05: I know

Und so lag ich nun im Bett und dachte über diesen ereignisreichen Tag nach, wie viel sich wohl verändert hatte, nur in ein paar Stunden?

Trotzdem schlief ich überraschend schnell ein und besuchte das Land der Träume. Naja, so schön das auch klingt, es war nicht wirklich beruhigend. Wie sollte es das auch sein, wenn mich eine riesige Spinne durch den Dorm von Enhypen jagte? Zumindest, bis mich jemand in ein sicheres Versteck zog, wer es war konnte ich aber nicht mehr sehen. Aber es hatte sich sehr, fast schon zu realistisch angefühlt...

Wie auch immer, ich wachte ein wenig verschwitzt auf und lag noch ein wenig im Bett, bis ich Stimmen aus dem Esszimmer hörte und mich dazu entschied, ein wenig zu lauschen. „Bitte was? Wir kennen sie erst einen Tag lang, wie soll sie auf einmal für uns arbeiten, sie ist ja nicht mal ausgebildet!" „Ich weiß, aber sie braucht es wirklich, wie soll sie sonst einen Job bekommen?" „Wie jeder andere Mensch? Warum hat sie auf einmal mehr Chancen, nur weil sie dich durch Zufall getroffen hat und ja so ein toller Mensch bist?"

Die Stimmen gehörten Sunghoon, Niki und Jay. Anscheinend stritten sie sich...über mich? Dumm war ich definitiv nicht, denn inzwischen hatte ich längst herausgefunden, worüber sie genau redeten. Wahrscheinlich wollte Jay mir einen Job hier anbieten, aber Sunghoon und Niki waren irgendwie dagegen. Warum wusste ich nicht, vielleicht mochten sie mich einfach nicht, oder persönliche Gründe. Trotzdem war ich ein wenig verletzt von den Worten der beiden.

Deshalb entschied ich mich einfach dazu, hinauszugehen und sie zu konfrontieren: „Und dürfte ich fragen, weshalb ich nicht hier arbeiten sollte, wenn ich einen Job brauche und es laut Jay mindestens eine Stelle gibt?" Jetzt war es auf einmal still, alle sahen mich mit großen Augen an. Erst jetzt bemerkte ich, dass jeder schon wach war und am Tisch saß. Schnell verbeugte ich mich entschuldigend: „Tut mir leid...Ich hab wohl etwas überreagiert..." Viel tat sich aber nicht, vielleicht klappten ein paar Münder zu, aber trotzdem starrte mich jeder an, wie ein Maikäfer den Blitz.

Zuerst begann Jay zu sprechen: „Okay, da du es jetzt eh schon weißt, würdest du das Angebot annehmen?" „Ja, warum nicht?", als ich dies antwortete rollte Sunghoon mit den Augen und ich hätte ihn am liebsten Schelle links, rechts gegeben, aber ich hielt mich noch zurück und gab ihm nur ein Bombastic side eye. „Gut, dann müsstest du nur bei der Rezeption nach der Stelle als Managerin fragen", fuhr Jay fort und ich riss die Augen auf: „MANAGERIN???" „Eben deshalb streiten wir ja die ganze Zeit", mischte sich Niki ein: „Du hast überhaupt keine Erfahrung und Jay will, dass du Managerin von uns, Enhypen wirst. Er weiß ja selbst nicht, ob du die Fähigkeiten dazu hast und, nicht böse gemeint, niemand hier will einen unausgebildeten Manager."

Das war ein gutes Argument, aber ich vertraute mir da irgendwie. Obwohl es auch ein wenig gruselig wirkte, ich konnte da sicher in viel Drama hineingezogen werden... „Wie auch immer...ich überlege es mir, aber ich würde jetzt erstmal nach Hause gehen. Tschüß, vielleicht sehen wir uns ja irgendwann wieder!" Alle verabschiedeten sich von mir und ich musste wieder gefühlte Stunden im Aufzug verbringen.

In der Lobby angekommen stand wieder jemand an der Rezeption, anders als gestern, aber ich sprach die Dame nicht an. Ich war zu unsicher mit mir selbst und meinen Fähigkeiten, wie sollte ich da Managerin von Enhypen werden? Schnell ging ich aus dem Gebäude und plante nicht mehr, auch nur einen Fuß hineinzusetzen, bis ich mich auf einmal umdrehte.

„Ja?", fragte die Dame. „Ich habe gehört, Sie haben noch eine Stelle als Enhypens Managerin frei?"


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