twenty six
"Leevii~", säusele ich wieder, während ich auf dem Sofa liege und an die Decke starre. Er bringt mir ein Glas Wasser und lässt sich auf dem Sessel neben dem Sofa nieder. Er scheint mich zu beobachten, als ich das Glas leere und wieder abstelle. Beeinflusst durch den Alkohol, stehe ich auf und setze mich promt auf seinen Schoß, ohne ihm überhaupt die Chance zu lassen, dagegen etwas zu sagen. Wortlos sehe ich in die stahlblauen Augen, die mir böse entgegen funkeln. Ich lecke mir über die Lippen und frage mich, wie weit ich wohl gehen könnte - ebenfalls dem Alkohol zuzuschreiben.
"Levi", hauche ich wieder seinen Namen und fange dreckig an zu grinsen, ehe ich ihm durch seine schwarzen, weichen Haare streiche, wobei ich ganz genau seine Mimik mustere. Seine Augenbraue zuckt aber noch beschwert er sich nicht, weshalb ich meine Hand in seinen Haaren vergrabe und mich zu ihm beuge, um ihn einen zögerlichen Kuss auf die zu Lippen drücken - auch das lässt er ohne Kommentar zu. Erst als ich meine andere Hand unter seinem Hemd verschwinden lasse, packt er mich am Handgelenk.
"Eren", knurrt er und will mit seiner Belehrung fortfahren, jedoch löse ich meine andere Hand aus seinen Haaren und versuche erneut, unter sein Oberteil zu kommen. Vergebens, denn auch diese Hand packt er sofort und hat mich nun voll im Griff.
"Ich habe dir was dazu gesagt", zischt er nun und beäugt mich kritisch, wahrscheinlich um mich an seine Regeln zu erinnern. Das interessiert mich aber herzlich wenig. Wieder lecke ich mir über die Lippen und setze zu einem Kuss an aber im selben Moment lässt er eine Hand von mir los, nur um seine eigene in mein Gesicht zu drücken und mich von dem Kuss abzuhalten.
"Lass mich dich doch betatschen", raune ich und bringe seine Mundwinkel zum zucken, wahrscheinlich wegen meiner Wortwahl.
"Wirst du aber nicht", entgegnet er mir nur und lehnt sich in dem Sessel zurück, um mich weiter zu beobachten. Levi verschränkt seine Arme vor der Brust, sodass ich beide Hände wieder frei habe und theoretisch mein Vorhaben erneut versuchen könnte.
"Ich nehme mir aber was ich will." Wo plötzlich mein vorlautes Mundwerk und meine Selbstsicherheit herkommt, kann ich mir nicht erklären. Zwar würde ich es auf den Alkohol schieben aber so viel habe ich nicht getrunken, dass ich so lebensmüde werden würde und Levi absichtlich so provoziere. Auch wenn ich ihn kaum kenne müsste jeder gesunde Mensch sehen, dass man den kleinen Mann wohl nicht zu sehr reizen sollte aber genau das mache ich gerade und auf eine Art gefällt es mir sogar. Es gefällt mir, meine Grenzen auszukosten und ihn zu provozieren, allein seine Mimik gibt mir genug Grund dazu. Sein eiskalter emotionsloser Blick, mit dem er mich beobachtet und dazu das Zucken seiner Mundwinkel, die eindeutig verrieten, dass er seine Emotionen zurückhält. Bis auf Wut habe ich bei ihm noch nichts gesehen.
Vielleicht hat auch der Sex dazu geführt, dass ich ihn jetzt so aus der Reserve locken möchte. Vielleicht habe ich deshalb den Drang, mehr von ihm zu erfahren und mal ein richtiges Lächeln auf seinen Lippen zu sehen und nicht nur seine Mundwinkel, die sich etwas in die Höhe verirrt haben. Zwar hat er öfter schon gegrinst aber auch dieses Grinsen war nichtssagend oder eher konnte man sich darauf keinen Reim bilden.
"Ach, tust du das?" Reißt Levi mich aus meinen Gedanken und lenkt meine Aufmerksamkeit wieder auf sich. Er hat weiterhin seine Arme verschränkt, was es mir etwas schwer macht, ihn dort anfassen zu können. Schnell überlege ich mir eine Lösung für dieses Problem und sehe zur Seite - wobei mir Levis Glas auffällt, was im Gegensatz zu meinem noch mit Wasser gefüllt ist. Kurz beiße ich mir auf die Unterlippe. Ohne über jedliche Konsequenzen nachzudenken, greife ich nach diesem Glas und setze an, um daraus zu trinken, mein Blick weiter auf Levi gerichtet. Dann entferne ich das Glas wieder und kippe es einfach über ihn aus, sodass das Wasser seinen Weg auf Levis Hemd findet. Er fährt erschocken hoch, kann durch mein Gewicht auf seinem Schoß aber nicht ausweichen. Ich grinse über beide Ohren und habe mein Ziel erreicht: Seine Arme sind nicht länger vor seiner Brust und ich könnte ihm ohne Probleme das Hemd aufknöpfen.
"Ups", sage ich gehässig und stelle das nun leere Glas wieder ab. Levi starrt mich finster an, was mich von meinem Vorhaben aber nicht abhält. Ich beuge mich etwas zu ihm vor und lecke mir über die Lippen.
"Dann musst du das jetzt wohl ausziehen, mh?", hauche ich und streiche mit meinen Fingern über den nassen Stoff. Da er mir darauf keine Antwort gibt, was sowieso nichts geändert hätte, fange ich ungestört an, jeden einzelnen Knopf seines Hemds zu öffnen. Von oben nach unten, langsam und behutsam lege ich immer mehr von Levis blanker, makelloser und muskulöser Haut frei.
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