Kapitel 3
Nichts war gut.
Killua stöhnte und ließ seinen Kopf auf den Tisch fallen. Sein weißes, flauschiges Haar bedeckte die Papiere, die er vor ihm ausgebreitet hatte. Kurapika zog seinen Chocolate Latte vorsichtig weg, damit er das süße Getränk nicht über seine Lehrbücher verschüttete.
„Ich denke, ich muss dich nicht fragen, ob es dir gut geht“, sagte er, bevor er eine Seite in seinem Buch umblätterte.
Killua hob den Kopf, seine blauen Augen waren voller Verzweiflung. „Ich dachte der Samstag war schrecklich genug, aber ich habe vergessen, dass es Montag gibt.“
Kurapika schnaubte und sah ihn an. „Hast du dieses Wochenende überhaupt gelernt?“
„Ich habe es versucht ...“ Killua legte seine Arme über seine Papiere und seufzte tief. „Aber - weißt du, mein Bett war da und es schrie irgendwie nach meiner Aufmerksamkeit –“
„Also hast du dich entschieden, den ganzen Tag zu faulenzen, anstatt zu lernen?“
„Nun, wenn du es so formulieren willst ...“
Kurapika seufzte und senkte sein Lehrbuch. „Du musst nur freitags und samstags arbeiten, aber wenn du durch die Arbeit so müde bist, solltest du wahrscheinlich nach einer anderen suchen - einer, bei der du nicht bis morgen früh arbeiten musst.“
„Was? Auf keinen Fall!“ Killua sah mit zusammengezogenen Brauen auf. „Ich mag meinen Job. Außerdem wäre Palm nichts ohne mich. Ich mache den besten Mai Tai in dieser Stadt, also vergiss es.“
„Hm, das mag sein“, Kurapika hielt sein Kinn und lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
„Aber hast du die Herausforderung nicht verloren? Diese Leute haben keinen Grund mehr, zum Club zu kommen.“
Killua spürte wie sein Gesicht heiß wurde und setzte sich richtig auf. „Halt den Mund! Das hat nichts damit zu tun.“ Er schnappte sich seinen Latte vom Tisch und schaufelte die Schlagsahne in den Mund.
„Gott verdammt.“
Kurapika lachte und griff nach seiner eigenen Tasse Moccha. Er beobachtete Killua für ein paar Sekunden, bevor er sein heißes Getränk trank. „Du hast mir nicht einmal erzählt, wer gegen dich gewonnen hat. Du bist gerade heraus in mein Zimmer gesprungen um mir zu sagen, dass du verloren hast und dann die Tür wieder zugeknallt.“
Killua errötete leicht bei dem Gedanken an diesen gut aussehenden Fremden - Gon - und rutschte weiter in seinen Sitz. „Ist nicht wichtig. Ich habe verloren und das war’s.“
Kurapika beobachtete ihn weiter, bis er die Augen schloss und ihm zunickte.
„In Ordnung, wenn du es sagst. Obwohl dein Gesicht mir eine andere Geschichte erzählt aber ich werde nicht mehr fragen, wenn du nicht antworten willst."
Killua murmelte etwas vor sich hin.
„Wenn's dir besser geht“, Kurapika öffnete ein Auge und sah den weißhaarigen Mann an.
„Ich habe dieses Wochenende auch nicht gelernt.“
Killuas Kopf schoss in die Höhe und er sah den Blonden verwirrt an.
„Was? Warum nicht?“
„Nun, am Samstag war ich in der Villa des Nostrade, um Neon zu unterrichten, oder?“
„Ja.“
„Danach wollte sie einkaufen und ihr Vater hatte mich gebeten, sie zu begleiten, also willigte ich ein, weil ich sowieso den Einkauf erledigen musste. Und rate mal...“ Er sah ihn müde an. „Wir haben fast acht Stunden im Einkaufszentrum verbracht - kannst du das glauben? Und außerdem musste ich ihr helfen, ihre Tüten zu tragen. Killua, ich dachte immer, du wärst der schlimmste, wenn es darum geht, Klamotten einzukaufen, aber sie spielt in einer ganz anderen Liga.“
„Was, wirklich?“ Killua lehnte sich in seinem Stuhl zurück und stöhnte frustriert. „Verdammt! Jetzt brauche ich etwas neues, um dich zu ärgern.“
Kurapika schnaubte. „Vergiss es. Ich bin jetzt dank Neon immun gegen dich.“
Killua schmollte und griff nach seinem Latte. „Also hast du auch nicht gelernt? Wie beruhigend.“ Er gähnte. „Meine Güte, ich brauche Urlaub. Ernsthaft, ich bin so verdammt müde, obwohl ich den ganzen Sonntag geschlafen habe.“
„Nun, du hast seit Wochen nicht richtig geschlafen.“ Kurapika warf einen Blick auf seine Uhr und seufzte leise. „Zeit, zum Campus zurückzukehren, denke ich. Ich kann es kaum erwarten, nach Hause zu gehen.“
„Ich hätte nie gedacht, dass du das sagen würdest, aber ja, ich muss dir zustimmen.“
Als sie nach einem langen Tag an der Universität endlich in ihre Wohnung zurückkehrten, war Killua bereits sieben mal gestorben. Er ließ sich auf die Couch im Wohnzimmer fallen und seufzte laut. „Weißt du was ich jetzt wirklich gerne machen will?“
„Deine Schuhe ausziehen?“ fragte Kurapika, als er sich im Flur seine eigenen abstreifte. „Weil ich gestern erst geputzt habe und du immer so ein Chaos machst."
Killua trat seine Sneakers von den Füßen, setzte sich auf und sah seinen blonden Freund mit großen, blauen Augen an. „Ich möchte Spaghetti Bolognese essen.“
Kurapika hob den Kopf und sah ihn überrascht an, als er seine Tasche auf die Theke stellte, die die Küche vom Wohnzimmer trennte. „Spaghetti?“
„Du machst die beste Bolognese, die ich in meinem Leben gegessen habe“, Killua sprang von der Couch herunter und ging in die Küche. „Lass es uns so machen: Du machst das Essen und ich mache etwas zu trinken. Ich wollte ohnehin was neues ausprobieren und das könnte eine gute Gelegenheit sein. Was sagst du?“
Kurapika lächelte sanft und sah auf seine Tasche. „Klar, hört sich gut an. Aber du musst die Zutaten besorgen.“
„Was, warum?“ jammerte Killua. Er wollte jetzt wirklich nicht rausgehen. Er wollte sich lieber auf die Couch fallen lassen und Fernseher schauen, bis das Essen fertig war. Aber Kurapika schnaubte und sah ihn an. „Erstens, weil du die Getränke machen willst, also musst auch du die Dinge kaufen, die du dafür brauchst. Und zweitens möchte ich nie wieder einen Laden betreten.“ Er drehte sich wieder zu seiner Tasche um und zog den Inhalt heraus. „Oder zumindest bis ich mich vom Samstag erholt habe.“
Klingt plausibel. Killua seufzte und ging ins Wohnzimmer, um seine Schuhe anzuziehen. „In Ordnung, gut. Ich gehe. Sag mir einfach, was du brauchst.“ Er schnappte sich seine Schlüssel und ging zur Haustür. „Schick mir eine Nachricht oder so“, rief er noch, bevor er die Tür hinter sich schloss und die Treppe hinunter lief. Als er zu seinem Auto ging dachte er bereits über das gute Essen nach, das Kurapika heute Abend kochen würde, und er konnte nicht anders, als aufgeregt zu sein. Er hatte nicht übertrieben, als er ihm gesagt hatte, dass er die beste Bolognese machte. In seinen Augen war Kurapika der beste Koch. Als er noch ein Kind war und immer noch in der Villa seiner Familie lebte, kochten die Angestellten sein Essen - er hatte den Geschmack nie gemocht. Vielleicht war das der Grund, warum er eine Liebe zu Süßigkeiten entwickelt hatte ... er hatte nie darüber nachgedacht, wie er gerade bemerkte.
Nun, was auch immer ... Es ist sowieso egal. Er stieg in sein Auto und sah auf sein sein Handy. Kurapika hatte ihm eine Liste mit den Dingen geschickt, die er brauchte. Bringen wir’s hinter uns.
„Hackfleisch, Hackfleisch...“, murmelte Killua, als er durch den Laden ging. Er fand das Hackfleisch, nach dem er suchte und packte es auf den wachsenden Haufen in seinem Korb. Okay, das ist alles, was auf der Liste steht, richtig? Zeit für das Zeug zu suchen, das ich brauche.
Da Kurapika milchige Cocktails bevorzugte, wenn es um Alkohol ging, dachte er über etwas mit Milch und Schokolade oder Kaffee nach - vielleicht etwas mit Baileys? Baileys war immer gut für cremige Getränke, also würde er sich daran halten.
Er ging zu den Regalen und ihren verschiedenen Likörvariationen und studierte die Flaschen. Etwas, das gut zu Milch und Schokolade passt ... Cake Vodka wäre schön, aber ich glaube nicht, dass sie es hier haben. Er warf einen Blick auf das Regal mit den verschiedenen Wodkaflaschen. Nah, dachte ich mir.
Er entschied sich für einen einfachen Wodka mit Vanillegeschmack und nahm auch eine Flasche Baileys mit. So, ich glaube uns ist auch die Milch ausgegangen. Ich nehme mal zwei, drei Packungen mit…
Er stand auf und suchte nach der Milch. Hmm... Schokoladensirup wäre auch nicht schlecht ...
Killua fand die Milch und schnappte sich schnell einen Karton – genau in dem Moment, als eine andere Hand nach eben jenem Karton griff. Er erschrak und sah zu der Person auf, die nach der Milch gegriffen hatte, und seine Augen trafen auf Bernstein.
Es war so ein verdammtes Klischee, dass es fast weh tat.
Da stand er neben ihm, mit der Hand auf dem dummen Milchkarton, den er hielt - Gon.
„Killua!“ Seine Augen leuchteten auf, als er ihn erkannte und es war so süß, dass er schreien wollte. Die Tatsache, dass er sich immer noch an seinen Namen erinnerte, und der glückliche Ausdruck auf seinem Gesicht waren für sein Herz fast zu viel.
Gon trug ein weißes Tank Top und eine Cargohose. Der weiße Stoff war eng an seiner Brust und gab ihm einen schönen Blick auf seine gebräunte Haut und seinen muskulösen Bizeps. Killua wollte nichts weiter, als seine Nägel über seinen flachen Bauch bis zu seiner Brust fahren zu lassen, um dann seine Hand dagegen zu drücken und einfach nur zu fühlen.
Er hatte nicht die Chance gehabt ihn genau zu mustern, als er ihn am Samstag bedient hatte, also holte er dies schnell nach und konnte spüren, wie sein Herz raste. Selbst mit Schmutz auf seinem Tank Top und seinem Gesicht sah er so unglaublich heiß aus, dass es frustrierend war.
„Ich bin überrascht, dich hier zu sehen“, Gons tiefe Stimme unterbrach seine wilden Gedanken und Killua blickte schnell auf und traf seinen goldenen Blick. Die Art und Weise, wie er ihn ansah, ließ sein Herz höher schlagen.
„Was, hast du nicht gedacht, dass ich auch einkaufen muss?“, schnappte er ihn an, verlegen wegen der Reaktion seines Körpers. Warum. Warum war er hier? Die Stadt war groß genug, er war so sicher, dass er ihn nicht wiedersehen würde und nun standen sie hier - in einem kleinen Laden und hielten sich an einem verdammten Milchkarton fest, wie in einem beschissenen Liebesfilm. Warum passierte ihm sowas?
Gon neigte leicht seinen Kopf. „Ah- na, ich habe dich nur zwei, drei Mal hinter dem Tresen gesehen, als ich im Club war. Es ist fast komisch, dich außerhalb des Clubs und etwas so normales tun zu sehen. Und nicht dein Bartender-Outfit zu tragen...“ Sein Blick wanderte über seinem Körper und Killua wurde ganz heiß. „Gefällt mir.“
Der weißhaarige Mann räusperte sich und wandte seinen Blick ab. Gott, er fühlte sich wie ein verdammter Teenager. „Also warst du am Samstag nicht zum ersten Mal im Club? Ich habe dich noch nie dort gesehen.“
„Die ersten beiden Male an denen ich dort war, waren Freitags und ich trinke nicht am Freitagabend, weil ich Samstagvormittag arbeiten muss. Ich hatte mir also noch nie was zum Trinken besorgt.“ Er lächelte ihn an. „Aber ich wollte schon immer mit dir reden, seit ich dich gesehen habe.“
Killua errötete leicht. Gon war so peinlich und es war peinlich, dass es ihn so sehr beeinflusste. „A-ah, ist das so...“
Gon summte und sah auf, als eine Dame versuchte, das Regal hinter ihm zu erreichen. Er machte einen Schritt auf Killua zu, um ihr Platz zu machen und Killua konnte schwach seinen Geruch wahrnehmen; staubig, aber immer noch der erdige Ton, an den er sich erinnerte.
Er trat schnell ein paar Schritte zurück und ließ die Milch los. „Was machst du überhaupt hier?“, fragte er hastig, nur um zu bemerken, dass es eine dumme Frage war. Sie waren immerhin in einem Supermarkt. Gott, ich bin so dumm.
„Mh?“ Gon sah ihn an. „Oh, naja, ich habe hier in dieser Umgebung gearbeitet, als ich mich entschied, hier zu halten und ein paar Sachen zu besorgen.“ Er hob eine Tüte mit Hundefutter, das er in der rechten Hand hielt - er hat einen Hund? Interessant - und lächelte ihn wieder an. „Wohnst du in diesem Bezirk?“
„Ja, ein paar Straßen weiter...“ Killua spürte wie sein Handy in seiner Hosentasche vibrierte und erinnerte sich plötzlich an die Bolognese. „Ah, ich muss jetzt gehen. Es war schön, dich zu sehen, Gon.“ Er schnappte sich schnell die Milch aus Gons Hand - er hatte sie schließlich zuerst gegriffen - und drehte ihm den Rücken zu, gerade als Gon seinen Mund geöffnet hatte, um etwas zu sagen.
Er eilte zur Kasse und legte seine Sachen auf das kleine Band. Ein Teil von ihm hoffte, dass er ihn nicht wiedersehen würde. Es gefiel ihm nicht, wie sein Körper auf ihn reagierte - er hasste es, wenn er keine Kontrolle darüber hatte. Aber ein anderer Teil von ihm hoffte irgendwie, ihn wiederzusehen. Weil es ihm gefiel, wie er ihn anlächelte oder ihn ansah oder wie er roch...
Wie peinlich.
Als die Kassiererin anfing, seine Sachen zu scannen, griff er hinter sich um seine Brieftasche aus der Hosentasche zu ziehen - nur um festzustellen, dass sie nicht da war.
Er erstarrte.
Die Kassiererin scannte das letzte Produkt und sah ihn mit einem gelangweilten Gesichtsausdruck an.
„Das macht 44,10.“ Sie ließ ihren Kaugummi knallen und begann dann laut zu kauen, und es hätte ihn genervt, wenn er jetzt nicht in Panik wäre.
Er hatte seine Brieftasche zu Hause gelassen.
Scheiße.
Er starrte die Kassiererin an, die ihn mit erhobener Augenbraue anstarrte.
Wie zum Teufel konnte das passieren, ich habe die Brieftasche immer in meiner Hosentasche.
Wann habe ich sie rausgenommen? Scheiße, ich bin so ein Idiot, was mache ich? Was mache ich? Was mache ich— „Ähm.“ Er fing an zu schwitzen.
„Was?“ Die Kassiererin klang genervt und Killua wollte nichts weiter, als sie anzuschreien.
„Hast du kein Geld bei dir oder was?“
Könntest du den Mund schließen wenn du kaust, du widerliche, kleine…
„Ah, tut mir leid! Er gehört zu mir. Hier.“ Ein starker, gebräunter Arm blockierte die Sicht auf die Kassiererin und dieser würzige Duft traf wieder seine Nase. Killua sah auf, nur um Gon zu sehen, der hinter ihm aufgetaucht war und seinen Arm über ihn streckte, um der Kassiererin seine Karte zu geben. Seine Augen weiteten sich und Gon blickte auf ihn herab - und lächelte ihn an.
Killuas Körper wurde wieder lebendig. Er wusste nicht, was er sagen sollte, also gab er nur ein erbärmliches „Äh“ von sich, bevor er Platz für ihn machte und seine Sachen packte. Er wartete darauf, dass Gon für seinen Einkauf bezahlte und sah ihn dann verwirrt an. „Warum zum Teufel hast du das getan?“ fragte er, sobald sie draußen waren.
„Naja, du hattest ganz offensichtlich kein Geld bei dir.“
„Ich weiß aber—“Killua schnalzte mit der Zunge; er konnte es einfach nicht verstehen. „Du kennst mich nicht einmal und trotzdem zahlst du für meine Scheiße. Wer zum Teufel macht das?“
„Mh, mag sein“, summte Gon und sah zum Himmel auf. Killua konnte nicht anders als ihn anzustarren. Die untergehende Sonne warf ihr rötliches Licht auf seine gebräunte Haut und erhellte seine goldenen Augen; es war umwerfend.
Gon bemerkte seinen Blick und sah ihn an. Er lächelte als Killua schnell sein Gesicht abwandte.
„Du lässt mich nie aussprechen, wenn ich dich fragen will...“
„Danke“, sagte Killua hastig und machte sich auf den Weg zu seinem Auto. „Wenn du das nächste Mal in den Club kommst, gebe ich dir das Geld zurück. Komm einfach zum Tresen...“
„Killua.“
Eine Hand hatte seine Schulter ergriffen und hinderte ihn daran, wegzugehen. Er spannte sich an und schloss die Augen. Ich mag es nicht, ich mag es nicht, Und doch zog sich alles in ihm so verheißungsvoll zusammen.
Gon drehte ihn herum und er öffnete langsam die Augen. Der andere Mann sah ihn mit zusammengezogenen Brauen und Unsicherheit in seinen bernsteinfarbenen Augen an. „Warum lässt du mich nie aussprechen?“, fragte er.
Das musst du nicht wissen. Killua biss sich auf die Lippe, als er über eine gute Antwort nachdachte - und versagte. „Was ist denn?“ fragte er langsam.
Gon sah ihn ein paar Sekunden an, bevor er seine Schulter losließ und seinen Arm zur Seite fallen ließ. „Ich wollte nach deiner Nummer fragen“, murmelte er. Killuas Kopf schoss in die Höhe, als er das hörte. Das hatte er nicht erwartet.
Gon rieb sich den Hinterkopf und blickte zum Boden. „Naja, ich wollte dich am Samstag schon fragen, aber du bist einfach verschwunden. Und eben im Laden. Und jetzt ... Vielleicht nerve ich?“ Er lachte verlegen, aber es hörte sich nicht richtig an.
„Tut mir leid, wenn das der Fall ist. Es ist nur... Ich würde gerne mehr mit dir reden. Du scheinst eine wirklich nette Person zu sein und ich fühle mich immer noch ziemlich schlecht wegen dieser Sache mit der Challenge... Also ich dachte, ich weiß nicht, ich könnte es irgendwie wieder gutmachen –“
„Ja.“
Gon hörte auf zu reden und blinzelte ihn verwirrt an. „Ja?“
Killua schnaubte und beugte sich vor. „Ja, du kannst meine Nummer haben, du Trottel.“ Er drehte sich um und ging zu seinem Auto. „Lass mich meine Sachen erst ins Auto legen, okay?“ Er bekam nicht mit, wie Gons Augen bei seiner Antwort aufleuchten, obwohl er ihn gerade ‚Trottel‘ genannt hatte.
Er warf seine Sachen in das Hintere seines Wagens und schloss den Kofferraum. Als er sich umdrehte und sah, wie Gon ihn anlächelte runzelte er leicht die Stirn, aber sein Herz setzte einen Schlag aus. „Warum zum Teufel siehst du mich so an?“
„Ich hätte nie gedacht, dass du ‚Ja‘ sagen würdest“, sagte Gon, immer noch lächelnd. Es war so niedlich. Mit dem Schmutz auf seiner Nase und Wange sah er aus wie ein kleiner Junge, der gerade etwas Süßes bekam, nachdem er im Sand gespielt hatte. Killua wollte am liebsten in seine Wange kneifen.
„Naja, ich habe nicht erwartet, dass du das fragst, also ist das kein Problem für mich.“ Killua wandte seinen Blick ab. „Außerdem habe ich es gerade eilig. Gib mir einfach dein Handy.“
Gon zog sein Handy aus der Tasche und gab es Killua. Er beobachtete den weißhaarigen Mann beim Tippen und neigte den Kopf. „Was für eine Frage hast du denn erwartet?“
Killua verspannte sich leicht. „Oh, nichts, ist egal“, sagte er hastig und gab ihm sein Handy zurück. „Hier, also, ähm, ich muss gehen. Jetzt wirklich. Nochmals vielen Dank.“ Er sah zu ihm auf. „Ich gebe dir das Geld zurück, wenn ich dich das nächste Mal sehe.“
„Oh, mach dir darüber keine Gedanken.“ Gons Lächeln wurde sanft und er versuchte sein rasendes Herz zu zwingen, sich verdammt nochmal zu beruhigen. „Naja, ich muss jetzt auch gehen. Ich habe einen Hund, der zu Hause auf mich wartet.“ Er hob seine Hand, die immer noch das Hundefutter hielt, und trat einige Schritte zurück. „Ich schicke dir eine Nachricht, wenn ich zu Hause bin!“
Killua nickte ihm zu und sah zu, wie er den Parkplatz verließ. Dann stieg er in sein Auto - und ließ seinen Kopf auf das Lenkrad schlagen. Ich hätte ihm eine falsche Nummer geben sollen, ich bin so ein Idiot. Er nahm sein Handy heraus und bemerkte, dass Kurapika ihm geschrieben hatte. ‚Du hast deine Brieftasche auf der Couch gelassen.‘
Killua stöhnte. Es musste aus seiner Gesäßtasche gerutscht sein, als er auf die Couch gesprungen war.
Er warf sein Handy auf den Beifahrersitz und schnallte sich an. Sobald er den Motor anstellte und vom Parkplatz abfuhr, dachte er an Gon.
Ich wollte wirklich nicht, dass das passiert ..., dachte Killua. Aber er konnte nicht anders als aufgeregt zu sein. Gon würde ihm später eine Nachricht schicken. Sie würden sich wahrscheinlich wieder treffen.
Er konnte sein Herz nicht zwingen aufzuhören, so schnell zu schlagen.
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Okay Leute das langersehnte Kapitel 3 ist endlich online.
Mag sein für euch nicht wirklich lange aber ich habe auf diesen Moment gewartet.
Da auf ff.de eben schon ewig die zwei übersetzt rumlungern und das hier ist die Fortsetzung.
Endlich^^ halleluja.
Der Rest ist zwar übersetzt aber wird noch vom Autor überprüft und Grammtik mäßig verfeinert.
Und der liebe Autor schreibt im Moment an der englischen fortgesetztung Kapitel 16.
Das ich irgentwann auch übersetzten werde ^^.
Also auf gut deutsch gesagt ist das jetzt erstmal das erste was ihr bekommt und Geduld, Geduld meine lieben.
Ich sage es lohnt sich zu warten.❤
Solange genießt meine Killugon ff mit der Zeit.
Diese wird auch nach einigen Kapiteln vielleicht noch 10-15 Kapitel ^^ beendet (so schnell jetzt auch noch nicht etwas dauert es schon noch) bis ich dann neue Werke anfange.
Hab aber welche im Plan.♡
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