Cuties, ich will es einfach nicht veröffentlichen, weil es heißt, dass es bald vorbei ist. Aber ich wünsche euch ganz viel Spaß :D

Eliana blies sich frustriert eine Haarsträhne aus der Stirn. Sie saß auf der riesigen Couch in Farids Wohnzimmer, den Laptop auf dem Schoß, und durchforstete das Internet nach offenen Stellen.

Mittlerweile hatte sie aufgehört zu zählen, wie viele Absagen sie erhalten hatte. Als Adrian sie gekündigt hatte, war sie überzeugt gewesen, viel schneller einen neuen Job zu finden, doch offensichtlich gab es viel mehr Bewerber als offene Stellen, sodass ihre Enttäuschung von Tag zu Tag größer wurde.

Sie brauchte dringend Geld, um ihre Miete zusammenzukriegen, und jobbte immer noch mehrmals die Woche im Café. Aber große Sprünge machen konnte sie davon nicht. Und sie würde sich eher beide Hände abhacken, als Farid um Geld zu bitten.

Aber nicht nur, dass sie keinen der favorisierten Jobs bekommen hatte, zog sie runter. Auch Farids Verhandlung, die mittlerweile ein paar Wochen zurücklag, und der Medienrummel drum herum hatten ihre Spuren hinterlassen. Doch sie versuchte, das so gut es ging vor ihm geheim zu halten. Immerhin hatte er in der letzten Zeit so viel Stärke gezeigt und sie hatte das Gefühl, sich jetzt nicht unterkriegen lassen zu dürfen.

„Hey... Was machst du?"

Sie schaute zu Farid auf, der gerade in Hoodie und Jogger aus seinem Home Gym kam.

„Ich gucke nach Jobs", erzählte sie, während sie auf dem Bildschirm weiter nach unten scrollte. Er lächelte, während er in der angrenzenden Küche verschwand. Einen Moment hantierte er dort herum, um sich seinen Shake zu machen. Dabei schaute er über die Durchreiche zu ihr herüber.

„Was hältst du davon, wenn wir heute Abend was unternehmen?"

Überrascht drehte sie ihm den Kopf zu. Dann seufzte sie leise.

„Hast du vergessen, was das letzte Mal passiert ist, als wir was unternommen haben?", fragte sie und setzte die Worte in imaginäre Anführungsstriche.

„Was, wenn ich dir sage, dass wir da unter uns sind?", hakte er nach und kam mit dem Shaker in der Hand ins Wohnzimmer. Ihre Augen begannen bei der Vorstellung vorfreudig zu leuchten.

„Woran hast du denn gedacht?", fragte sie neugierig, klappte den Laptop zu und schaute ihm gespannt ins Gesicht.

„Soll ich dich überraschen oder es dir direkt sagen?"

Eliana platzte beinah vor Neugier.

„Direkt sagen", forderte sie und strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. Er kicherte.

„Okay, entspann dich. Ich sag's dir ja", grinste er breit, während er sich neben sie fallenließ. „Also...", steigerte er die Spannung noch ein wenig mehr, „... ich habe außerhalb der regulären Öffnungszeiten einen Slot für uns zum Blacklight Minigolf gebucht. Nur wir beide, ohne andere Besucher. Wir können einfach da chillen und ne coole Zeit verbringen und du kannst dich vom ganzen Scheiß mit der Jobsuche ablenken..."

Elanas Augen strahlten. Er hatte tatsächlich an alles gedacht. Manchmal konnte er richtig süß sein, auch, wenn man das von ihm auf den ersten Blick nicht erwartete.

„Ehrlich?", fragte sie. Er nickte. „Oh mein Gott, das klingt toll", platzte es aus ihr heraus. „Ab wann denn?"

„Heute Abend. Die schließen um 22 Uhr. Dann können wir rein."

„Und wie lang?", fragte sie neugierig. Er zuckte mit den Schultern.

„Solange wir wollen."

Eliana konnte es noch immer nicht glauben, als sie ein wenig später vor dem Spiegel in Farids Schlafzimmer stand und sich darin betrachtete. Sie trug eine oversized Teddyfell Weste in einem warmen Beigeton, die ihr bis zur Mitte der Oberschenkel reichte. Das flauschige Material verpasste ihr einen gemütlichen und gleichzeitig stylischen Look. Darunter trug sie ein einfaches, weißes Longsleeve, das perfekt dazu passte, und eine enge Jeans. Die weiße Snapback, unter der ihr hoher Pferdeschwanz hervorschaute, gab dem Outfit einen sportlichen Touch.

Farid, der in einem dunklen Sweater mit grünen Applikationen und einer Jeans im Used Look hinter ihr stand, musterte sie ungeduldig.

„Du siehst gut aus. Komm jetzt...", forderte er und streckte seine Hand nach ihr aus. „Ich kann es kaum erwarten, dich abzuziehen."

Sie lachte auf.

„Man merkt, dass du noch nie Minigolf gegen mich gezockt hast", erwiderte sie verheißungsvoll. „Sonst wüsstest du, dass ich dich eiskalt rasiere."

Er legte lachend den Kopf in den Nacken.

„Mal sehen, ob du gleich auch noch so große Töne spuckst", kommentierte er nüchtern, als sie das Schlafzimmer verließen und nach unten gingen.

Kurz darauf betraten sie die Indoor-Minigolfanlage. Der Eingangsbereich war mit fluoreszierenden Farben und Neonlichtern geschmückt, die das gesamte Gebäude in ein leuchtendes Spektakel verwandelten. Eliana schaute sich begeistert um. Überall waren leuchtende Sterne, psychedelische Muster und geheimnisvolle Kreaturen zu sehen. Im Hintergrund pumpte treibende, elektronische Musik aus den Boxen. Neugierig trat Eliana an die Theke heran, um sich Schläger und Bälle zu besorgen.

„Der passt perfekt zu dir", kommentierte sie trocken und drückte Farid einen knallpinken Schläger an die Brust. Er zog eine Augenbraue hoch und reichte ihr einen grünen.

„Hier. Die Farbe der Hoffnung. Ich denke, die kannst du heute gut gebrauchen", konterte er unbeeindruckt. Eliana schüttelte gespielt ächzend den Kopf, dann machten sie sich auf den Weg zur ersten Bahn. Dort warf Eliana Farid ein freches Grinsen zu. Ihre Augen funkelten vorfreudig, während sie den Schläger mit beiden Händen festhielt.

„Bereit, dich von mir abziehen zu lassen?", fragte sie und hob herausfordernd eine Augenbraue. Er verdrehte breit grinsend die Augen.

„Wovon träumst du nachts?", fragte er gelangweilt.

„Von dir jedenfalls nicht", schoss sie unbeeindruckt zurück und trat an den Anfang der Bahn.

„Allein, wie du dastehst, sieht schon voll amateurhaft aus", sagte er, doch Eliana ließ sich nicht beirren und holte zum ersten Schlag aus. Tatsächlich hüpfte der Ball über das Hindernis und rollte anschließend geradewegs ins Loch. Sie lächelte triumphierend. Er winkte ab.

„Anfängerglück", kommentierte er überheblich.

„Ja. Klar. Zeig mal, ob du das genauso gut kannst, Pinky", provozierte sie ihn mit einem selbstbewussten Grinsen.

Farid stieß einen amüsierten Seufzer aus und stellte sich an die Abschlagsmarkierung. Er konzentrierte sich einen Moment, dann schlug er gegen den Ball. Dieser rollte durch die Hindernisse und blieb schließlich ganz in der Nähe des Lochs liegen.

„Ich lasse dir ein bisschen Vorsprung", sagte er gönnerhaft, bevor er den Ball einlochte. Eliana rollte schmunzelnd mit den Augen, dann zog sie ihn hinter sich her zur zweiten Bahn. Sie warf Farid einen verschmitzten Blick zu und schlug breit grinsend den Ball über den Parcours. Als dieser mit einem leisen Plumps im Loch verschwand, drehte sie sich ihm zu.

„Ein Schlag! Hast du gesehen, ne?", jubelte sie und reckte ihm herausfordernd das Kinn entgegen. Er schüttelte den Kopf.

„Du gehörst auch zu denen, die gute Gewinner sind, aber am Ende noch schlechtere Verlierer", sagte er, bevor auch er seinen Abschlag machte und den Ball ebenfalls unmittelbar beim ersten Versuch versenkte.

Sie kämpften sich weiter durch die Stationen und warfen sich dabei immer wieder neckische Kommentare an den Kopf. Sie lachten so viel miteinander, dass ihr bereits nach der Hälfte des Parcours der Bauch wehtat. Eliana genoss die unbeschwerte Zeit mit ihm. Das letzte Mal hatten sie so viel auf Ibiza miteinander gelacht.

„Pass auf, Eliana, das wird mein Finishing Move", verkündete Farid großspurig mit einem frechen Grinsen, als sie vor einer besonders kniffligen Bahn standen. Diesmal war es Eliana, die die Augen verdrehte und ihm einen spielerischen Stoß gegen die Schulter verpasste.

„Keine Ahnung, woher du dieses unbegründete Selbstvertrauen hast", kommentierte sie trocken. Er warf ihr einen bedeutsamen Seitenblick zu.

„Soll ich dir das nachher nochmal zeigen?"

„Oh man", murmelte sie und rieb sich die Nasenwurzel, während er belustigt vor sich hin kicherte.

„Mach jetzt", forderte sie. „Oder brauchst du Hilfe?"

Er ließ sich nicht beirren, konzentrierte sich und schlug den Ball mit einer fließenden Bewegung über die Bahn. Der umrundete ein Hindernis und rollte langsam, aber sicher auf das Loch zu. Sie hielt den Atem an, während der Ball mit einem sanften Plop im Loch verschwand.

„In dein Gesicht!", rief Farid siegessicher und streckte jubelnd die Arme in die Luft. Eliana lachte auf.

„Genieß deine two seconds of fame...", kommentierte sie, bevor auch sie sich für den nächsten Schlag bereit machte. Er beobachtete sie aufmerksam, dann machte er einen Schritt an sie heran und war ihr plötzlich so nah, dass sie seine Körperwärme spüren konnte. Zu allem Überfluss schlang er seinen Arm um ihre Taille. Eliana ließ sich davon nicht ablenken, sondern schlug den Ball über die Bahn.

„Also wenn du so weitermachst, muss ich mir echt keine Sorgen machen", spottete er, als der Ball ein paar Handbreiten vor dem Loch liegenblieb und sie ihm nachlief, um erneut abzuschlagen. Sie schenkte ihm einen finsteren Seitenblick, bevor sie den Ball ein weiteres Mal antippte, diesmal nur sanft. Als sie präzise eingelocht hatte, drückte sie sich siegessicher grinsend an ihm vorbei und sie setzten das Spiel fort.

Nachdem sie ihre letzten Bälle eingelocht hatten, ließen sich Farid und Eliana auf eine der farbenfrohen Bänke nieder, die entlang der Minigolfbahn standen.

„Das hat mega viel Spaß gemacht", schwärmte sie. Farid legte spielerisch einen Arm um Eliana und zog sie sanft an sich heran. Sie lehnte sich an seine Schulter. „Vielen Dank für den schönen Abend. Ich habe mich lang nicht mehr so glücklich gefühlt", ergänzte sie. Farid lächelte zufrieden.

„Das ist alles, was ich wollte", sagte er. „Dich endlich mal wieder zum Lachen bringen."

Eliana wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als sie sich schließlich auf den Heimweg machten. Während Farid den Wagen durch die Nacht lenkte, schaute Eliana aus dem Fenster und betrachtete die von bunten Lichtern geprägte, vorbeiziehende Stadtlandschaft.

Als sie kurz darauf ihre Wohnungstür öffnete, spürte sie eine Welle der Dankbarkeit. Der Abend mit Farid hatte nicht nur Spaß gemacht, sondern ihr auch gezeigt, wie wichtig es war, jemanden zu haben, der in schweren Zeiten für sie da war. 

Hach, was soll ich euch sagen? Ich finde es schön, dass sie merkt, wie wichtig ihr die Beziehung ist und wie viel mehr es wert ist, jemanden zu haben, der einfach da ist, und es wichtigere Dinge gibt als diesen blöden Job, den sie immer haben wollte und der sich als richtiger Fail herausgestellt hat. Oder was meint ihr?