"Ich möchte dir nur meine Zuneigung zeigen", raune ich an sein Ohr und drücke mich etwas an seinen Rücken. Mein Herz pocht schnell gegen meine Brust, während ich einen leichten Kuss in Levis Nacken setze und dabei leicht über seinen Bauch streiche. Ich weiß nicht, ob ich das hier überhaupt machen sollte. Ständig schwirrt Levis Vergangenheit in meinem Kopf herum und sagt mir, dass ich es lassen soll aber ich will ihn so sehr in meiner Nähe haben, ihn an mich drücken und ihn generell einfach anfassen. Ich will seine Muskeln unter meinen Fingern spüren und ich will ihn überall berühren. Wirklich überall.

"Ist das schon zu viel?", frage ich vorsichtig und halte mit meinen Bewegungen inne. Ich will nicht, dass er sich unwohl fühlt, sondern alles was ich mache genießen kann.

"Nein...", murmelt er und schneidet die Zwiebeln weiter. Langsam streiche ich mit meiner Hand unter sein Shirt und fange an, seine Muskeln nachzuzeichnen, wobei ich wieder seinen Nacken küsse und ihm damit ein leises keuchen entlocke. Ermutigt durch seine Reaktion, küsse ich mich zu seinem Ohr hoch, weshalb er seinen Kopf etwas zur Seite legt. Als ich aber mit meiner Hand weiter runterrutsche, bemerke ich, dass er leicht anfängt zu zittern.

"Eren", sagt er, bevor ich überhaupt selbst reagieren konnte und nehme sofort meine Hände von ihm weg. Levi dreht legt das Messer beiseite und dreht sich zu mir um. Seine Wangen sind leicht gerötet und seine Augen strahlen mir sanft entgegen. Solch einen Gesichtsausdruck habe ich bei ihm noch nie gesehen! Sein Mund steht leicht offen, als würde er etwas sagen wollen, weiß aber nicht was.

Wie eine Marionette komme ich ihm wieder näher und stütze mich an seinen Seiten an der Arbeitsplatte ab, sodass er nicht entkommen kann. Mein Hirn setzt aus, als ich meine Lippen auf seine lege und meinen Körper dabei schon fast an ihn presse. Levi zittert immer noch. Er hat Angst. Er hat Angst aber diese will ich ihm nehmen, ich will ihm zeigen, dass ich nichts böses will. Ich vertiefe den Kuss, lecke über seine Lippen, wodurch er diese leicht öffnet und ich ihn in einen sanften und liebevollen Zungenkuss verwickeln kann.

Levi bewegt sich keinen Zentimeter, als wäre er am Boden festgewachsen. Er lässt mich einfach machen und gibt keinen Ton von sich, was mich etwas beunruhigt. Mach ich es falsch? Mag er es oder eher nicht? Soll ich stattdessen was anderes machen? Aber wenn, nur was??

Ich habe keine Ahnung!

Ich löse mich von Levi und sehe ihm in die Augen. Sie sind verklärt, als hätte er es genossen und ehe ich mich versehe, zieht er mich an meinem Shirt wieder zu sich und küsst mich diesmal von sich aus. Dieser Kuss ist ganz anders als der, den ich angefangen habe; viel dominanter, fordener... Wobei meiner eher sanft und liebevoll war. Aber das ist mir egal.

"Eren...", murmelt Levi leise gegen meine Lippen, bevor er sich komplett löst und mich wieder ansieht. Nun ist er derjenige, der seine Hände unter mein Shirt wandern lässt und meinen Körper betatscht. Dann drückt er mich auf einmal komplett von sich weg. Perplex starre ich ihn an, als er sich wieder umdreht und sich den Zwiebeln widmet.

"Das muss warten. Ich hab Hunger", erklärt er sein Verhalten und kippt die gewürfelten Zwiebeln in eine Pfanne. Stumm beobachte ich ihn dabei und frage mich wirklich, was in ihm vorgeht.

Müsste er als Alpha nicht eigentlich über mich herfallen? Wie kann er sich nur so extrem zurückhalten und einfach aufhören? Ich würde kein Problem damit haben, wenn er mich wieder auf den Tisch drücken würde und das zu Ende bringt, was er heute morgen noch angefangen hat.

"Es wäre schön, wenn du mich erstmal nicht anfassen würdest. Ich kann das noch nicht. Nicht mal Farlan durfte das", sagt Levi mir dann und dreht sich zu mir um. Ich nicke zwar, bin innerlich aber frustriert. Ich sollte es akzeptieren, er hat seine Gründe und diese sind auch verständlich aber es fühlt sich für mich so gut an, ihn anzufassen... Allein diese kleine Umarmung vorhin hat sich so gut angefühlt.

"Wie war es eigentlich sonst so mit Farlan?", frage ich dann und setze mich auf einen Stuhl, löse meinen Blick von Levi aber nicht. Ich habe kein Problem über seinen Ex zu reden, eher finde ich es interessant, schließlich weiß ich dadurch, wie ich mit Levi umgehen muss oder was ich machen kann und was nicht. Levi zieht nur eine Augenbraue nach oben und sieht mich ungläubig an, als hätte er sich gerade verhört.

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Heyy, hier ein neues Kapitel :)

Wie denkt ihr ist die Beziehung zwischen den beiden verlaufen?