one

Genüsslich beiße ich in das Brötchen, was ich gerade bekommen habe und genieße jeden einzelnen Biss. Mein Becher füllt sich zwar nur sperrlich mit Münzen aber Essen bekomme ich genug.

Wenn ich mich erstmal vorstellen darf, mein Name ist Eren, ich bin 19 Jahre alt und...

Obdachlos.

Ganz genau, ich bin obdachlos. Und ein Omega. Keine gute Kombination um ehrlich zu sein aber ich kann damit leben. Das einzige Problem sind betrunkene Alphas, die der Meinung sind, nachts durch die Gassen zu irren und dann auf mich loszugehen, wenn sie meinen Duft wahrnehmen. Sonst ist mein Leben auf der Straße relativ gut, ich bekomme alles was ich brauche.

"Dankeschön!", sage ich, als mir eine junge Dame ein bisschen Kleingeld in meinen Becher schmeißt. Als sie weit genug weg ist, nehme ich den Becher und zähle das Geld nach. Ganze zehn Euro und 34 Cent, für einen halben Tag nicht schlecht. Damit kann ich auf jeden Fall die Dusche und Wäsche heute bezahlen und mir für die Nacht was zu essen und trinken kaufen. Im Gegensatz zu den anderen, die hier ebenfalls in der Gegend sind, gebe ich mein Geld nicht für Alkohol oder Zigaretten aus, sondern für den Waschsalon, damit ich keine stinkenden Klamotten trage und ein frisches Handtuch habe und für die Dusche im Tanzstudio hier um die Ecke. Eigentlich sind diese Duschen nur für die Teilnehmer an den Tanzkursen aber da ich nett gefragt habe und dafür bezahle, lässt mich die Trainerin dort jeden zweiten Tag nach der letzten Übungsstunde duschen.

Das ändert zwar nichts daran, dass meine Klamotten allmählich zerfallen und schon an manchen Stellen gerissen sind aber ich rieche nicht unangenehm und das war mir schon immer wichtig. Schnell packe ich meine paar Sachen in meine großen Taschen und mache mich auf den Weg zum Waschsaloon. Die unangenehmen Blicke ignoriere ich gekonnt und schmeiße trällernd mein benutztes Handtuch und die gebrauchten Klamotten, bestehend aus ein Paar Socken, einer Boxershorts, Jogginghose und Hoodie in die Waschmaschine und stelle sie an, nachdem ich den Waschgang bezahlt habe. Ich besitze nur zwei Handtücher und zwei komplette 'Outfits' aber das reicht vollkommen aus. Jeden zweiten Tag wasche ich die Wäsche und dusche mich, das restliche Geld gebe ich für Trinken und Essen aus, wenn es sein muss auch für eine Zahnbürste und Zahnpasta.

Während die Wäsche in der Maschine rumgeschleudert wird, gehe ich mit meinem frischen Handtuch in das Tanzstudio. Ich klopfte an die Scheibe und die kleine, rot-blond-haarige Frau, die sich bei mir als Petra vorgestellt hat, öffnet die Tür.

"Da bist du ja schon Eren, der letzte Kurs ist schon vorbei also kannst du gerne duschen", erzählt sie und tritt beiseite, damit ich eintreten kann. Ich gebe ihr die zwei Euro, die sie für die Dusche haben möchte, welche sie dankend annimmt.

"Eigentlich möchte ich dich nicht bezahlen lassen aber mein Chef kontrolliert alles", sagt sie noch dazu aber ich winke lächelnd ab. Sie entschuldigt sich jedes Mal dafür aber es stört mich nicht, dafür zu bezahlen. Gut gelaunt betrete ich die Männerdusche, ziehe mich aus und betrete eine Kabine, ehe ich das warme Wasser anstelle und leise seufze. So eine warme Dusche fühlt sich jedes mal aufs neue einfach nur gut an.

Nachdem ich mich ordentlich gewaschen habe, ziehe ich mich wieder an und putze mir noch die Zähne, föhne mir meine braunen Haare und verlasse den Raum wieder. Petra ist gerade dabei, das Studio zu wischen und summt dabei leise zur Musik mit. Sie ist schon süß, dafür dass sie eine Erwachsene Frau ist.

"Oh Eren", sagt sie, als sie mich bemerkt und hört mit ihrer Tätigkeit auf, um mir eine Tüte zu reichen. Dankend nehme ich sie an und öffne sie. Darin sind ein paar Klamotten. Ist das ihr ernst?

"Petra, das muss-"

"Das sind alte Klamotten von meinem Mann, die er aussortiert hat. Entweder nimmst du sie oder sie landen in der Altkleidersammlung." Sie versucht mich streng anzusehen aber bei ihrer netten Art kann ich das nicht ernst nehmen.

"Na gut." Ich gebe mich geschlagen und nehme die Tüte mit zum Waschsaloon nachdem ich mich bei ihr bedankt hab und hole meine Wäsche ab. Danach gehe ich zu meinem Platz an dem ich auch heute morgen saß und setze mich wieder auf meine Decke, die Wäsche hänge ich über die Sitzbank und den Becher stelle ich wie vorher vor mich hin. Erst dann begutachte ich die Kleidung, die ich bekommen habe.

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Heyy und willkommen zu einem neuen Projekt ✨
Falls ihr nicht wisst, was das Omegaverse ist - Google :)

(lasst euch aber nicht abschrecken. Es hört sich erst etwas komisch an, ist aber ganz cool)

Falls ihr wisst, was es ist:
Keine Schwangerschaft!

Ich hoffe natürlich, dass euch das Projekt gefällt und würde mich sehr über Feedback freuen, falls euch was besonders gefällt oder ihr was auszusetzen habt :)

Danke für eure Aufmerksamkeit!

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