32 - Das ging nach hinten los
"Das mit Hermine war echt etwas heftig.. zum Glück habt ihr sie in den Krankenflügel gebracht.", sagte Tristan überrascht. "Jepp." Lange schwiegen wir, bis ich etwas hin zu fügte. "Wann wirst du Cedric von dem Vorfall erzählen?" "Ich würde vorschlagen wir sagen es ihm zusammen." Tristan lächelte mich an und schloss sich mir bei meinem Lauftempo an. "Wirst du ihn denn später nicht sehen?" Fragend blickte ich in seine blauen Augen und wir blieben stehen "Heute ist Donnerstag, also nicht." "Wieso nicht?" "Er kommt meistens erst spät in der Nacht zum schlafen weshalb ich ihn auch nie zu Gesicht bekomme. Und es wäre unhöflich ihm morgen alles in Eile zu schildern, daher würde ich vorschlagen das wir gemeinsam in der großen Pause gemeinsam in die Bibliothek gehen, denn da haltet er sich die meiste Zeit über auf." Langsam gingen wir weiter, bis der Korridor endete und wir wieder am Treppenhaus waren. "Ich muss dann mal nach unten" murmelte ich schmunzelnd und bekam ein Lächeln von ihm als Antwort. "Morgen in der großen Pause vor der Bibliothek. Nicht vergessen." Geschickt ging ich einige Schritte die Treppen runter während ich in seine Augen sah. "Ich doch nicht." Tristan lachte kurz und schüttelte belustigt den Kopf. "Schlaf schön Jacinda." "Du auch." erwiderte ich und ging die bereits menschenleeren Treppen runter.
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Ein lautes Klingeln weckte mich aus meinem gerade zu perfekten Schlaf. So gut hatte ich seit langem nicht mehr geschlafen! Die anderen Mädels schliefen seelenruhig in ihren Betten. Irgendwie ging es mir heute besonders gut, ob es an Cedric lag? Aus meinem Kleiderschrank kramte ich nach meiner richtigen Kleidung, weil wir heute freien Unterricht hatten. Das hieß, das wir selber entscheiden durften welchen Kurs wir besuchen wollten, hauptsache wir waren beschäftigt. Die Professoren Hogwarts waren an einer sehr wichtigen 'Konferenz'beteiligt. In den Kursen lernten wir nichts neues dazu, sondern erledigten die Hausaufgaben, lernten oder lasen einfach Bücher. Ich ergatterte mir einen Moment, um nach dem Spiegel du greifen und ihn zu betrachten. Er war so schön. Ich machte mich auf in das Bad um mich frisch zu machen und verließ daraufhin das Slytherinhaus.
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"Hey Jace! Komm setz dich zu mir." Blaise bot mir den Platz neben sich an, doch ich lehnte Augen verdrehend ab. "Nicht in einer Millionen Jahren Blaise." Gemurmel machte sich hinter mir breit und ich hörte ihn leise fluchen. Vor mir sah ich Harry an einen Baum gelehnt ein Buch lesen. "Hey Harry." Er wandte seinen Blick von einem Buch ab und lächelte mich an. "Hey Jace! Setz dich doch." Ich lächelte zurück während ich meinen Kopf an seine Schulter legte. "Was liest du da?", fragte ich neugierig. "Ein Tagebuch. Also zumindest soll es eins sein. Es ist von Tom Vorlost Riddle. Es hat aber keinen Inhalt, schau, die Seiten sind alle leer." Etwas aufgewühlt betrachtete er das Buch, legte es aber zur Seite. "Und? Wie ist das gestern ausgegangen?" Und sah mich dabei an. Ich erzählte ihm vom gestrigen Abend und ließ kein Detail aus. Als ich fertig war schmunzelte er leicht. "Jace? Ich glaube dir liegt bei Cedric mehr als nur eine Freundschaft." Röte schoss in meine Wangen. Eine Zeit lang sahen wir uns in die Augen, bis ich mich wieder an seine Schulter anlehnte. "Darüber hatte ich noch nie nachgedacht, weißt du? Ich hatte mich nur um sein Wohlergehen gekümmert. Ich wollte das dieses dämliche Mädchen sich verzieht." Ich mochte Cedric wirklich sehr. Und es war nicht gelogen als ich behauptete, dass ich nicht über meine Gefühle nachgedacht hatte. Es wäre aber am besten Cedric später alles zu erklären, mit Tristan. "Wir werden beobachtet.", fing ich wieder an und mein Blick glitt zu den Slytherinheinis. "es hatte mich ziemlich gewundert, dass Draco dich gestern beschützt hatte als Ron dich beleidigte." Ich nickte. "Ich habe mich auch gewundert. Aber wahrscheinlich hat er einfach nur eine Schraube locker oder so." Gähnend stand ich wieder auf lächelte ihn an. "Ich muss jetzt los.", fuhr ich fort und half ihm auf die Beine. Wir verabschiedeten uns voneinander und jeder gin seinen Weg. Grinsend lief ich zur Bibliothek, ignorierte alle Blicke von Slytherintisch und bahnte mir den Weg durch die volle Schülermenge bis dahin. Dort angekommen, sah ich Tristan an der Wand angelehnt auf mich schauen. Er hatte es auch mit den Wänden, oder? Kopfschüttelnd lächelte ich ihn an. "Hey.", gab er ebenso lächelnd von sich, als er die Bibliothektür lässig öffnete. "In welcher Abteilung er wohl ist?", fragte ich ihn und ging vor. "Meistens ist er in d--" Sofort schwieg er, als Amanda Cedric von der einen Abteilung in die andere zog. Entgeistert sah ich Tristan an, woraufhin er mir meinem Zeigefinger symbolisierte, dass ich leise sein sollte. Fast lautlos schlichen wir uns den beiden an und lugten in die Abteilung rein. Leider zitterten meine gesamten Körperteile so stark, dass ich keinen richtigen Halt fand und mich fest an das Regal presste. Für einen Moment schloss ich meine Augen, weil ich wusste was jetzt geschehen würde, doch dann öffneten sie sich ungewollt wieder. Amanda presste ihn gegen die Wand und kam ihm immer näher, viel zu nah, bis es geschah. Sie drückte ihre Lippen ohne Hemmungen auf seine. Jetzt fand ich wirklich keinen Halt mehr, als ich laut nach vorne stolperte und bestürzt zu ihnen sah. Was war nur los mit mir? Ein Drang nach Weinen breitete sich in mir aus, woraufhin ich es versuchte zu verdrängen. Cedric stieß sie sofort von sich. "Jacinda?" Zornig zuckte ich nach meinem Zauberstab und tat etwas, was ich lieber nicht tun sollte. "Densaugeo!" Amanda kreischte laut und hielt sich ihre Hände vor den Mund. Nach einigen Sekunden sah mein zwei weiße Zähne wachsen, und das endlos. Jemand legte seine Hand auf meine Schulter, doch ich blockte ab und rannte einfach weg. Einfach raus hier!
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Wahrscheinlich war ich noch nie so schnell gerannt. Die Luft brannte in meinen Lungen gerade zu, doch ich wollte einfach nicht mehr stoppen, einfach weg, nie wieder anhalten, nie wieder..BUMS! Mit einem lauten Knall landete ich in einem hohem Bogen auf den Mauerboden. Nanu? Wieso spürte ich keinen Schmerz? Irgendetwas schien mich abgepolstert zu haben. Als ich die Augen öffnete, sah ich in andere entgeisterte jedoch schöne Augen. Meine Locken umhüllten uns von den anderen und ich spürte seinen unregelmäßigen Atem welches mit meinem zu verschmolzen begann. Es war so, als die wenigen Sekunden in der wir so verharrten wie eine Ewigkeit waren. Und dann kam dieses Gefühl wieder. Dieses schöne Gefühle, dass ich bei ihm schon einmal bekommen hatte. Dieses intime Gefühl, dass nur Draco mir verschaffen konnte. "Pass doch auf wo du hinläufst!" Dieses Gefühl verschwand in Sekundenschnelle. Er stand schnell auf und klopfte hektisch an seinem Umhang, damit es sauberer wurde, vergeblich. "Es war ein Versehen ok?" Jetzt stand ich auch auf, als ich ein lautes Räuspern vernahm. "Jacinda Carter und Draco Malfoy, in mein Büro! Sofort!" Draco war sich natürlich in keiner Schuld bewusst und sah nun kreidebleich aus. Diesmal hatte er aber das Recht dazu. "SIE hat mich umgestoßen, nicht ich sie!" "Ich will nichts hören Mr. Malfoy! Sie beide kommen jetzt mit, jetzt!" Seufzend hob ich meine Tasche vom Boden auf, die mir zuvor runtergefallen war und bahnte mir einen Weg durch die tuschelnde Menschenmasse, als ich ihn sah. Cedric sah mich entsetzt an und kam mir einen Schritt näher. Emotionslos sah ich ihn an und ging schlussendlich hinter Professor McGonagall und Draco hinterher. Das hatte mir jetzt noch gefehlt!
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Cedrics P.O.V
Ich verstaute meine Bücher in meine Tasche und blieb noch etwas sitzen. Wo war Tristan? Oder Amanda? Oder Jacinda? Keine der dreien hatte ich heute zu Gesicht bekommen. Mir ging es in letzter Zeit echt beschissen, um ehrlich zu sein. Seit längerem hatte ich starke Migräne und brach öfters. Im Unterricht kam ich seltener Weise auch nicht mehr mit, ich musste ständig an Amanda denken, wenn auch nur ungewollt. Plötzlich hörte ich Schritte und ehe ich mich sah, stand Amanda vor mir. Ihre Miene war alles andere als belustigt. "Hallo Cedric." sagte sie gerade zu verlangend und biss sich die Unterlippe. Irgendwie hatte ich kein gutes Gefühl dabei und kein besonderes Verlangen an ihr. Sanft zog sie mich nach oben und umklammerte fest meine Hand. "Du wirst jetzt einfach das tun was ich dir sage, okay?" Verwirrt blickte ich in ihre gift-grünen Augen und wurde in die gegenüberliegende menschenleere Abteilung gezogen. Ehe ich mich versah presste sie mich an die Steinwand und hauchte etwas unverständliches in mein Ohr. "Was?" murmelte ich irritiert. "Halte jetzt einfach still." gab sie zurück und kam mir viel zu nahe. "Amanda, das ist keine gute Idee.", murmelte ich als mein Atem begann zu stocken. Sofort presste sie ihre verlangenden Lippen auf meine und biss meine Unterlippe leidenschaftlich. Diesen Kuss konnte ich einfach nicht beschreiben. Er war ziemlich intensiv. Ein Poltern war hinter ihr zu hören und dann sah ich sie. Jacinda sah mir bestürzt in die Augen. In diesem Moment widerspiegelten sich tausend Gefühle in ihren Augen. Welche davon am schmerzvollsten war konnte ich jedoch nicht beurteilen. "Densaugeo!" Mit dem Zauberstab in der Hand zeigte sie auf Amanda und rannte schließlich weg. Diesen Zauber kannte ich nur zu gut, der mit den Zähnen. Was Amanda jetzt machte interessiert mich nicht besonders, denn ich wurde wie vom Blitz getroffen! Nie und nimmer würde ich mich in die Hexe verlieben wollen und doch tat ich es! Sie hatte mich verzaubert, das war klar! Eine andere Person stand regungslos vor mir. "Tristan? Wir müssen zu Jace!" Ich wusste nicht wo sie war und wie schnell sie rannte, doch in diesem verdammt großen Schloss würde ich sie nie finden! "Jace?" rief ich quer durch die Korridore, was Tristan es mir gleich tat. Lange rannten wir umher, als wir eine Menschenmasse mit in eines der Hauptkorridore sahen. "Jacinda Carter und Draco Malfoy,.." Mehr brauchte ich nicht zu hören, sie war dort! Ich drängelte mich durch die Menge und sah sie gerade noch neben mir herlaufen. Ich kam ihr einen Schritt näher doch sie wich mir aus und ging Malfoy und Mcgonagall hinterher. Na Klasse!"
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