twenty two
"Du kannst mich hier doch jetzt nicht so liegen lassen!", brülle ich durch die Wohnung und hoffe darauf, dass er kommt und mich losbindet, doch er kommt nicht. Ich setze an, um nochmal zu schreien, doch dann erscheint er mit einer Tasse Tee im Türrahmen, quasi die Ruhe selbst.
"Mach mich los", brumme ich und verfolge ihn mit meinen Augen, während er den Tee auf dem Nachttisch abstellt und mich mustert. Levi leckt sich über die Lippen, ehe er sich auf mich drauf setzt und eine Strähne aus meinem Gesicht wischt.
"Ich erkläre dir jetzt meine Regeln", sagt er und wandert mit seiner Hand über meine Wange.
"Erstens: Du fasst mich nicht an. Zweitens: Du hast auf mich zu hören. Drittens: Ich will immer wissen, wo du gerade bist. Und viertens", er macht eine Pause und sieht mir in die Augen.
"Du gehörst mir und hast dich von anderen Alphas fernzuhalten." Erleichterung macht sich in mir breit, als er fertig ist - um ehrlich zu sein, hätte ich mit schlimmeren Sachen gerechnet aber das müsste klar gehen. Und dass ich ihm gehöre... Freut mich irgendwie.
"Verstanden?" Ich nicke. Levi bindet mich dann los, bleibt aber noch auf mir sitzen. Ich bekomme das Verlangen, meine Arme um ihn zu legen und ihn zu umarmen aber das wurde mir verboten.
"Wieso darf ich dich nicht anfassen?"
"Lange Geschichte", entgegnet er mir nur und steht auf. "Essen ist fertig", sagt er dann noch und verlässt das Zimmer, weshalb ich ihm folge. Das erste mal, dass er wirklich gekocht hat, sonst haben wir immer nur irgendwo was gekauft. Ich betrete die Küche und ein angenehmer Geruch liegt mir in der Nase. Neugierig setze ich mich zu ihm an den Tisch und fange an zu essen.
Danach wasche ich alles ab, während Levi unter der Dusche steht und denke dabei nochmal über alles nach. Ich würde wirklich gerne wissen, wieso er nicht angefasst werden will. Vielleicht wegen seinem Sauberkeitsdrang? Aber dann würde er mich doch auch nicht anfassen wollen, oder? Vielleicht liegt es aber auch an seinem Ex.
"Eren?" Ich drehe mich um und sehe Levi an, der seine nassen schwarzen Haare zurückgekämmt hat und ein Shirt sowie Jogginghose trägt. Immer noch total ungewohnt, ihn so zu sehen aber auf eine Art auch heiß.
"Wenn du das nächste Mal nicht auf mich hörst und nicht direkt nach Hause gehst, wird das nicht so gut für dich enden wie heute." Schluckend nicke ich und widme mich dann wieder dem Geschirr. Wie so eine Bestrafung von ihm wohl aussieht?
"Eren", knurrt er diesmal und als ich mich wieder umdrehe, packt er mich am Shirt und zieht mich zu sich runter.
"Ich war noch nicht fertig", brummt Levi und sieht mich mit seinen hellblauen Augen an, ehe er mich küsst und dann wieder leicht wegdrückt.
"Du kannst mit in meinem Bett schlafen." Dann dreht er sich um und geht wieder, lässt mich hier perplex mit einem Teller in der Hand zurück.
Ich darf was?
Ein Lächeln breitet sich auf meinen Lippen aus, ehe ich die restlichen Sachen wegräume und zu ihm ins Zimmer gehe. Er hat sich schon ins Bett gelegt, weshalb ich mich bis auf die Boxershorts ausziehe und mich auf die andere Seite lege. Da er nicht angefasst werden will, will er bestimmt auch nicht mit mir kuscheln, eigentlich schade.
"Was ist eigentlich mit kuscheln?", frage ich nach ein paar Minuten dann doch, da mich das nicht in Ruhe gelassen hat. Ohne mir zu antworten rutscht er an mich ran und legt einen Arm um mich. Zufrieden seufze ich in die Decke und schlafe dann ein.
-
Der Morgen verlief wie immer und um die gleiche Uhrzeit betreten wir seine Firma, wobei ich wieder die Büros und anschließend die Toiletten putze. Nachdem ich alles erledigt habe, gehe ich wie gewohnt zu Levi ins Büro, der genau in diesem Moment ein Telefonat beendet.
"Ich bin fertig", sage ich dann und will mich wie immer auf das Sofa setzen aber er ruft mich zu sich.
"Wir bekommen heute Abend Besuch von einem alten Freund von mir", erzählt er mir, während er sein Handy zur Seite legt. Ich hätte eher gedacht, dass er an normalen Freundschaften nicht so interessiert ist aber ich bin gespannt, wie Levis Freunde wohl so drauf sind.
"Er bringt auch seinen Mate mit also wirst du nicht so alleine sein." Nickend will ich gehen aber er hält mich wieder fest. Ohne, dass er es andeuten muss, beuge ich mich selbst zu ihm runter und lasse mich von ihm küssen. Wie jedes Mal durchfährt mich ein ganz leichtes kribbeln, was aber sofort aufhört, wenn er den Kuss wieder löst.
"Heute bleibst du hier bis ich Feierabend habe", sagt er dann noch, ehe er sich wieder seinem Computer widmet. Verständlich, nachdem ich gestern einfach zu Petra bin. Ich schmeiße mich dann auf das Sofa und greife zu meinem Handy, wobei ich wieder ein Selfie für Instagram mache. Irgendwas scheine ich richtig zu machen, denn es folgen mir immer mehr Leute, dabei mache ich nichtmal interessante Bilder.
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Lasst doch mal ein bisschen Feedback da, würde mich sehr freuen :)
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