10.

Liams Sicht

Ich saß auf dem Bett von Kate, in ihrem alten Zimmer, als mein Handy klingelte. Ich ging ran und hörte die erstickte Stimme von Kates Mum. "Kate..." Sie schluchzte. "Kate... sie ... sie hat es..." Sie holte tief Luft und unterdrückte einen erneutes schluchzen. "Liam sie hat es nicht geschafft... Sie ist während der Op gestorben... Sie ist tot..." Kates Mum fing wieder an zu weinen und ihm hintergrund war zu hören wie John versuchte sie zu beruhigen. Mir wurde übel, meine Sicht verschwamm. Das könnte nicht sein, sie durfte nicht tot sein! Nein. Nein. NEIN!

Ich musst ihr doch noch so viel sagen! Zum Beispiel, dass ich sie liebe und das sie, die Liebe meines Lebens ist. Ich wollte mit ihr alt werden. Ich wollte mit ihr eine Familie und mich um Noah kümmern, ich wollte mich für Kate ändern und der für sie sein, den sie verdient hat. Ich wollte sie irgenwann fragen, ob sie mich heiratet. Ich wollte noch so viel und jetzt ist sie nicht mehr da. Alles was ich noch vorhatte konnte ich jetzt mit ihr begraben.

Ich hätte ihr damals helfen sollen, als sie von diesem Jungen angefasst wurde, gegen ihren Willen, dann würde sie jetzt noch am leben sein und sich an mich kuscheln, während Noah auf in ihren Armen schläft. Vielleicht hätten wir dann auch eine eigene Wohnung oder sogar ein Haus. Was machte ich eigentlich in ihrem Zimmer? Ich sollte im Krankenhaus sein und mich von ihr verabschieden. Ich stand auf und schwankte aus der Tür, mit jeden Schritt wurde ich schneller bis ich schließlich aus dem Haus sprintete.

Ich rannte die Straße entlang, als wurde es von meinem Leben abhängen. Ich wollte nur eine Straße überqueren, als mich eine Moterhaube mitriss.

Schreiend wachte ich auf. Es war der schlimmste Alptraum, den ich je hatte. Schweißgebadet lag ich schweratmend auf dem Boden, in Kates Zimmer. Ich versuchte mich zu beruhigen, aber ich schaffte es nicht. Panik ergriff mich. Lebte Kate noch? War sie noch am leben und ging es ihr gut? 

Es war kurz nach Mitternacht, als ich wieder im Krankenhaus ankam. Sofort steuerte ich das Wartezimmer an, da ich annahm, dass sie dort warten würden. Alle saßen sie im Wartezimmer und waren angespannt. Anscheinend haben sie noch nichts erfahren. Dennoch wollte ich mich versichern und ging auf Kate's Mum zu. Sie hatte ihre Ellbogen auf ihre Knie gestützt und bettete ihr Gesicht in ihren Händen. "Habt ihr schon etwas erfahren?" Ich sah sie verzweifelt an. Langsam hob sie ihren Blick und starrte mich eine Weile an. Ausdruckslos ohne irgendein Gefühl sagte sie, dass sie noch nichts wussten, es aber Komplikationen gab, es würde noch dauern, da Kate innere Blutungen und Verletztungen hatte, sowie ein paar Knochenbrüche, das einzige was den Ärzten sorgen machte war die Kopfverletztung. Aber mehr wusste man noch nicht, man wusste noch nicht ob sie es schaffen würde.

Ich nickte und setzte mich neben Zoe, sie war nicht sehr begeistert, aber das war mir egal. Ich wollte mich jetzt wenigstens mich um meinem Sohn kümmern, der noch hell wach war und einfach nicht schlafen wollte, man konnte Zoe ansehen, dass sie überfordert war, aber sie wollte es einfach nicht zu geben. Sie waren alle totmüde, aber keiner wollte nach Hause gehen, weil jeden Moment, der Arzt kommen könnte und ihnen sagen konnte, ob Kate es nun schafft oder nicht. Ich gab ja selber zu, dass ich sehr Müde war, aber ich musste für Kate stark sein. Wenn sie es schafft, dann wollte ich mich für sie ändern und wieder der Gute werden, der sein, der für sie und Noah sorgen kann. Der den sie liebt.

"Zoe, gib mir Noah ich kümmer mich um ihn... Du bist müde und völlig fertig." Sie sah mich böse an und schüttelte den Kopf. Ich seufzte. Ich verstehe sie ja irgendwie, aber es tut weh, dass sie mir nich vertraut. Noah ist mein Sohn und ich will der einzige Person, die ich lieben gelernt habe, nicht verlieren. Ich sah in die grau-blauen Augen von meinem Sohn und versank in ihnen.

Plötzlich musste ich an die Nacht denken, in der Kate und ich miteinander geschlafen hatten. Es war die schönste Nacht in meinem Leben. Und ich hatte gelogen, es war kein One-Night-Stand. Es war eine Nacht, in der ich mich noch mehr in die verliebt habe. Ich hatte ihre Liebe und Zuneigung gesehen und gespürt. Es war so unglaublich schön.

Der Arzt, der auf uns zukam ließ mich aufsehen. "Sind sie die Eltern von Kate?" fragte er höflich John und die Mum von Kate. Beide nickten betroffen. "Die Op ihrer Tochter ist geglückt, aber heute Nacht kommt es darauf an, ob sie es schafft. Wenn sie diese Nacht überlebt, wird sie wieder ganz gesund." Der Arzt sah auf einen Zettel, auf dem Klemmbrett, was er dabei hatte. "Sie können zu ihr sie liegt auf der Intensivstation." Der Arzt verabschiedete sich und verschwand. 

Man konnte den anderen ansehen, dass ihr Anspannung etwas nach ließ und erleichtert aufatmeten. Ich war der erste der aufsprang und in Richtung Kates Krankenzimmer lief. Vor der Tür, die in das Zimmer führte, in dem Kate noch schlief, blieb ich stehen. Ich atmete tief durch. Alles ist gut sie wird es schaffen! Vorsichtig und langsam öffnete ich die Tür. Kate lag wie Dornrösschen in dem Krankenbett und schlief, selbst mit einem Verband um den Kopf, sieht sie wunderschön aus. Ich stellte mich vor ihr Bett und beobachtete ihren Brustkorb, der sich langsam und ruhig hob und senkte. Sanft strich ich mit meinen Fingern zart über ihre weichen Hände. "Es tut mir so leid Kate... Das... Das mit dem Unfall hab ich nie gewollt..." flüsterte ich. Langsam beugte ich mich über sie und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

"Wenn du aufwachst...wird alles anderes... ich will mit dir zusammen sein. Es ist mir egal was deine Mutter sagt, es ist egal was John oder Ryan sagt. Ich will mein Mädchen mit meinem Sohn." hauchte ich und lehnte meine Stirn an ihre. Als ich dir Türklinge hörte löste ich mich wiederwillig von Kate und setzte mich in den Stuhl neben dem Bett.

"Oh gott!" Kates Mum ging zu ihrer Tochter und nahm ihre Hand. "Kate..." erschüttert fing sie an zu weinen, ließ von Kate ab und fiel John in die Arme. Auch Zoe kam mit Noah herein, der nach seiner Mama rief, als diese nicht anwortete fing er an zu weinen. Ryan lehnte am Türrahmen und könnte Kates Anblick nicht ertragen, er drehte sich um und ging.


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Tut mir leid, dass lange nichts mehr von Hope for Love kam, aber ich hatte Privat viel Stress und ein paar Probleme... Aber jetzt versuche ich wieder regelmäßig Kapitel zu veröffentlichen ;)




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