich, ich würde ihn nie wieder sehen.

Eine Woche später wurde ich entlassen, Liam hatte ich nicht mehr gesehen. Mit Noah auf dem Schoß fuhr ich mit dem Taxi zu meiner Mum. Sie hatte all mein Zeug, welches sich in der Ferienwohnung befunden hatte, zu sich genommen.  Noah lächelte mich an und nahm meinen Finger, den er betrachtete. Ich hatte Angst in den letzten Minuten in denen ich noch hier war Liam zu begegnen, denn das würde mein Herz nicht durch stehen. Langsam stieg ich aus und ging auf die Haustür zu. Mum machte mir auf und umarmte mich liebevoll, sie nahm mir Noah ab und ich räumte die Koffer, die neben der Tür standen, ins Taxi. "Ich wollte dir doch helfen!" lächelnd kam Ryan auf mich zu und umarmte mich. "Du willst wirklich schon wieder gehen?" "Ja ich muss Ryan, ich halte es in seiner Nähe nicht aus ich muss hier weg, weit weg. Und ich bin hier schon lange nicht mehr zuhause, es ist besser wenn ich gehe..." Er nickte betroffen und nahm mir den letzten Koffer ab. "Aber du hättest mich dich wenigstens zu Flughafen fahren lassen können." Ich lächelte traurig. "Wenn ich gehe, dann ist es jetzt und nicht erst dann wenn wir schon am Flughafen sind." "Verstehe..." Ich nahm Ryan in den Arm. "Ich hab dich lieb, pass auf dich auf und komm mich mal besuchen, du wirst England lieben." Er legte die Arme um mich und vergrub sein Gesicht an meiner Halsbeuge. "Ich hab dich auch lieb, vielleicht auch ein bisschen zu sehr... Aber ich werde dich besuchen kommen spätestens nächsten Monat." Ich lächelte und dann löste ich mich von ihm. Ich umarmte Mum und John zu Abschied. Und dann stieg ich mit Noah in das Taxi und war froh, bald wieder in mein Leben in England zurück zu kehren, auch wenn mich Jakob nervte. Ich wollte nur weit weg von Liam. Ich dachte an unseren schönen Momente. Eine Träne bahnte sich einen Weg über meine Wange. Wie konnte das nur alles so aus dem Ruder laufen? Warum musste das alles so enden? Er... Er liebte mich doch mal! Das habe ich in seinen Augen gesehen... Aber es war eine Lüge. Er liebte weder mich noch Noah. Ich sah meinen Sohn an und lächelte, ihn würde ich immer lieben egal was passiert.
Zoe hatte ich über reden können nach England zu kommen und bei mir zu leben, sie wollte auch einen Neuanfang. Sie kam ein paar Tage später nach.
Das Taxi hielt am Flughafen und dann ging alles so leicht, die Last die auf meinen Schultern liegt, wenn ich hier bin löste sich in Luft auf und ich konnte wieder entspannen. Jetzt war es Zeit nach Hause zu fliegen und nicht mehr wieder zu kommen.




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