Kapitel 32 | Träume und Bestechung
|Träume und Bestechung|
Wahrscheinlich war ich noch nie in meinem Leben so erleichtert gewesen, wie in dem Moment als ich realisierte, dass mein Vater nicht gestorben war, sondern sein Zustand sich von extrem kritisch zu kritisch gewandelt hatte. Es waren einige Stunden vergangen und ich hatte meine Mutter nach Hause geschickt, damit sie sich erholen konnte. Vorher hatte sie mich der 48 Stunden Regel belehrt. Würde mein Vater diese überstehen, wäre sein Tod mehr oder weniger unwahrscheinlich. Ich selbst hatte in letzter Zeit zwar wenig geschlafen, aber jedesmal wenn mein Kopf an meine Brust kippte und ich drohte wegzudämmern, zwang ich mich zur Konzentration.
Ich ließ meinen Blick zum Bett meines Vaters schweifen. Wie auch schon vor wenigen Minuten, hob und senkte sich sein Brustkorb unter der Bettdecke gleichmäßig. Beruhigt schloss ich wieder die Augen und ließ meine Gedanken schweifen. Schöne grüne Augen, kantiges Gesicht, dichtes braunes Haar, sinnliche Lippen, starke Arme um meine Taille, warmer Atem an meinem Hals. Irgendwann versank ich im Schlaf.
In meinem Traum befand ich mich in einem Park auf einer Wiese, es war Hochsommer. Niall, Liam und Louis, Harrys Bandkollegen, bewarfen mich mit Tacos und ich nahm mir einen Mülltonnendeckel als Schild. Sie trafen mich kein einziges Mal während ich lachend davon rannte. Ich blieb stehen und rief schadenfroh: „Ihr könnt ja nicht einmal richtig werfen!" Plötzlich kam ein Taco angesaust, beschrieb einen Bogen um mich und kehrte zu der Richtung zurück aus der er gekommen war. Verblüfft drehte sich mein Traum - ich um. Harry stand gute 15 Meter weit entfernt mit einem Taco in der Hand da und schaute mich neutral und unschuldig an. Ich sprintete zu ihm und lächelte ihn ehrfürchtig an. „Kannst du mir das beibringen?", fragte ich bewundernd. Ohne Worte warf er nochmal und brachte mir Taco-Boomerang bei.
Ich wachte mit grässlichen Nackenschmerzen auf. Kommt davon, wenn man auf einem Stuhl schläft. Dann erinnerte ich mich an meinen verrückten Traum. „Und was soll mir das jetzt sagen?", murmelte ich und stand auf um mich ausgiebig zu strecken. Nach einem Blick auf die Uhr wusste ich, dass es kurz vor acht Uhr morgens war. Mein Vater lag unverändert da. Zwar blass und an blinkenden Geräten angeschlossen, aber lebend.
Als die Krankenschwester von gestern Abend das Zimmer betrat, wirkte sie über meine Anwesenheit nicht überrascht. Ich kniff die Augen zusammen und beobachtete ihre Bewegungen. Sie ignorierte mich quasi. "Was hat Niall gestern gemacht, dass ich einfach über die Besucherzeit hinweg hier sein darf? Ich will mich ja nicht beschweren, aber..." Ihr Blick war wie versteinert, als sie ihren Kopf hob. "Das ist eine Ausnahme. Im Gegenzug erwarte ich Diskretion von Ihnen." Davon ließ ich mich nicht beirren und machte einen Schritt auf sie zu. "Mit was hat er Sie bestochen? Geld?" Das fragte ich mich wirklich. Oder konnte Niall zaubern? Das wäre toll.
„Nein, nicht mit Geld", antwortete die Krankenschwester und wandte sich zum Gehen. Doch ich war zu neugierig um es dabei zu belassen. „Gott, nein! War es etwa...hatten sie beide..." Diese empörten Ausrufe hatten den gewünschten Effekt. „Es war nur das T-Shirt! Als Andenken. Und ein Foto. Und ein Autogramm. Aber doch nichts Unanständiges!"
„Das hatte ich zwar auch nicht gedacht, aber danke für die Auskunft", sagte ich höflich lächelnd. Mit rotem Kopf verließ die Frau das Zimmer.
Ja ich weiß, es passiert nichts spannendes. Nur eine kleine Überbrückung zum nächsten Part.
Taco Boomerang basiert übrigens auf einer wahren Geschichte. bumbumbooks you know. ;)
Bin ich eigentlich die Einzige die deswegen innerlich ausrastet?
Welche/r Sänger/in oder Band mögt ihr noch gerne, außer Harry oder 1D?
Goodbye for now.
Alles Liebe,
Lia
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top