Kapitel 37 (2/2) | Akzeptanz
|Akzeptanz|
Ich wachte mit furchtbaren Rückenschmerzen auf. „Doofer Boden", grummelte ich und sah hoch zu der Couch wo Harry lag und immer noch friedlich schlief. Ich hatte mich nicht getraut mich dazu zu legen und hatte stattdessen den Boden mit einer Decke und ein paar Kissen vorgezogen: schlechte Idee.
Möglichst leise stand ich auf und setzte mich zögernd auf die Armlehne des Sofas. Ein paar Lichtstrahlen fielen durch die Vorhänge und tauchten Harrys Gesichtszüge in ein mystisches Schattenspiel. Mein Körper kribbelte, verlangte danach diesen schönen Menschen zu berühren, zu testen ob seine Anwesenheit der Realität entsprach. Mit angehaltenem Atem streckte ich meine Hand aus und strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht, um ihn dann sanft zu küssen. Das wunderbare Grün seiner Iris blitzte auf, als seine Augenlieder flatterten und sich langsam öffneten.
"Hey", flüsterte ich und lächelte ihn an. "So wird man gerne geweckt", gab er zu und streckte die Hand nach oben, um sie an meine Wange zu legen. Ein wohliger Schauer durchlief mich beim Klang seiner Morgenstimme und seiner liebevollen Geste. "Leg dich noch ein bisschen zu mir", bat er und schloss die Augen wieder. Verlegen stand ich auf und begab mich vor das Mobiliar um mich dann dazu zu legen. Harry zog mich sofort näher an sich und ließ seine Hände an meiner Taille ruhen. In dem Moment in welchem ich meinen Kopf an seiner Brust barg, seinen regelmäßigen Atem hören, die Wärme die von ihm ausging spüren und seinen Herzschlag wahrnehmen konnte, fühlte ich mich dermaßen wohl und geborgen, dass ich mir wünschte nirgends anders zu sein als hier in seinen Armen.
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Ich erkannte Helena schon von draußen an der auffällig gelben Jacke die über ihrer Stuhllehne hing. Um dem Regen zu entkommen, verließ ich den Trotz schlechten Wetters überfüllten Gehweg und betrat mit großen Schritten das gemütliche Café. "Für mich einen Cappuccino, bitte", sagte ich lächelnd zu der Bedienung die gerade die Bestellung meiner Freundin aufgenommen hatte und entledigte mich meines klitschnassen Mantels.
"Na du", begrüßte Helena mich und schlug die Beine übereinander. Ich antwortete ebenso und setzte mich zu ihr. "Erzähl, wie geht's so?" Sofort schlich sich ein Grinsen auf meine Lippen. "Toll! In den letzten zwei Wochen haben Harry und ich uns so oft getroffen! Einmal hat er für mich gekocht, einmal waren wir im Kino und ein anderes Mal sind wir einfach durch London geschlendert. Und weißt du was? Er wurde nur ein paar Mal erkannt und die Mädchen waren wirklich total nett und höflich. Super, oder? Ach und gestern..." Ich wartete bis die Kellnerin unsere Getränke abgestellt hatte und nickte ihr zu.
"Gestern waren wir in meinem Lieblings Mexikaner essen. Harry meinte natürlich er müsse das schärfste Gericht bestellen und hat nach zwei Bissen einen dermaßen heftigen Hustenanfall bekommen, dass er rot wie eine Tomate geworden ist...er tat mir zwar leid, aber es sah einfach ZU lustig aus, ich hatte den übelsten Lachanfall", erzählte ich aufgeregt von den Erlebnissen der letzten Tage.
Helena nahm meine Hand in ihre und drückte sie herzlich. "Es freut mich so, dass du glücklich bist!" Dankbar blickte ich in ihre schokoladenbraunen Augen. "Was steht denn als nächstes bei euch beiden an?", fragte sie ehrlich interessiert. Niedergeschlagen fixierte ich die Regentropfen an der Fensterscheibe, die sich erst langsam bewegten und sich dann zu reißenden Rinnsalen schlossen und auf den Asphalt schlugen.
"Übermorgen, am 18. fliegt er für ein paar Tage nach Sydney...und an 10. März geht's nach Basel."
"Oh, wieso denn?", kam als Antwort. "Er ist nominiert für einen Award und in die Schweiz muss er, weil..." Ich schluckte schwer. "Weil am 11. März das erste Konzert des zweiten Teils seiner Welttournee beginnt. Er - er ist dann für gut vier Monate weg."
"Vier Monate?!"
Sofort war mir zum Weinen zu Mute. "Ja, vier Monate", krächzte ich mit belegter Stimme. Das musste ich wohl einfach akzeptieren.
Zweiter Teil vom Kapitel, yeah!
Da ich Ende April nach New York City fliege (und damit das erste Mal außerhalb von Europa sein werde), wollte ich euch fragen, ob ihr vielleicht schonmal dort wart und irgendwelche Tipps habt. Oder wenn nicht, ob ihr einfach etwas von jemanden gehört habt. Das wäre echt toll! :)
Alles Liebe,
Lia
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