81 - Ophalketten und leckeres Eis

Nachdem Katie gegangen war blieben nur noch wie Vier übrig, standen nebeneinander, als Professor McGonagall sich zu uns drehte. "Wieso müssen immer Sie Vier daran beteiligt sein, wenn etwas schlimmes in Hogwarts geschieht?" Ich drehte mich zu Hermine, als sie die Schultern zuckte. "Glauben Sie mir Professor, das frage ich mich schon seit Jahren.", sagte Ron und ich musste unwillkürlich schmunzeln. Von hinten hörte ich Schritte. Ich brauchte mich jedoch nicht umzudrehen, denn wie ich Snape kannte lief er mit Spitzengeschwindigkeit zum Pult. Er sah sich ohne jegliche Begrüßung die Kette an. "Sie ist verflucht, nicht wahr?", fragte Harry ihn nun. "In der Tat.", gab Snape knapp von sich und ließ die Kette schweben. "Es war Malfoy." Harry warf skrupellos seinen Namen in den Raum. "Harry!", zischte ich ihm verständnislos zu, doch er hörte nicht zu. "Das ist eine äußerst große große Anschuldigung, Potter.", entgegnete ihm McGonagall nun ernst. "Woher wissen Sie es denn?" Auch Snape mischte sich nun ein, und wir wussten alle dass er etwas gegen Harry hatte. "Ich weiß es." Oh Harry. "Sie wissen es? Natürlich, Sie sind ja Harry Potter. Der Junge, der deutlich mehr kann als wir Sterbliche." Snape kam ihm bedrohlich aber langsam näher, funkelte ihn an. Uns ließ er jedenfalls alle sprachlos. "Gut gehen Sie bitte in ihre Schlafsäle zurück." McGonagall war anscheinend auch geschockt von Snapes Reaktion, verständlich. Snape verhielt sich wieder so fies gegenüber Harry.  Wir alle verließen den Klassenraum von McGonagall und machten uns auf in die Schlafsäle, die Abenddämmerung war bereits eingebrochen. "Habt ihr Snape gesehen? Er wollte Draco berschützen! Ich.. ich wusste doch dass mit Draco etwas faul war als er uns so anstarrte im Drei Besen. Er hatte Katie diese Kette überreicht, er wollte Dumbledore töten!" Irgendwie störte mich das, Harry hatte nicht das Recht so über Draco zu reden. Ich meine er war doch nicht Satan selbst, oder? "Harry, jetzt mach aber mal halb lang. Im Drei Besen lungern viele komische Menschen herum, wer weiß wer das war. Nicht immer ist Draco am Bösen beteiligt." Er machte plötzlich Halt und sah ruckartig zu mir. "Wieso hat er uns dann so angestarrt?" Jetzt kam Harry mir bedrohlich nahe. "Vielleicht weil er uns nicht ausstehen kann?" Hermine ging zwischen uns und drückte Harry etwas zur Seite. "Der Tag war lang Leute, lasst uns am besten schlafen gehen." Harry entfernte sich von mir und stieg ohne auf uns zu warten die Treppen hoch. Ron wandte sich zu mir und presste die Lippen aufeinander. "Du weißt doch dass er momentan sehr paranoid ist. Bellatrix hat Sirius ermordet, das alles ist zu viel für Harry.", sagte Hermine plötzlich sodass ich zu ihr sah. "Du hast Recht.", gab ich monoton von mir und seufzte. Ich durfte es ihm nicht so übel nehmen. Ja, Draco war nicht ohne, aber kein Schwerverbrecher.

*

Weihnachten rückte immer näher. So kam es auch, dass der Schnee auf den Straßen immer mehr wurde, die Luft immer kühler wurde. Trotzdem erlaubte sich der Slug-Club sich einen Eis-Becher zu gönnen. Jeder löffelte eifrig seinen Nuss-Schokoladen-Vanilleeis mit Schokosoße und Haselnusskrokant aus. Zum Glück schaffte ich mehr Portionen in mich hineinzustopfen. Durch dieses ganze Erbrechen hatte sich mein Magen rapide verkleinert wobei ich Essen doch so mochte.. Wie dem auch sei, heute gefiel mir das Treffen mit dem Club besonders deswegen. Während ich mit meinem Eis beschäftigt war blendete ich derweil das Gespräch der anderen aus. Slughorn fragte die anderen nach deren berühmten Familienmitgliedern aus, als es still wurde. Ich sah verwirrt zu Hermine, da alle Blicke auf ihr lagen. "Meine Eltern sind Zahnärzte.", sagte sie etwas verlegen, sodass ich schmunzeln musste. "Wie interessant! Ist dieser Beruf denn gefährlich?", fragte er sie nun fasziniert. "Nein. Obwohl.. einmal wurde mein Vater von jemandem gebissen. Es waren zehn Stiche nötig." Die anderen waren nicht besonders begeistert, ich jedoch begann zu lachen. Das war alles so witzig! "Und Sie, Ms. Carter? Wie geht es ihren Eltern? Hohe Tiere die beiden." Slughorn lachte, als ich mein Lachen einstellte und auf mein Eisbecher sah. "Ich weiß es nicht, Sir. Wahrscheinlich geht es ihnen gut.", gab ich ehrlich zu. "Ihr großer Bruder Aiden soll jetzt auch ein Auror sein habe ich gehört. Wie geht es ihm?" Bei Aiden musste ich wieder lächeln und sah nun zum Professor. "Er reist um die Welt, bekämpft kriminelle Zauberer. Das ganze Programm halt." Der Professor wollte noch etwas sagen, doch die Tür wurde geöffnet. Ginny kam mit angeschwellten Augen zu uns. "Entschuldigung für die Verspätung Professor. Ich komme sonst nie zu spät." Sie hatte wahrscheinlich Streit mit ihrem Freund. "Kein Grund zur Sorge, setzen Sie sich nur!" Ruckartig stand Harry nun auf und sah zu Ginny. Was zum?.. Ich stupste Hermine von der Seite an und verkniff mir ein Lachen. Auch sie grinste schelmisch. 

Nach dem Essen mit dem Club machte sich jeder auf in seine Häuser, es war nämlich schon sehr spät geworden. "Wieso ist Harry denn noch dort geblieben?", fragte ich Hermine neugierig, als sie verwirrt aufsah. "Ehm.. Harry hat von Dumbledore befohlen bekommen sich bei Slughorn einzuschleimen damit er rauskriegen kann was er mit Voldemort damals besprochen hatte. Also das ist ne lange Geschichte weißt du?" "Oh,", begann ich enttäuscht. "Das wusste ich gar nicht." Irgendwie kam es so rüber als ob die Drei sich von mir entfernen wollten. "Ja Harry bekommt Einzelunterricht bei Dumbledore, sie untersuchen das Leben von Tom Riddle mit dem Denkarium. Hatte dir das Harry nicht erzählt?" Den Kopf schüttelnd lief ich etwas schneller. "weißt du, Harry verhält sich so komisch gegenüber mir." Hermine blieb jetzt stehen. "Jacinda," Sie sprach meinen Namen vollständig aus. "du weißt dass Harry es schwer hat. Und..-" "Aber zu euch ist er nicht so!", unterbrach ich sie gekränkt und musste schlucken. Ich liebte Harry als einen Bruder, wir hatten so vieles zusammen erlebt. "Er ist momentan gegen alles, was mit den Todessern in irgendeiner Weise Ähnlichkeiten hat. Weißt du.. deine.. deine Familie ist.." Schnell hob ich die Hand und presste die Lippen aufeinander. "Ja, meine Familie ist mit vielen Todessern und Slytherinmitgliedern befreundet. Trotzdem waren sie in Gryffindor." Sie zuckte kurz mit den Schultern. "Ich kann mir auch nicht erklären was er hat. Du solltest jedoch wissen, dass Ron und ich nach wie vor nichts gegen dich haben. Jace, wir lieben dich!" Unwillkürlich schlich sich ein Schmunzeln auf meine Lippen. "Was du mir erzählen könntest wäre, warum du so niedergeschlagen bist. Als du bei den Weasleys eingetroffen warst sahst du aus wie.." Hermine stoppte. "Wie eine Leiche?", frage ich sie trocken lachend sodass sie nicken musste. "Was ist mit dir los? Ist es wegen Viktor." Dieses Gespräch musste stattfinden. Ich wusste es. "Hermine, es ist mir äußerst unangenehm darüber zu reden. Ich schäme mich. Ich möchte nicht daran denken. Meine Familie und alles was geschehen ist vor den Ferien ist wie ein gleißendes Feuer in mir." Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter. Als ich zu Hermine aufsah, sah ich einen besorgten Blick auf mir liegen. "Hast du nicht vergessen, dass beste Freunde für so etwas zuständig sind. Ich möchte nicht, dass dir irgendetwas vor mir peinlich ist, hast du gehört?" Beschämt nickte ich auf den Boden schauend und musste erneut Schlucken. "Erzähl es mir morgen nach der Quidditchauswahl. Ron ist schon ganz aufgeregt." Verlegen spielte Hermine mit einer Haarsträhne als ich zu schmunzeln begann. "Dann kannst du mir endlich gestehen dass dir an Ron viel mehr liegt als du zugeben willst." Hermine errötete leicht. "W..wie meinst..-" "Du weißt ganz genau wie ich das meine.", unterbrach ich sie grinsend und stupste sie an. Ich wusste doch, dass die beiden sich schon immer irgendwie gerne hatten. Schon immer.

*

  Heute würde ich mich trauen. Aufgeregt hielt ich den Umschlag in der Hand und ging mir sicher, dass die Adresse drauf stand. Behutsam tat ich es in die Innentasche meines Umhangs und machte mich auf den Weg. Die anderen waren derweil bei der Quidditchauswahl. Ron hatte sich auch übrigens auch beworben. Harry hatte auch begonnen sich mit Dumbledore zu treffen und sich in einem Denkarium die Vergangenheit von Voldemort anzuschauen. Sie alle verschwiegen mir etwas, obwohl ich nichts dafür konnte. Ich konnte nichts dafür dass meine Eltern vielleicht.. Das letztere versuchte ich aus meinen Gedanken zu vertreiben und lief gekrnkt los. Zu spät. Da holten mich die dunklen Gedanken wieder ein. Tom. Voldemort. Tom. Voldemort. Noch nie hatte ich sowas, dass ich direkt nach einem Gedankengang fast zusammenbrach. Ich begann stoßweise zu atmen während meine Sicht verschwamm. Es war kein Traum. Es war die gebrochene Psyche meines Geistes. Vorsichtig lehnte ich mich mit einer Hand an der Säule neben mir an. Zum Glück war kein Slytherin in der Nähe. Herzschmerzen und ein Brummen im Kopf ließen mich wissen, dass ich überfordert war mit dem Ganzen. Ich wollte nicht darüber nachdenken. Ich wollte nicht wissen wer ich war. Ich wollte nicht darüber nachdenken wer meine Eltern waren, mein Großvater oder mein Schicksal. "Geht es dir gut?" Hinter mir ertönte eine Stimme. Sollte ich lügen? Das machte nichts besser. Also schüttelte ich den Kopf und hielt meine Hand auch schon vor den Mund. "Sollen wir zur Toilette?" Wieder schüttelte ich den Kopf und versuchte tief ein und aus zu atmen. Mein Zustand verbesserte sich nach einigen Sekunden und ich schluckte zur Sicherheit. "Soll ich dich zum Krankenflügel bringen? Du bist ganz blass."Ich spürte eine Hand auf meiner Taille. Schwach zur Person schauend musste leicht zittern, diese Stimme erkannte ich. "Mir gehts besser.", gab ich ehrlich zu und war etwas verlegen. Er wiederum steckte seine Hände wieder in die Hosentaschen seines Anzugs und sah ziemlich besorgt aus. "Danke, Draco." Tatsächlich schlich sich ein Schmunzeln auf meine Lippen, umso nervöser jedoch wurde ich. Vom Boden sah er zu mir auf und ich sah ihn zum ersten Mal seit langem lächeln. Es war mehr ein Schmunzeln, trotzdem könnte ich schwören dass es mehr als das war. Und weshalb auch immer wurde mir etwas warm ums Herz. "Hallo Leute.", ertönte es neben uns sodass ich leicht aufschreckte. Daphne kam grinsend auf uns zu und sah mich verschmitzt an. "Worüber redet ihr?" Ich errötete leicht und sah nun auf den Boden. "Nichts wichtiges." Nur kurz erhaschte ich mir einen Blick von ihm und musste leider feststellen, dass Draco nun noch breiter als zuvor lächelte. Das versetzte mich wieder in die Zeit zurück als wir uns zum ersten Mal bei Ollivanders begegneten und er mich mit diesem Lächeln ansah. Es war so echt, so unschuldig. So Draco. Wahrscheinlich war ich so rot wie eine Tomate. "Ich muss jetzt los.", platzte es aus mir heraus als wir nun schweigend in der Gegend standen. "Ich komme mit.", entgegnete mir Daphne immer noch grinsend und legte einen Arm um mich. "Man sieht sich Draco." Daphne betonte seinen Namen so laut und schüttelte mich vor der Tür durch. Wahrscheinlich hatte er das gesehen. "Was machst du da?", fragte ich sie lachend und beschämt zugleich. Vor den Treppen blieb sie dann stehen. "Jace, jetzt lüg mich nicht an okay?" Wann hatte ich sie jemals angelogen? "Du stehst auf Draco, gib es zu!" Was? "Ich habe nichts mit Draco zu tun, Daphne. Er ist der Sohn des Freundes meines Vaters und in meinem Jahrgang, mehr auch nicht. Oh, und er war mit Pansy zusammen. Und jetzt komm, ich muss zur Eulerei." Ich wusste nicht wieso ich dieser Frage so gut wie möglich ausweichen wollte. Ich meine, das war Draco. "Du warst auch mit Cedric zusammen und du hattest was mit Viktor! Das ist trotzdem keine Ausrede dafür dass ihr einfach gut zusammen passt." Einige Slytherinschüler liefen an uns vorbei und ich symbolisierte ihr, dass wir später weiter reden konnten. In der Eulerei angekommen wurden wir von der netten Kotbrise empfangen. Ich rümpfte die Nase und ging auf Thalia zu. Komischerweise war sie immer in der Eulerei wenn ich sie brauchte. Den Umschlag aus meiner Tasche holte ich raus und gab ihn ihr. "Du weißt wohin er geht. Zu Viktor.", flüsterte ich ihr zu und sah wie sie abhob und geschwind aus der Eulerei flog. Ich drehte mich um und sah sie immer noch grinsend zu mir schauen. "Nein Daphne." Jetzt verschwand ihr Grinsen und sie seufzte laut. "Dir sind echt viele Dinge entgangen in den letzten Jahren, oder?" "Wie meinst du das?" Wir machten uns wieder auf den Weg in die Slytherin Gemächer. "Draco hat schon immer Gefallen an dir gefunden!" Ungläubig sah ich sie jetzt an. "Du hast echt eine Meise, weißt du das?" Sie war anscheinend verrückt. "Er hat mich so oft beleidigt, das glaubst du mir nicht. In seinen Augen bin ich eine Blutsverräterin." Plötzlich wurde ich herumgewirbelt. "Jacinda! Jetzt pass mal auf, Draco ist vernarrt in dich! Das sieht doch jeder Hans und Franz!" Erneut schüttelte ich ungläubig den Kopf. "Was denkst du wieso Pansy dich bis auf den Tod nicht ausstehen wollte? Selbst sie wusste es, und sie ist keine Intelligenzbestie." Wir hatten unsere Schlafsäle fast erreicht. "Und woher willst du das wissen?", fragte ich sie jetzt spöttisch. Zum Glück war Pansy nicht im Zimmer. So entledigte ich mich meiner Kleidung und zog mich um. Daphne tat dasselbe, beantwortete meine Frage aber nicht. Ich setzte mich auf mein Bett, als Daphne sich ebenfalls darauf schmiss und mich unschuldig anstarrte. Verdutzt darüber lehnte ich mich an den Kopfteil meines Bettes, sah sie abwartend an. "Draco steht auf dich." Skeptisch über diese Aussage presste ich meine Lippen zusammen. "Er hat dich als du in dieses Haus gewechselt bis immer verteidigt. Egal was die anderen gesagt haben, egal wie oft du ihn beleidigt hast, er hat dich immer beschützt. Kannst du dich noch an das erste Quidditchspiel erinnern? Draco war sein Ruf egal, die anderen haben sich heftig über dich beschwert und über dich geredet. Draco und ich waren die Einzigen die dich beschützt haben. Außerdem hat er dir immer schöne Augen gemacht. Ich saß die meiste Zeit über mit den Jungs zusammen. Denkst du ich hab das nicht bemerkt, wenn er immer zu dir sah? Und weißt du noch als du von irgendetwas im See hinter meinem Haus herunter gezogen wurdest und er dir das Leben gerettet hatte? Nachdem du ihn verurteilt hattest, war er sehr miserabel drauf. Willst du den Grund dafür wissen wieso er mit Pansy zusammen war? Wegen dir! Das hat man doch gemerkt, gleich nachdem du mit Cedric zusammenkamst hatte er Pansy ausgenutzt. Er hatte sich auch egal wann und egal wie oft über Cedric beschwert. Er fand, dass er ein Angeber war und das alles gar nicht verdient hätte. Damit meinte er natürlich dich. So, willst du vielleicht den Grund dafür wissen, wieso er mit Pansy Schluss gemacht hatte? Wegen dir! Pansy war ihm nicht so wichtig. Und dann gibt es noch etwas, was ich dir verschwiegen habe." Ich war ohnehin schon baff, doch das was jetzt kam machte mir nur noch mehr zu schaffen. "Damals als du von Snape im ersten Jahr den Trank zum Schlafen bekommen hattest, hattest du einen unbekannten Besucher. Das hatte dir Madame Pomfrey verschwiegen und geheim gehalten. Ich weiß, dass diese Person Draco war. Als ich dich an dem Tag besuchen wollte, sah ich ihn neben deinem Bett sitzen und dich beobachten." Das glaubte ich ihr nicht. Ich wollte es nicht. Zum einen war ich sehr verlegen. Denn irgendwie stimmten die meisten Dinge schon und ich hatte ihn sehr schlecht behandelt. Aber ich glaubte ihr nicht, dass er auf mich stand. Das war immerhin Draco. "Jace, ich meine er liebt dich sogar." Jetzt wurde ich rot. "Ich habe Draco gehasst. Ich habe ihn sehr schlecht behandelt. Er liebt mich nicht. Und das ist auch gut so." Jetzt schüttelte sie den Kopf. "Du magst ihn eigentlich, gib es zu. Und du findest ihn heiß." Plötzlich begann ich verlegen zu lächeln. "Ja, er ist sehr attraktiv." Daphne stupste mich grinsend an. "Ich wusste doch dass er dir gefällt. Ihr seid füreinander bestimmt, hörst du?" Als Daphne mir langsam näher kam verschwand das Lächeln auf meinem Gesicht. Was meinte sie damit? "Daphne, ich empfinde nichts derartiges für ihn. Du weißt, was in der letzten Zeit geschehen ist in Bezug auf seinen Vater. Er ist wahrscheinlich auch einer." Jetzt verschwand auch ihr Lächeln. "Ehm, Jacinda. Eins muss ich dir sagen," Sie wirkte nervös. "Man kann sich sein Schicksal nicht immer aussuchen." Da hatte sie Recht, aber manchmal, da konnte man es. "Man hat immer eine Wahl. Man kann immer zwischen Gut und Böse wählen. Leute, die die böse Seite wählen sind selbst Schuld." Sie klemmte sich eine Haarsträhne hinters Ohr. "Und was wenn man in dieses System hineingeboren wird?" Daphne stand plötzlich auf und blickte mir etwas zappelig in die Augen. "Du bist eine freie Seele, du kannst entscheiden." Zuerst lächelte ich sie an, doch als sie nicht reagierte verblasste es. "Ich muss.. kurz zu Dra..Toilette." Abrupt verließ sie das Zimmer und ließ mich somit alleine. Das war ziemlich merkwürdig.  Hätte ich bloß gewusst, dass nicht jeder so war wie er zu sein schien.

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