19. Loo-li lai-lay
Ich wachte erst wieder auf als die Gemeinschaft den Kamm des Berges bereits hinauf gestiegen war. Von da an lief ich selbst weiter hinten bei Fili mit.
Es war anders, ohne Gandalf und auch ohne die Ponys. Es war als würde allen hier plötzlich bewusst auf was für einer Unternehmung wir hier waren.
Doch ich versuchte jeden Tag das beste daraus zu machen. Während wir liefen versuchte ich stets Sachen die ich nicht verstand zu hinterfragen und am Abend lauschte ich den Geschichten der älteren Zwerge.
Doch das viele Laufen zerrte auch an meinen Kräften. Aber sogar dabei halfen mir die anderen. Fili und Kili wechselten sich immer ab wenn sie merkten das ich zurückfiel und trugen mich ein Stück.
Das gleiche Taten auch Bofur und Gloin. Und natürlich auch Onkel Dwalin.
Obwohl er nicht immer direkt neben mir lief konnte ich stehts merken das er mich im Auge behielt.
Entgegen meiner Erwartung empfand ich es als sehr beruhigend denn wenn ich ehrlich war, fehlte mir der Alltag mit meinem Onkel sehr.
Wochen vergingen, die Tage wurden kürzer. Je höher wir die Berge hinauf liefen, desto schwunghafter wurde auch das Wetter.
Die Tage waren eintönig, es passierte nichts unerwartetes oder spannendes, denn selbst mir gingen irgendwann die Fragen aus.
Doch dann kam ein Tag den ich schon beinahe vergessen hatte, aber auch gleichzeitig herbei sehnte.
Mein Geburtstag. Die letzten Jahre war es stehts so, dass Onkel Balin zu uns um mit uns zu feiern.
Meistens bekam ich Waffen, Kleidung oder Bücher geschenkt und am Abend wenn ich ins Bett musste gab es ein Lied, das wir zu dritt vor dem Kamin sangen.
Sie sagten das meine Mutter es kurz vor meiner Geburt geschrieben hätte.
Das war auch der Grund warum Onkel Dwalin meistens etwas angeschlagen ist an diesem Tag, es ist der Todes Tag meiner Mutter.
Doch ich versuchte mich nie wirklich davon runter ziehen zu lassen. So wie auch heute.
Als ich am Morgen aufwachte bekam ich so gut wie von jedem Glückwünsche oder sogar ein Geschenk!
Von Bombur und Bofur bekam ich einen dicken Schaal extra für meine Größe.
Von Gloin bekam ich einen Beutel für meinen Gürtel mit Zwergen Runen Beschmückt.
Von Fili und Kili bekam ich ein Armband aus Leder mit zwei ihrer Haarringen verbunden. Es war wirklich wunderschön.
Von Balin und Dwalin bekam ich passend dazu selber drei Haarringe.
Den Tag über war ich wieder voller Energie. Ich hüpfte von Stein zu Stein und ließ mich ab und zu dann von Fili auffangen der mich herum schleuderte und mich dann in Kilis Arme warf.
Irgendwann saß ich dann auf Onkel Balins Schultern und sang zusammen mit den anderen die Unterschiedlichsten Lieder.
Doch das hörte plötzlich auf als Thorin uns anherrschte das wir etwas leiser sein sollten.
Onkel Balin ließ mich runter und bis zum Abend lief ich mit Onkel Dwalin weiter hinten mit.
,,Onkel Dwalin? Warum ist Thorin heute so schlecht drauf?" Fragte ich ihn. Ich fragte mich ob es an mir lag.
,,Was meinst du?" Erwiederte mein Onkel und hob mich mit einer Hand über einen kleinen Bach.
,,Ich würde sagen er ist mürrischer als sonst wenn er überhaupt mal etwas sagen würde. Ich frag mich... ist es wegen meinem Geburtstag?"
,,Nein Nein, kleines. Er ist bestimmt nur erschöpft, das ist alles." Ich gab mich mit dieser Antwort zufrieden und lief weiter bis wir endlich das Lager aufschlugen und wir alle zusammen ums Lagerfeuer saßen.
Wir hatten bereits gegessen und nun saß ich vor Fili, der mir ein paar Strähnen meiner Haare flechtete um die Haarringe anzustecken.
Keiner sagte etwas, jeder hing seinen Gedanken nach, bis Onkel Dwalin sich an mich wendete.
,,Arya, sing uns doch bitte das Lied vor." Seine Stimme klang weich aber auch ein Hauch von Trauer war dabei.
,,Das... das will doch keiner Hören." Murmelte ich und sah kurz zu Thorin, der bloß mit seiner Pfeife im Mund ins Feuer starrte.
,,Doch, na los sing für uns." Meinte Kili und grinste mich an. Die anderen Stimmten ebenfalls zu und Bafur holte seine Flöte raus um mitzuspielen.
Fili war währenddessen mit meinen Haaren fertig geworden und ermutigte mich ebenfalls.
Mein Blick wanderte wieder unbewusst zu Thorin. Doch diesmal sah er ebenfalls zu mir und zuckte mit den Mundwinkeln als er mir zu nickte.
Ich atmete tief durch und fing an die ersten Zeilen zu singen bis Bofur dann ebenfalls anfing mich auf der Flöte zu begleiten.
,,Lay down your head and I'll sing you a Lullaby
Back to the years of loo-li lai-lay
And I'll sing you to sleep and I'll you tomorrow
Bless you with love for the road that you go~"
Auf einmal packte mich Fili von hinten, setzte mich auf seinen Schoß und sang weiter.
,,May you sail far to the far fields of fortune
With Diamonds and Pearls at your Hand and your feet
And May you need never to banish misfortune
May you find kindness in all that you meet"
Und plötzlich fingen alle an zu singen und sahen mich an, sogar Thorin. Es war Magisch.
,,May there always be angels to watch over you
To guide you each step of the way
To guard you and keep you save from all harm
Loo-li, loo-li lai-lay"
Ich war gerade dabei einzuschlafen als ich Thorins dunkle und warme Stimme vernahm.
,,May you bring love and May you bring happiness
Be loved in return to the end of your days
Now Fall off to sleep, I'm not Meaning to keep you
I'll just sit for a while and sing loo-li lai-lay"

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