23: Twit
„Y/N? Kann ich kurz unter vier Augen mit dir sprechen?"
Verwirrt sah ich kurz zu Konon, doch die zuckte nur mit den Schultern. Also stand ich auf und folgte Jungwon in sein Zimmer, welches er abschloss und dann leise anfing zu reden: „Du und Sunghoon, ihr seid jetzt zusammen?" „Ja?" „Ich dachte nur...ich bin der Leader von Enhypen, wenn irgendwas passiert, dann werden du und ich am ehesten darunter leiden, als Sunghoon. Klar, er wird eine Welle Hate bekommen, aber wir werden bestraft werden, von der Company aus. Ich bitte dich, weil Sunghoon mir dabei nicht zuhören wird, bitte, bitte seid vorsichtig. Keine Couple Produkte, kein gemeinsames Ausgehen außerhalb dieses Gebäudes und ihr dürft es keinem erzählen, außer jemand findet es von sich aus heraus", redet er auf mich ein, während ich nur mit offenem Mund dastand und keine Worte fand.
Dann seufzte ich: „Gut, ich werde versuchen alles einzuhalten, ich will ja schließlich meinen Job nicht verlieren." Er nickte nur, als würde er mir vertrauen. Ich schloss die Tür auf und trat aus dem Zimmer. Inzwischen hatte sich jeder beruhigt, keine Konon und kein Niki kam mehr aufgeregt zu mir und fragten mich über alles mögliche aus. Ich beschwerte mich nicht. Obwohl mich jeder ein wenig seltsam ansah, setzte ich mich auf die Couch und machte eigentlich nichts. Ich war erst seit ein paar Tagen hier und schon in einer Beziehung. Noch dazu war bald Weihnachten und ich hatte überhaupt keine Ahnung, wie das hier ablaufen würde.
Noch dazu in dieser Stimmung. Nicht einmal Sunghoon war richtig glücklich, glaube ich. Selbst Konons anfängliche Begeisterung war verflogen und sie setzte sich einfach neben mich, sagte nichts. Eine sehr unangenehme Stille entstand, schon fast wieder zu laut. Normalerweise waren die Enhypen Mitglieder laut und kunterbunt, aber jetzt waren sie mucksmäuschenstill, sodass es schon fast gruselig war, als wären sie ausgetauscht worden. Es war seltsam, wie schnell sich die Stimmung ändern konnte, und das in nur einigen Minuten. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass etwas passiert war, während ich und Jungwon in diesem Raum gewesen waren, aber dieser wusste anscheinend auch nichts davon.
Viel redeten wir nicht mehr miteinander, somit verging der Tag elendig langsam, es war gar nicht mehr auszuhalten. Endlich wurde es Abend. Ich wollte nur mehr von hier weg, aber auf einmal kam Sunghoon zu mir: „Kann ich heute bei dir schlafen? Nicht, dass ich es zur Routine machen will, aber ich will heute nicht mit den anderen schlafen." Das war verständlich und ich stimmte zu. Zusammen gingen wir zu meinem Raum und machten uns fürs Bett fertig. Es war mein erstes Mal in diesem Raum, bis jetzt hatte ich immer bei Enhypen übernachtet. Es war schön, aber Enhypens Dorm war hübscher. Klar, sie brachten der Company auch viel mehr Geld ein. Es gab nur ein Bett, was hieß, dass Sunghoon und ich zusammen dort schlafen mussten, das machte mir aber wenig Sorgen.
Es fühlte sich trotzdem nicht wirklich wie eine richtige Beziehung an. „Das wird sicher noch", versicherte ich mir selbst, da kam Sunghoon aus dem Badezimmer und legte sich zu mir. Ich war schon vor ihm fertig geworden. Er wollte mich umarmen, doch ich drückte ihn von mir weg: „Nein, zuerst sagst du mir, was da passiert ist, als Jungwon und ich weg waren!" „Weiß ich nicht. Vielleicht hat jeder realisiert, wie gefährlich wir beide zusammen sind." Doch er wusste es. Ganz sicher. „Lüg mich nicht an!" Ich hob meine Stimme dabei ein wenig. Er seufzte: „Jay und ich hatten einen Streit. Er mag oder mochte dich auch und wollte anscheinend nicht akzeptieren, dass ich schneller war. Er hat mir ein paar gemeine Dinge an den Kopf geworfen, ich ihm aber auch...mir tut es leid, ihm glaube ich auch, aber keiner möchte es zugeben. Die anderen haben es natürlich mitbekommen und dementsprechend reagiert. Deshalb haben sie dich auch so komisch angeschaut, weil sie denken, dass du davon weißt und dich eiskalt gegen Jay entschieden hast, weil er so verletzt gewirkt hat." Ich seufzte auch: „Ich rede morgen mit ihm und Konon."
Und das tat ich auch. Viel erwähnenswertes kam dabei nicht raus, Jay und ich entschuldigten uns bei einander und Konon versprach, jeden aufzuklären. Insgesamt war es nicht so schlimm wie gedacht und bald war alles wie früher, wir lachten, schauten Serien und hatten noch einige Konzerte.
Bis Weihnachten vor der Tür stand.
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