sixteen

Diesmal erwidert Levi eindeutig den Kuss, wenn auch nur leicht. Seine Hand verweilt weiterhin in meinen Haaren, während ich den Kuss versuche weiter zu vertiefen. Man, er soll auch was machen, ich habe doch keine Ahnung, wie sowas geht! Levi bleibt aber stur und zieht mich dann sanft an meinen Haaren etwas von sich weg.

"Du küsst wie ein Mädchen", brummt er nur und leckt sich über die Lippen, ehe er aufsteht und sich streckt.

"Das musst du definitiv noch üben." Und dann verlässt er einfach die Küche. Er lässt mich hier verheult - größtenteils aus Freude aber trotzdem - sitzen und lässt mich mit dieser fiesen Aussage einfach alleine und gibt mir nicht die Chance ihm das zu erklären. Stumm lege ich die Schlüssel auf dem Tisch ab und folge ihm in sein Zimmer.

"Das war ja auch mein erster Kuss", brumme ich ihm entgegen, wobei er mich etwas verwundert ansieht.

"Dein erster?" Ich nicke. Diesen perversen Alphas, die mich nachts überfallen wollten, bin ich immer ausgewichen oder ich bin eben weggerannt. Levi kommt auf mich zu und sieht mich an, ehe er dann aber an mir vorbeigeht und sich an seinen Schreibtisch setzt.

"Dann nehme ich es zurück." Dann sagt er nichts weiter zu mir, sondern widmet sich wieder seiner Arbeit. Wieso arbeitet er überhaupt an einem Sonntag? Da hätte ich überhaupt keine Lust drauf.

"Es wäre übrigens von Vorteil für dich, wenn du dir ein Handy zulegen würdest", sagt er dann doch noch zu mir, als ich den Raum verlassen wollte. Ich drehe mich zu ihm um und sehe ihn an, da er sich auch zu mir gedreht hat.

"Sind die nicht teuer?"

"Du kannst vorerst mein altes haben. Es ist ein Jahr alt und funktioniert einwandfrei." Er kramt in einer Schublade herum und reicht mir dann eine Box. Ich hatte noch nie ein Handy, ich weiß nichtmal, wie man das bedienen soll. Heutzutage wahrscheinlich lachhaft, wenn andere das wüssten.

"Du kannst es auch hier einstellen, dann kannst du mich direkt fragen, wenn du was nicht verstehst." Somit dreht er sich wieder zu seinem Computer. Na gut, wenn er mir die Einladung gibt, nehme ich sie natürlich an. Ich schmeiße mich also auf sein Bett und öffne die Box. Das Handy sieht doch noch total unbenutzt aus! Wieso holt er sich dann überhaupt ein neues?

Ohne weiter darüber nachzudenken, schalte ich es ein. Eingerichtet scheint es wohl zu sein, mit dem Internet ist es nämlich schon verbunden. Neugierig öffne ich einige Apps und spiele jeweils ein paar Minuten mit denen rum, bis es mir zu langweilig wird. Dann öffne ich Instagram und erstelle mir einen Account. Da kann man wohl Bilder teilen, vielleicht macht mir das ja Spaß.

"Hast du Instagram?", frage ich beiläufig und mache dabei ein Bild von mir, ehe ich es als mein Profilbild setze.

"Nur für meine Firma, als Werbung", antwortet er und nennt mir dann den Namen. Den tippe ich schließlich ein und finde das Profil. Ich scrolle die Bilder durch, bis ich eins finde auf dem Levi ebenfalls mit drauf ist. Er guckt so emotionlos wie immer. Hmm...

Unzufrieden schließe ich die App wieder und lege mich auf die Seite, um zu ihm zu sehen. Ich hätte gehofft mehr Bilder von ihm finden zu können, schade. Seufzend schließe ich die Augen und kuschele mich mehr in seine Bettdecke. Wie das ganze Zimmer riecht natürlich auch das nach ihm.

Meine Gedanken gleiten wieder zu dem Kuss von vorhin. Was denkt er denn eigentlich darüber? Es fühlte sich so an, als ob er es auch wollte und trotzdem ist er dann ausgewichen. Ich weiß auch nicht, wieso ich das eigentlich mache aber irgendwie bringt mich sein Geruch dazu. Er zieht mich so extrem an, dass ich dann einfach nicht anders kann, als ihm so nah wie möglich zu sein.

"Eren", ertönt seine Stimme plötzlich neben mir. Wow, ich war so in Gedanken, dass ich nichtmal mitbekommen habe, wie er aufgestanden und zu mir gekommen ist! Stumm sehe ich ihn an, wie er sich an die Bettkante setzt und sich, mit einem Arm neben meinem Kopf stützend, über mich beugt. Mein Herz fängt an etwas schneller zu schlagen, als er mir immer näher kommt aber schließlich stoppt. Er starrt mich eine Weile an, bevor er sich wieder normal hinsetzt und sich durch die Haare streicht. Etwas angepisst setze ich mich ebenfalls hin.

"Was soll das immer?"

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