Kapitel 79
Hello ^^
Nur kurz der kleine Reminder, dass falls es euch nichts ausmacht, ich mich wirklich sehr über Kommentare freuen würde <3
Vielen Dank und viel Spaß beim lesen 💜
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"Boys don't die" - Rich Jaques
https://youtu.be/orixcyupZCo
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Verträumt ließ ich meinen Blick vom Bett aus durch das Zimmer wandern.
Jetzt wo es dunkel war, konnte ich nicht leugnen, dass die ganzen kleinen Lichtquellen den Raum deutlich wärmer erscheinen ließen.
So gemütlich, dass man tatsächlich fast vergessen konnte, dass es eine Zelle war...
Nachdem wir fertig dekoriert hatten, war Tae nach oben gegangen, um das Abendessen zu machen.
Auch wenn wir heute erst "gespielt" hatten, hatte er wahrscheinlich wieder etwas Abstand gebraucht.
Ich hatte mich fast nicht getraut, ihn während des Essens zu fragen, ob er sich vor dem Einschlafen nochmal zu mir legen würde.
Trotzdem hatte ich nicht widerstehen können...
Das ganze Durcheinander von gestern hing mir nach.
Diese sonderbar friedlichen Fantasien, die aufgekommen waren, als wir gemeinsam die Weihnachtsdeko aufgestellt hatten...
Und auch das "Spiel" an sich...
Ich war körperlich vollkommen erledigt.
Mein Kopf gleichermaßen emotional sehnsüchtig und ausgelaugt.
Ich hatte mir so dringend gewünscht, dass Tae sich nochmal zu mir legen würde...
Dass er mich nochmal in den Arm nehmen und ich seine Nähe spüren könnte...
Deshalb hatte ich gefragt.
Und zu meiner Überraschung hatte Tae zugestimmt...
Er hatte gemeint, dass er nur noch etwas Ordnung in der Küche schaffen musste, bevor er wiederkommen würde.
Und hier lag ich nun...
Bereits unter die Decke gekuschelt.
Eingehüllt von dem warmen Licht der Sternenlichterkette über mir.
Da ich gerade offensichtlich sehr emotional bedürftig war, hatte ich mir das Hasenplüschtier gegriffen.
Halb hatte ich mein Gesicht darin vergraben, während ich auf Tae wartete.
Darauf, dass er herkommen und dafür sorgen würde, dass mein Inneres sich von "aufgewühlt" zu "friedlich" wandeln würde...
Kaum dass das Piepen der Eisentür erklang, schaute ich auf.
Liebevoll lächelte Tae mich an.
"Bin wieder da...", flüsterte er, bevor er zu mir in die Zelle kam.
Als er bei meinem Bett angekommen war, blieb er einen Moment lang einfach stehen.
Seine Augen wurden etwas größer, während er mich anschaute.
Verwirrt, was ihn zum Zögern brachte, setzte ich mich auf.
"Ist alles okay?", fragte ich nach.
Taes Lächeln wurde breiter, bevor er nickte.
"Du hast nur gerade so niedlich ausgesehen...", stellte er mit lieber Stimme fest.
"Irgendwie gemütlich...", fügte er hinzu.
"Ich..."
Vorsichtig kletterte Tae zu mir ins Bett.
"Ich hab nicht gedacht, dass ich mal so einen Moment mit dir erleben darf...", gestand er.
Dabei lief seine Mimik förmlich vor Wärme über...
Gleich doppelt überfordert, weil Tae so einfach über seine Gefühle gesprochen hatte und die Dinge, die er gesagt hatte zusätzlich auch noch ziemlich süß gewesen waren, verzog ich den Mund.
Ich spürte, wie meine Wangen sich erhitzten, während ich etwas mehr an die Wand rückte, um Tae genug Platz im Bett zu geben.
Mein Kopf suchte nach einer Antwort...
Nach irgendwas, was ich auf dieses sonderbar aufrichtige Kompliment erwidern konnte.
Mir offenbar ansehend, dass ich nicht so wirklich fündig wurde, lächelte Tae.
"Ich danke dir...", flüsterte er, einen kleinen Kuss auf meine Stirn hauchend.
Anschließend schien dieses Thema für ihn erledigt zu sein.
"Soll ich direkt mit vorlesen anfangen?", erkundigte er sich.
Erst jetzt bemerkend, dass er die ganze Zeit über "Der Zauberer von Oz" in der Hand gehabt hatte, stutzte ich ein wenig.
Ich brauchte einen Moment, um zu verstehen, dass gerade ganz selbstverständlich etwas wahr wurde, das ich mir schon lange gewünscht hatte...
Tae wollte mir etwas vorlesen, während er hier direkt neben mir saß.
Während ich mich an ihn kuscheln konnte.
Mit der festen Bestätigung einschlafen konnte, dass ich nicht alleine war...
Kurz schluckte ich, während ich überlegte, ob ich diese Fantasie tatsächlich gefährden wollte, weil es Tae zu viel werden könnte.
Doch erneut konnte ich einfach nicht widerstehen...
"Kannst du...", ich rückte ein bisschen an Tae heran.
"Kannst du mich vorher nochmal in den Arm nehmen?...", wollte ich leise wissen.
Taes Augen wurden groß.
Als würde meine Frage ihn vollkommen überrumpeln, öffnete sein Mund sich einen Spalt breit.
Er schloss ihn, bevor er nickte.
"Natürlich, mein Schatz...", verließ es weich seine Lippen.
Anschließend legte er sich so zu mir gedreht hin, dass ich mich ganz einfach an seine Brust kuscheln konnte.
Kaum hatte ich das getan, spürte ich, wie Taes Arm sich um meine Hüfte legte.
Zärtlich...
Behutsam...
Auch als er mich an sich heran zog, war nur wenig Druck in seiner Bewegung.
Erneut trieb es mir die Hitze in die Wangen, als ich bemerkte, dass ich Taes Herzschlag spüren konnte.
Dass er genau so raste, wie meiner.
Sich vor Freude fast überschlug...
Mein Gegenüber bestätigte diese Annahme, als er sein Gesicht in meinen Haaren vergrub.
"Du machst mich so glücklich...", wisperte er.
Sanft streichelten seine Fingerspitzen über meinen Kopf.
Ich konnte förmlich spüren, wie Taes Verhalten mir einen Moment lang die Luft zum atmen nahm.
Nicht nur, weil es ausgesprochen selten war, dass Tae sich derartig emotional offen verhielt...
Ich ging davon aus, dass vielleicht auch er nach gestern und heute ein bisschen durch den Wind war.
Allerdings war es noch viel seltener, dass Taes und meine Gefühlswelt sich so nah zu sein schien.
Dass wir einfach einmal das gleiche fühlten.
Situationen nicht aus komplett verschiedenen Blickwinkeln betrachteten...
Aus offensichtlichen Gründen brachte ich es nicht fertig, Taes Aussage zu erwidern.
Auch wenn es für diesen Moment vollkommen und uneingeschränkt zutraf, konnte ich nicht sagen, dass er mich glücklich machte.
Ganz einfach, weil es so allgemein nicht stimmte.
Weil wir nicht in dieser kleinen, perfekten Parallelwelt lebten, in der wir ein normales Leben miteinander führten, ohne dem anderen Schmerzen zuzufügen.
Das zwischen Tae und mir würde wahrscheinlich nie etwas vollkommen positives sein.
Ich würde nie in der Lage sein, solche Aussagen zu erwidern.
Trotzdem wollte ich den Moment nicht zerstören...
Zögerlich fand meine Hand den Weg über Taes Hüfte.
"Ich...", setzte ich etwas zittrig an.
Immer noch von dem gestrigen Horror befallen, vergriff meine Hand sich schließlich in seinem Oberteil.
"Ich bin froh, dass du bei mir bist...", flüsterte ich.
Unwillkürlich fester drückte ich mich an ihn.
"Dass es dir gut geht...", fügte ich kaum hörbar hinzu.
So sicher ich auch war, dass das Leben mit Tae sich nie vollständig gut anfühlen würde...
Spätestens seit gestern wusste ich, dass es mir so trotzdem lieber war, als ein Leben ohne ihn.
Dass er mir wichtig war.
Ich bei dem bloßen Gedanken, dass ihm etwas passiert sein könnte, innerlich fast gestorben war...
Spürbar überrascht, dass ich dieses Thema aufbrachte, löste Tae sich ein bisschen von mir.
Er schaute zu mir herunter, bevor er erneut zu lächeln begann.
"Alles ist gut, mein Engel...", sagte er leise.
Weich streichelte seine Handfläche über meinen Kopf.
"Ich werde immer bei dir sein...", versprach er.
Anschließend zog Tae mich wieder an sich.
Immer noch sanft.
Trotzdem deutlich fester, als zuvor.
Deutlich sehnsüchtiger.
Als würde er gerade genau dasselbe fühlen, wie ich...
Unsere letzten 48 Stunden waren gefüllt gewesen von Verlassensängsten, Panikattacken, emotionalen Anfällen, einem sonderbar abgelaufenen Spiel, anschließender Ruhe nach dem Sturm und einem mit Weihnachtsdeko gefüllten Versuch, zurück in unsere "Normalität" zu finden.
Unsere letzten 48 Stunden waren ziemlich viel gewesen.
So viel, dass nun, wo endlich wieder Frieden eingekehrt war...
Lächelnd schmiegte ich mich an Taes Brust.
....keiner von uns...
Meine Hand immer noch fest in seinem Oberteil vergriffen.
...den anderen loslassen wollte.
Also yeah...
Offen gesprochen, als ich dieses Kapitel gerade zum Probelesen geöffnet habe und mich erinnert habe, was für ein Desaster es beim Schreiben war, hab ich kurz lachen müssen.
Because, you know, ich hab ja theoretisch immer einen Plan für meine Kapitel.
Und für dieses Kapitel hatte ich zwei Dinge vorgesehen, die passieren sollten.
...stattdessen ist dieses fluffy-puffy Kuschelkapitel passiert und ich hab keine der beiden Sachen unterbringen können, die aber beide wichtig sind, bevor wir diesen Storyabschnitt abschließen können. xD
I swear, das Eigenleben von den beiden in dieser Story...
4 Jahre, 79 Kapitel plus ein Prolog und die beiden sind immer noch nicht tired, auf meine Pläne zu scheißen.
Aber anyways xD
Ich nehme an, niemand stört sich an etwas Extra-Fluff~
Lasst mich gern wissen, wie euch das Kapitel gefallen hat <3
War es schön cozy? ^^
I hope so <3
Ich hoffe ihr träumt nachher schön <3
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