77 - die entscheidende Vision

Ohne triftigen Grund lief ich so durch die Korridore von Hogwarts und sah mich um. Die sprechenden Gemälde wurden abgehangen und ließen Hogwarts kahl und düster wirken. Es war wie als wäre die Magie erloschen, die diese Schule sonst umhüllte. Es waren kaum noch Schüler zu sehen, die meisten blieben lieber unter sich. Es war ja bereits verboten, sich als Mädchen und Junge zu nähern. Einfach alles an der magischen Stimmung verflog. Diese Frau tyrannisierte uns. Und deswegen musste ich mir etwas einfallen lassen, so leicht ließ ich dieses pink gekleidete Monster nicht davonkommen. Einige Schüler saßen auf einer Bank, das konnte ich vom Weiten sehen, und ich wusste auch wer diese Schüler waren! Ich ging auf sie zu, doch selbst sie hatten es satt hier. Fred und George trösteten ein kleines Kind, welches wahrscheinlich mit der schneidenden Schreibfeder schreiben musste. "Es wird alles wieder gut.", konnte ich sie sagen hören, als ich vor ihnen stand. "Schreibfeder?", fragte ich knapp und sie nickten. "Schreibfeder.", bestätigte Fred mir. "Wisst ihr was? Ich habe es satt. Wir müssen es dieser Frau heimzahlen!" beide grinsten sich auf einmal an und sahen gleichzeitig wieder zu mir. "Du sagst es Jace. Wir hatten da auch so eine Idee weißt du.." Ich setzte mich zu den beiden und begann ebenfalls schelmisch zu grinsen. "Dann lasst mal hören." Wieder einmal beäugten sich die beiden und ihr Grinsen wurde anschließend breiter. 

*

"Ihr dürft jetzt beginnen." Umbridge setzte sich und lächelte. Jeder drehte die Blätter um und fing an zu schreiben, ich jedoch malte Blümchen auf die Rückseite der Blätter. Ich wartete. Einige Minuten verstrichen, doch dies ließ mich nicht nervös werden. Mit Entschlossenheit kritzelte ich die gesamte Rückseite des ersten Blattes voll. So unauffällig es ging fuhr ich mit meiner freistehenden Hand in die Innenseite meines Mantels und suchte nach meinem kleinen Beutel. Es war da! Ich hielt es fest in der Hand und versuchte mich weiter hinter Neville versteckt zu halten. Plötzlich ertönte ein Krach von draußen. Es war so weit! Umbridge schreckte  kurz auf und lief auf die riesige Tür der Halle zu. Jeder sah zu ihr, jeder aus mir. Ich holte den kleinen Beutel aus der Tasche und öffnete es, anschließend steckte ich meine Hand rein und hielt etwas bestimmtes griffbereit. Diesen Beutel hatte ich schin einmal in der verbotenen Abteilung vor Jahren mal angewendet, um bestimmte Bücher 'auszuleihen'. Ein weiterer Krach ertönte und zwei Gestalten flogen in die Halle herein, schmissen mit Feuerwerkskörpern um sich. Ich sah zu wie die Halle mit den bunten Farben der Feuerwerke erblühte und zog meinen Besen aus dem Beutel und ehe die anderen es sahen flog ich auch schon hinauf zu den Weasleys. Auch ich hatte die von den beiden kreierten Feuerwerkskörper bei mir, und schon warf ich sie so weit ich konnte und sah fasziniert zu wie sie explodierten. Das war ein Spaß! Ich ergatterte mir einen Blick nach unten und sah die meisten jubelnd nach oben schauen, und noch witziger wurde es als ich Umbridge entsetzt auf uns starren sah! Ich konnte mich kaum noch vor Lachen halten als Fred und George den größten Feuerkörper auf sie hetzten, es war ein riesiger aus Feuer bestehender Drache, welcher direkt auf sie zuflog. An diesem Produkt hatten die beiden ewig dran gesessen, sie wollten eben Umbridge am ersten Tag als Schulleiterin zeigen wie sehr die beiden sie mögen! Der Drache umschlang sie, daraufhin fielen alle Regeln von der Wand! Das wurde ja immer besser! Zusammen mit den Weasleys flogen wir aus der Halle in Richtung Schulhof und warfen noch mit weiteren Feuerwerkskörpern um uns während die anderen zusahen und uns jubelnd hinterherrannten! Als ich keine Feuerwerkskörper mehr hatte landete ich wieder und wurde von klatschenden Schülern empfangen. Sie klopften mir auf die Schulter und ich grinste breit und sah Harry von Weitem mich anlächeln. Das war es Wert. "Echt genial, Jace!", reifen einige mir zu und ich würde ja mit einigen darüber sprechen, doch ich wollte zu Harry. Ich ging auf ihn zu und grinste immer breiter, als er plötzlich ausdruckslos in die Leere sah und das Gleichgewicht verlor. "Harry!", rief ich und beeilte mich. Er lag auf dem Boden. Als ich ihn jedoch anfasste geschah es. Ich verlor das Bewusstsein, schon wieder.

*

Ich öffnete meine Augen und erkannte die beiden sofort. Sie schienen sich zu streiten. Also ging ich näher heran. "Nein, du verstehst das falsch Tom! Ich liebe dich doch!", schrie Anne geradezu und versuchte ihn zu sich zu ziehen, doch Tom schüttelte sie ab und lief wie wild durch den Raum, womöglich ein Klassenzimmer.  "Nein, du verstehst das falsch! Sie alle hassen mich und wollen dich mir entziehen. Das werden sie nicht schaffen, sie können uns nicht trennen, hörst du?" Okay, Tom war lauter. Jetzt blieb Anne stehen und sah ihn an, diesen Blick kannte ich auch bei Dad. "Tom." Jetzt blieb auch er stehen und sie fuhr mit gebrochener Stimme fort und kam ihm langsam näher. "Ich werde es nicht zulassen, dass sie uns trennen." Doch er ging einen Schritt zurück. "Und was ist mit James? Merkst du nicht wie er an dir klebt? Und du lässt das einfach zu obwohl ich ihn verabscheue, und das weißt du!" Jetzt änderte sich ihre Mimik und sie blieb für einen Moment stehen, doch nicht einmal eine Sekunde später rannte sie auf ihn zu und umarmte ihn fest. Er konnte sich auch nicht wehren oder sie abschütteln, sie hielt Stand. "Hör mir zu,-" Anne hielt sein Gesicht nun in ihren Händen, er blieb ruhig.  "James ist nur ein Freund. Er interessiert mich nicht im Geringsten. Tom, ich liebe dich so sehr, du weißt gar nicht wie sehr Liebe manchmal weh tun kann. Allein der Gedanke dich zu verlassen sticht in meinem Herzen, deshalb würde ich es niemals zulassen dich gehen zu lassen. Ich würde immer bei dir bleiben. Egal was die anderen über dich sagen, egal wie sehr die anderen dich hassen, egal wie oft sie uns versuchen zu trennen, wir bleiben Eins. Ich bin ohne dich nicht komplett.." Toms Augen funkelten und er drückte sie ein wenig fester zu sich. "Ich habe Angst, dass James dir etwas tun oder dir zu nah kommen könnte. Ich habe Angst, dass die anderen dich wie mich ausschließen könnten, du bist das nämlich nicht Wert, weißt du." "Es wäre mir so egal wenn sie das täten! Diese Menschen interessieren mich einfach nicht Tom. Ich würde lieber 24 Stunden mit dir verbringen als auch nur eine Sekunde mit diesen derartigen Menschen die dich nicht leiden können. Und mach dir um James keine Sorgen, er ist harmlos." Tom begann endlich zu schmunzeln. "Liebst du mich wirklich so sehr, dass du das alles riskierst?" Anne spielte die Beleidigte und schmollte leicht. "Das ist doch nicht dein Ernst oder? Ich würde sterben für dich." Jetzt drückte sie ihre Lippen auf seine und es wurde ein langer Kuss. Ich spürte die Liebe zwischen den beiden, es war sehr stark. "Außerdem muss ich dir noch etwas sagen." Sie löste sich vom Kuss und grinste. Ich bin schwanger!" Er öffnete seinen Mund leicht, doch kein Ton entwich ihm.  Auch sie wartete auf eine Reaktion. Er schlang aufeinmal seine Arme um sie und drehte sich im Kreis. "Ich liebe dich!", schrie er voller Freude. "Ich dich auch!", schrie sie zurück. Sie war also schwanger von ihm. Von jetzt auf gleich wurde ich aus dem Traum gerissen.

Ich richtete mich sofort auf. Wieso sah ich diesen Traum? Anne war doch schon tot! Die chronologische Reihenfolge dieser Träume wurde somit gebrochen. Verwirrt und benommen zugleich sah ich Hermine und Ron neben uns knien. Die anderen Schüler hatten sich um uns versammelt und sahen zu wie Harry und ich gleichzeitig aufstanden. Harry sah eher entsetzt aus und stand sofort auf. "Tatze!", schrie er und rannte davon. Sofort stand ich ebenfalls auf und machte mich auf den Weg hinter ihn mit Hermine, Ron, Luna, Ginny und Neville. "Harry, was ist los?", schrie ich ihm hinterher, doch er wollte nicht hören und rannte weiter zu den Türmen, in dem sich Umbridges Büro befand. "So warte doch!", rief Hermine jetzt und endlich blieb er stehen. "Sie haben Sirius! Im Ministerium, sie haben ihn!" Jetzt wussten wir immerhin was Harry vorhatte. Er wollte ihren Kamin nutzen um über das Flohnetzwerk zu reisen. Ich stoppte woraufhin die anderen auch stehen blieben. "Neville, Luna und Ginny, ihr drei passt auf den Treppen auf versteckt euch. Wenn etwas passieren sollte holt ihr Hilfe oder so. Wir drei gehen nach oben und wenn wir euch rufen kommt ihr hoch und wir reisen gemeinsam über das Flohnetzwerk, einverstanden?" Sie alle nickten und wir machen uns auf den Weg. Dort angekommen schloss ich die Tür und  sah wie Harry gerade zum Flohpulver griff. "Harry, warte. Wir machen das gemeinsam." Er sah zu uns und drehte sich wieder um. "Ich muss das alleine durchstehen, okay? Ich bringe euch alle nur in Gefahr, das kann ich nicht riskieren." "Hey," ,sagte ich und kniete mich zu ihm. "Wir haben das gemeinsam angefangen und stehen das auch gemeinsam durch, okay?" Harry sah zu mir. Ich wollte lächeln, doch eine Stimme kam mir zuvor. "Da haben Sie Recht, Jacinda." Voller Schreck erstarrte ich. Umbridge! Ich drehte mich kurz darauf zu ihr und sah wie das Inquistionskommando reinstürmte und nach und nach die anderen mitschleppte. Sie alle wurden anscheinend erwischt. Sie wurden alle festgehalten, bis auf Harry und ich. Harry wurde gegen seinen Willen an Umbriges komischen Sessel gefesselt. Jetzt blieb nur noch ich übrig. "Jacinda, Sie enttäuschen mich zutiefst, wissen Sie das?" Diese Hexe kam mir immer näher. "Sie hätten sich uns anschließen können. Ich bin maßlos enttäuscht meine Liebe. Sie sind viel mehr als eine Gruppe voller Verrückte! Draco." Draco zögerte für einen Moment und sah zu mir. "Nein. Wissen Sie wer hier die Verrückte ist? Sie!", schrie ich ihr ins Gesicht. Das hatte sie verdient. Die anderen sahen schon verblüfft zu Draco, als er sich dann aufmachte und mich packte, zur Seite zerrte. Das störte mich wenig, ich hasste ihn. Und er mich. "So Potter, wo wollten sie hin? Zu Dumbledore, stimmts?" , sie funkelte ihn an woraufhin Harry es verneinte. Plötzlich klatschte es und ihre Hand flog auf sein Gesicht. "Wie können sie es nur wagen sie-" Mit einem Ruck umfasste Dracos Arm meinen Körper und das andere meinen Mund. Er schnitt mir einfach das Wort ab! Ich versuchte dagegen anzukämpfen, doch er ließ nicht locker! Sie sah nur kurz zu mir, und wandte sich wieder Harry zu. "Tue das nicht, sie ist gefährlich." flüsterte er mir plötzlich in mein Ohr und ich erstarrte, hörte auf zu brabbeln. Er ließ langsam los, erst jetzt bemerkte ich, dass er ziemlich stark war, dafür dass er mich nur mit einem Arm festhielt. Snape tauchte auf, von wo kam er jetzt? "Ah, da sind sie ja Professor Snape. Haben sie einen bestimmten Zauber für diese missliche Lage?" Erst sah sich Snape die Lage an, bei Draco und mir verweilten seine Augen für einen Moment, dann sagte er monoton :"Auch wenn Sie mein vollstes Wohlwollen dafür hätten, meine Tränke wurden bereits aufgebraucht." Als er sich aufmachte zu gehen, rief Harry :"Er hat Tatze!" "Was? Wer ist Tatze?", fragte Umbridge verwirrt. "Ich weiß es nicht.", sagte Snape monoton und ging davon. "Potter, sie lassen mir keine andere Wahl. Ich.. ich muss den Cruzio Fluch anwenden!" Sofort kam Hermine ihr zuvor. "Das ist illegal!" Ich wurde nun nervös und versuchte mich loszureißen. "Bitte Draco, bitte hab ein Herz!", flüsterte ich ihm zu und drehte mein Gesicht zu ihm. Er ließ für einen Moment locker, doch dann verfestigte sich sei Griff noch mehr. Er sagte nichts und ließ mich wie ein Fisch an der Leine zappeln. "Was Cornelius nicht weiß, macht ihn nicht heiß." Umridge richtete schon ihren Zauberstab auf Harry, doch erneut mischte Hermine sich ein und begann zu schreien. "Sag es ihr Harry! Sag ihr wo Dumbledores Geheimwaffe ist!" "Welche Geheimwaffe? Wovon redet sie?" Harry schien zuerst verwirrt, spielte jedoch mit. "Eigentlich hatte Dumbledore es uns anvertraut, im verbotenen Wald hat er uns aber etwas gezeigt. Sie müssen es selber sehen um beurteilen zu könne was es ist." "Führt mich hin! Die anderen bleiben hier!" Sie folgte den beiden aus dem Raum, doch Hermine sah kurz zu mir rüber und verzog ihr Gesicht.  Goyle versperrte uns die Tür während die anderen uns losließen. Sie ließen uns alle vor der Wand stehen mit mindestens einem Meter Abstand dazwischen und ließen uns somit warten. Ich hatte in dem ganzen Trubel gar keine Zeit über den Traum nachzudenken. Und noch komischer war, dass ich das Bewusstsein verlor, als ich Harry anfasste! Er hatte in diesem Moment eine Vision, ich auch. Es war eine Vision! Oder? Doch wer wollte mir den sowas antun? Wer wollte, dass ich diese Sachen sah? Wer? Und diesmal war die Vision nicht chronologisch, sie geschah vor dem Tod von Anne. Ich wusste nun, dass Anne schwanger von Tom war und dass viele gegen ihre Liebe waren. Außerdem mochte Tom diesen James, wahrscheinlich den Blondschopf, nicht. Das war wieder viel zu viel Information. Ich spürte, wie ich wieder zu zittern begann. Das waren jetzt insgesamt sechs Visionen die ich hatte. Plötzlich klopfte es an der Tür und ein bekanntes Gesicht kam zum Vorschein. "Hey Jungs, hab hier was für euch." Er trug auch dieses Abzeichen des Kommandos, es fühlte sich für einen Moment so an, als ob mein Herz aussetzte. "Hey Viktor! Was ist das?" "Die hab ich einem Neuling entzogen. Lasst es euch schmecken!" Nicht einmal einen Blick schenkte er uns. Er war also immer noch auf der Schule? Wieso sah ich ihn dann nie? Und wieso um alles in der Welt trug er deren Abzeichen! Die meisten stürzten sich auf die Bonbons, außer Draco. Er sah Viktor ein wenig pessimistisch an und zögerte. "Was ist denn Draco, das sind ganz normale Bonbons.", Viktor reichte ihm eins und wartete. Er war wie ein Löwe, der seelenruhig auf eine falsche Bewegung seiner Beute wartete. Draco sah kurz auf die Bonbons und verschränkte vor der Brust. Plötzlich begannen die anderen an zu würgen, und dann .. kotzten sie. "Petrificus Totalus!" Ehe ich mich versah fiel Draco wie ein Dominostein zu Boden. Schockiert sah ich zu Viktor, doch er grinste nur und öffnete die Tür. "Kotzpastillen, genial!", sagte Ron lachend.  "Wenn ihr die anderen noch erreichen wollt, dann kommt! Wir haben keine Zeit mehr!" Viktor zeigte lachend zur Tür. Ron und die anderen lachten und gingen voraus, ich jedoch zitterte am ganzen Körper. Wir gingen aus dem Raum und schlossen die Tür ab, als sich Viktor zum gehen wendete. "Viktor?" Er blieb mit dem Rücken zu mir stehen, drehte sich aber nicht um. "Es tut mir Leid. Es tut mir Leid dass ich dich derart behandelt habe. Ich.. ich weiß nicht was da in mich gefahren ist und..-" Ich wollte weiter reden, ich wollte weiter irgendwelche Dinge faseln, doch als Viktor sich umdrehte und begann zu lächeln wusste ich nicht mehr was zu sagen war. "Es ist okay, ich habe es bereits vergessen.", sagte er daraufhin. Ich konnte mich nicht halten und stürzte mich auf ihn, umarmte ihn fest. "Danke Viktor.", murmelte ich anschließend in sein Ohr und schloss die Augen für einen Moment. Für einen Moment vergas ich alles, diese Bindung mit Viktor gewann die Oberhand, doch ich wusste dass diese Bindung eine andere war. Sie war brüderlich. Er bestätigte die Umarmung, doch sie währte nicht lange an. "Wir müssen weiter." 

Es war wahrscheinlich Schicksal, dass wir uns alle an derselben Stelle begegneten, doch sie waren alle vor Ort. Harry, Hermine, Ron, Neville, Ginny, Luna und letztlich auch Viktor und ich. "Wie habt ihr sie abgehängt?", fragte ich Hermine und Harry. "Die Zentauren kamen zur richtigen Zeit, kurz gefasst haben sie sich an Umbridge gerächt." Hermine grinste fast schon. "Und ehm, wie kommen wir jetzt zum Ministerium?", fragte ich erneut als Neville und Luna uns angrinsten. "Thestrale.", antwortete Luna mit dieser seelenruhigen Stimme. 

Da flogen wir also auf, für einige von uns, unsichtbaren Wesen. Nicht, dass ich Angst hätte, nein. Ich war kurz davor zu weinen! Es war kein schönes Gefühl auf ein unsichtbares pferdeähnliches Wesen zu sitzen und auf die Wolken unter dir zu schauen! Es dauerte ein wenig bis wir die Mysteriumsabteilung des Zauberministeriums erreichten, doch als wir dort waren fanden wir einen menschenleeren Ort auf. Niemand war dort. Nur haufenweise Kugeln, magische Kugeln natürlich. Eines dieser Kugeln musste eine Prophezeiung beinhalten, welche besagte, dass Harry der Auserwählte ist und Voldemort umbringen muss, denn keiner der beiden könne leben während der andere überlebt. Ob dies der Wahrheit entsprach wollte ich nicht glauben und richtete meine Gedanken lieber der riesigen Halle mit abertausenden Kugeln. Wo sollten wir da anfangen? Doch Harry ging bereits voraus und machte bei einer Kugel halt. Wir alle verstummten und sahen ihm dabei zu, ich jedoch hatte noch weitaus andere Bedenken. Hier stimmte irgendetwas nicht, das spürte ich. Harry nahm die Kugel in die Hand. "Das ist sie.", sagte er entschlossen und wandte sich zum gehen, doch weit kam er nicht. Eine plötzlich schwarze Wolke stellte sich uns in den Weg und ehe wir uns versahen formte sich ein Mensch daraus. Ein Todesser! Nein, mehrere Todesser! Sie umzingelten uns. Ich sah sie mir an, die meisten trugen eine Maske, bis auf ein bekanntes Gesicht. "Mr. Malfoy?" Entsetzt sah ich ihn an. Sein Gesichtsausruck änderte sich und er wurde anscheinend nervös. "J-jacinda Was machst du hier?" "Das gleiche könnte ich Sie auch fragen!" Ich hielt mein Zauberstab griffbereit. Irgendwie hätte ich das kommen sehen sollen. Er tauschte kurz Blicke mit den anderen aus, und komischer Weise nickten sie. Was sollte das hier? "Gib mir die Kugel Harry, und vielleicht lassen wir euch sogar gehen.", sagte er nun kalt. "Nur über meine Leiche.", antwortete Harry und zuckte seinen Zauberstab. "Jetzt!", rief er uns zu und wir alle riefen gemeinsam :"Stupor!" Die Todesser verschwanden, das war unsere Gelegenheit! Wir mussten hier raus finden! Jeder rannte in eine andere Richtung. Ich jedoch irrte alleine rum und suchte die anderen. Voller Angst krallte ich mich an meinem Zauberstab fest, doch es tauchten keine Todesser auf, wieso nur? Ich rannte so schnell ich konnte, doch von den anderen war keine Spur zu sehen. Mit einem Knall landete ich auf jemand weiches. Ich öffnete voller Schreck meine Augen und sah vor mir ein fremdes Gesicht. Ihre schwarzen Locken lagen im Gesicht und ich sprang förmlich von ihr runter um dann voller Angst davonzurennen. "Harry!", schrie ich und rannte immer schneller. Von hinten hörte ich ein komisches Gekicher, sie war hinter mir!Da! Sie rannten alle auf eine offene Tür zu. Von irgendwo konnte ich hören, wie die Kugeln zersprangen, also sprintete ich zum Ausgang und sprang einfach hinein. Zu meinem Pech fiel ich aber mehrere Meter tief und machte kurz vor dem Erdboden Halt, dann fielen wir alle gemeinsam auf den steinigen Boden. Ich richtete mich schnell auf und fand sie alle wieder vor. Wir waren in einem düsteren Raum, welcher einer Arena mit Steinbänken glich. In der abgesenkten Mitte stand auf einem Podest ein uralt wirkender Torbogen mit einem schon sehr zerlumpten, aber undurchsichtigen schwarzen Vorhang. "Stellt euch alle hinter mich!", schrie Harry und richtete seinen Stab auf die Tür oben. Wir taten dasselbe und standen hinter ihm, doch es kam anders. Die schwarzen Wolken umkreisten uns diesmal und sorgten dafür, dass wir nichts mehr sehen konnten. Voller Angst schmiss ich mich geradezu auf den Boden und schloss meine Augen für einen Moment. Das war leider kein Traum. Als ich sie wieder öffnete war dieser schwarze Rauch weg und ich konnte wieder sehen. Harry lag neben mir und richtete sich sofort auf. Die anderen jedoch wurden von den Todessern von hinten gepackt. Jeder von ihnen, wieso ich nicht? "Gib uns die Kugel Harry.", wiederholte Mr. Malfoy sich nochmal. "Sonst kannst du dich von deinen Freunden verabschieden.", fuhr er fort. "Tue es nicht Harry!", schrie Hermine und wurde gleich darauf durchgeschüttelt. Wieso kam ich mir so nutzlos vor? Wieso tat ich nichts dagegen? Weil du zu uns gehörst. Da war sie wieder, diese Stimme! Mein Kopf begann weh zutun, doch ich war zwiegespalten, woher kam diese Stimme jetzt? Töte Potter. Reiß ihm die Kugel aus seiner Hand. Überreiche es uns. Du kannst das. Diese Stimme, se drang tief in mich ein und ließ meine Sinne benebeln. Ich musste dienen. Ich musste es tun. Nein! Jetzt massierte ich meine Schläfen und versuchte dagegen anzukämpfen. Was war nur los mit mir? Harry ließ die Kugel auf den Boden fallen. "Nein!", schrie Lucius nun und funkelte Harry an. Doch er konnte nichts mehr sagen, denn jetzt folgte weiterer Rauch, weißer Rauch. Da standen sie nun, Mad Eye Moody, Tonks, Remus und Sirius. So begann also das Duell gegen Gut und Böse. Sofort stellte ich mich zu Sirius und Harry und kämpfte gegen Lucius und Bellatrix. Wir kamen gut voran, wichen ihren Flüchen aus. zu dritt versteckten wir uns hinter einem Fels, als Sirius zu grinsen begann. "Das ist also deine Freundin, Harry? Welch Ehre dich hier kennen zulernen Ms. Carter." Ich grinste. "Die Ehre ist ganz meinerseits." Für einen Moment dachte ich, dass ich nur eine kurze Verwirrtheit durchlebt hatte, dass die Stimmen in meinem Kopf nur Einbildungen in meinem Kopf waren. Für einen Moment dachte ich an den Sieg der Guten, doch dann traf es mich. Bellatrix nutzte die eine Sekunde, in der ich in Gedanken versunken war aus und mit einem Mal wurde ich durch die Luft geschleudert. Starker Schmerz durchzuckte mich als ich auf den harten Steinboden traf und mein Kopf mit einem Male zu pochen begann. Ein Stimmengewirr war zu hören, doch meine Ohren piepten, meine Sicht verschwand für eine kurze Zeit und mein Kopf pochte so unheimlich stark. Ich versuchte für einen Moment dagegen anzukämpfen und richtete mich auf, vergeblich. Ich konnte nur schwer Harry jemanden hinterherrennen sehen. Und da verlor ich das Bewusstsein auch schon für einen kurzen Moment.

Ein Rütteln weckte mich aus meiner Bewusstlosigkeit. Benommen öffnete ich meine Augen und konnte Viktor über mir erkennen. "Gott sei Dank!",schrie er fast schon und lachte erleichtert. "Ich dachte du wärst tot!", schrie er immer lauter und umarmte mich, verwirrt darüber regte ich mich nicht und versuchte wieder gleichmäßig zu atmen. "Was ist passiert?, fragte ich benommen und sah um mich während Viktor mir half mich aufzurichten. "Du warst Bewusstlos für vielleicht fünf Minuten." Und da fiel es mir wieder ein, Harry! "Ich muss zu Harry!", schrie ich jetzt und versuchte zu rennen, vergeblich. "Nicht so schnell, du hast eine Platzwunde an deiner Schläfe!", rief Viktor mir hinterher, doch die blutende Wunde ignorierte ich, ich musste zu Harry! "Du musst verarztet werden, bleib stehen!"Ich hörte gar nicht, ich musste zu Harry! Die anderen folgten mir und wir fanden uns in einer Art Empfangshalle mit vielen Atriumskaminen vor. Doch nicht das erregte Aufsehen, sondern Dumbledore, welcher auf den Jungen mit Brille und einer Narbe auf der Stirn einredete. Harry! Voldemort versuchte ihn zu schwächen! "Harry! Du bist viel mehr als das! Kämpfe dagegen an, du kannst es!", rief ich ihm laut zu während die anderen es mir gleich taten und bekräftigende Dinge sagten. Komm näher. Ein plötzliches Gefühl und diese Stimme in meinem Kopf drangen mich dazu, zu Harry zu gehen. Langsam, Schritt für Schritt ging ich auf ihn zu. "Jacinda pass auf!", rief Viktor mir hinterher, doch die Stimme hatte die Oberhand über mich gewonnen. Was geschah nur mit mir? Harry atmete laut aus und öffnete seine Augen, sie sahen normal aus. Doch dieser Staub auf dem Boden begann sich zu bewegen. Von jetzt auf gleich formte sich der Staub in ein Wesen, ein Wesen welches ich noch nie in meinem Leben gesehen habe, doch es kam mir so bekannt vor, so bekannt. Dieser wendete sich plötzlich zu mir, und begann zu lächeln. Ich hatte keine Angst, es war eher der Drang zu erstarren, welches ich dann auch tat. Dieses schlangenähnliche Wesen welches trotzdem aussah wie ein Mensch kam mir näher. "Jacinda, du bist es tatsächlich.", sagte es voller Freude und streckte seine Hand aus. Ich wagte es nicht zu atmen geschweige denn mit der Wimper zu zucken. Diese Stimme.. ich kannte sie. Langsam legte er seine eiskalte Hand auf meine Wange. Mit einer gewaltigen Wucht wurde ich in die Realität gerissen, denn jetzt sah ich jeden einzelnen Tom im Raum verteilt wieder. Alle , die ich aus den Träumen wiedererkannte, standen nun neben ihm, sie alle hatten dasselbe Lächeln. Voldemort. Tom. Voldemort. Tom. Mein Gehirn brummte innerlich und drohte zu explodieren, als er begann zu grinsen. "Wir werden uns wieder sehen Jacinda." Jetzt ließ er mich los und wandte sich zum Gehen, als mehrere Menschen aus den Kaminen herausgestürzt kamen und ihn sahen. Voldemort. Tom, nein Voldemort. Doch das war mir zu viel, ich sank zu Boden und begann wieder zu atmen. Mein Körper war innerlich als auch körperlich überfordert, also begann ich zu zittern. Ich hörte, wie die Menschen begannen Harry und Dumbledore zu fotografieren, doch ich konnte mich auf nichts mehr konzentrieren, auf den Boden sehend schwankte ich zwischen Realität und Traum. Ich wusste für einen Moment nicht, ob dies der Wirklichkeit entsprach, für einen Moment war ich Opfer meines eigenen Verstandes. "Jacinda." Jemand kniete sich zu mir und streichelte meine Schulter, doch auch mein Gehör schaltete sich halbwegs ab, ich bekam nichts mehr mit. Ich wusste jetzt wer Tom war. Als er mich berührt hatte, da wusste ich es. Ich wusst wer er war. Ich wusste aber auch, dass meine Träume von ihm waren. Er war Tom. Und wir hatten etwas gemeinsam. 

*

BEMERKUNG BITTE LESEN! :

Okay, über 4200 Wörter :o Ich hoffe es hat euch gefallen, und ihr wisst jetzt etwas mehr über Jacinda ;) Ich werde die gesamte Story noch überarbeiten, ich werde das mit Cedric und Jace auch etwas ändern, vielleicht nehme ich sogar diese Amanda raus und füge etwas anderes ein. Ich gebe euch Bescheid wenn ich fertig damit bin, dann könnt ihr die Story wenn ihr wollt nochmal lesen, wenn ihr wollt natürlich. Aber das wäre am sinnvollsten :D Ich werde dieser Story mehr Sinn, mehr Tiefe und mehr Logik geben. :) Danke jedenfalls dass ihr mir trotzdem treu bleibt und diese Story über euch ergehen lässt ;D Natürlich werden noch seeeehr viele Kapitel folgen, es kommen noch 2 ganze Teile auf uns zu ^^ Fühlt euch gedrückt <3


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