*new* Kapitel 27 | Kompliziert

| Kompliziert |

Mit angehaltenem Atem wartete ich ihre Antwort ab. „Harry. Es tut mir wirklich leid, aber...mein Vater, meine Mutter - ich kann sie jetzt nicht alleine lassen und eigentlich habe ich nicht vor, berühmt als deine Freundin zu sein." Diese Worte trafen mich wie ein Schlag. „Du würdest also meine Berühmtheit nicht für eine Beziehung mit mir in Kauf nehmen?" Das war sie. Das war die Frage vor der ich die ganze Zeit fürchterliche Angst gehabt hätte. Würde ich ihr soviel Wert sein?

Melinas POV

„Doch, Harry! Du bist wirklich einer der wundervollsten Menschen die ich kenne und überhaupt...aber mir geht das einfach zu schnell. Verstehst du? Ich brauche noch ein bisschen Zeit um mir meinen Gefühlen klar zu werden.", antwortete ich hastig. Harry zögerte. Meine angespannte Haltung sackte in sich zusammen. „Also natürlich nur, wenn DU es überhaupt erwägen könntest mit mir eine Beziehung zu führen...vielleicht willst du das gar nicht?" Meine Stimme war zu Schluss ungewollt einige Oktaven in die Höhe geschossen. Nervös nestelte ich an dem Saum meines Oberteils herum.

Schließlich seufzte er, fuhr sich durchs Haar und blickte mir fest in die Augen. "Würde ich hier sitzen wenn ich es nicht wollen würde?" "Vielleicht schon. Als Freund." "Und Freunde liegen also zusammen auf einer Couch und machen das hier?" Der Lockenkopf lehnte sich über den Tisch um mich zu küssen, doch ich hielt ihn auf indem ich meine Hand an seine Brust legte. "Das hier nennt man Bestechung.", grinste ich, versucht die Stimmung etwas zu lockern. Auch wenn ich eingestehen musste, dass es mir einiges an Selbstbeherrschung abverlangte, hielt ich stand. Etwas enttäuscht sank er wieder zurück in seinen Stuhl.

So saßen wir da, sahen uns an und schwiegen. Obwohl ich bis eben noch riesigen Hunger gehabt hatte, stand das Essen unberührt und wahrscheinlich längst ausgekühlt, vor uns beiden auf dem Tisch, der mich und Harry trennte. "Und jetzt?", durchbrach ich die Stille und strich mir, unsicher über seine Reaktion, eine Haarsträhne hinter mein Ohr. "Jetzt könntest du in deinen Beziehungsstatus schreiben 'es ist kompliziert'.", meinte der junge Sänger trocken und fixierte einen Punkt hinter mir, irgendwo am Horizont.

„Das war nicht das was ich hören wollte." „Tja, das Leben ist kein Wunschkonzert." „Hey, nur weil es nicht mit uns so läuft wie du es dir wünscht, musst du nicht gehässig werden. Ich kann doch auch nichts dafür." Grummelnd verschränkte er die Arme vor der Brust.

In diesem Moment klingelte mein Handy. "Hey, wie geht's dir?" "Mir ginge es besser, hättest du dich mal gemeldet." Harrys Miene verfinsterte sich beim Klang der Stimme. Ich verdrehte die Augen. "Sorry, es ist gerade so viel los bei mir-" Der Lockenkopf unterbrach mich. "Ja, bei uns ist echt viel los. Hast du eigentlich schonmal Melinas Wohnung gesehen? Echt schön hier. Aber du rufst ganz ungelegen an...oder Honey?" "W-was?" Verwirrt starrte ich den Jungen Engländer an, doch der entriss mir mein Handy, sagte "Bye, bye" und legte auf.

Grinsend gab er mir das Mobiltelefon zurück, setze sich wieder und biss in seinen Taco. "Harry!", keuchte ich fassungslos und schüttelte den Kopf. "Was denn?", fragte er mit Unschuldsmiene. "Das kannst du dich nicht machen!" Empört sprang ich auf und stemmte die Hände in die Hüfte. "Du siehst doch, ich kann."

Hey,
Da ich heute wenig Zeit hatte zum Schreiben, kommt der 2. Teil des Kapitels morgen, spätestens Freitag.

Ihr wisst bestimmt schon wer angerufen hat, oder?

Alles Liebe,

Lia

Kapitel 27, Teil 2:

Es war zum Haare raufen. Harry war ein wunderbarer Mensch, ich bewunderte und mochte ihn sehr. Ich fühlte mich gut bei ihm, ich könnte mit ihm lachen und gute Gespräche führen. Trotzdem gab es dieses große aber. Zum einem wollte ich die Aufmerksamkeit nicht, die jedoch unvermeidlich war sobald ich mit ihm auch nur einen Fuß vor die Türe setzte. Dann waren da seit Tagen diese Zweifel, nicht gut genug für Harry Styles zu sein, verstärkt von den vielen Hass-Kommentaren seiner Fans. Eigentlich sollte es mir doch egal sein was ein paar wildfremde Mädchen von mir dachten, da sie wahrscheinlich so oder so nur eifersüchtig waren, aber mir war es schon leider mein ganzes Leben lang nicht egal was andere von mir hielten. Das letzte große aber hieß Joshua Davies.

Ich konnte noch nicht einmal sagen wen ich mehr mochte. Das machte es umso schwerer. Joshua hatte ich an der Uni, vor etwa vier Jahren kennengelernt, Harry vor gerade mal etwas mehr als einer Woche. Meine Gefühle zu Josh hatten sich langsam, schleichend aufgebaut. Zuerst hatte ich ihn nicht einmal gemocht, aber je mehr Nachmittage ich mit ihm und ein paar Freunden zusammen gelernt und je mehr Studentenparties wir zusammen gefeiert hatten, desto mehr gewann er mein Herz und als ich ihm schließlich sogar einen Job bei meinem Vater beschaffen konnte und wir seitdem jeden Tag als Kollegen Hand in Hand arbeiteten, war es um mich geschehen. Bei Harry war es komplett anders gewesen. Als Jugendliche war ich Fan seiner Band, hatte die Anfänge bei X-Factor und den Aufstieg zu internationalen Stars verfolgt und jetzt gute fünf Jahre später hatte ich Harry aus purem Zufall getroffen und die Ereignisse hatten sich überschlagen. In einer kurzen Woche hatten wir schon so viel erlebt, dass es sich anfühlte als wären es Jahre. Es war wunderbar und schrecklich zugleich. Zum einen war es so aufregend und so ein Gefühlschaos, dass ich fast das Gefühl hatte, nie zuvor in meinem Leben wirklich gelebt zu haben und zum anderm überforderte es mich und ich hatte schrecklich Angst zu fallen. Sehr tief zu fallen.

Ich trat zu dem jungen Briten und ging in die Hocke um mit ihm auf Augenhöhe zu sein. „Harry?", hauchte ich und blickte ihn fest an. „Wenn ich falle...fängst du mich dann auf?" Ich wollte es versuchen. Er schluckte, schien jedoch nicht lange überlegen zu müssen. „Immer."

Teil 2 des Kapitels ist da. Ich widme ihm RosaBaerchen . Happy Birthday! Du bist immer für mich da und das ist mein Geschenk für dich. Hab dich lieb :)

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top